Camp Nr. 1: Namibia

Die ruhige Winterzeit ist vorbei! Gerade bin ich auf dem Weg ins erste Trainingslager der Saison und habe mich in die Hände der Deutschen Bahn begeben… wenn der Zug pünktlich ankommen sollte und dann auch noch wie angekündigt, erst morgen am Flughafen gestreikt wird, dann sitze ich morgen um die gleiche Zeit in Namibia auf dem Rad. Ein paar Hürden gibt’s also noch, aber das sollte schon werden.

Die letzte Zeit war auch alles andere als ruhig. Im letzten Moment habe ich noch mein gesamtes Material zusammenbekommen und einige neue Partner mit an Board. Dazu aber diese Woche noch mehr, fürs Erste bin ich super happy auf Canyon Bikes unterwegs zu sein und letzter Freitag war definitiv das Highlight im Januar! Ich denke ich muss Canyon hier nicht weiter vorstellen, aber trotzdem hat mich die Tour durch die Firma schon sehr beeindruckt und man fühlt sich als Athlet schon sehr wertgeschätzt! Es ist bezeichnend, dass sogar on der Mitarbeiterkantine eine Lamarzocco Kaffeemaschine steht!

Heute war ich auch zum ersten Mal draußen mit dem Rad unterwegs und auch wenn ich noch ein paar Kilometer brauchen werde, um mich an die neue Position zu gewöhnen, hat es schon verdammt viel Spaß gemacht! Für die namibischen Straßen habe ich noch die schnellen Straßenmäntel, gegen leicht profilierte 30mm Reifen getauscht (Schwalbe G One Speed). Wer einen Kompromiss aus Pannenschutz, Komfort aus schlechten Straßen und trotzdem niedrigen Rollwiderstand sucht, ist mit dem Reifen genau richtig bedient. Neben Canyon supportet mich außerdem der Laufradhersteller DT Swiss. Hier kann ich mich auch auf bestes Material verlassen und bin für alle Terrains gut ausgestattet.

Aber genug vom Material. Was erwartet mich in den nächsten Wochen… es ist ja mein zweites Mal in Namibia und nachdem das Trainingslager letztes Jahr so „halb“ erfolgreich war (ich glaube ich war nur zwei Mal dort laufen aufgrund meiner Achillessehnenreizung), freue ich mich dieses Mal auch auf ein paar ordentliche Laufeinheiten! Neben der Hitze, muss man auch auf die Höhenlage achten und die ersten Tage nutzen wir erst einmal zur Akklimatisierung und für lockere Trainingseinheiten. Danach wird es auch keinen spezifischen Fokus auf eine bestimmte Disziplin geben, sondern eine sehr ausgewogenen Trainingsplangestaltung. Bei mir wird dabei der Schwerpunkt auf der Entwicklung der VO2max liegen.

Genau wie letztes Jahr wird auch wieder die restliche Nationalmannschaft mit dabei sein (dieses Mal allerdings leider ohne die U23) und wir sind insgesamt vier Wochen vor Ort. Im Anschluss geht es allerdings auch gleich weiter nach Abu Dhabi zum ersten WTCS Rennen der Saison. Das bringt natürlich auch ein paar Herausforderungen für die Zeit vor Ort mit und es wird kein reines Vorbereitungstrainingslager, sondern die ein oder andere wettkampfspezifische Einheit wird sicherlich mit auf den Plan stehen.

Ich versuche hier wieder etwas mehr Insights zu geben und zwei drei Updates aus dem Süden zu geben.

bis dann!

Zwei Tage im Trainingslager

Das Trainingslager läuft und da hier außer Training auch nicht wirklich viel passiert, gibts heute mal zwei normale Trainingstage der letzten Woche im Detail. Zur Einordnung: Insgesamt wechseln wir hier zwischen zwei und drei Belastungstagen am Stück. Der Donnertag letzte Woche war ein Entlastungstag (5,6km Schwimmen/ 1h locker Rad + 1h Krafttraining). Am Freitag konnte es dann wieder richtig losgehen.

Der Freitag

Der Entlastungstag hört sich mit 3,5h Training zwar nicht so entspannt an, aber wenn man im Hotel ist und sich um nichts kümmern muss, dann hat man wirklich viel Zeit. Man liegt eigentlich nur im Bett und kann sich sehr gut erholen. Der Freitag begann dann mit einer harten Schwimmeinheit in der Früh.

4,6km mit 3x12x50m schnell (50sek Abgang)

  • 1. Set: Gesamtlage Kraul 31-32sek
  • 2. Set: Kraul Paddles 30-31sek
  • 3. Set: Kraul Paddles Band 34-33sek (Kraftorientiert ohne Pull Buoy)

Nach einem ruhigeren Tag ist mein Körper bei der ersten Einheit meistens noch im Ruhemodus, aber ich bin gut in den Rhythmus gekommen. Die Einheit wird durch den Einsatz der Paddles auch eher kraftorientiert und lässt sich ganz gut überstehen, ohne sich völlig ausbelasten zu müssen. Weiter ging es mittags mit einer Laufeinheit im Schwellenbereich. Wir haben hier eine ca. 3,2km lange Runde mit einem kleinen Anstieg, die dafür perfekt geeignet ist.

17,5km mit 3×3,2km Übergang +5x200m schnell

  • 1. WH: 10:55min, 3:23min/km, 153bpm
  • 2. WH: 10:38min, 3:18min/km, 161bpm, Laktat: 2,3mmol/l
  • 3. WH: 10:32min, 3:16min/km, 166bpm, Laktat: 2,7mmol/l
  • 5x200m: 31-30sek

Die Einheit hat richtig Spaß gemacht. Meine Beine waren zwar am Anfang noch etwas schwer, aber nach der ersten Wiederholung wurde es immer besser. Ich war zusammen mit Max und Henry unterwegs und in der Gruppe läuft sich so ein Set immer einfacher. Die Laktat-Vorgabe war zwischen zwei und drei mmol/l zu bleiben (also unterhalb der anaeroben Schwelle) und das hat optimal gepasst. Ich bin jetzt einen guten Monat im Lauftraining und mit dem aktuellen Stand mehr als zufrieden. Um im Wettkampf richtig schnell zu laufen, fehlt natürlich noch etwas Training, aber bis Mitte Mai sind es ja noch fast zwei Monate…

Die dritte Einheit des Tages war gleich im Anschluss an den Lauf und bestand nur noch aus lockeren 1:30h Radfahren (47km/ 195W/ 110bpm).

Der Samstag

Am Samstag lag der Fokus vor allem auf dem Radset am Mittag. In der Früh starteten wir aber erstmal mit einer kleinen Freiwassersession. Normalerweise ist das Meer hier immer ziemlich unruhig, aber wir hatten Glück und kaum Wellengang. Die Vorgabe war ca. 1:10h ohne große Unterbrechungen zu Schwimmen. Insgesamt nicht sonderlich spannend, aber eine coole Abwechslung zum Beckenschwimmen.

1:07h/ 5km/ 1:20min/100m

Wie genau hier die GPS Uhren sind, kann man immer nicht so ganz beurteilen, aber auf dem Rückweg waren wir auf jeden Fall etwas zügiger unterwegs und sind die zwei Kilometer (laut GPS) in 1:12min/100m geschwommen.

Vor der Radeinheit hatte ich an dem Tag auf jeden Fall den größten Respekt. Der Fokus dieser Einheit lag vor allem auf dem anaeroben Bereich und da ich eine ähnliche Einheit letztes Jahr im November schon einmal gefahren bin, wusste ich dass es richtig wehtun würde. Nach jeden 30sek war 2:30min Pause um sich wieder einigermaßen zu erholen, aber dafür war die Vorgabe bei den 30sek entsprechend hart. Wir sollten bei einer 50er Trittfrequenz starten und den Gang im Sitzen auf ca. 90-100 Umdrehungen beschleunigen. Damit das klappt musste ich immer um die 700W fahren und trotzdem noch ein bis zweimal hochschalten (leichter schalten).

8min Übergang + 2x(5x30sek hart + 8min Übergang)

  1. 8min: 354W, 138bpm
  2. 5x30sek: 680-720W, 50-95rpm, max. Puls 170bpm
  3. 8min: 363W, 151bpm
  4. 5x30sek: 680-710W, 50-95rpm, max. Puls 171bpm
  5. 8min: 370W, 152bpm

Mit der Einheit war ich ebenfalls sehr zufrieden und auch die Anderen sind alle gut durchgekommen. Vor dem zweiten Set musste man sich aber auf jeden Fall überwinden, noch fünfmal wieder richtig hart zu fahren. Bei 30sek bleibt nicht viel Zeit zum “reinkommen” und man muss sich richtig fokussieren, die Watt auf die Pedale zu bringen. Die acht Minuten dazwischen sollen eigentlich nur dem Stoffwechsel helfen, das aufgebaute Laktat zu verstoffwechseln und gingen mir auch immer ziemlich leicht von der Hand.

Zum Abschluss des Tages stand noch ein längerer Lauf auf dem Programm. Mich für diese Einheit noch einmal aufzuraffen, hat wirklich einiges an Motivation gekostet. So gut ich einen Tag zuvor in den Rhythmus gekommen bin, so schwer viel es mir am Samstag, mit dem Laufen warm zu werden. Aber nach 30 Minuten wurde es langsam besser und irgendwie ging auch diese Einheit vorbei.

17,6km/ 1:23h / 4:42min/km / 123bpm

Das wars mit den beiden Trainingstagen. Am Sonntag stand dann noch eine meiner längsten Radtouren an (insgesamt 5:30h mit 3.000 Höhenmetern) und ein kurzer gesteigerten Koppellauf. Das war auch definitiv einer der besten Trainingsblöcke, die ich bis jetzt so durchgezogen habe und der Ruhetag heute kam keinen Tag zu spät! Jetzt wird erstmal geschlafen und vor dem Krafttraining später noch ein bisschen Tischtennis zur Abwechslung gespielt ;)

Bis nächste Woche

Zypern – the place to go?

Seit Dienstag sind wir hier in Paphos – Zypern – im Trainingslager. Für mich persönlich ein neuer Ort, mit der Möglichkeit viele neue Wege zu entdecken. Gleichzeitig bedeutet ein neuer Ort allerdings auch etwas Stress, sich wieder neu zurechtzufinden und einzuleben. Hier ein kurzes Zwischenfazit wie die Bedingungen hier vor Ort sind.

Schwimmen

Im Schwimmen gabs bei der Ankunft gleich mal den ersten Dämpfer. Das 50 Meter Becken, in welchem wir Bahnen reserviert hatten und das gleich hier vor der Hoteltür liegt, war leer und wir mussten uns nach einer Alternative umsehen. Die haben wir ca. fünf Kilometer entfernt, in der Stadt in einem 25 Meter Pool gefunden. Nicht ideal im Vergleich zur langen Bahn, aber uns bleibt leider keine Wahl. Gestern sind wir auch schon im Meer unterwegs gewesen und zusammen mit der Kurzbahn, sollten wir gut durch die drei Wochen kommen.

Rad

Die Landschaft und die schmalen Straßen hatten mich hier sofort! Man hat nur am Anfang etwas Verkehr an der Küste, aber sobald man ins Landesinnere fährt, trifft man kaum noch auf Autos. Flache Passagen findet man hier kaum. Es geht eigentlich immer bergauf oder bergab, aber genau deswegen sind wir hier ;) Man könnte sogar auf 1900 Höhenmeter hochfahren, aber im Trainingsplan steht bis jetzt noch keine Einheit über vier Stunden, sondern eher vermehrt intensive Programme. Daher denke ich mal, dass der höchste Berg der Insel zumindest dieses Jahr noch warten muss. Dadurch dass wir direkt an der Küste sind, kann man natürlich nicht in vier verschiedene Richtungen fahren und ich vermute, dass sich die Routen ab nächster Woche wiederholen werden. Die Routen die es gibt, sind dafür aber extrem abwechslungsreich und machen echt Spaß, also sollte das kein Problem sein.

Laufen

Dadurch dass ich im Januar und Februar kaum gelaufen bin, macht mir das Laufen gerade so viel Spaß, dass ich hier wahrscheinlich nicht ganz objektiv urteilen kann. Die Laufroutenwahl ist allerdings eher mühsam. Für Intervalle oder Temposessions gibt es zwar gute Strecken, wer aber vor allem nach Trails oder Schotterwegen sucht, hat es schwer.

Heute ist schon der erste ruhigere Tag und ich bin sehr gut in den Trainingsrhythmus gekommen. Am Wochenende stehen dann die ersten intensiven Einheiten an und das Trainingslager geht so richtig los!

Ein Monat Namibia

Abreise ist zwar erst Montag, aber den heutigen Entlastungstag nutze ich gerne mal für ein kleines Fazit.

Vor der Anreise wusste ich nicht so richtig was mich erwarten würde. Angeblich schlechte Straßen, nur Out & Back auf dem Rad und ein trüber 25m Pool machten nicht allzu viel Lust auf einen ganzen Monat an diesem Ort. Ich bin im Vornherein aber zum Glück immer ziemlich Unvoreingenommen und Entspannt. Das TL letztes Jahr auf Fuerteventura war auch richtig cool und mit der richtigen Gruppe und guter Stimmung lässt es sich sowieso überall gut aushalten.

Und genauso war es! Die Straßen waren wirklich ziemlich schlecht (viele Drähte und scharfkantige Teilchen auf dem Seitenstreifen und zusammengerechnet hatten wir wahrscheinlich über 20 Platten – ich bis jetzt noch Null ;)) Der Pool hatte teilweise 30 Grad und manchmal sah man die Wenden kaum, weil das viele Chlor das Wasser trübte aber trotzdem war es eine richtig gute Zeit und ich würde wieder herkommen!

Auch trainingstechnisch haben sich die vier Wochen gelohnt. Hier die Stats der einzelnen Disziplinen von 24 Tagen:

  • 97km Schwimmen
  • 1350km Rad
  • 40km Lauf / 6h Crosstrainer
  • 8h Krafttraining

Diese Woche bin ich auch wieder ins Lauftraining eingestiegen und bis jetzt fühlt sich die Achillessehne gut an. Ich hatte auch schon deutlich schwerere Laufeinstiege und das Training auf dem Stepper war definitiv nicht umsonst. Bis zum ersten Rennen hab ich ja auch noch ein paar Wochen und Zeit an der Laufform zu feilen…

Die vier Wochen waren jetzt aber trotzdem mehr als genug und ich freue mich schon auf zuhause. Mal wieder im eigenen Bett schlafen, Michelle und Bouncy wiedersehen und ein paar Tage Normalität in Nürnberg. Einen Bonus gibt es aber noch: ich bin schon richtig gespannt wie mein Körper auf die Belastung hier in der Höhe reagiert, ob ich mal richtig kaputt und im „Höhenloch“ sein werde, oder ob es bei mir wenig Effekt haben wird… 

Abflug -> Namibia

Die erste Reise des Jahres steht an und es wird abenteuerlich. Zusammen mit dem restlichen Kader der DTU fliege ich nach Windhoek, Namibia, für ein vierwöchiges Höhentrainingslager.

Wenn man Namibia hart, denkt man nicht zwangsläufig gleich an Triathlon, aber tatsächlich gibt es ein einigermaßen gut ausgestattetes “Trainingszentrum” vor Ort. Letztes Jahr waren wir zur gleichen Zeit auf den Kanaren, aber hier waren einerseits Platzprobleme und andrerseits die Idee des Höhentrainings im Weg. Um die Jahreszeit sind die meisten anderen Höhenzentren für Triathlon noch zu kalt und mit nur einer Stunde Zeitverschiebung, hält sich der Reisestress auch in Grenzen. Insgesamt sind wir 21 Athleten und einige Trainer und Betreuer, eine ziemlich große Truppe also.

Bilder von letztem Jahr Fuerteventura (Tom Meyer)

Gerade sitze ich im Zug auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen und blicke mit gemischten Gefühlen auf die bevorstehende Zeit. Zum Einen freue ich mich riesig in die Wärme und den Trainingslagermodus zu kommen, zum Anderen habe ich auch etwas Angst vor der Tatsache, dass meine Achillessehne jetzt schon seit über vier Wochen schmerzt und ich nicht richtig Radfahren und Laufen konnte. Seit einer Woche bin ich aber auf dem Weg der Besserung und heute war tatsächlich der erste Tag, an dem ich nichts an der betroffenen Stelle gespürt habe. Ich bin also optimistisch das ich die Woche wieder langsam ins Training einsteigen kann. Im Notfall wird’s ein intensives Schwimmtrainingslager ;) aber so weit sollte es hoffentlich nicht kommen.

Quelle: Tom Meyer

In den nächsten Tagen wird’s also wieder mehr Content aus der Sonne geben und ich freue mich auch auf meine neuen Radtrikots von ReneRosa – mit meinem eigenen Design!

Schwimmblog Taliso Engel: Großes Update – Was ist alles so passiert?

Hey,

ich lasse zurzeit recht wenig von mir höhren, was hauptsächlich daran liegt, dass ich nicht mehr ganz hinterherkomme. 

Aber mal ganz vorne angefangen:

Das Trainingslager auf Zypern verlief super! Es war sehr schön sich Mal wieder einfach mal nur auf den Sport zu konzentrieren.
So schön und gut das Trainingslager auch war, so schnell war diese Zeit auch schon wieder vorbei. Bereits auf dem Heimweg nach Nürnberg fühlte ich mich etwas komisch, so als wenn ich krank werden würde. Am nächsten Tag wachte ich dann komplett erkältet auf. Das Ganze zog sich leider sehr lange hin, sodass ich wieder komplett aus dem Training war. Irgendwie soll es dieses Jahr alles nicht so laufen wie geplant. Nach 1,5 Wochen war ich dann, immer noch mit leichtem Schnupfen, endlich wieder im Wasser. Ich fühlte mich wieder, als wäre ich Ewigkeiten nicht im Wasser gewesen und ich hatte nur noch ca. acht Tage, um mich auf die Süddeutschen Meisterschaften in Riesa vorzubereiten.  

Süddeutsche in Riesa

In Riesa konnte ich nur am Sonntag schwimmen, da ich am Samstag noch eine Schulaufgabe nachschreiben musste, welche ich, während der IDM und KLD verpasst hatte. Am Sonntag sollte ich eigentlich über 100m Brust an den Start gehen und die 100m Brust in der 4x100m Lagen Männer Staffel und 4x100m Lagen mixed Staffel schwimmen. Die ersten 100m Brust liefen allerdings schon so schlecht, dass zu dem Zeitpunkt eigentlich schon fast klar war, dass ich in der mixed Staffel nicht schwimmen werde. Trotzdem kam ich noch knapp ins Finale rein. In der 4x100m Lagen Staffel männlich liefen die 100m Brust dann schon etwas besser aber immer noch nicht gut genug, als dass es sich gelohnt hätte sie nochmal in der anderen Staffel zu schwimmen.
Mit der Männer Staffel landeten wir auf Platz 1. Nachdem ich als 6. Platz ins Finale gekommen war wurden es dort von der Zeit her nicht wirklich besser. Immer noch ca. 2,5 Sekunden über meiner Bestzeit schaffte ich es immerhin noch auf den 4. Platz. 

Mehr hatte ich mit acht Tagen Training allerdings auch nicht wirklich erwartet. 

Direkt am nächsten Tag hatte ich dann meine mündliche Abi Prüfung in Englisch, welche leider auch absolut nicht so lief wie ich es mir vorgestellt hatte, aber ich konnte zum Glück relativ schnell wieder drüber lachen. 

Was geht aktuell bei mir ab?

Momentan läuft das Training echt wieder gut. Zwei Wochen vor meinen schriftlichen Abi Prüfungen habe ich dann auch endlich mal meine letzte Schulaufgabe nachgeschrieben. Ich habe in der Zeit während der IDM und KLD echt einiges verpasst. Die Termine der Abschlussprüfungen sind bei uns etwas anders, da ich ja auf einer FOS und keinem Gymnasium bin. Ich habe dann Ende Mai meine vier schriftlichen Prüfungen alle in einer Woche und dann war’s das zum Glück endlich.
Die nächsten zwei Wochen bis zu den Prüfungen werde ich jetzt 1-2 Trainingseinheiten pro Woche rausnehmen, um die Zeit zum Lernen nutzen zu können. Am 21. Mai geht es für mich dann noch für einen Videodreh nach Berlin, von dem ich euch jetzt allerdings noch nicht mehr erzählen kann. Bleibt gespannt!

Bis dann, 

Euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Zwei Weltrekorde in Berlin

Hey,

eigentlich wollte ich mich direkt aus Berlin bzw. von der KLD aus Leipzig melden. Allerdings hatte ich ein paar technische Probleme, weshalb ich euch jetzt erstmal einiges zu erzählen habe. 

IDM Berlin (Internationale Deutsche Meisterschaft)

Ich fange am besten direkt bei der IDM in Berlin an.
Der ganze Wettkampf lief insgesamt, für das was ich trainiert hatte, deutlich besser als erwartet. Direkt am ersten Tag schaffte ich es über die 100m Brust mit einer 1:03,7 nah an meine Bestzeit aus Tokyo ranzukommen.
Am nächsten Tag standen die 100m Kraul auf dem Plan, wo ich um ein paar Zehntel Bestzeit schwimmen konnte und somit einen neuen Deutschen Rekord in meiner Startklasse aufstellte.
Der dritte war dann definitiv der erfolgreichste von den vier Tagen:
Es standen die kurzen Strecken auf dem Plan. Die 50m Kraul liefen mit einer sehr knappen Bestzeit schon sehr gut. Bei den 50m Brust schaffte ich es dann seit einem Jahr endlich wieder die 29 Sekunden zu knacken (28,8) und somit meinen Weltrekord von letztem Jahr wieder zu brechen. Im Finale liefen die 50m Kraul nicht mehr ganz so gut, dafür ging auf die 50m Brust nochmal mehr. Mit einer Zeit von 28,7 konnte ich meinen Weltrekord erneut brechen.
Mit dieser Zeit stehe ich jetzt auch bei den nichtbehinderten Schwimmern im DSV in meinem Jahrgang (2002) auf Platz 1.
Am Sonntag standen dann nur noch die 200m Lagen auf dem Programm, über die ich am liebsten gar nicht mehr nachdenken möchte. Mit sechs Sekunden über meiner Bestzeit meldete ich dann das Finale ab und hatte somit den Wettkampf für mich abgeschlossen.
Für 200m hat mir einfach das Training in den letzten Wochen gefehlt. Alles in allem war ich aber schon ziemlich zufrieden mit meinen Ergebnissen. 

KLD in Leipzig (Komplexe Leistungsdiagnostik)

Im Anschluss zur IDM in Berlin ging es für alle Athleten, die sich für die WM qualifiziert hatten – also auch für mich – direkt nach Leipzig zur KLD (komplexe Leistungsdiagnostik). Wie immer waren hier einige Test an Land und im Wasser auf demPlan. Leider habe ich bei einer der Übungen an Land leicht die Schulter überlastet. Trotzdem konnte ich alle Tests noch gut mitmachen. Nach dem Auswertungsgespräch am Mittwoch ging es dann endlich wieder nach Hause. 

Auch wenn ich insgesamt nur eine Woche unterwegs war kam mir die Zeit sehr lange vor, aber es hat gut getan mal wieder ein bisschen unterwegs zu sein und Wettkampfluft zu schnuppern. 

Ab ins Trainingslager

Vier Tage später hieß es für mich dann auch schon wieder Koffer packen und ins Flugzeug steigen, denn es ging endlich mal wieder in ein Trainingslager mit meiner Mannschaft aus Nürnberg in die Sonne.
Mittlerweile bin ich schon fast eine Woche hier auf Zypern. Genaueres werde ich euch allerdings nochmal in einem separaten Blog erzählen. 

Bis dann

Euer Taliso

Woche 0: Alles auf Anfang

Zurück auf dem Weg nach Hause, zusammen mit vielen vielen Trainingsstunden und dem ersten Rennen der Saison im Gepäck. Hier ein kurzer Rückblick…

No 1: Las Playitas – Fuerteventura

Los ging’s zusammen mit der Nationalmannschaft in Fuerte. Hier hatte ich kaum eine Einheit die mir schwer gefallen ist. Ich bin immer besser in den Rhythmus gekommen und würde die Zeit als das perfekte Trainingslager bezeichnen. Drei Wochen sehr hochqualitatives Training, gute Laune, gutes Wetter und einige Fotoshootings;) 

Am Ende der Zeit war ich natürlich – wie es sich für ein ordentliches Trainingslager auch gehört – ordentlich müde und habe mich schon auf den Ortswechsel gefreut.

No 2: Colonia de Sant Jordi – Mallorca

Weiter ging’s zusammen mit dem Nachwuchs des Bayerischen Triathlon Verbandes. Nach drei ruhigeren Tagen, habe ich hier noch einmal eine Woche intensiv trainiert, bevor ich zusammen mit Michelle für eine „Urlaubswoche“ nach Port de Soller gefahren bin. Rückblickend, hätte mir nach Fuerte eine komplette Entlastungswoche besser getan, aber das war in diesem Fall zeitlich einfach nicht drin. Dazu kam auch einfach noch der Stress vor Ort mit einigen Coronainfektionen und der Ungewissheit, ob ich mich selbst nicht doch auch angesteckt haben könnte. Am Ende bin ich hier zum Glück noch einmal davon gekommen, aber es hat mich trotzdem ziemlich belastet. 

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_4031-1024x683.jpg
Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_4026-1024x683.jpg

No 3: Port de Soller – Mallorca

Die sieben Tage hier waren wirklich sehr erholsam! Durch die langen Saisons, vielen Wettkämpfe und Ausbildungen bei der Bundeswehr, war ich seit über zwei Jahren in keinem gemeinsamen Urlaub mehr mit Michelle. Daher war es definitiv mal wieder Zeit dafür und Port de Soller war genau der richtige Ort dafür. Ein bisschen Wandern, Radfahren, Laufen und Schwimmen… alles ohne viel auf den Tacho oder die Uhr zu kucken, aber um das Gefühl nicht ganz zu verlieren und einfach Spaß an der Bewegung zu haben. 

4: Girona – spanisches Festland

Last but not least, zwei Wochen in Girona zusammen mit meiner Trainingsgruppe aus Nürnberg. Hier hat uns dann das Glück mit dem Wetter verlassen und das Tief über Südeuropa voll erwischt! Viel Regen, wenig Sonne und 13-15 Grad sind nicht optimal. Hätten wir das vorher gewusst, hätte man sich den Aufwand natürlich sparen können, denn in Deutschland regierte das Hoch. Hätte hätte… Am Ende haben wir uns irgendwie arrangiert und trotzdem gut durchgezogen, aber es macht einfach nur halb so viel Spaß (oder manchmal auch gar keinen)

No 5: Saisoneröffnung Quarteira – Portugal

Um für das Ganze einen würdigen Abschluss zu finden, habe ich schon relativ früh beschlossen, den Europacup in Quarteira zu starten. Mir persönlich hilft auch ein unmittelbares Ziel auf das ich hinarbeiten kann immer sehr gut. Auch wenn ich wusste, dass ich noch nicht bereit war 100% abzuliefern und wir den Fokus in den letzten Wochen eher noch auf Grundlageneinheiten hatten. Ich hatte einfach Lust ein Rennen zu starten und zu sehen, wo ich gerade im Vergleich zur Konkurrenz stehe. 

Meine Erwartungen im Vorfeld waren also nicht sonderlich hoch und ich war ganz schön nervös, als ich am Samstag Nachmittag an der Startlinie stand. Das Feld war sehr gut besetzt und auch einige Top Athleten aus Japan und den USA waren mit dabei. Dementsprechend ging’s dann beim Schwimmen gleich zur Sache und auch wenn ich mich noch nicht so fit fühle, habe ich doch auf einen besseren Tag gehofft. 

Von Anfang an konnte ich einfach keinen Druck aufbauen und bin irgendwo im Mittelfeld vor mich dahingeschwommen. Obwohl ich immer wieder versuchte meine Frequenz zu erhöhen und mich nach vorne zu arbeiten, war es einfach nur höllisch anstrengend. Meine Arme waren schwer und ich war nur damit beschäftigt genug Luft zu bekommen und an den Bojen nicht zu arg in Bedrängnis zu geraten. Das Ganze setzte sich dann auch beim Radfahren und Laufen fort. Auf dem Rad konnte ich mich zumindest noch mit einigem Kraftaufwand in die zweite Gruppe vorarbeiten, aber beim Laufen war mein Körper nach ein paar Kilometern einfach am Limit. Mit Atemproblemen und Krämpfen in den Beinen musste ich dann das Tempo rausnehmen und hab mich erst am Ende wieder etwas erholt und konnte mit einer halbwegs passablen Zeit (32:43min) an 37er Position ins Ziel laufen. Wer noch ein paar Details wissen will, kann sich gerne den Podcast von gestern anhören. Die Tonqualität wird wahrscheinlich nicht überragend sein, denn wir haben am Flughafen kurz vor Abflug aufgenommen…

Nicht gerade das, für was ich angereist war, aber für mehr hat es am Samstag einfach nicht gereicht. Schon ziemlich frustrierend wenn man ein paar Monate zuvor, beim gleichen Rennen noch auf dem Podest gestanden hat und jetzt nicht mal eine Minute in der Übertragung zu sehen war… aber gut, abhaken und weiter machen. Ich habe mich eigentlich auch relativ schnell wieder motiviert und das Rennen verarbeitet. Es ist noch sehr früh in einer sehr langen Saison und die Grundlage ist gelegt. Das erste Rennen ist nie einfach und ist hiermit abgehakt!

Fazit

Würde ich das Ganze wieder machen? Eher nicht. Nach einem sehr langen Winter in Nürnberg letztes Jahr, hatte ich dieses Jahr einfach Lust auf so einen Trip und durch den Kurzurlaub auf Mallorca hat sich das Ganze einfach so ergeben. Jetzt freue ich mich aber sehr wieder in Nürnberg zu sein und hier zum normalen Leben zurückzukehren. Ich bin schon eher ein Typ der auf Routine steht und mag es auch einfach sehr in Nürnberg zu sein. Nächsten Winter also dann eher zwei dreiwöchige Trainingslager und keinen zu frühen Saisoneinstieg;)

Woche 7: Regen im Paradies

Letzte Woche gab schon wieder einen Ortswechsel und so langsam neigt sich mein Spanien Trip dem Ende entgegen. Seit Donnerstag letzter Woche bin ich im Heiligen Land der Triathleten und Radfahrer – in Girona. Das Wetter spielt leider noch nicht so mit, aber Regen tut zur Abwechslung ja auch mal ganz gut. Bis jetzt haben wir das Training auch ohne große Einschränkungen durchziehen können und vor allem der Tag gestern hatte es in sich. Alle Details und Werte der gestrigen Einheit hier im Blog.

Normalerweise steht der klassische Montag immer im Zeichen der Erholung. Da wir aber gerade erst am Anfang des Trainingslagers hier stehen, hat es sich im Trainingsrythmus so ergeben, dass der gestrige Monat ziemlich vollgepackt und intensiv war.

In der letzten Woche habe ich insgesamt eher weniger und ruhige Einheiten trainiert, um mich nach dem intensiven und umfangreichen Februar wieder gut zu erholen. In den sieben Tagen in Soller war ich nur zweimal im Pool und so war ich gestern zwar ausgeruht, hatte aber nicht das beste Wassergefühl. Im Radfahren und Laufen tut mir persönlich so eine Entlastungswoche immer ganz gut, aber im Schwimmen brauche ich immer wieder ein Tage, um das Wassergefühl wieder zu finden. Zum Glück stand daher gestern ein VO2max Set auf dem Plan, denn 50er gehen immer ;)

  • 1,5km einschwimmen mit Technik, Wassergefühlsübungen & kurzen Sprints zur Aktivierung
  • Hauptprogramm:
    • 400m GA1 (5:19min) + 4x50m (30-31sek) Abgang: 1min
    • 500m GA1 (6:40min) + 5x50m (29-30sek) Abgang: 1:15min
    • 600m GA1 Arme mit PB (7:10min) + 6x50m (28-29sek) Abgang: 1:30min
  • 2x500m locker ausschwimmen

Für die nächste Einheit ging’s dann um 13 Uhr aufs Rad. Hier hatten wir die Aufgabe insgesamt eine Stunde lang knapp unterhalb der “Laktat drei Schwelle” bergauf zu fahren. Zitat von meinem Trainer: “schön kontrolliert fahren, Laktat haben wir heute im Schwimmen schon genug gebildet.” Diese Art von Training gehört auch definitiv zu meinen Lieblingseinheiten! Man kann sich in diesem Anstrengungs-Bereich sehr lange aufhalten und somit entweder lange schnell oder ziemlich weit den Berg hochfahren. Das finde ich eigentlich beides gleichermaßen cool ;)

Natürlich ein altes Bild von Fuerte. Kurz kurz geht hier leider nicht, aber dafür war ich nicht alleine, sondern in der Gruppe unterwegs

Für das Radset sind wir an den berühmten Als Angels Anstieg hier gleich um die Ecke gefahren. Eigentlich sollten wir 4x15min fahren, aus Erfolgserlebnis-Gründen haben wir dann aber spontan beschlossen, drei Mal den gesamten Berg hochzufahren und in der vierten Wiederholung nur noch die fehlende Belastungszeit zur vollen Stunde abzuarbeiten.

  • 1. DG: 17:10min: 57rpm/ 136bpm/ 353W
  • 2. DG: 17:00min: 66rpm/ 135bpm/ 345W
  • 3. DG: 17:16min: 76rpm/ 138bpm/ 353W
  • 4. DG: 9:00min 83rpm/ 140bpm/ 359W

Zusatzaufgabe war (wie man erkennen kann) eine Trittfrequenzsteigerung vom Kraftausdauerbereich (55-65rpm) bis hin zu 80-90 Umdrehungen.

Die letzte Einheit des Tages war ein Koppellauf, unmittelbar im Anschluss an das Radprogramm. Hier hatten wir die Vorgabe uns in die Aufgabe hineinzuarbeiten und das Tempo mit abnehmender Belastungszeit zu steigern.

Programm: 6-5-4-3-2-1min Belastung, Pause = halbe Belastungszeit locker joggen (3-2,5-2-1,5-1min) Für die Wattwerte verwende ich den STRYD Power Sensor, ist relativ genau und interessant, da hier im Gegensatz zur reinen Geschwindigkeit, die Windverhältnisse und Steigung mitberücksichtigen werden:

  • 6min: 418W/ 3:28min/km / 145bpm
  • 5min: 430W/ 3:21min/km / 156bpm
  • 4min: 439W/ 3:13min/km / 163bpm
  • 3min: 454W/ 3:07min/km / 168bpm
  • 2min: 468W/ 2:56min/km / 173bpm
  • 1min: 486W/ 2:48min/km / 172bpm

Der Koppellauf war der erste schnellere Koppellauf in dieser Saison und ich bin sehr zufrieden mit dem aktuellen Gefühl im Training. Für den Rest der Woche steht dann wieder vermehrt ruhigeres und längeres training auf dem Plan und der Freitag wird noch einmal intensiv. Außerdem hoffe ich, dass ich endlich mal wieder eine Podcastaufnahme hinbekomme. Das war in den letzten Wochen leider zeitlich nicht drin, aber Julian und ich sind dran einen gemeinsamen Zeitslot zu finden;)

Ansonsten bis nächste Woche und ich hoffe euch haben die Trainingseinblicke gefallen!

Woche 5: Entspannung sieht anders aus

Was für eine Woche… Ich weiß gar nicht wie ich diesen Blog hier anfangen soll, aber die ersten Worte sollten auf jeden Fall an die Menschen gehen, die in der Ukraine aktuell unter der schlimmen Situation leiden. Niemand hier kann sich vermutlich vorstellen was die Menschen dort gerade durchmachen müssen und man kann sich nur eine schnelle Stabilisation der Lage und Beendigung des Konfliktes wünschen! Politik ist zwar nicht mein Steckenpferd, aber ich will den heutigen Blog nicht einfach stumpf mit meinem belanglosen Trainingslager – Gequatsche starten und das Thema beschäftigt mich zur Zeit einfach auch sehr stark. Keine Ahnung ob gerade jemand den Kopf für einen Sportblog hat, aber so ein bisschen Routine und Ablenkung tut mir persönlich auf jeden Fall gut. Hier läuft es gerade leider nicht ganz nach Plan und ich war diese Woche nicht nur wegen den Nachrichten aus der Ukraine gestresst.

Als ich ankam gab es leider schon einen bestätigten Corona Fall in der Gruppe und auch wenn die Trainer schnell reagiert haben, kamen leider noch ein paar weitere Fälle dazu. Ich selbst habe zwar immer versucht genug Abstand von der Gruppe zu halten, aber so ganz kann man sich eben nie sicher sein und ich muss zugeben, dass ich mir an dem ein oder anderen Tag auch schon Symptome eingebildet habe. Falls die Tests und auch das Gefühl im Training, in den nächsten Tagen weiterhin unauffällig bleiben, haben wir aber mit großer Sicherheit die Infektionskette durchbrochen und noch einmal Glück gehabt! Das ist jetzt das erste Mal, dass ich aus erster Hand eine solche Infektionskette mitbekommen habe und es ist wirklich faszinierend und erschreckend zugleich, wie wenig Kontakt ausreicht, um sich zu infizieren! Gleichzeitig kann man aber auch sagen, dass sich niemand angesteckt hat, der an der frischen Luft oder mit Maske im Innenraum, Kontakt zu positiven Fällen hatte. Zumindest darauf kann man sich also noch verlassen!

Das Training hat den Umständen entsprechend jetzt nicht immer mega viel Spaß gemacht und ich war öfter mal mit den Gedanken woanders. Vor allem auf meine lange Radtour hatte ich letzten Donnerstag alleine überhaupt keine Lust und habe diese dann auch um zwei Stunden gekürzt. Seit dem Wochenende bin ich aber wieder mehr bei der Sache und versuche die guten Trainingsbedingungen hier zu genießen. Am Donnerstag geht es dann sowieso schon in den Norden der Insel, zusammen mit Michelle. Dort ist dann wirklich mal Entspannung angesagt und das Training dient nur zur aktiven Erholung und dem Erkunden der Umgebung. Ich denke dort werde ich dann auch wieder das Handy öfter in die Hand nehmen und auf Social Media wieder aktiver werden. Darauf hatte ich in der letzten Woche nämlich überhaupt keine Lust;)

Bleibt gesund und bis nächste Woche!

Woche 2: “Der Freitag”

Ich bin voll im Trainingslagerrhythmus angekommen und die Tage bestehen aktuell eigentlich nur aus Training, Schlafen und Essen. Letzte Woche habe ich einen Aufruf gestartet, Fragen oder Wünsche für dieses Format hier zu stellen und die meisten von euch interessieren sich für Trainingsumfang und -inhalt. Damit das Ganze hier also nicht zu langweilig wird und sich für die nächsten Wochen wiederholt, gibts heute mal einen kompletten Trainingstag analysiert inkl. Umfang, Pace, Watt, Laktat und allen sonstigen Werten, die ich für die Trainingssteuerung benutze. Viel Spaß beim Lesen:

Wie der Titel schon verrät geht es heute um den Freitag der letzten Woche. Zur Einordnung: Am Donnerstag hatte ich einen langen Lauf in der Früh und eine lockere Schwimmeinheit mit anschließendem Krafttraining am Nachmittag – ein etwas ruhigerer Tag also. Dafür ging es am Freitag dann ziemlich rund. Intensiver Lauf, intensives Schwimmen und direkt im Anschluss eine lockere Radeinheit zum Abschluss.

Das Laufprogramm

Los ging’s in der Früh mit einem kleinen Frühstück und kurzem Warm-up bzw. Mobilisation. Auf dem Plan standen: 20min einlaufen + 3x(5x40sek bergan hart, Pause bergab + 6min “easy speed” + 3min locker) + 10min auslaufen

Nach der fünften Berglauf-Wiederholung und den sechs Minuten “easy speed/ sweet spot” wurde immer Laktat abgenommen, um den Intensitätsbereich zu kontrollieren. Ziel der Einheit war es, durch die kurzen Bergläufe die VO2max und den anaeroben Stoffwechsel zu triggern und in den anschließenden sechs Minuten, das Laktat wieder zu verstoffwechseln und knapp unterhalb der Schwelle zu laufen. Insgesamt war es eine sehr coole Einheit, da ich mich am Berg ordentlich ausbelasten konnte aber in den sechs Minuten danach gut ins Laufen gekommen bin und nicht die ganze Zeit auf der Stelle den Berg rauf und runter gerannt bin. Die folgenden Wattwerte messe ich mithilfe des Stryd Sensors.

Ich bin alle drei Durchgänge sehr konstant und gleichmäßig gelaufen und die Laktatwerte haben auch von Anfang an gut gepasst, daher bleibe ich der Einfachheit halber bei einer Auflistung für alle drei Durchgänge:

  • 40sek bergan: ca. 500W, 3:20min/km, Puls bis 180bpm, Laktat jeweils nach dem Fünften Berglauf 4,8-5,3mmol
  • 6min easy speed: 428-431W, 3:17min/km, 162-167bpm im Schnitt, Laktat 2,8-3,5mmol
  • Insgesamt: 19,8km, 1:20h, 4:04min/km, 144bpm, 346hm

Das Schwimmen

Nach einem großen zweiten Frühstück stand dann um 12:00 Uhr eine intensivere Schwimmeinheit auf dem Plan. So gut wie ich mich aktuell im Laufen fühle, so schlecht läuft es gerade im Schwimmen. Vielleicht auch eine direkte Ursache und Wirkung durch den höheren Laufumfang, aber im Wasser fühle ich mich zur Zeit einfach (noch) nicht wohl.

Auf dem Programm standen 4,5km mit 3x5x100m GA2 als Hauptserie. Nach jedem Fünftem 100er sind wir 300m locker geschwommen. Insgesamt würde ich das Set nicht als sehr umfangreich und super anstrengend einschätzen, aber mich hat es an diesem Tag trotzdem ziemlich gefordert. Die Vorgaben für die Pace beim Schwimmen waren für jeden individuell und ich hatte mit 1:10-1:11min eine der langsamsten Vorgaben der Gruppe. Damit komme ich eigentlich mental auch ganz gut klar, aber das eigene Gefühl passt hier aktuell noch nicht so zu den Zeiten.

  • 1. Serie: 1:11-10min
  • 2. Serie: 1:10min
  • 3. Serie: 1:10-1:09min

Ich habe mich trotzdem ganz gut in die Aufgabe eingearbeitet und bin hinten raus immer etwas schneller geworden, ohne mich komplett auszubelasten. Die Laktatmessung nach dem letzten 100er bestätigte dann aber das schlechte Gefühl und war mit 5,1mmol schon relativ hoch. Zur Einschätzung: Die anderen Jungs waren immer 1-2sek pro 100m schneller. Hier muss ich aber einfach entspannt bleiben und auf das Training vertrauen, dann kommt die Schwimmform schon wieder von alleine.

Direkt aufs Rad

Die letzte Einheit des Tages war dann relativ entspannt, aber gleich unmittelbar nach dem Schwimmen. Hier ging es einfach nur noch ums entspannte bewegen und nach der intensiveren Schwimm- und Laufeinheit wieder locker zu werden. Nach 1:50h gab einen entspannten Cortado am Meer und nach guten zwei Stunden (61km, 205W, 109bpm) waren wir wieder zuhause im Hotelzimmer.

Am Abend ging’s für mich dann nur noch zum Abendessen und auf die Liege zum Physiotherapeuten. Wir haben das Privileg, dass hier zwei Physios mit dabei sind und mir persönlich bringt es enorm viel, nach so einem belastenden Tag noch einmal durchgecheckt zu werden.

Woche 1: Ich bin dann mal weg

Die Reise hat begonnen! Für die nächsten zwei Monate bin ich also unterwegs und nicht zu Hause in Nürnberg. Eine ganz schön lange Zeit… Das Ziel wird daher nicht sein möglichst viel zu trainieren, sondern die zwei Monate im Gesamten zu betrachten und eine möglichst konstante Vorbereitung für die anstehende Saison zu absolvieren. Es wird also auch die ein oder andere ruhige Woche, mit mehr Zeit für Regeneration und Dingen abseits des normalen Trainings geben, um nicht völlig ausgebrannt in Deutschland wieder anzukommen. Meinen wöchentlichen Blog werde ich aber gerne weiterhin führen und in Kombination mit dem Podcast “Muskelmeisterei”, versuche ich euch auf der gesamten Reise so gut es geht mitzunehmen. Etappe eins:

Trainingsbuddy für die nächsten drei Wochen: Schombi aka Jonas Schomburg // Quelle: Tom Meyer

Drei Wochen Las Playitas mit der DTU

Zurück auf der Insel. Fuerteventura ist vielleicht nicht mein Lieblings-Trainingslager Ort, aber hier kann vor allem eines: fokussiert ohne Ablenkungen sein Training durchziehen. Wir Bayern würden sagen: des is a gmahte Wiesn! Man muss sich nicht ums Essen kümmern, die Lauf- und Radrouten sind bekannt und der 50m Pool ist – naja 50 Meter lang… Hier wird mich also nichts überraschen, weder im positiven Sinne noch (hoffentlich) im negativen Sinne. Ich kann mich einfach drauf verlassen, dass ich die nächsten drei Wochen hier qualitativ sehr gut trainieren kann.

Die einzig neue Situation hier sind meine Trainingspartner. Ich bin nicht mit meiner Gruppe aus Nürnberg hier, sondern mit den restlichen Kadermitgliedern der DTU. Das ist auch mal ganz cool weil wir normalerweise verstreut über die verschiedenen Stützpunkte in Deutschland trainieren und jetzt seit Langem mal wieder zusammen als Gruppe aufeinandertreffen. Normalerweise sieht man sich nur bei den Wettkämpfen im Sommer und da bleibt meistens nicht viel Zeit sich auszutauschen. Daher freue ich mich jetzt hier vor allem auf gute Gespräche bei den Grundlageneinheiten und natürlich werden wir uns bei den harten Trainingseinheiten gegenseitig auch gut pushen;)

Mehr gibts heute auch nicht zu erzählen und wie immer werde ich unter der Woche ein paar Insights auf Instagram posten und ansonsten gibt es den nächsten Blog am Montag in einer Woche. Solltet euch irgendetwas speziell interessieren (Trainingsinhalte, -umfang, Ernährung, Gruppendynamik etc.) könnt ihr mir gerne auf Instagram direkt schreiben und ich versuche es das nächste Mal in den Blog oder Podcast einzubauen.

Bis nächste Woche

Simon

Same procedure as every year…

Nach einem sehr entspannten November, bin ich letzten Dienstag nach Fuerteventura geflogen. Meine Trainingsgruppe ist schon eine Woche vorher aufgebrochen, aber ich wollte noch ein paar Tage in Nürnberg verbringen. Die letzten Jahre hatte ich meinen Trainingsbeginn zwar immer schon etwas früher, aber es hat sich bewährt, hier im Dezember in der Sonne eine gute Grundlage für die neue Saison zu legen.

Auch dieses Jahr sind wir wieder zusammen mit der österreichischen Nationalmannschaft unterwegs und haben so eine abwechslungsreiche Truppe, die das Training nie langweilig werden lässt. Dadurch dass ich etwas später dazugestoßen bin, habe ich bei den meisten Einheiten auch noch etwas weniger und lockerer trainiert. Die letzte Woche war also perfekt zum “reinkommen” in den Trainingsalltag.

Die letzte Woche in Zahlen

  • Swim: 5 Einheiten/ 7:05h/ 24km
  • Bike: 5 Einheiten/ 12:30h/ 340km
  • Run: 5 Einheiten/ 4:00h/ 50km
  • Gym/ Athletik: 3 Einheiten/ 2:30h
  • Gesamt: 26:05h

Vor allem zu Beginn der Saison ist es immer interessant die Entwicklung im Training zu beobachten. Es ist jedes Jahr wieder erstaunlich, wie schnell man von der Top Form beim letzten Triathlon der Saison, durch drei Wochen Saisonpause komplett unfit wird;) Natürlich ist das Training des letzten Jahres, durch die kurze Pause nicht weg, aber am Anfang fühlt man sich genau so! Als hätte man Jahre nicht trainiert. Während der Saison fühlen sich die Bewegungen komplett natürlich und harmonisch an und man hinterfragt eigentlich kaum einen Ablauf. Jetzt hingegen hinterfrage ich jeden Zug beim Schwimmen und jeden Schritt beim Laufen. Die Bewegung an sich fühlt sich einfach noch nicht ganz natürlich an und ich brauche immer ein paar Tage, bis ich mich im lockeren Training wieder wohlfühle.

Die erste Hälfte des Trainingslagers ist jetzt vorbei und ab morgen kommen auch schon ein paar schnelle Meter im Grundlagentraining dazu. Das ist aber eigentlich immer ganz angenehm und eine willkommene Abwechslung bei den längeren Trainingseinheiten. Der Coach hat auch angekündigt, dass morgen beim Radfahren Laktat gemessen wird, damit wir uns auch genau an die individuellen Trainingsbereiche halten. Dazu aber dann nächste Woche mehr…

Bis dahin – euch allen eine entspannte vorweihnachtliche Zeit!

Kurzer Besuch in Girona

Die letzten Wochen war es hier wohl ein bisschen still auf dem Blog und trotzdem ist einiges passiert. Deswegen gibt es hier jetzt auf jeden Fall mal ein kurzes Update. Nach meinem letzten Triathlon Wettkampf der Saison beim DTU Cup in Jena gab es für mich erst einmal eine kleine Saisonpause. Hier habe ich einfach das schöne Sommerwetter genossen, war viel in den Bergen unterwegs, entspannt und die Zeit genossen.

Einen der letzten richtig warmen Sommertage habe ich zusammen mit meiner Mama eine Tour auf die Zugspitze gemacht. Das war auf jeden Fall nochmal ein Highlight des Sommers und auch ein ganz schönes Abenteuer mit Steigeisen über den Gletscher zu wandern, vorbei an Gletscherspalten um am Ende am Gipfel des höchsten Berges Deutschlands anzukommen.

Nach diesen ganzen Unternehmungen ging es dann aber mal wieder in Richtung Triathlon. Ziemlich spontan beschloss ich so meinen Trainingskollegen nachzukommen und sie bei ihrem Trainingslager in Girona zu begleiten. Für einige stand hier nochmal ein letzter Trainingsblock für die Saison an bevor es dann zu den letzten Rennen ging. Am Sonntag Abend Flug gebucht und am Dienstag Morgen in Girona gelandet.

Hier durfte ich ein paar wirklich sehr schöne Tage in der Sonne verbringen, trainieren und zum Europacup in Barcelona zuschauen fahren. Girona liegt ca. 110 km von Barcelona entfernt und so beschlossen wir, die nicht beim Europacup an den Start gingen, am Morgen des Renntages mit dem Fahrrad nach Barcelona zu fahren (&natürlich mit dem Teambus wieder zurück;).

Café & co

Neben Trainingseinheiten &co gab es noch jede Menge guten Café, unschlagbaren Kuchen und Bananabread aus Jan Frodenos Café, der La Cumuna höchst persönlich.

Nach einer Woche Sonnenschein, gutem Training und viel Spaß mit der Trainingsgruppe ging es dann leider schon wieder zurück nach Deutschland. Hier wurde ich erst einmal mit kalten Temperaturen und Regen begrüßt. Kein Wunder warum sich in Girona immer mehr Profi Triathleten ansammeln und dort einen Großteil des Jahres verbringen.

Jetzt steht noch einiges hier an Vorbereitung und Planung an und worum es genau geht, darüber werde ich in den nächsten Wochen sicher mal berichten:)

10 days of sunhine… oder doch eher ein Infoblock

Endlich mal wieder Trainingslager! Über ein Jahr ist es jetzt schon her, dass ich ein richtiges Trainingslager gemacht habe. Kaum vorstellbar in einer Zeit ohne Corona, in der ich mich gefühlt nur von Trainingslager zu Trainingslager bewegt habe, dazwischen noch ein paar Wettkämpfe hatte und die Schule auch noch irgendwie dabei war. Gerade in den Sommermonaten 2019 war das der Fall und ich kann mich noch gut erinnern, als ich sechs Wochen vor den Sommerferien eigentlich schon gar nicht mehr in der Schule, sondern schon vollkommen in der WM Vorbereitung war und zwischen Trainingslager und Wettkämpfen gependelt bin. Schule? Um mal ganz ehrlich zu sein – vor den Sommerferien passiert wirklich nicht mehr so viel, aber ich habe mich auch immer gut um meine Unterlagen gekümmert und alles nachgearbeitet. Tzzzzz…. Schule, jetzt nicht mehr hehe!

Abitur 2021

Bevor ich gleich auf mein Trainingslager in der Toskana zurückkommen werde, möchte ich mal ein paar Worte zu meiner Schule in Nürnberg schreiben und so vielleicht auch den Einen oder Anderen ein wenig über die Koordination von Leistungssport und Schule informieren. Insgesamt bin ich nun schon seit knapp fünf Jahren in Nürnberg und trainiere dort am Bundesstützpunkt Triathlon. Warum nach Nürnberg? Im September 2016 habe ich mich mit gerade mal 13 Jahren dazu entschlossen meinem großen Bruder Simon nachzueifern und ins Sportinternat, das Haus der Athleten, in Nürnberg zu ziehen. Ja, womöglich war es doch ein wenig früh mit knapp 14 Jahren schon zu Hause auszuziehen und ich will auch nicht lügen – ganz einfach war es sicher nicht immer. Aber ich habe die Entscheidung damals für mich getroffen, musste meine Eltern ganz schön davon überzeugen, mich gehen zu lassen und fand es einfach viel zu aufregend in eine Stadt zu ziehen, in einem Internat zu sein, ganz viel selber zu machen… Und ganz ehrlich: ein Teil der Familie war ja immer da, ein großer Bruder ist einfach Gold wert!

Foto: Tom Meyer

Sportklassen und Leistungssport

Jetzt aber mal zur Schule: die Bertolt-Brecht-Schule ist eine Partnerschule des Leistungssports. Sie ist also keine reine Sportschule, doch hat pro Jahrgangsstufe eine Sportklasse. Diese Sportklassen haben einen etwas anderen Stundenplan als die “normalen” Klassen. Das bedeutet, dass die Schüler der Sportklassen die Möglichkeit haben 3x pro Woche morgens zu trainieren. Somit beginnt der Unterricht nicht ganz normal um 8 Uhr, sondern erst um 9:45 Uhr. Die ersten beiden Stunden morgens werden dann jedoch nachmittags wieder nachgeholt, sodass die Sportler natürlich genauso viel Unterricht haben wie die anderen Klassen. Für mich sah das in der neunten und zehnten Klasse dann ungefähr so aus: Montag und Mittwoch von 8-15:45 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 9:45-15:45 Uhr und Freitag von 9:45-13 Uhr. Schon ganz schön viel auf den ersten Blick und entspannt ist es auch ehrlich nicht, umso besser wird es dann aber in der Oberstufe! (Keine Angst, es war trotzdem sehr machbar:) ) Hier kommt nämlich der eigentliche Vorteil der Sportklassen erst ins Spiel! Als Leistungssportler an der BBS hat man die Möglichkeit, die Oberstufe statt der zwei Jahre zu strecken und somit in drei Jahren zu absolvieren. Dadurch reduzieren sich die Wochenstunden natürlich immens. Anstelle einer 36+ Stundenwoche, hat sie Sportklasse ca. zwischen 22-24 Stunden Unterricht. Somit bleibt mehr Zeit für Lernen, natürlich auch Training aber vor allem auch Regeneration!

Immer wieder scheitern Sportler an den harten Anforderungen, Schule und Leistungssport unter einen Hut zu bekommen. Ganz ehrlich? Ich war mehr als froh über die Möglichkeit, die Schule um ein Jahr zu strecken und so ein wenig Entspannung in das Ganze zu bekommen.

Klappt es auch?

Meine Trainer bezeichnen das Abiturjahr immer ein wenig als Wundertüte. Trotz Streckung bleibt es eine Belastung und je nach persönlichen Zielen wird diese Belastung dann eben mehr oder weniger. Vor dem Abitur habe ich mir nicht wirklich viele Gedanken über das letzte Schuljahr gemacht und dachte auch nicht, dass es mich dann doch recht stressen wird. Ich wollte Sport und Schule immer perfekt koordinieren und dachte, dass es doch mit der Streckung recht entspannt bliebe. Gerade mit dem Anspruch, es nicht zum “Problem” werden zu lassen, habe ich mich dann aber doch ein wenig übernommen. Ich bin mit sehr hohen Ansprüchen an mich in das Abitur gegangen und wurde auch belohnt – ein wenig Einbußen gab es dafür aber im Sport. Erst nach dem Abi habe ich eigentlich gemerkt, dass mein mentaler Fokus wirklich super stark auf meiner Abi-Note lag. Das ist ja auch völlig in Ordnung und seitdem ich das realisiert habe, fällt es mir um einiges leichter, meine aktuelle sportliche Leistung besser einzuordnen und auch damit zufrieden zu sein.

Heimrennen: DM Schongau

Am 18. Juli ist es soweit – Deutsche Jugend und Junioren Meisterschaft in Schongau! Ein Heimrennen! Ach darüber könnte ich jetzt auch noch super viel schreiben und eigentlich fehlen ja auch noch ein paar Infos zu meinem TL in der Toskana. Die DM verschiebe ich mal auf meinen nächsten Blog in ein paar Tagen, dafür jetzt noch ein paar Stories zum neidisch werden aus der Toskana ;)

Endlich wieder Toskana!

Mein absolutes Lieblingstrainingslager! Toskana. Nachdem es im letzten Jahr natürlich nicht ansatzweise realisierbar war und auch dieses Jahr die Karten recht schlecht aussahen, bin ich umso glücklicher, dass es dennoch geklappt hat! Nach meiner kleinen Rundreise nach der EM in Kitzbühel war mein letzter Stopp also das Trainingscentrum Poggio al`Agnello in der Toskana. Viel muss ich dazu eigentlich gar nicht schreiben. 10 Tage – nur Sonne – top Training und eine noch coolere Zeit mit der Trainingsgruppe :) Vielleicht noch ein paar Fotos ;)

Bis in ein paar Tagen!

Sportblog Simon Henseleit: Coronavirus im Sport

Seit einer Woche bin ich zurück aus dem Trainingslager in Nürnberg und was soll ich sagen. Seitdem höre ich jeden Tag nur noch Corona, Corona und Corona… Als ich Mitte Januar nach Thailand geflogen bin, waren die Medien schon voll von einem Virus,. Ein Virus der sich in China auszubreiten begann. Ich nahm das eher beiläufig zur Kenntnis und dachte nicht groß darüber nach. Ich hab mir auch keine Gedanken gemacht, wie weit sich dieser ausbreiten könnte. Und welche Folgen das auch für mich haben könnte. Auch als ich Anfang Februar zurück nach Deutschland gekommen bin, waren noch kaum Auswirkungen spürbar. Nun informierte ich mich zwar schon einmal genauer welche Symptome man aufweisen würde. Auch wie schwerwiegend Corona als Krankheit wirklich wäre. Aber mein Alltag war dadurch nicht beeinträchtigt.

Die erste Auswirkung auf den Triathlonsport zeigte sich dann am 25. Februar, als das erste WTS (World Triathlon Series) Rennen in Abu Dhabi abgesagt wurde. Ich darf hier zwar noch nicht starten, allerdings hat es für viele Triathleten eine enorme Auswirkung. Die Olympischen Spiele stehen vor der Tür und viele Athleten müssen sich noch qualifizieren. Ein WTS Rennen ist bei vielen Nationen eine Möglichkeit dafür. Es gibt insgesamt sowieso nur noch sehr wenige große Rennen vor den Spielen in Tokio.

Der nächste Punkt, hörte ich wieder in den Nachrichten. Ich nahm es nicht all zu ernst die sogenannten “Hamsterkäufe” in den Supermärkten! Am Donnerstag war ich einkaufen und das Klopapier war leer?! Ernsthaft? Auf Nachfrage hieß es nur, dass erst mit der nächsten Lieferung die Bestände wieder aufgefüllt werden. Die Mitarbeiterin meinte aber auch, dass das Klopapier dann am gleichen Tag wieder ausverkauft sein würde. Naja…

Zurück zum Sport

Mein erster Triathlon, auf den ich mich schon mega gefreut habe, wurde jetzt auch noch abgesagt (ein Europacup in Frankreich). Wie es aussieht, kann ich mein nächstes Trainingslager über Ostern auch in die Tonne treten… das wäre nämlich in der Toskana gewesen und vor allem in Norditalien haben sich ja jede Menge Leute mit Corona infiziert.

Nächste Woche steht auf jeden Fall der alljährliche Leistungstest der Deutschen Triathlon Union an (dieses Jahr in Bonn). Zum jetzigen Zeitpunkt ist zumindest dieser Wettkampf noch nicht abgesagt! Auch wenn es nur ein 800 Meter Schwimmen im Becken und anschließende 5000 Meter laufen sind. Ich freue mich schon zu sehen, wie die aktuelle Form ist und hoffe, zwei neue Bestzeiten aufstellen zu können.

Bis dahin: immer schön Händewaschen und cool bleiben!

Taliso Engel Schwimmblog: Trainingslager in Belek

Hallo Ihr Lieben,

Seit gestern bin ich aus dem Trainingslager mit der Nationalmannschaft in der Türkei zurück.
Wir waren vom 27.12. – 06.01. mal wieder im schönen Hotel “Gloria Sports Arena” in Belek.
Dort haben wir somit auch Silvester gefeiert, was sehr schön war, da es in der Türkei kein Feuerwerk und Kracher gibt.

Am 01.01. hatten unsere Trainer auch eine ‘ganz wunderbare’ Neujahrsüberraschung für uns: die erste Trainingseinheit 2020 bestand aus 100×100. Jeder Schwimmer, der schon mal in den Genuss dieser Trainingseinheit kommen durfte, weiß wovon ich spreche…..🙄🥵💪🏻

Ich hoffe, meinen derzeit guten Trainingszustand halten zu können, denn am 25.-26.01. steht das DMSJ-Bundesfinale für uns an.

Nun geht das Training bis zu den Faschingsferien erstmal hier in Nürnberg weiter und dann geht es nach Inzell ins Ausdauer-Langlauf-Trainingslager.

Ihr hört von mir ;-)

Euer Taliso

Taliso Engel Schwimmblog: Ab gehts wieder nach Lanzarote 👍🏻

Hallo,

am 27.08. ging es für mich erneut für 10 Tage ins Trainingslager in den schönen Club La Santa auf Lanzarote. Erst mit dem Zug nach Frankfurt Flughafen und dann mit einem großen Teil der Gruppe weiter auf die Insel.
Dort haben wir wirklich ideale Trainingsbedingungen. Zudem eine super Verpflegung und eine tolle Unterkunft, die sehr ruhig, direkt am Meer und einer Lagune liegt.

Leider habe ich mir in den letzten Tagen beim Training in Nürnberg einen heftigen Schnupfen zugezogen. Dieser hat mich zu ein paar Tagen Pause gezwungen und mir den Flug leider nicht unbedingt angenehmer gestaltete.

In den ersten beiden Tagen habe ich nur am Landtraining teilgenommen. Danach mit lockerem Training begonnen. Daraufhin war ich einen Tag wieder voll dabei. Musste danach leider feststellen, dass der Schnupfen sehr hartnäckig ist… Deshalb schone ich mich weiterhin.

Am 06.09. geht es für die gesamte Nationalmannschaft des Paraschwimmen dann direkt von Lanzarote nach London, wo am 09.09. 19 die Weltmeisterschaften im legendären Aquatics Center beginnen.
Ich freue mich sehr auf London und die ‘sagenumwobene’ Schwimmhalle. Vor allem weil es für mich nach Mexiko die erste wirkliche WM ist.
Für alle die es damals nicht mitbekommen haben:
2017 wurde die WM in Mexiko leider kurzfristig aufgrund des heftigen Erdbebens in Mexiko-City abgesagt. Wir mussten schnell aus dem Höhentrainingslager in Mexiko abreisen und beim 2. Anlauf, einige Wochen später konnte ich aus schulischen Gründen leider nicht nochmal nach Mexiko reisen. Somit ist London für mich die erste ‘wirkliche’ Weltmeisterschaft und ich freue mich sehr und bin extrem gespannt.

Ich werde Euch berichten!

Bis dann,

Euer Taliso

Taliso Engel Schwimmblog: Trainingslager auf Lanzarote

Hey,

am 21. Juli ging es für mich ins Trainingslager nach Lanzarote. Hier arbeiten wir nochmal viel an Technik, Starts und Wenden. Am 31. Juli fliege ich dann zurück nach Berlin, wo ich bei den Deutschen Meisterschaften 50m und 100m Brust schwimmen werde.

Da in Nürnberg über die Sommerferien leider die Schwimmhalle geschlossen ist, fahre ich im Anschluss an die Deutschen Meisterschaften direkt nach Potsdam um dort zu trainieren.

Hier auf Lanzarote ist es wie jedes Mal sehr schön und das Wetter ist auch sehr angenehm.

Ich freue mich schon riesig auf die Deutschen Meisterschaften und ich werde euch natürlich auch davon berichten.

Liebe Grüße aus Lanzarote und schöne Sommerferien, falls ihr welche habt.

Euer Taliso 

Taliso Engel Schwimmblog: Trainingslager Lanzarote

Hey,

Vom 12.-19. Oktober ging es für mich eine Woche nach Lanzarote. Wir hatten jeden 3. Tag nachmittags frei. Sonst trainierten wir immer 2 mal täglich (2 Stunden schwimmen und 1 Stunde Athletik).

Das Trainingsbecken war sehr schön, da es mit Salzwasser gefüllt war und nur sehr leicht salzig. Zudem hatte man vom Becken aus einen großartigen Blick auf das Meer.

 

Als nächstes steht bei mir am 3.11. das Int. Schwimmfest in Bayreuth  an, welches mein erster Wettkampf der Saison sein wird und mir einen Vorgeschmack auf meine Form für die Deutsche Kurzbahnmeisterschaft in Remscheid Mitte November geben wird.

Ich bin sehr gespannt auf meine Ergebnisse!

Bis dann,

Euer Taliso