Schwimmblog Taliso Engel: Erster Wettkampf der neuen Saison

Hey,

gestern war es wieder so weit und ich konnte endlich mal wieder meine Wettkampfhosen auspacken. Ich dachte mir, ich berichte euch einfach mal wie ich den Wettkampf so wahrgenommen habe und wie es so lief. Seit Ende Juni hatte ich keinen Wettkampf mehr. Damals bin ich von der WM auf Madeira zur DM nach Berlin gefahren. Die DM in Berlin musste ich dann leider krankheitsbedingt frühzeitig abbrechen. Seitdem habe ich trainiert, Saisonpause gemacht und wieder trainiert. Jetzt standen dann endlich die Mittelfränkischen Kurzbahn Meisterschaften an. Ich habe das Gefühl, Wettkämpfe zu schwimmen echt schon vermisst, weshalb ich mich sehr auf diesen Wettkampf gefreut hatte. Ich ging über 

50m Brust

100m Brust

200m Brust 

100m Lagen

50m Brust Finale

an den Start.

Los ging es mit den 50m Brust. Ich habe mich schon bei den Sprints beim Einschwimmen sehr gut gefühlt, was sich dann auch in der Zeit von den 50m widerspiegelte. Zwar liegt mein letzter Kurzbahn Wettkampf auch schon 2 Jahre zurück, dennoch konnte ich hier eine deutliche Bestzeit (00:28,3) aufstellen.

Nach einer kurzen Pause kamen dann auch schon die 200m Brust. Die 200m waren nach den 50m echt ein krasser Kontrast, da ich von einer sehr hohen Frequenz bei den 50m direkt auf eine sehr niedrige Frequenz mit langen Zügen umstellen musste. Das gelang mir aber eigentlich recht gut. Ich versuchte sehr viel über die Wenden, Abstöße und Tauchzüge zu arbeiten. Das funktionierte die ersten 150m auch echt gut. Auf den letzten 50m war dann leider absolut die Luft draußen und ich bin gar nicht mehr vorangekommen. Trotzdem konnte ich auch hier mit 02:22,86 eine neue persönliche Bestzeit aufstellen.

Mit nur sehr wenig Pause kamen dann im Anschluss daran direkt die 100m Lagen. Der Fokus lag hier auf der Teilstrecke Rücken, da das definitiv meine schwächste Lage ist. Gerade die Tauchphase bekam ich für meine Verhältnisse sehr gut hin, was mich während dem Rennen fast selber ein bisschen verwirrte :) Ich schlug auch hier mit einer Bestzeit in 01:00,83 an – leider nicht ganz unter einer Minute. 

Nach der Mittagspause standen dann meine letzten beiden Starts auf dem Programm: das 50m Brust Finale und die 100m Brust.

Ich merke schon beim locker schwimmen in der Mittagspause, dass meine Arme und Beine langsam echt schwer wurden. Im 50m Brust Finale war ich dann auch ein bisschen langsamer als im Vorlauf, aber immerhin noch eine 28er Zeit. 

Bei den 100m Brust machten sich die vier Starts davor dann schon sehr bemerkbar, ich war echt schon ziemlich platt. Dennoch stand am Ende auch hier wieder eine Bestzeit an der Anzeigetafel – 01:02,78. 

Natürlich muss man bei den ganzen Bestzeiten auch beachte, dass ich einfach seit zwei Jahren keinen Wettkampf auf der Kurzbahn mehr geschwommen bin, dennoch bin ich mit den Zeiten zum aktuellen Zeitpunkt echt zufrieden. Bei den 100m Brust hätte ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht, aber es war halt einfach der letzte Start, bei dem ich echt schon gut fertig war. 

Nach dem Wettkampf bin ich dann nur noch ins Bett gefallen. Am Montag geht es wieder mit dem Training los, denn nächstes Wochenende stehen dann schon wieder die Bayerischen Kurzbahn Meisterschaften in Ingolstadt an.

Bis dann,

euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Ball des Sports 2022

Hey,

am 16. Juli fand im Rhein Main Congress Centrum in Wiesbaden der Ball des Sports der Sporthilfe statt. Es war das erste Mal, dass ich zum Ball des Sports eingeladen wurde. Allein diese Tatsache machte die ganze Veranstaltung für mich sehr besonderes. Aber auch wenn es nicht mein erster Ball des Sports gewesen wäre, war es einfach eine sehr beeindruckende Veranstaltung. 

Meine Freundin und ich reisten am Veranstaltungstag an und wurden vom Sporthilfe Mercedes Benz Shuttle direkt zum Hotel gebracht. Im Hotel hatten wir dann erstmal noch ein bisschen Zeit uns fertig zu machen, bevor es dann wieder mit dem Shuttle zur Location ging. 

Natürlich haben wir uns auch direkt ein Los für die Tombola gekauft, da es echt tolle Preise zu gewinnen gab, allerdings hatten wir hier leider nicht so viel Erfolg. 

Danach ging es dann direkt über den roten Teppich in die große Eventhalle, wo wir mit Getränken empfangen wurden. Es gab natürlich auch erstmal etwas zu essen. zwischen den Gängen sorgten coole Acts, zum Beispiel vom Our House für super Unterhaltung. Im Anschluss ans Dinner folgte dann der Eröffnungstanz des Balls. Danach öffnete endlich die Erlebniswelt, wo es jede Menge tolle Lounges von den unterschiedlichsten Partnern der Deutschen Sporthilfe gab. Alles war wunderschön hergerichtet und dekoriert und man hat immer wieder gesehen wie viel Mühe und Zeit in diesen Ball geflossen ist.

Vielen Dank an die Sporthilfe, dass sie immer wieder solche beeindruckenden Events möglichen machen. Diese Veranstaltungen sorgen auch dafür, dass man die ganzen anderen Athletinnen und Athleten endlich mal wieder sieht und sich nach langer Zeit untereinander austauschen kann. Außerdem kommt man dadurch mehr in Kontakt mit den unterschiedlichen Förderern der Sporthilfe und kann hier mit sehr interessanten Persönlichkeiten ins Gespräch kommen. Alles in allem war es einfach ein super Abend und ich freue mich schon sehr drauf, wenn ich irgendwann wieder zum Ball des Sports eingeladen werde. 

Bis bald

Euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel

Internationale Deutsch Meisterschaft Berlin

Heyy,

heute geht es für mich endlich mal wieder nach Berlin. Dort finden in den kommenden vier Tagen von 31.03. – 03.04. die Internationalen Deutschem Meisterschafen (IDM) statt. Ich starte insgesamt fünf Mal:

Donnerstag, 31.3.22: 100m Brust

Freitag, 1.4.22: 100m Kraul

Samstag, 2.4.22: 50m Brust, 50m Kraul

Sonntag, 3.4.22: 200m Lagen

Das Training in den letzten Wochen lief leider etwas holprig, weshalb meine Ansprüche an die kommenden Tage jetzt nicht zu hoch sind. Dennoch bin ich sehr gespannt, was für Zeiten und Platzierungen hier in Berlin wieder rauskommen werden. Erfahrungsgemäß ist das Wasser und das Becken hier ja perfekt, um Bestzeiten zu schwimmen. Außerdem freue ich mich sehr alle Kollegen und die ganze internationale Konkurrenz seit den Paralympics endlich mal wieder zu sehen.

Ihr könnt die ganze IDM natürlich wie jedes Jahr über den Livestream live mitverfolgen. 

Hier geht’s zum Livestream:

http://www.idm-schwimmen.de/de/home.html

Ich werde euch aber natürlich auch hier und vor allem auf insta immer wieder auf dem Laufenden halten.

Im Anschluss zur IDM geht es dann direkt zur komplexen Leistungsdiagnostik nach Leipzig.

Ich melde mich aus dem Trainingslager auf Zypern wieder bei Euch und werde von Berlin berichten ;-)

Euer Taliso

Wie die Zeit vergeht

Jetzt bin ich schon über einen Monat hier in den USA und ganz ehrlich: die Zeit vergeht wie im Flug! Jeder Tag geht so schnell vorbei, vollgepackt mit Uni, Training und Unternehmungen mit Freunden. Für diesen Blogpost habe ich mir überlegt mal ein wenig etwas zur Uni und meinem Training zu erzählen.

Gleich mal vorne weg, ich studiere hier Psychologie. Allerdings ist das Studium hier ein wenig anders aufgebaut als in Deutschland. Vor allem in meinem ersten Jahr hier sind die Kurse hauptsächlich fokussiert auf “general education”. Das heißt in meinem Fall habe ich nur einen Psychologie Kurs – General Psychology – und ansonsten Kurse ganz unabhängig von meinem Hauptstudiengang – meinem Major. Meine anderen Kurse sind ein allgemeiner Orientierungskurs, den jeder Student hier in Queens absolvieren muss. Das ist mein “Roadmap” Kurs und ist wie ich schon erwähnt habe eher ein Orientierungskurs und nicht primär auf akademische Weiterbildung ausgelegt wobei das ein wenig auf jedermanns Einstellung ankommt:) in diesem Kurs bekommen wir eher “Denkaufgaben” und sollen dazu unsere Meinung schreiben und über unser Gelerntes, Erfahrung und Ziele reflektiere. Das ganze sollen wir in etwa in Form eines Tagebucheintrages schreiben und es geht vor allem um das Reflektieren über das eigene Handeln. Das war am Anfang ziemlich seltsam für mich, da ich es vom deutschen Schulsystem einfach nicht so gewohnt bin einen Essay nur auf eigene Erfahrungen und eigene Meinung basiert zu schreiben. An sich sind die Aufgaben die wir dort bekommen wirklich nicht schwer, es ist eher zeitintensiv dort 2-4 mal die Woche einen längeren Eintrag zu schreiben.

Gleich mal die Zeit nutzen beim regenerieren ein paar Essays zu schreiben:)

Wie in der Schule

Grundsätzlich erinnert mich das System hier ein wenig an meine Schulzeit. Ein riesiger Vorteil meiner Uni hier ist, dass sie sehr klein ist und so sind meine Klassen auf sehr überschaubar. Ich glaube in meiner größten Klasse sind tatsächlich nur 20 Leute, dafür ist das System aber auch ein wenig anders und ein Teil meiner Gesamtnote am Ende des Semesters schließt auch meine Unterrichtsbeteiligung ein – also wirklich ein wenig wie Schule.

Zusätzlich zu meinem Roadmap Kurs habe ich noch einen Englisch Kurs, in dem es hauptsächlich um englische Literatur und das Schreiben von Essays geht. Dieser Kurs steht in Verbindung mit meinem QLC Kurs, ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher wie ich das Ziel von diesem Kurs beschreiben soll da es sehr stark davon abhängt, welches Thema der Englisch Kurs in Kombination mit den QLC Kursen behandelt. In meinem Fall ist das ein Philosophie Kurs. Huch Philosophie? Ich war am Anfang ziemlich skeptisch und eher ein wenig eingeschüchtert was da wohl auf mich zukommt, doch da mein eigentlicher Kurs leider nicht stattfand wurde ich in den Philosophie Kurs gesteckt.

Philosophie – und dann noch auf Englisch?

Das Thema meines Englisch Kurses in Verbindung mit meinem QLC Kurs ist “happiness”, um genauer zu sein “the philosophy of happiness”. Bis jetzt haben wir vorwiegend viel über die Frage gesprochen was ein “gutes/glückliches” Leben ausmacht und welche Aspekte es beinhaltet. Wie wichtig ist ein “sinnvolles” Leben / was bedeutet “meaning”, was ist Hedonismus und in wie fern macht uns Leiden glücklicher? Ja ich weiß, ganz schön philosophisch und tiefgründig alles aber um ehrlich zu sein ist das mein Lieblingskurs. Vielleicht versuche ich am Ende des Semesters mal einen kleinen Beitrag darüber zu schreiben was ich daraus mitgenommen und gelernt habe aber dazu muss ich es auch erstmal alles verstehen;)

Zuletzt habe ich noch eine Kurs in dem es um Praktika und die Vorbereitung darauf geht, da es an meiner Uni verpflichtend ist während des Studiums ein Praktikum zu absolvieren. Hier geht es vorwiegend um Berufstrends und natürlich darum eine passende Praktikumsstelle zu finden. Ach und fast hätte ich es vergesse, zum Thema general education habe ich auch noch eine “Health and Wellness” Kurs, hört sich angenehm and und ist es bis jetzt auch:) hier geht es vorwiegend auch um Literatur aber da meine Professorin wirklich sehr entspannt ist und ich diesen Kurs nur einmal die Woche habe, ist der Aufwand dafür auch sehr überschaubar.

… und ein bisschen Triathlon

Jetzt mal zum Training. Insgesamt sind wir hier eine relativ große Trainingsgruppe mit fast 40 Athleten. Einige davon sind aber eher auf der Olympischen oder Mitteldistanz unterwegs. Deswegen trainieren wir vorwiegend nur das Schwimmen zusammen in der großen Gruppe. Bevor jetzt aber alle an total überfüllte und hektische Schwimmbahnen denken, so ist es nicht;) natürlich versucht jeder zu den offiziellen Teamtrainings (im Schwimmen 3x pro Woche) zu kommen, allerdings haben viele in dieser Zeitspanne auch Unterricht und machen die Einheit dann zu einem anderen Zeitpunkt. Ich habe zum Beispiel auch am Montag Unterricht und kann deshalb nicht zu dieser Einheit kommen. Zusätzlich hat unser Becken sieben Schwimmbahnen und so verteilt es sich ziemlich gut. Neben den drei offiziellen Teameinheiten gibt es aber jeden Tag (außer Samstag) auch nicht eine öffentliche Schwimmzeit in der man problemlos ein Set nachholen kann oder selbst einfach noch eine Einheit absolviert. Für die anderen Einheiten finden wir uns selber in Gruppen zusammen, wie zum Beispiel unser Long-Ride am Wochenende, parallel bin ich auch noch im Track Team und absolviere dort meistens meine Laufeinheiten.

Bald stehen auch schon die ersten Wettkämpfe an, beginnend mit einem Rad time trail an einer anderen Universität in der Nähe. Dann geht es im schon bald zum ersten Triathlon nach Florida, aber dazu mehr wenn es soweit ist:)

Jetzt noch schnell einen Café und dann muss ich mal ein wenig was für die Uni machen…

Schwimmblog Taliso Engel: Kleines Update und Frohe Weihnachten

Hi,

eigentlich hatte ich euch ja versprochen von meinen kommenden Veranstaltungen zu erzählen.
Nun ja, leider wurde nach der Verleihung des Silbernen Lorbeerblatts so gut wie jede weitere Veranstaltung und Ehrung aufgrund von Corona abgesagt. Unter anderem auch die Veranstaltung zum Para Sportler des Jahres 2021. Die Ergebnisse der Wahl wurden trotzdem noch bekannt gegeben und die Gewinner zum ZDF eingeladen. Ich durfte mich dieses Mal über den 2. Platz freuen, worüber ich sehr stolz bin. Nachträglich auch hier nochmal einen ganz herzlichen Glückwunsch an die Gewinner der einzelnen Kategorien. 

Den Plan, vor ungefähr einer Woche, einen kleinen Wettkampf bei uns am Landesstützpunkt iim Langwasserbad zu veranstalten konnte uns Corona zum Glück nicht versauen. Allerdings konnte ich leider 1,5 Wochen aufgrund meiner Booster-Impfung nicht trainieren, wodurch ich zum Zeitpunkt des Wettkampfes erst knapp eine Woche wieder im Training war. Dementsprechend war mein Start an diesem Wettkampf eher spontan. Trotzdem muss ich sagen, dass ich mit meinen Ergebnissen nach dieser Zwangspause sehr zufrieden bin.

Ich startete über:

100 Brust (1:05,69) 

50 Kraul (24,88)

100 Kraul (54,63)

50 Schmett (27,22)

Auch beim Skin Race am Ende des Wettkampfes schnitt ich besser ab, als ich erwartet hätte und konnte hier noch den 3. Platz erreichen. Das Preisgeld für die Siegerehrung des Skin Races stellt ipp zur Verfügung und Volker kam zur Übergabe sogar höchst persönlich vorbei. Vielen Dank, dass ihr unseren Sport immer wieder so großartig unterstützt!

Weihnachten habe ich dann ganz entspannt mit meiner Familie verbracht. Ich hoffe, ihr hattet auch alle ein paar entspannte Tage und konntet die Zeit genießen.

Eigentlich wäre für mich über Silvester ein Trainingslager mit der Nationalmannschaft in Belek auf dem Programm gestanden. Dieses habe ich aber leider auch abgesagt, denn nun heißt es für mich, dass ich mich auf meine Seminararbeit konzentrieren muß.
Denn auch schulisch war vor Weihnachten leider echt viel los, wie ihr wisst bin ich ja gerade in der Abiklasse…und echt froh wenn der Stress dann auch irgendwann ein Ende hat.

Zum Glück haben wir hier am Stützpunkt in Nürnberg aber auch die Möglichkeit in den Ferien zu trainieren und somit kann ich Schule und Training hier besser kombinieren.

Ich werde mich dann kurz vor Silvester nochmal mit einem kleinen Jahresrückblick bei euch melden.

Bleibt gesund, 

Euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Verleihung des Silbernen Lorbeerblatts in Berlin

Hallo,

Ich weiß, es ist mittlerweile schon eine Woche her, dennoch möchte ich euch auch hier nochmal von dieser besonderen Erfahrung berichten.

Für mich ging es mich vergangenen Montag recht früh am Morgen mit dem Zug nach Berlin. Leider aufgrund von Corona nicht ins Schloss Bellevue. Die Location im Hotel Estrel Berlin war trotzdem sehr schön. Dort wurde dann allen olympischen und paralympischen Medaillengewinnern aus Tokyo vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier das Silberne Lorbeerblatt vergeben. Es war für mich eine riesige Ehre diese Auszeichnung von unserem Bundespräsidenten zu bekommen, da das Silberne Lorbeerblatt die höchste Auszeichnung ist, die man hier in Deutschland durch den Sport erreichen kann. Diese Auszeichnung bereits mit 19 Jahren bekommen zu haben ist für mich zusätzlich was ganz Besonderes. Aber das Beste war natürlich, unseren Bundespräsidenten mal persönlich kennenlernen zu dürfen, da er meiner Meinung nach wirklich eine besondere Person ist. 

Nach der Verleihung am Nachmittag gab es am Abend natürlich noch ordentlich was zu feiern. Dafür luden uns das Team D und Team D Paralympics in eine weitere sehr coole Location, den Club Spindler & Klatt, ein. 

Es war super endlich mal wieder mit allen Athleten, die damals auch im Sporthilfe Club der Besten in Spanien dabei waren, zu feiern.

Warum ich jetzt aber zur Zeit so spät dran bin mit meinen Blogs liegt daran, dass ich zur Zeit sowohl in der Schule, als auch in meinem Privatleben einfach sehr viel zu tun habe. Ich denke aber, dass sich das hoffentlich alles in den nächsten Wochen langsam wieder einpendelt. 

Nächsten Donnerstag fahre ich dann schon wieder nach München, da dort wieder ein ganz besonderer Preis auf mich wartet. Dieses Mal allerdings nicht auf Bundesebene, sondern auf Landesebene. Lasst euch mal überraschen um welchen Preis es sich hier wohl handelt. Das erfahrt ihr hier dann wahrscheinlich irgendwann nächstes Wochenende. 

Bis dahin wünsche ich euch noch eine gute und erfolgreiche Woche!

Eurer Taliso

Ein letztes Mal

Ein letztes Mal das Rad von der Wand nehmen, die Laufschuhe in den Beutel packen, ein letztes Mal motivieren und zur letzten harten Einheit der Saison das Haus verlassen. Gestern fiel mir das enorm schwer und vielleicht auch gerade deswegen, weil es die letzte wichtige Einheit, in der letzten richtigen Trainingswoche der Saison 2021 war. Am Donnerstag fliege ich für den letzten Europacup der Saison nach Quarteira, bevor es dann in die verdiente Saisonpause geht.

Die Trainingswoche war auch nochmal richtig intensiv und ich habe da so ein Gefühl, dass Roland mich noch einmal richtig an die Grenze bringen wollte, damit ich mich dann umso mehr auf die Pause freue und da komplett die Finger vom Sport lasse! Wer weiß… aber gerade fühle ich auf jeden Fall genau so. Ich freue mich auf das anstehende Rennen – vor allem weil es noch einmal über die olympische Distanz geht – bin aber auch froh, wenn dann das lange Triathlon Jahr zu Ende geht. Dabei ist meine Form gerade sehr gut und ich ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass mir jetzt am Ende die Luft ausgeht. Ganz im Gegenteil! Jetzt stecke ich die Trainingsbelastung viel besser weg als im Frühjahr und was dort an der ein oder anderen Stelle zu hart oder zu viel war, passt jetzt sehr gut in den Trainingsrythmus. Ich denke auch, dass wir die zweite Saisonhälfte noch einmal sehr gut aufgebaut haben und vor allem das Trainingslager in Girona, hat in Kombination mit der Mitteldistanz auf Mallorca nochmal einen guten Boost gegeben.

Die letzte Trainingswoche in Zahlen

Wie sieht so eine Woche denn im Detail bei mir aus? Für die Zahleninteressierten hier ein kurzer Überblick:

  • Montag: Leistungsdiagnostik Rad/ Lauf inkl. 1h Rad 35km // 30min Lauf 8,5km, Ausschwimmen 4km
  • Dienstag: Tempowechsel Schwimmen 5km + 1h Krafttraining // 1,5h Rad Rolle + 17km Koppellauf mit 3x3km gesteigert
  • Mittwoch: hartes Schwimmen 5,1km // Radintervalle 95km mit 5x10min 350-420W
  • Donnerstag: Grundlage Schwimmen 5,5km + 1h Krafttraining // 19km Dauerlauf locker
  • Freitag: Laufen Intervalle 5x300m (52sek), 5x1km (3:05min), 3x300m 50-46sek // Tempowechsel Schwimmen 4,5km // 50km Crossrad locker
  • Samstag: Radintervalle 2 x ((6x1min hart / 1min locker) + 6min intensiv)) + 15min Koppellauf + 40min ausfahren
  • Sonntag: 17km Dauerlauf locker // 3km schwimmen locker

Insgesamt: 25h // 27km Schwimmen // 280km Rad // 80km Lauf // 2h Kraft

Jetzt lege ich aber erst einmal die Beine hoch und genieße die letzte Taperphase!

Diese Woche wird auch noch ein (hoffentlich) interessanter Podcast für euch rauskommen, in dem es um meine letzte Leistungsdiagnostik geht. Wie immer bei der Muskelmeisterei auf Spotify ;)

Schwimmblog Taliso Engel: Eintrag in das Goldene Buch + Juniorsportler des Jahres

Hallo, 

letzte Woche Dienstag wurden die Paralympicsteilnehmer vom Oberbürgermeister Marcus König im Rathaus der Stadt Nürnberg in Empfang genommen. Dazu zählte auch ich. Für die Medaillengewinner Matthias Schindler und mich gab es währenddessen noch einen Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Nürnberg. Für mich war das ein sehr besonderer Eintrag, da mein Name dort jetzt schon zwei mal zu finden ist.
Das erste Mal durfte ich mich ja bereits 2019 nach der WM in London in dieses besondere Buch eintragen.
Es ist ein besonderes Gefühl, wenn man bedenkt, dass schon Menschen wie der Kaiser und Angela Merkel sich dort eingetragen haben.

Übers Wochenende ging es dann nach Düsseldorf zur Ehrung “Juniorsportler des Jahres” der Deutschen Sporthilfe. Ich gewann diesen Preis in der Kategorie Para-Juniorsportler des Jahres, worüber mich mich riesig gefreut habe, da mir diese Auszeichnung sehr viel bedeutet und mich motiviert weiterhin alles zu geben.
Ganz besonders gefreut habe ich mich darüber, dass meine Laudatio von Johannes Floors, welcher nicht nur ein Teamkollege ist, sonder mittlerweile auch ein guter Freund. Außerdem war es sehr schön, seit dem Club der Besten in Spanien, wieder die ganze „Sporthilfe Family“ zu treffen, welche diese Veranstaltung immer zu einem ganz besonderen Abend macht. 

Am Freitag habe ich dann schon wieder Ferien und es geht für mich nochmal ein paar Tage in den Urlaub, worauf ich mich schon sehr freue. 

Bis dann, 

Euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Sporthilfe Club der Besten

Deutsche Sporthilfe – Club der Besten 2021, aufgenommen am 26.09.2021

Hey,

vergangene Woche hatte ich die Möglichkeit endlich mal eine Woche richtig Urlaub zu machen.
Die Deutsche Sporthilfe hat nach einem Jahr Corona bedingter Pause alle Medaillengewinner zu einer Woche Urlaub im Club Aldiana Costa del Sol in Spanien eingeladen und ich durfte sogar einen Freund als Begleitperson mitbringen. Die Woche war gefüllt mit coolen Events, Challenges und Veranstaltungen. Ich konnte sogar an einem Fotoshooting mit Adidas teilnehmen, das war schon eine besondere Erfahrung.
Es hat mir sehr sehr viel Spaß gemacht mit den besten Sportlern aus Deutschland und der Sporthilfe so eine unvergessliche Woche zu verbringen und alle mal persönlich kennen zu lernen. Zudem hat es mir sehr gut getan mal wieder eine Woche komplett abzuschalten, in der Sonne zu liegen und zu feiern. Ich bin auf jeden Fall auch mega dankbar, dass die Sporthilfe und ihre Partner diese coole Zeit organisiert haben.

Deutsche Sporthilfe – Club der Besten 2021, aufgenommen am 28.09.2021

Mittlerweile bin ich aber auch schon wieder in meinem ganz normalen Alltag mit Schule und Training angekommen. Nach so einer langen Trainingspause hat sich das Schwimmen erstmal wider sehr komisch angefühlt. Das Gute ist aber, dass ich seit dem Trainingsstart, mit jeder Trainingseinheit merke, wie es langsam besser wird und ich mich wieder auf mein altes Niveau zurück arbeite. 

Auch in der Schule geht es nun richtig zur Sache mit Klausuren und Kurzarbeiten und ich muß mich ordentlich anstrengen, die versäumte Woche aufzuarbeiten.

Wettkämpfe stehen bis jetzt in nächster Zeit erstmal noch nicht an. Aber ich freue mich schon wieder sehr drauf meine ersten Wettkämpfe zu schwimmen.

Bis dahin werde ich euch natürlich weiterhin auf dem Laufenden halten, was bei mir so abgeht.

Euer Taliso

Fotos: @dpa_picturealliance

Taliso Engel: Gold in Tokyo!

Hallo,

ich bin hier zwar zur Zeit immer etwas hinterher, dennoch möchte ich euch meine Erlebnisse der letzten Wochen auf keinen Fall vorenthalten. Taliso Engel: Gold in Tokyo

Taliso Engel mit Paralympics Gold 100 Brust
PARA SCHWIMMEN (KOTO-KU), JAPAN – September 1: ENGEL, Taliso (GER) vom SG Bayer / SG Mittelfranken (Nordrhein Westfalen), geboren am 04.06.2002 in Lauf a.d. Pegnitz, paralympische Klassifikation S13/SM13/SB13. Maenner Siegerehrung 100 Meter Brustschwimmen in der Klasse SB13. Gold. Sieger. Florian Schwarzbach / DBS

Die ersten Eindrücke aus Tokio hatte ich euch ja bereits schon geschildert. Für mich war diese Reise zu meinen ersten Paralympics und der Aufenthalt im paralympischen Dorf etwas ganz Besonderes. Besonders, weil wir nicht nur unter uns Schwimmern waren, sondern auch mit Sportlern aus vielen anderen Sportarten aus dem Deutschen Team in Kontakt kamen. Man konnte die Gelegenheit super nutzen um sich auszutauschen und neue Leute kennenzulernen.

Ich hatte zum Glück die ersten Tage noch keine Wettkämpfe und konnte mich so noch weiter akklimatisieren und noch etwas trainieren. Ich hatte auch ein mal die Möglichkeit im Wettkampfbecken zu trainieren. Das erste Mal diese riesige Halle zu betreten war echt ein mega beeindruckendes Erlebnis. Auch wenn die Halle so groß war habe ich mich zum Glück relativ schnell zurecht gefunden und kannte eigentlich nach 2 Tagen alle wichtigen Wege.

Paralympics Erster Wettkampf, 400F:


Am dritten Tag, nach der Eröffnungsfeier, hatte ich dann meinen ersten Wettkampf, die 400m Freistil. Diese liefen im Vorlauf schon recht gut und ich kam mit einer neuen Bestzeit und einem neuen deutschen Rekord in mein erstes Paralympics Finale.
Im Finale konnte ich das sehr gut umsetzen und verbesserte meine Bestzeit und somit auch den Deutschen Rekord! Am Ende landete ich dann auf Platz 6, womit ich auf jeden Fall sehr zufrieden bin.


2. Wettkampf, 50F:

Am fünften Tag standen bei mir dann die 50m Kraul auf dem Programm. Hier hat es leider knapp zu keiner Bestzeit und auch nicht fürs Finale gereicht, sodass ich am Ende auf dem 10. Platz landete.
Aber so konnte ich wenigstens den Nachmittag nutzen, um mich auszuruhen. Am nächsten Tag standen schon die 200m Lagen an.

3. Wettkampf, 200 Lagen

Diese verliefen ähnlich wie die 400m Kraul. Ich schwamm im Vorlauf Bestzeit und neuen Deutschen Rekord in meiner Startklasse und landete als 5. im Finale.
Zudem schwamm ich das erste Mal in meinem Leben die Rückenteilstrecke schneller, als die Brust. Am Abend schaffte ich es dann nochmal meine Bestzeit vom Vormittag um 1,5 Sekunden auf eine 2:14,06 zu verbessern und landete mit dieser Zeit dann auf Platz 6.
Mit sehr gemischten Gefühlen ging ich dann zum Ausschwimmbecken. Auf der einen Seite freute ich mir sehr über die Zeit und meine Platzierung. Auf der anderen Seite war ich mit Blick auf mein 100m Brust Rennen zwei Tage später etwas besorgt, da sich die Brustteilstrecke in den 200m Lagen sowohl am Vormittag, als auch am Abend echt beschissen angefühlt hat. 

Da ich zwischen den 200m Lagen und meiner wichtigsten Strecke, den 100m Brust noch einen Tag frei hatte, ging es für mich nochmal für 45 Min. ins Wasser, bevor ich mich den restlichen Tag ausruhte. 

Meine Hauptstrecke, 100B:

An Tag acht war es dann endlich soweit und die 100m Brust standen auf dem Plan.
Im Vorlauf war der Plan eigentlich erstmal ohne komplett max. zu schwimmen ins Finale zu kommen. Allerdings fühlten sich die ersten 50m dann so gut an, dass am Ende dann nicht nur eine Bestzeit von 1:03,52, sondern auch der erste Welt- und Pralympicsrekord da stand. Mit dieser Zeit kam ich dann als erstes ins Finale. 

Im Finale ging es dann genauso weiter. Ich war zwar viel aufgeregter, als im Vorlauf, aber die ersten 50m fühlten sich wieder so gut und entspannt an wie schon am Vormittag.
Auch die zweiten 50m liefen dann echt gut. Als ich dann verstanden habe, dass ich gewonnen habe, ist einfach so viel Druck und Spannung von mir abgefallen und ich habe mich einfach nur riesig gefreut!
Das dann auch nochmal ein zweiter, 0,6 Sekunden schnellerer Weltrekord dabei rauskam war einfach verrückt! Wir hatten vor den Paralympics vielleicht allerhöchstens mit der Zeit, die ich im Vorlauf bereits schon geschwommen bin, gerechnet. 

Als ich aus dem Becken kam, kamen dann erstmal einige Interviews auf mich zu und ich habe eigentlich überhaupt nicht realisiert was da gerade passiert. “Taliso Engel: Gold in Tokyo”

Die Siegerehrung war dann so der erste Moment wo mal von allem ein bisschen „Ruhe“ war und ich das Ganze zumindest ein bisschen begreifen konnte. 

Gratulation an Elena Krawzow

Aber bei der einen Goldmedaille sollte es scheinbar nicht bleiben: direkt nach mir schwamm auch noch Elena Krawzow und holte auf der gleichen Strecke auch noch eine zweite Goldmedaille für uns! Im Dorf angekommen wurden wir dann vom gesamten Team Deutschland sehr herzlich empfangen.

Elena Krawzow und Taliso Engel mit Ihren Goldmedaillen und mit Maske

Auch hier möchte ich mich nochmal herzlich für all eure lieben Glückwünsche und Nachrichten bedanken, ich habe mich über jede einzelne sehr gefreut! Ich habe in den nächsten Tagen dann echt erstmal viel Zeit damit verbracht alle zu antworten, also wundert euch bitte nicht, wenn meine Antwort vielleicht etwas später kam :)

Ich hoffe, dass ich euch hier ein paar Einblicke aus meinen Tagen und Wettkämpfen in Tokio gut schildern konnte.
Für mich werden diese Erlebnisse unvergeßlich bleiben und vermutlich brauche ich noch einige Zeit um das alles zu verarbeiten… “Taliso Engel: Gold in Tokyo” hört sich immer noch etwas ungewohnt an.
Zwei Tage nach den 100m Brust ging es dann übrigens auch schon wieder zurück Richtung Deutschland, wo ich euch dann noch von meiner Rückkehr erzählen werden.

Bis dann

Euer Taliso

Taliso Engel im Wasser auf dem Weg zu 100 Brust Olympia Gold
Foto: Florian Schwarzbach / DBS

Media Coverage

redaktionell ergänzt

Bundesligafinale in Saarbrücken

Am Wochenende fand das letzte Rennen der 1. Bitburger 0,0% Triathlon Bundesliga in Saarbrücken statt. Nach drei vorherigen Wettkämpfen stand nun endlich das große Finale vor der Tür. Viele spannende Entscheidungen sind gefallen und auch für mein Team, das KTT 01 war es nochmal richtig spannend.

Ein richtiger Teamfight

Die Bundesligarennen unterscheiden sich grundsätzlich ein wenig von den „üblichen“ Triathlon Wettkämpfen. Statt einem Einzelwettkampf zählt in der Bundesliga das Teamergebnis. Von vier Starterinnen zählen die Ergebnisse der besten drei in die Teamwertung. Während des Wettkampfes ist aber jede relativ auf sich gestellt. In Saarbrücken war das aber mal anders – ein richtiger Teamfight.

Das Rennformat in Saarbrücken sah folgendermaßen aus: das Schwimmen fand im Schwimmbad statt, dabei musste jede Athletin 600m im Becken Schwimmen. Das Team ist jedoch nacheinander gestartet, wie ein Staffelschwimmen also. Mit dem Anschlag der jeweiligen Athletin durfte die nächste Schwimmerin starten. Die ersten drei Athletinnen sind dann nach ihrem Schwimmen in Richtung Wechselzone gelaufen und haben dort in einem abgesperrten Bereich (für jedes Team eine „Wartebox“) auf die vierte Athletin gewartet.

Saarbruecken, Deutschland – August 28: Henseleit Franca (16), Herrmann Felipa (13), ProAthletes KTT 01, Triathlon Bundesliga 2021 in Saarbruecken. (Photo by JoKleindl)

Ich bin in meinem Team an letzter Position gestartet, so habe ich gewartet und mich warm gemacht bis die dritte Athletin am Beckenrand angeschlagen hat und los ging das Rennen. Also erst einmal 600m Schwimmen – dann direkt aus dem Becken klettern und wie in einem normalen Wettkampf in die Wechselzone laufen. Jetzt aber ein entscheidender Unterschied: kurz vor der Wechselzone haben meine anderen drei Mädels schon auf mich gewartet und sind dann gemeinsam mit mir zu den Rädern in die Wechselzone gelaufen. Ab hier war es dann ein richtiges Teamrennen: Windschatten gefahren wird nur im eigenen Team und mindestens drei Athletinnen müssen zusammen die Ziellinie überqueren. Auf der anspruchsvollen Radstrecke konnten wir richtig gut aufholen und uns von Platz 5 nach dem Schwimmen auf Platz 4 vorarbeiten.

Saarbruecken, Deutschland – August 28: Henseleit Franca (16), ProAthletes KTT 01, Triathlon Bundesliga 2021 in Saarbruecken. (Photo by JoKleindl)

Auf der letzten Radrunde wurde dann die Lücke zum Team aus Witten auch immer kleiner, doch 30sek auf Platz 3 waren immer noch viel. Unsere Chance war dann jedoch ein Sturz im Team von Witten und wir konnten vorbeiziehen – zum Glück ist den Athletinnen aber nichts Größeres passiert. Plötzlich auf Rang 3 liegend ging es dann los auf die Laufstrecke. Hier waren die Beine erst einmal richtig schwer nach dem anspruchsvollen und bergigen Radkurs aber auch hier hat das Teamrennen seine Vorteile um das ein oder andere Mal ein wenig geschoben zu werden.

Rang 3

Podium bei der Bundesliga! Auf jeden Fall ein Ergebnis an das wir nächstes Jahr hoffentlich öfter anknüpfen können!

Saarbruecken, Deutschland – August 28: Herrmann Felipa (13), Henseleit Franca (16), Neubert Tanja (15), ProAthletes KTT 01, Triathlon Bundesliga 2021 in Saarbruecken. (Photo by JoKleindl)

What‘s next?

Nach der etwas unglücklichen Absage der Deutschen Meisterschaft in Schongau steht jetzt ein neuer Termin und zwar diesen Sonntag! Am 5. September findet also die Deutsche Meisterschaft in Jena statt. Ich bin schon sehr gespannt auf das Rennen und natürlich ein wenig enttäuscht keine Heim DM auf sehr anspruchsvollem und bergigen Radkurs zu haben aber immerhin wird das Rennen nachgeholt. Für mich wird das also die letzte Junioren DM sein bevor es dann ab nächstem Jahr in die U23/Elite Klasse geht. Ich freu mich auf das Rennen und werde es auf jeden Fall noch einmal genießen!

Ein Raceblog

Fast schon wieder eine Woche her das Bundesligarennen in Nürnberg… aber gleich mal vorne weg: es lief ziemlich gut:)

Das erste Mal war die 1. Bitburger 0,0% Triathlon Bundesliga zu Gast in Nürnberg und ich würde sagen es war ein voller Erfolg. Für mich war die Anreise und das ganze Drumherum auf jeden Fall sehr entspannt. Meine Wohnung in Nürnberg liegt mit dem Fahrrad nur ca. 5min entfernt von der Wöhrder Wiese, hier war die Wechselzone für den Wettkampf aufgebaut. So konnte ich erst einmal ganz entspannt zu Hause schlafen, dort frühstücken und nach einem ersten Warm up dann mit dem Rad und Gepäck zum See fahren. Wie sieht so ein typisches Wettkampf warm up eigentlich aus?

Wettkampfvorbereitung

Jeder Athlet hat hier sicher seine eigene Strategie und Vorlieben und weiß, was er/sie machen muss um dann fit und bereit an der Startlinie zu stehen. Je nachdem wann der Start des Rennens ist sieht eine Wettkampfvorbereitung dann in etwa so aus für mich. Morgens um 6 klingelt der Wecker, nach einer kleinen Aktivierung, Dehnung und Mobilisation mache ich dann gerne einen Auftaktlauf in der Früh. Das bedeutet mein hauptsächliches Lauf warmup mache ich morgens einige Stunden vor dem Wettkampf, direkt vor dem Start aktiviere ich mich dann nur nochmal über ein paar Technikübungen und Steigerungsläufe. Nach einem kleinen Lauf und kurzer Vorbelastung geht es dann wieder zurück in die Wohnung, das Ganze ist wirklich sehr kurz und dauert nicht viel länger als 20min. Jetzt auf jeden Fall Frühstück – hier gilt ganz allgemein die 3h Regel, die sicher allen Athleten bekannt ist. Grob 3h vor dem Start das letzte Mal gut essen, dann sollte es grob gesagt hoffentlich keine Magenprobleme geben. Jetzt ist es 7 Uhr, Zeit sich nochmal kurz hinzulegen. Dann geht es kurz aufs Rad um auch hier die Beine ein wenig zu lockern. Zurück in die Wohnung, 8:40 Uhr ein letzter Check und los zur Wechselzone.

Am See treffe ich dann die anderen Mädels aus meinem Team. Um 9 Uhr gehts los und wir richten die Wechselzone ein, kurz nochmal die Wege einprägen, nochmal ein letzter Check und weiter gehts im Warm up Prozess. Noch ca. 1h (Start um 10:15 Uhr) Zeit, Zeit genug um noch ein zweites Lauf warm up und das einschwimmen zu machen. 9:45 Uhr: ausreichend aktiviert bin ich jetzt auf jeden Fall, also rein in den Neoprenanzug und los zum einschwimmen.

Credit Marcel Hilger

Jetzt laufen die Minuten schneller als man denkt und schon stehen wir aufgereiht an der Startlinie. Noch ein wenig Gel und Wasser und los gehts. Der Reihe nach werden die Teams aufgerufen und wir schwimmen an die Startlinie. Peng, der Startschuss fällt!

Das Rennen

Gute Arme beim schwimmen, kein Gedränge oder Geprügel – es lief einfach. So kam ich dann an Position 7 in der Führungsgruppe aus dem Wasser. Nach einem schnellen Wechsel ging’s dann schon aufs Rad. Hier hatten wir durchgängig ca. 30sek Vorsprung vor der 1. Verfolgergruppe. Nach 20km auf dem Rad dann der zweite Wechsel, hier hätte ich wirklich ein wenig aufmerksamer sein sollen. Fast wäre ich nämlich an meinem Wechselplatz vorbei gelaufen und dann beim abrupten Stoppen auf dem nassen Teppich ausgerutscht. Aber alles nochmal gut gegangen. Rein in die Laufschuhe und los auf die 5km. Seit meinem Trainingslager in der Toskana im Juni konnte ich endlich mal wieder durchgehend laufen. Das habe ich auf jeden Fall gemerkt und so lief das Laufen schon um Welten besser als bei der EM Anfang Juni. Drei schnelle Läuferinnen kamen noch aus der Verfolgergruppe nach vorne geflitzt, doch am Ende war es dann Platz 10 für mich!

@bettinphotography

Nach fast 2 Jahren ohne Bundesligarennen für mich war das auf jeden Fall ein Ergebnis mit dem ich mehr als zufrieden bin. Und mit den Bundesligarennen geht es gleich weiter! Schon am 29. August findet das letzte Rennen der Bundesliga Saison in Saarbrücken statt und ich freu mich sehr wieder mit den Mädels am Start zu sein:)

Heimrennen Bundesliga Nürnberg

Zurück aus der kurzen Blogpause ;) Letzte Woche gab es einfach nicht viel zu berichten und ich wollte hier niemanden mit meinem Alltag langweilen. Das Training lief auf jeden Fall sehr gut und ich habe nach einer ruhigen Woche nach den Wettkämpfen in Tiszaujvaros, wieder gut in den Rhythmus gefunden.

Quelle: 1. Triathlon Bundesliga

Diese Woche gehts aber wieder rund! Das Heimrennen der 1. Bundesliga in Nürnberg steht an und ich freue mich schon, hier auf bekannten Straßen – mit hoffentlich vielen bekannten Gesichtern am Streckenrand – an den Start zu gehen. Geschwommen wird im Whörder See, Radfahren geht Richtung Süden und das Highlight ist die Laufstrecke ins Stadtzentrum mit Zieleinlauf am Hauptmarkt. Scharfer Start ist am Sonntag um 12 Uhr mittag.

blau: Schwimmen / grün: Rad / rot: Lauf // Quelle: 1. Triathlon Bundesliga

Vor allem auf das Radfahren bin ich sehr gespannt, da die Strecke mit einigen Kurven, insgesamt fünf Runden und auf ein paar Wendepunkten, technisch anspruchsvoller ist als auf den ersten Blick. Der Favorit Buschhütten hat auf jeden Fall fünf starke Schwimmer aufgestellt und pokert darauf, dass eine kleine Spitzengruppe am Rad durchkommen wird. Mein Ziel ist es, da auf jeden Fall dabei zu sein und das Radfahren möglichst schnell zu gestalten. Falls das gesamte Feld am Rad zusammenfährt (was bei Bundesligarennen auch schon häufiger der Fall war) kann ich mich aber hoffentlich auf meine aktuell gute Laufform verlassen ;)

Eine direkte Kampfansage kann ich aber noch nicht rausgeben, da ich erstmal abwarten muss wie frisch ich ins Rennen gehen werde. Höhepunkt ist ganz klar die U23 WM in Edmonton am 22.08. und daher mache ich den Wettkampf am Sonntag noch komplett aus dem Training heraus. Das hat bei mir schon öfter ganz gut geklappt, aber diese Woche wird wirklich sehr umfangreich und auch intensiv.

Also mal sehen was der Sonntag bringt! Ich würde mich auf jeden Fall über jeden Supporter an der Strecke freuen und da Triathlon eine Outdoorsportart ist und das Wettkampfgelände sehr weitläufig ist, bieten sich ja auch genügend Möglichkeiten, coronafreundlich zuzuschauen.

Schwimmblog Taliso Engel: Livesendung „Wir in Bayern“

Hey, 

am Freitag ging es für mich zum BR nach München, wo ich seit langem endlich mal wieder Teil einer Livesendung war. 

Meine letzte Livesendung hatte ich 2019 nach der WM beim Franken Fernsehen in der „Sportkabine. Damals war ich echt ziemlich aufgeregt. Das war dieses Mal beim BR eigentlich fast gar nicht mehr der Fall, was wahrscheinlich auch daran lag, dass das ganze Team dort sehr nett und entspannt war. Zugleich war es für mich aber trotzdem ein besonderes Erlebnis, da es einfach immer wieder interessant zu sehen ist, wie viel Aufwand hinter so einer Livesendung steckt. 

Falls ihr die Sendung verpasst haben solltet, könnt ihr sie noch einmal in voller Länge hier ansehen: https://www.ardmediathek.de/video/wir-in-bayern/para-schwimmer-taliso-engel-oder-almen-wanderung-oder-rinder-sate-spiesse-mit-erdnusssosse/br-fernsehen/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzhiZDlkMWM2LTg1MmMtNGUzMy05N2Y2LTg2NjYxYjZlZjQ4MA/

Mein Training läuft aktuell auch super. Ich bin zum Glück mittlerweile wieder ungefähr auf dem Level, auf dem ich vor der IDM und vor den Prüfungen war, was mich auf jeden Fall sehr beruhigt, da ich mir echt schon etwas Sorgen gemacht hatte.

In weniger als einem Monat geht’s für mich dann endlich nach Belek ins Trainingslager. Ich freue mich auf jeden Fall schon riesig darauf, jeden Tag in der Sonne trainieren zu können und mich unter optimalen Bedingungen auf Tokyo vorzubereiten.

Ich halte Euch auf dem Laufenden ;-)

Euer Taliso

Triathlon und dann gleich 3x?!

Kaltes Wasser, schnelle Wechsel, kurvige Radstrecke, kalter Wind, ein bisschen Sonne… war alles mal mit dabei am Wochenende. Am Samstag war es endlich so weit und wir haben mal wieder Triathlon gemacht! Genauer gesagt standen “Minitriathlons” auf dem Programm. Am Samstag spät vormittags haben wir uns also in der Trainingsgruppe getroffen und sind Richtung Büchenbach aufgebrochen. Dort haben wir nahezu perfekte Trainingsbedingungen um ungestört ein bisschen zu racen und mal wieder einen richtigen Triathlon zu machen. Auf dem Betriebsgelände der Firma Memmert gibt es einen kleinen 25m Pool, ein mal um die Firma und 1000 Antritte später hatten wir dann auch die Radstrecke in der Tasche und ein mal ums Gelände, dazu ein bisschen Wald und Wiese gab es dann noch die Laufstrecke.

Minitriathlons: im Grunde genommen ganz einfach, nämlich ganz normale Triathlons nur eben in Miniversion, also einfach mit stark verkürzten Streckenlängen. Nach dem Aufwärmen und einschwimmen standen also 3 kleine Triathlons auf dem Programm, die Streckenlängen haben sich dabei von Durchgang zu Durchgang nochmals verkürzt. Ab in den Neo und schon gings los. Plötzlich standen wir schon an der Startlinie und als dann einer der Coaches auch noch typische Vorwettkampfmusik laut auf der Musikbox angefangen hat zu spielen, war definitiv ein wenig Wettkampfstimmung da. Überraschender Weise haben die Wechsel gleich ganz gut geklappt, der Neo war schnell ausgezogen und schon gings weiter aufs Rad. Hier haben wir versucht das Beste aus der Strecke rauszuholen und haben ein paar Kurven und Wendepunkte eingebaut. Spätestens im 3. Durchgang haben die Oberschenkel ganz schön darunter gelitten;) Müde Beine gabs dann auch gleich mal auf den ersten Laufmetern, aber auch hier hat sich der Körper schnell wieder daran erinnert, dass jetzt laufen angesagt ist und müde Beine nun mal dazu gehören.

Riegel, Gel und weiter geht’s

Zwischen den Durchgängen gabs dann auch nur eine kleine Pausen, also schnell einen Riegel, danach nochmal ein Gel und schon waren wir wieder im Wasser. Auf einmal war es dann auch schon 17 Uhr und nach einer kurzen Abschlussbesprechung gings dann wieder zurück. Am Samstag Abend stand dann nur noch Pizzabestellen und Füße hochlegen auf dem Programm:)

Und sonst so?

Tja, nächste Woche geht’s los mit der ersten schriftlichen Abiprüfung, also steht noch einiges an Vorbereitung an;). Letzten Freitag war so auch schon mein letzter offizieller Schultag. Um die Ansteckungsgefahr möglichst gering zu halten, habe ich ab heute auch nur noch Online Unterricht. Ansonsten geht’s wie gewohnt weiter mit der Saisonvorbereitung, lernen und was sonst einfach immer noch alles so los ist…. wie zum Beispiel unsere Mottowoche;)

Schwimmblog Taliso Engel: 2. Quali-WK & Podcast mit Flo Kerschner

Hallo zusammen,

nun sind die Osterferien auch schon wieder vorbei. Das zweite Wochenende der Ferien habe ich in Magdeburg an einem Wettkampf verbracht. Dieses Mal habe ich mich die Woche davor etwas anders auf den Wettkampf vorbereitet und es lief auf jeden Fall wieder etwas besser, als vor zwei Wochen in Heidelberg.
Mit meiner Leistung über meine Hauptstrecke, den 100m Brust, bin ich mit einer Zeit von 1:04,90 auf jeden Fall auch zufriedener, als vor zwei Wochen. Mein letzter Start am Sonntag Abend sollten eigentlich 50m Freistil sein. Mein Trainer und ich hatten uns am Vormittag aber dazu entschieden, dass ich die 50m in Brust schwimme, damit wir mal wieder eine aktuelle Zeit haben. Mit der Zeit (28,82), was fast eine Sekunde Bestzeit ist, bin ich auch mehr als zufrieden.
Theoretisch wäre das sogar ein Weltrekord in meiner Startklasse (S13), aber nachdem ich die Zeit ja offiziell über 50m Kraul geschwommen bin zählt dieser nicht.

Am Montag ging es für mich dann gleich ins Funkhaus Nürnberg zu Flo Kerschner.
Wir haben zusammen eine neue Folge für den Podcast „Medaillentraum“ aufgenommen. Bis die Folge online ist, dauert es allerdings noch ein paar Wochen. Bis dahin könnt ihr euch aber, falls ihr es noch nicht gemacht hab, gerne den Podcast „Steilvorlage“ mit Dirk Feustel anhören. Dort bin ich in der 5. Folge dabei.

Den findet ihr ganz einfach entweder auf der Seite von Rund um Nürnberg:

Rund um Nürnberg

oder auf Spotify:

oder auf allen anderen Plattformen, wo es Podcasts gibt.
Ich melde mich wieder, sobald es etwas neues spannendes gibt, oder der Podcast mit Flo Kerschner online ist.

Bis dann,
Euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Mein erster Podcast

Hey,

Ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Osterwochenende und konntet die Zeit mit eurer Familie verbringen.

Schon vor einer Woche habe ich zusammen mit Dirk Feustel eine neue Folge für seinen Podcast „Steilvorlage“ aufgenommen.
Seit Samstag, den 3.4.21 könnt ihr die Folge auf Spotify https://open.spotify.com/episode/2fCij3q8kWR2E4jUfKluqu?si=lpTnMiwWRCi95JruwjFf_A&nd=1 oder auf allen anderen Plattformen, wo es Podcasts gibt anhören.
Wir reden über die Paralympics in Tokyo, meinen Alltag als Leistungssportler und noch vieles mehr. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mal in den Podcast reinhört.
Dirk Feustel ist wirklich ein absolut sympathischer und professioneller Reporter, vielleicht interessiert Euch ja auch seinen anderen Podcast-Folgen, mit anderen Sportlern?
Es gibt bereits auch schon eine sehr interessante Folge mit Benny Jung über den Goldenen Ring.

In nächster Zeit stehen für mich endlich mal wieder ein paar Wettkämpfe auf dem Programm. Ich freue mich schon sehr darauf und werde Euch selbstverständlich davon berichten.

Bis dann 

Euer Taliso

Abi-Corona-Sport?

Etwas über mich:

hey! Ich bin Franca Henseleit, 18 Jahre alt und wohne seit fünf Jahren in Nürnberg. Ich bin Leistungssportlerin im Triathlon. Momentan bin ich noch Schülerin an der Bertolt-Brecht Schule, mache aber dieses Jahr mein Abitur. Ich versuche das alles kombiniert mit Corona ein wenig auf die Reihe zu bekommen:)

Zuerst einmal bin ich sehr stolz, seit diesem Jahr Teil des ipp Sportbloggerteams zu sein. Ich freu mich total hier ein paar Einblicke in mein Leben als Athletin/Schülerin/Schwester/Tochter/Freundin… geben zu dürfen.

Wie überall, hat auch Corona für mich einiges geändert, doch zuerst einmal zu den Basics. Seit 2016 wohne ich hier in Nürnberg.

Damals als 13-Jährige habe ich mich dazu entschlossen mit meinem großen Bruder (Simon Henseleit) ins Frankenland zu folgen. Mein Zuhause im Allgäu benutze ich nur noch als “Wochenend-” und “Ferienresidenz”. Ich wollte meinem großen Bruder, der schon zwei Jahre als Triathlet im Sportinternat lebte nacheifern. Plötzlich fand ich mich in einer Großstadt. Diese Stadt hatte nicht mehr viel gemeinsam mit einem Dorf, in dem es fast mehr Kühe als Einwohner leben. Vielleicht war das Ganze nicht bis zum Ende durchdacht von mir. Mit 13 Jahren wollte ich schon von zu Hause auszuziehen, doch es war einfach zu aufregend. Ein Teil der Familie war ja immer da. Außerdem stünde ich jetzt mit Sicherheit nicht genauso hier mit all meinen Erfahrungen und Erlebnissen der letzten Jahre. Meine Elternmuss es wohl auch viele Nerven gekostet haben mich so früh gehen zu lassen. Sie haben mich aber immer unterstützt. Schon sind fast fünf Jahre Nürnberg vorbei. Für mein letztes Schuljahr bin ich aus dem Internat ausgezogen. Seit September wohne ich zusammen mit drei anderen Triathleten aus meiner Trainingsgruppe in einer WG.

Abi:

Jetzt stehe ich auf einmal vor dem Abitur und werde am 12. Mai meine erste Prüfung schreiben. Leider ist es momentan gar nicht so einfach weit in die Zukunft zu planen. Und sich über Wettkämpfe und Qualifikationen Gedanken zu machen, also lieber kleine Ziele setzen. Zur Zeit steht vor allem das Abitur an, wenigstens das ist relativ sicher.

Sport und Corona:

So versuche ich mich Tag für Tag am Training zu orientieren. Spaß am Sport zu haben und einfach glücklich zu sein. Außerdem, dass ich trotz Corona gesund bin und weiter trainieren zu darf. Natürlich müssen auch wir Abstriche machen, doch ich möchte mich auf keinen Fall beschweren. Unser traditionelles Ostertrainingslager in der Toskana findet natürlich nicht statt, dafür wird meine Trainingsgruppe hier ein paar Tage zusammen verbringen. Nebenbei werde ich versuchen die Pausenzeiten zwischen den zwei bis drei Einheiten am Tag auch ein wenig effektiv für die Abivorbereitung zu nutzen. Und mir sicher hin und wieder wünschen, dass ein Tag doch ruhig noch ein paar mehr Stunden haben könnte.

Jetzt steht aber erst einmal eine Schwimmeinheit morgens um 7 an:)

Stay tuned…

Schwimmblog Taliso Engel: Kurzes Corona-Update

Hey,
ich kann nun seit ca. Anfang Juni endlich wieder ins Wasser, worüber ich mich sehr freue.
Ich konnte mich zwar in den drei Monaten ganz gut fit halten, allerdings habe ich das Wasser irgendwann ziemlich vermisst. Wir trainieren so gut wie nur im Freibad des 1.FCN Schwimmen und gerade zu Beginn nach dem Lockdown und bei schlechtem Wetter, ist dort das Wasser natürlich nicht so warm wie im Hallenbad.
Nettewerweise hat mir arena einen tollen Neoprenanzug geschickt, darüber bin ich total happy! Danke hierfür nochmal an arena!

Heute stand auch schon der erste kleine Leistungstest im Clubbad an, um mal den aktuellen Leistungsstand zu überprüfen.
Die ersten Läufe waren für mich eigentlich sehr gut, auf 50B ist mir sogar eine neue persönliche Bestzeit gelungen – obwohl es um 8 Uhr morgens noch sehr kalt war und teilweise geregnet hat – aber nach und nach haben dann alle gemerkt, dass kalte Luft & kaltes Wasser (23,3 Grad) auf Dauer doch nicht so schnell ist und je länger der Wettkampf ging, desto langsamer wurden wir alle. 🙄😂
Trotzdem war es toll, mal wieder den eigenen Leistungsstand abzufragen und ich freue mich jetzt schon, wenn es endlich wieder richtig losgeht mit den Wettkämpfen und wir wieder regelmäßig in der Schwimmhalle sein können.

Außerdem hatte ich in den letzten Wochen zwei Videodrehs.
Der erste war für das Team Deutschland Paralympics und der zweite war mit zwei Journalismusstudenten aus Ansbach. (siehe Fotos)
Die Teams waren beide total nett und ich hatte zwei super Tage mit ihnen.

Die Schule ist bei mir jetzt auch langsam wieder los gegangen und ich muss sagen, dass ich mit dem Online-Unterricht eigentlich sehr gut zurecht komme.

Ich hoffe es geht euch allen gut und ihr seid gesund!

Euer Taliso

Taliso Engel Schwimmblog: Sportler des Jahres 2019

Sportler des Jahres 2019 mit Dr. Volker Klügel

Hallo Ihr Lieben,

Ich hänge leider etwas hinterher mit meiner Berichterstattung. Da wir aber alle in den kommenden Wochen zwangsweise mehr Zeit haben werden, berichte ich euch hier von einem Ereignis. Ein Ereignis, das mich sehr stolz gemacht hat.

Am 07.02.2020 wurde ich bei der Sportlerehrung der Stadt Nürnberg überraschend zum Sportler des Jahres 2019 gewählt. Es war für mich schon einige Wochen zuvor eine große Ehre, dass ich von den Sportredakteuren zum Sportler des Jahres gewählt wurde… Aber nun auch noch die Stadt bei der Sportlerehrung?!?

Besonders war auch, das in diesem Jahr sowohl der Sportler des Jahres, als auch die Sportlerin des Jahres vom 1.FCN Schwimmen kamen.
Sportlerin des Jahres wurde Lena Gottwald. Die im Jahr 2019 Weltmeisterin im Triathlon über die Olympische Distanz in der Altersklasse 20 (20-24 Jahre) in Lausanne wurde. Über 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen ist Lena derzeit nicht zu schlagen. 

Zudem wurden vom 1.FCN Schwimmen noch Marcus Schattner und Claudia Stich für Ihre zahlreichen nationalen und internationalen Titel ausgezeichnet. Dies rundete das imposante Ergebnis der FCN Schwimmer und Triathleten ab. Das hat natürlich vor allem unseren Vorstand, Claus Swatosch, sehr stolz gemacht. Auf ihn wartete dann aber auch noch eine Überraschung am Abend der Sportlerehrung:
Nicht nur unsere Sportler wurden von Bürgermeister Dr. Gsell beglückwünscht. Auch Vorstand Claus Swatosch selbst erhielt eine große Ehre. Für seine langjährigen Verdienste um den Verein und den Schwimmsport in Nürnberg erhielt er die silberne Ehrennadel der Stadt. Damit hatte er allerdings überhaupt nicht gerechnet. Erst als Sportamtschef Oehmke die Laudatio verlas, wurde ihm klar, dass SportService und Bürgermeister erstmalig eine solche Ehrung bis zum Tag der Ehrung geheim gehalten haben.

Ich habe diesen Tag im Februar in total schöner Erinnerung und wollte Euch auf jeden Fall noch daran teilhaben lassen.

Zu den aktuellen Ereignissen rund um die vielen nicht so schönen Dinge, melde ich mich in den nächsten Tagen.

Bleibt gesund,

Euer Taliso