Arbeitstag in Tiszaujvaros
Aller guten Dinge sind wohl nicht immer drei… Nach zwei guten Ergebnissen hier in den letzten Jahren, hatte ich am Samstag einen ziemlich gebrauchten Tag und fand einfach nicht ins Rennen hinein.
Am Montag fühlte ich mich relativ müde vom Training der letzten Woche. Ich war aber zuversichtlich, dass ich mich durch das lockere Training und ein paar Vorbelastungen, gut bis zum Wochenende erholen würde. Der Reisetag am Mittwoch machte die ganze Sache leider nicht besser und irgendwie kam ich einfach nicht in Rennstimmung. Auch die kurzen lockeren Einheiten am Donnerstag und Freitag fühlten sich immer nach Arbeit und Überwindung an.
Ich versuchte einfach positiv zu bleiben und eher die untere Grenze an Training zu absolvieren, um für den Samstag wieder frisch zu werden. Tatsächlich wachte ich hier auch mit einem bessern Gefühl auf und auch wenn meine Erholungs- und Ruhepulswerte ziemlich mies waren, hoffte ich immer noch auf einen guten Wettkampf!
Lass das Rennen beginnen
Das Schwimmen war wie erwartet ziemlich stressig und nach ziemlich rauen ersten Metern konnte ich mich frei schwimmen und noch eine Lücke nach vorne schließen. Leider ging dann irgendwo vor mir erneut eine Lücke auf und ich schaffte es nicht mehr, den Anschluss an die vorderen acht Athleten herzustellen.
Nach einem schnellen Wechsel, befand ich mich zusammen mit weiteren acht Athleten in der Verfolgergruppe und konnte nach den ersten 8km, die Lücke nach vorne schließen. Der Rest des Radfahrens war ziemlich entspannt und keiner wollte mehr wirklich die Führung übernehmen. Die Strecke im Halbfinale ist auch so flach und ohne technische Schwierigkeiten, dass man deutlich vom Windschatten profitiert und in der Führung wenig Druck auf den Rest der Athleten ausüben kann. Da ich mich auch nicht besonders stark fühlte, beschloss ich ebenfalls auf meine Laufbeine zu vertrauen.
Dranbleiben
Am Ende machten Henry und ich noch etwas Druck und wechselten als Erstes auf die Laufstrecke. Hier war das Tempo von Anfang an höher als erwartet und nach gut einem Kilometer bildete sich eine acht Mann starke Spitzengruppe. Ideal eigentlich, da sich die ersten neun Athleten für das Finale qualifizierten. Obwohl ich mich gut in der Gruppe positionierte und im Windschatten lief, wurde es immer härter dranzubleiben. Ich fand einfach keinen lockeren Schritt und merkte wie mein Puls immer höher ging und meine Beine langsam dicht machten. So richtig definieren kann ich es immer noch nicht, aber auch meine Atmung wurde immer schwerer und ich konnte nicht mehr ordentlich Luft holen.
Nach ca drei von fünf Kilometern musste ich die Gruppe ziehen und abreißen lassen. In diesem Moment wusste ich auch eigentlich schon, dass das Finale damit gelaufen war. Mein Körper war wie abgeriegelt und ich konnte mich einfach nicht mehr ausbelasten und um die Top10 kämpfen. Am Ende lief ich super enttäuscht auf Rang 13 ins Ziel. Vor allem war ich enttäuscht, dass ich nicht alles geben konnte und auch wenn ich es versucht habe, nicht mehr kämpfen konnte…
Kraft tanken und weiter machen
Auch wenn das Rennen ein ganz schöner Dämpfer war, versuche ich mich jetzt schnellstmöglich vollständig zu erholen. Diesen Sonntag steht schon der nächste Wettkampf an: Weltcup in Pontevedra über die olympische Distanz. Wenn ich mich hier genauso fühle wie am Samstag, dann wird das ein ganz schön langer Tag! Daher stehen jetzt auch nur ruhige Kilometer und viel Schlaf auf dem Programm und ich hoffe einfach, dass ich mir keinen Infekt oder Sonstiges eingefangen habe.
Also einfach Haken an das Wochenende und Selbstvertrauen im nächsten Rennen zurückholen!
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