Elena Krawzow Schwimmblog: Es geht voran
Liebe Leserinnen und Leser,
einige Zeit seit meinen letzten Notizen ist vergangen, das Jahr ist im Fluss und ich muss mitschwimmen, aber das ist manchmal schwerer, als das reine Training.
Der erste Wettkampf auf der Kurzbahn, Mitte November in Stavanger, das North Sea Swim Meet ist sehr gut gelaufen. Ich habe dort unter den Frauen in meinen Wettkämpfen die meisten Punkte eingeschwommen und gegen die starke Konkurrenz aus Norwegen gewonnen, als Einstieg in die neue Saison schon gut. Ein paar neue Rekorde in meiner Startklasse S13 waren auch dabei und auf 100m Lagen habe ich sogar den Weltrekord eingestellt, leider aber (noch nicht) unterboten. Bei diesem Wettkampf hat alles gepasst, die Umgebung, der Ablauf und meine Stimmung.
Die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Riesa, eine Woche später, waren nicht so gut. Die Deutschen gestalten die Abläufe der Wettkämpfe manchmal etwas „langweiliger“ und das legt sich dann auf die Stimmung. Zwei erste Plätze waren auch dabei, aber es hätten mehr sein können.
Dann kam der Amsterdam Swim Cup, ein Wettkampf für Nichtbehinderte, in dem wir in unserer Wertung mit starten konnten. Wir fuhren mit dem gesamten Team hin, die Bundestrainerin wollte sehen, wie wir uns beim ersten Langbahnwettkampf machten. Zufriedenstellend waren meine Ergebnisse nicht so, zumindest für mich. Aber gut, eine B-Norm für die WM im Juli war dabei, über 100m Brust.
In den Weihnachtsferien habe ich vor allem im Kraftraum im Internat gearbeitet, der ist schnell zugänglich, ich muss nicht mit dem Bus hinfahren. Vorher mal eine Runde joggen oder auf Crosstrainer und Rudergerät. Ansonsten waren auch ein paar Tage Urlaub dabei. Über Weihnachten war ich mit meiner Familie in Prag.
Die Bundestrainerin, Ute Schinkitz hat uns auch mal besucht in Nürnberg. Wir hatten ein Gespräch mit der Schulleiterin und Praxisbetreuerin, um über den Stand der Dinge und noch anstehende Aktivitäten zu reden.
Ja, das Jahr ist im Fluss und der fließt schnell (siehe meinen Kalender ;) Trainingslager zur Zeit auf Lanzarote, am Ende dann Tests in Berlin, dann bin ich noch zwei Wochen im Praktikum und danach geht’s in der Schule weiter mit etlichen Prüfungen und dann der Prüfungsvorbereitung, sprich Lernerei fürs Examen im Juli. Dazwischen Wettkämpfe und noch mal ein Trainingslager.
Im Moment bin ich ganz zufrieden. Ich trainiere gerne und hart hier auf Lanzarote. Die trainingsfreie Zeit nutze ich zum Lernen.
Ihr seht, als Schwimmerin hat man nicht nur mit dem Wasser im Becken zu kämpfen. Bis zum nächsten Mal
Elena