Zurück an der Startlinie

Es war zwar noch kein Triathlon, aber das Wettkampf-Feeling war dennoch da! Am Sonntag habe ich meine Saison über zehn Kilometer auf der Straße (bzw. auf Schotter) eröffnet und was soll ich sagen, Training ist schön und gut, aber ich habe wieder gemerkt warum ich den Sport so liebe…

Die letzten zwei Wochen liefen nicht wirklich gut. Ich war richtig müde, seitdem wir aus Zypern zurückgekommen sind und keine Einheit ging mir locker von der Hand. Zugegebenermaßen hat auch keine Einheit so richtig Spaß gemacht und ich musste mich immer ziemlich zum Training motivieren. Solche Phasen gibt es natürlich immer wieder mal, aber dieses Mal hat es doch schon sehr an mir gezehrt und ich habe auch das Gespräch mit meinem Trainer gesucht.

Das Wochenende wäre eigentlich ziemlich viel Training angestanden und der Laufwettkampf hätte als Abschluss des Blocks dienen sollen. Nachdem ich aber am Freitag morgen schon die Schwimmeinheit nicht richtig umsetzen konnte, beschlossen wir mal etwas rauszunehmen. Den restlichen Freitag machte ich frei und am Samstag setzte ich mich nur locker aufs Rad und ging am Abend entspannt joggen.

Sonntag morgen fühlte ich mich zwar noch nicht wirklich bereit, aber irgendwie kam doch schon Vorfreude auf den anstehenden Wettkampf auf. Je näher wir Amberg kamen (das Race war im Rahmen des Amberger Frühlingslaufes) desto nervöser ich. Der letzte Wettkampf war dann doch schon etwas länger her und ich wusste so gar nicht was ich von dem Tag erwarten sollte… außerhalb eines Triathlons bin ich tatsächlich auch noch nie zehn Kilometer auf Zeit gelaufen.

Start war um 10:10 Uhr. Ich würde sagen die Strecke war ok. Nicht wirklich schnell aber auch nicht langsam. Es ging durch einen Park mit ein paar Brücken und vielen Kurven, aber bis auf ein paar kleine Rampen hatte sie kaum Höhenmeter. Alles in allem also ok ;). Der Regen machte es zwar nicht besser, aber da ich in meinem Leben gefühlt schon deutlich mehr Laufwettkämpfe im Regen gelaufen bin, als im Trockenen, hat das auch einfach dazugehört.

Gleich nach den ersten Metern konnte ich mich vom Rest des Feldes absetzen. Einerseits schade, da direkte Konkurrenz es immer einfacher macht ans Limit zu gehen, aber andererseits auch entspannend, da ich so mein Rennen laufen und mich einfach auf mich selbst konzentrieren konnte. Den ersten Kilometer ging ich knapp unter drei Minuten an. Nach den Trainingsvorleistungen, war der Plan sich bei ca. 3:05min/km einzupendeln. Das gelang mir auch zunächst sehr gut und ich versuchte einen lockeren schnellen Schritt zu finden. Zehn Kilometer sind dann doch deutlich länger als fünf und man kann nicht von Anfang an voll draufdrücken. Die Strecke verlangte mir dann doch mehr ab als erwartet und ab Kilometer vier wurde das viele Abbremsen und erneutes Beschleunigen immer anstrengender. Das machte sich auch in der Pace bemerkbar und ich verlor doch die eine oder andere Sekunde in den Kurven und kleinen Anstiegen. Die erste Hälfte ging ich laut meiner Uhr in 15:17min durch und von nun an war mein Ziel unter 31min zu laufen. Ab Kilometer sieben wurde es langsam auch richtig hart! Ich merkte wie mein Puls langsam aber sicher ans Maximum gelangte und spürte wie meine Arme immer schwerer wurden, was immer ein Zeichen von einer hohen Laktatanhäufung ist! Ich schaffte es aber ganz gut die Anstrengung auszuhalten und mich weiter auf meinen Schritt und meine Technik zu fokussieren. Wenn man dem GPS meines STRYD Sensors trauen kann, bin ich die zehn Kilometer Marke in 30:48min durchgelaufen und anschließend waren es noch 100 Meter ins Ziel. Somit lag meine Zielzeit bei 31:03min und ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem aktuellen Fitnesszustand.

Um dem Titel eines Triathleten alle Ehre zu machen ging es anschließend gleich vor Ort noch für zwei lockere Stunden aufs Rad und zum Abschluss des Tages noch drei Kilometer ins Wasser ;)

Ich hoffe ich kann das Momentum jetzt gut mitnehmen und die letzten Wochen vor dem ersten wichtigen Rennen der Saison gut nutzen. Die Form ist auf jeden Fall da, aber ich muss weiterhin gut in meinen Körper hineinhören, um die richtige Belastungssteuerung im Trainingsalltag zu finden.

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