Schwimmblog Taliso Engel: KLD Mai 2023

Vergangene Woche ging es für mich endlich mal wieder nach Leipzig zur Leistungsdiagnostik. An der letzten Leistungsdiagnostik im Januar konnte ich aufgrund meines Ohrs leider nicht teilnehmen. Das letzte Mal war daher im September 2022, also schon eine ganze Weile her. 

Krafttests an Land

Am Mittwoch standen erstmal nur die ganzen Tests an Land an. Bei einigen Tests konnte ich mich verbessern. Bei manchen war ich aber noch nicht ganz wieder da, wo ich mal war. Für mich gab es dieses Mal zum ersten Mal auch eine Bewegungsanalyse durch unsere Physios. Vor dem Hintergrund dieser Tests gab es für uns alle dann einen individuellen Mobility Plan. Bei mir liegt der Fokus in diesem Plan auf meiner Hüfte und Schultern, da ich hier, vereinfacht gesagt, etwas eingeschränkt bin. 

Wassertests

Am Donnerstag ging es dann an die ganzen Tests im Wasser. Es standen wie immer der 8×100 Stufentest, Start/Wende, Sprint, Kicks und Kanal an. Beim Stufentest konnte ich für den aktuellen Stand in der maximalen Stufe sogar eine ganz gute Endzeit erzielen. Auch die restlichen Tests waren echt in Ordnung. 

Bei der Auswertung am Freitag sind wir dann alles nochmal durchgegangen und haben uns die Videoaufnahmen angeschaut. Diese sind für mich immer sehr wichtig, da ich so mal zu sehen bekomme, was ich im Wasser überhaupt mache. Besonders die Aufnahmen aus dem Kanal sind immer sehr gut, um sich die Technik genauer anzuschauen. Es gibt auf jeden Fall noch einige Punkte, an denen wir in nächster Zeit im Training arbeiten können. Bevor es dann Anfang Juli zur Deutschen Meisterschaft und Anfang August zur WM geht. 

Bis dann,

euer Taliso

Erster Rennblock 2023

Das lief doch gut soweit! Caorle, Kraichgau und Olsztyn sind abgehakt und insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meinen ersten drei Rennen dieses Jahr. Hier ein kurzer Rückblick.

Vor dem Europacup in Caorle war ich noch etwas unsicher, aber auch schon verhalten optimistisch. Die Unsicherheit hat sich inzwischen gelegt und auch ein Wettkampf gehört wieder zur Routine. Mein letzter internationaler Wettkampf war davor ja schon etwas länger her. Unabhängig davon ist man vor dem ersten Rennen der Saison sowieso immer etwas nervöser als sonst. Das Training lief auf jeden Fall vielversprechend, aber ich war mir nicht sicher, ob ich das im Rennen auch gleich würde abrufen können. Wer meine Posts verfolgt hat weiß, dass nicht gleich alles rund lief, ich aber mit dem 12. Platz insgesamt dennoch zufrieden war. Das Niveau bei ITU Rennen ist einfach generell sehr hoch und für ein Top Ergebnis ganz vorne muss einfach alles richtig laufen.

Die Woche nach Caorle lief dann auch ziemlich gut. Ich erholte mich schnell vom Wettkampf und konnte direkt wieder in meinen normalen Trainingsrhythmus einsteigen. Am Wochenende stand dann direkt das nächste Rennen an. In Kraichgau eröffnete die Triathlon Bundesliga ihre Saison und es ging mit einem Staffelrennen los. Unser Team hatte etwas Pech und wir verloren im ersten Durchgang einen Athleten aufgrund eines kaputten Neoprenanzugs. Daher musste ich in der zweiten Paarung mit meinem Teamkollegen zusammenbleiben und als Team gemeinsam ins Ziel kommen (insgesamt musste drei Athleten das Ziel erreichen und einer konnte als Helfer eingesetzt werden). Ich konnte mit einer guten Performance, viel Arbeit im Schwimmen und auf dem Rad übernehmen und noch den vierten Platz im Team absichern. Hätte definitiv schlimmer ausgehen können und wir waren froh noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein. Das nächste Rennen der Bundesliga wird dann in Düsseldorf ein Massenstartwettkampf. Hier wird außerdem der Deutsche Meistertitel vergeben und das Ganze wird wieder im öffentlichen Rundfunk übertragen (08.07.).

Zum Abschluss des ersten Rennblocks ging es nach Olsztyn, Polen. Hier stand wieder ein Europacup auf dem Programm und ich hatte mir im Vorfeld vorgenommen, um das Podium mitzukämpfen. Auf der Startliste waren vor allem sehr starke Läufer vertreten und mein Plan war es eigentlich auf dem Rad eine kleinere Führungsgruppe zu etablieren. Nach einem mäßigen Schwimmen fand ich mich zwar in der Spitzengruppe wieder, allerdings war diese mit ca. 14 Athleten etwas zu groß um gut zu funktionieren. Einige Jungs konnten auch einfach nichts zur Führungsarbeit beitragen und so investierte ich relativ viel, um die Gruppe am Laufen zu halten. Wir verloren zwar nichts auf die Verfolger, konnten unseren Vorsprung aber auch nicht ausbauen. Bis zur dritten von vier Runden hielten wir den Vorsprung bei knapp 15 Sekunden, auf den letzten Kilometern konnte die zweite Gruppe mit ca. 30 Athleten dann aber doch aufschließen. Durch den engen Kurs war es aber trotzdem ein Vorteil, bis zum Ende weiter vorne im Wind zu fahren, denn dadurch zog sich das Feld enorm in die Länge.

Durch einen schnellen Wechsel ging ich als Führender auf die Laufstrecke und konnte den ersten Kilometer mein eigenes Tempo laufen.

Nach einem Kilometer hatte sich um mich herum eine Gruppe von neun Athleten gebildet und ich versuchte mich so gut wie möglich zu verstecken. Bis zum vierten Kilometer lief ich dadurch ziemlich entspannt in der Gruppe mit und sparte weiter Kräfte. Durch den Wind attackierte auch niemand bis zum letzten Kilometer. Erst hier gab es eine Tempoverschärfung nach der anderen und ich musste enorm beißen um dranzubleiben. Bis zur Zielgeraden hatte ich mich auf Platz drei vorgearbeitet, aber die beiden Jungs vor mir waren einfach zu schnell um noch einmal um den Sieg sprinten zu können. Das Finish war unglaublich knapp und die ersten sieben Athleten trennten nur jeweils eine Sekunde von einander. Hier sieht man wieder einmal, wie wenig auf diesen Distanzen zwischen Sieg und Niederlage entscheidet. Nur ein kleiner Wechselfehler reicht beispielsweise aus, dass man für den letzen Kilometer entscheidende Kräfte, bereits zu Beginn des Laufens verbraucht hat.

So bin aber auf jeden Fall sehr zufrieden wieder in Nürnberg angekommen und kann mich entspannt auf die nächsten Rennen vorbereiten. Weiter gehts wieder in Polen in knapp zwei Wochen mit der ersten olympischen Distanz der Saison. Idealerweise nehme ich dahin die gute Laufform mit und erwische dann einen ähnlich guten Tag wie am Samstag!

Schwimmblog Taliso Engel: IDM + RISK MAN Triathlon

Hey,

nach den Berlin Swim Open in Berlin hieß es erstmal gut weiter trainieren. Denn am 10. Mai ging es schon wieder in die Hauptstadt. Dort fanden von 11. bis 14. Mai die Internationalen Deutschen Meisterschaften (IDM) im Paraschwimmen statt. Die IDM war auch dieses Jahr wieder ein Teil der World Series. Daher war, wie eigentlich jedes Jahr, wieder jede Menge internationale Konkurrenz am Start. 

Ich konnte dieses Jahr nur über die 100m Brust am ersten Tag an den Start gehen, da ich am Freitag schon wieder zu einem anderen Event musste. Der Vorlauf lief mittelmäßig, schon ab dem Start fühlte es sich komisch an. Ich schwamm dann eine 1:04,81, was 0,8 Sekunden langsamer als bei den Berlin Swim Open war. Dementsprechend war ich auch nicht so ganz zufrieden. 

Bei diesem einen Lauf sollte es leider auch bleiben, denn ich musste mein Finale kurzfristig absagen. Ich habe vermutlich beim Frühstück oder Mittagessen irgendetwas nicht gut vertragen. Kurz vor dem Einschwimmen für das Finale wurde mir nämlich auf einmal sehr übel. Ich versuchte es dann noch mit dem Einschwimmen, schaffte es aber nicht weiter als 200m. Die Zeit bis zum Finale wartete ich noch ab, ob sich vielleicht doch noch etwas verbessert, bevor ich es dann sehr kurzfristig absagen musste. Das war wohl auch die richtige Entscheidung, denn auf dem Heimweg zum Hotel musste ich mich dann übergeben. 

Berlin – Nürnberg – Fuschl am See

Am Tag darauf ging es für mich wieder zurück nach Nürnberg. Ich hatte immer noch ein sehr komisches Gefühl im Magen und überhaupt keinen Hunger. Das ging auch den ganzen restlichen Tag so weiter. Zu Hause angekommen, packte ich schnell meine Taschen um und machte mich auf den Weg nach Österreich. 

Charity Triathlon in Fuschl am See

2019 wurde ich vom Windschatten e.V. das erste Mal als einer der Charities zum Triathlon eingeladen. Damals musste ich leider absagen, da zum gleichen Zeitpunkt die WM in London stattfand. Nach einer coronabedingten Pause fand der Triathlon dieses Jahr dann endlich wieder statt. Ich startete in einer Staffel. In der ich natürlich den Schwimmpart übernahm. Zusammen mit Harry, einem der Vorstände des Windschatten e.V., und Carina, auch eine der Charities, schafften wir es in der Staffelwertung auf den 3. Platz. Aber darum ging es gar nicht wirklich, sondern eher darum Spaß zu haben.

Auch 2023 hatte sich der Windschatten e.V. wieder dazu entschieden mir, als einer der Charities eine sehr großzügige Spende zu überreichen. Es geht in Fuschl nämlich immer darum, die Einnahmen des Triathlons und Spenden der Teilnehmer auf vier Charities zu verteilen. Ich bin super dankbar, dass ich dieses Jahr nun schon zum zweiten Mal diese Spenden entgegennehmen durfte. Noch mehr gefreut hat es mich aber, dass ich jetzt endlich mal live dabei sein konnte. Die anderen drei Charities waren: Carina Edlinger, die Roten Nasen und der TSG Reutlingen Inklusiv.

Alles in allem war es ein echt cooles und super organisiertes Event und ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder dabei sein werde. 

Nächste Woche Mittwoch geht es für mich dann mal wieder nach Leipzig zur KLD. Danach heißt es dann erstmal fleißig weiter trainieren.

Bis dann, 

euer Taliso

Semester vorbei – wieder zurück

… ich schreibe viel zu oft wie schnell die Zeit vergeht und doch sitze ich hier gerade wieder und frage mich schon wieder warum es jetzt doch schon wieder so schnell gegangen ist dass ich jetzt wieder zu Hause in Deutschland bin und nicht mehr in Amerika.

Seit genau einer Woche bin ich jetzt wieder zu Hause und habe auch endlich mal den Jetlag überwunden und fühle mich morgens nicht mehr ganz so schlapp und mitten aus dem Schlaf gerissen wie in den ersten paar Tagen als ich hier war (Zeitverschiebung sind 6h zurück – also jedes mal am morgen wenn ich hier aufstehe ist es noch mitten in der Nacht in Amerika).

Europacup in Caorle

Kaum zu Hause angekommen ging es jedoch nach 3 Tagen gleich wieder ans Koffer packen und ab nach Italien. Dort war nämlich der erste Europacup der Saison für meinen Bruder Simon und meine Mutter und ich sind zum Zuschauen “runter” gefahren. Das ist immer ganz unbegreiflich für meine amerikanischen Freunde, wie man nach nur (in meinem Fall) 20min Autofahrt schon in einem anderen Land sein kann, oder nach nur 6h Autofahrt unten in Italien am Meer an stelle von endlosen Stunden Autofahrt nach Florida oder irgendwohin ins Innland nach Amerika. Nichtsdestotrotz ging es also erst mal nach Italien für mich und zum Zuschauen.

Wie das Rennen für meinen Bruder so lief könnt ihr ja gleich mal in seinem Blog nachlesen, und obwohl er nicht ganz zufrieden war fand ich sein Rennen richtig gut und spannend zum Anschauen. Durch meine lange Verletzungsgeschichte über die letzten 8 Monate war ich seit sehr langem nicht mehr bei einem Wettkampf vor Ort und nur vom Zuschauen und warten bis der Startschuss dann endlich viel bin ich schon ganz schön nervös geworden.

So haben wir dann ein verlängertes Wochenende in Italien verbracht und sind dem Regen dort leider auch nicht entkommen, dafür haben gute italienisch Pizza und Pasta die Stimmung aber trotzdem hoch gehalten;). Seit gestern Abend bin ich jetzt auch wieder zu Hause in Steingaden und werde hier jetzt erst einmal auch ein wenig bleiben (voraussichtlich – meine Pläne ändern sich zu Leiden meiner Eltern dann doch manchmal noch sehr spontan und weg bin ich;). Doch die letzten Tage gleich nach meiner Ankunft von Amerika nach Italien zu fahren war zwar schön aber trotzdem gleich ein bisschen viel und wahrscheinlich wäre es gar nicht mal so schlecht dann jetzt ein wenig mal an einem Ort zu bleiben.

(Und so gern ich hier Bilder vom Wettkampf in Caorle einfügen würde, leider hab ich gar nicht dran gedacht mal irgendwas zu fotografieren wofür sich mein Bruder auch schon ganz schön beschwert hat haha)

On my way back!

Jetzt hatte ich zuvor schon mal kurz meine Verletzung erwähnt und wollte nicht gleich einen ganzen Roman darüber schreiben und die Stimmung wieder ein wenig drücken, doch ganz gesund bin ich leider immer noch nicht. Über den ganzen Verlauf meiner Verletzung, neuen Updates und natürlich eine kleine Semester Review wollte ich mal einen separaten Blog schreiben. Morgen geht es erst mal wieder zum MRT, hoffentlich nur zur Kontrolle um festzustellen dass langsam alles gut verheilt ist und ich dann bald mal wieder ein paar vorsichtige Laufschritte machen darf!

Bis dahin fange ich erst mal zum Radfahren an, das habe ich gleich letzten Dienstag mal ausprobiert und bin nach einer kurzen Ausfahrt schon ganz schön platt gewesen – kein Wunder allerdings nach einer Pause von 13 Wochen. So mache ich fürs nächste mal weiter und hoffe morgen auf gute Ergebnisse bei meinem MRT und melde mich danach wieder mit (hoffentlich guten) Neuigkeiten!

Raceweek Baby!

Endlich ist es soweit und die internationale Saison wird eröffnet! Genau vor zwei Jahren habe ich hier – in Caorle – mein Debüt im Elite Europacup gegeben und landete auf Platz 15. In den letzten zwei Jahren habe ich mich definitiv weiterentwickelt, aber es wird trotzdem nicht leicht werden, die Platzierung von damals zu toppen. Hier ein kleiner Ausblick auf das Rennen.

Der Wettkampf wird über die Sprintdistanz ausgetragen und ich gehe mit der Nummer sechs ins Rennen. Parallel findet in Yokohama das zweite Rennen der WTCS statt, somit sind schonmal die besten der Weltrangliste nicht in Caorle. Trotzdem wird es in meinen Augen ziemlich zur Sache gehen, da der Europacup sich immer mehr zum Duell der besten U23 Athleten Europas entwickelt. Hier ist das Niveau auch wirklich nicht zu unterschätzen. “Beat your number” ist also das Ziel, wird mir aber definitiv nicht leicht gemacht werden.

Gerade im Schwimmen erwarte ich ein enorm hohes Tempo und wenn es wieder so wellig ist wie vor zwei Jahren, wird es hier auch größere Abstände geben, als man sonst von einem Sprintrennen gewohnt ist. Diese Abstände werden auch vor allem auch auf der Radstrecke entscheidend sein. Diese ist nämlich technisch ziemlich fordernd (viele Kurven und Antritte) und ich denke nicht, dass es zu einem großen Gruppenzusammenschluss kommen wird.

Das Laufniveau im Europacup ist generell sehr hoch, allerdings kann man als starker Athlet auf dem Rad hier schon einiges bewirken. Das äußert sich nicht unbedingt direkt beim Radfahren, aber spätestens beim Laufen sieht man dann doch einige Athleten, die nicht mehr ihr volles Laufpotential abrufen können. Vor allem durch die vielen Antritte nach engen Kurven, muss man nicht nur vorne im Wind, sondern auch im hinteren Teil der Gruppe viel investieren.

Meiner Meinung nach gibt es für das Rennen auch keinen klaren Favoriten, aber sehr viele Athleten die auf einem hohen Niveau agieren können und somit alle auf das Podium spekulieren. Für mich persönlich wird es am Samstag definitiv eine Wundertüte! Meine Form ist nicht übel, aber ich kann mir auch gut vorstellen, dass eine gute Performance nicht gleich in einem guten Resultat endet. Wenn man beim Schwimmen beispielsweise nur knapp die erste Gruppe verpasst und den Sprung nach vorne nicht schafft, endet man im Mittelfeld in einer höchstwahrscheinlich großen Radgruppe mit vielen sehr schnellen Läufern. Sich dagegen durchzusetzen wird dann enorm schwer und man ist gleich nicht mehr in den Top15, sondern kämpft dahinter ums überleben ;)

Letztes Jahr habe ich schon gezeigt, dass ich bei Europacups um das Podium kämpfen kann. Dieses Jahr sind die Karten allerdings wieder neu gemischt und es ist auch mein erster internationaler Wettkampf seit einiger Zeit. Die Nervosität steigt also schon so langsam, aber im gleichen Maße auch die Vorfreude! So oder so, am Samstag 19 Uhr sind wir alle schlauer…

Wie fit bin ich gerade?

Der Saisonstart steht vor der Tür und langsam steigt auch die Vorfreude auf das erste internationale Rennen. Vor dem ersten Wettkampf fragt man sich natürlich immer wie fit man eigentlich gerade ist und ich möchte im heutigen Beitrag zwei Einheiten miteinander vergleichen.

Die Idee für den heutigen Blog kam mir gestern beim ausfahren, nach einer der letzten “Key-Sessions” vor dem ersten Wettkampf dieses Jahres. Vor zwei Jahren haben wir nämlich eine sehr ähnliche Einheit absolviert und ich habe dazu sogar einen ausführlichen Blogbeitrag geschrieben. Beide Einheiten waren am Deckersberg bei Happurg und wir sind nach intensivem Radfahren, noch Intervalle auf dem oberen Staubecken gelaufen. Den Platz kann ich übrigens jedem empfehlen, sei es zum Radfahren, Laufen oder auch Schwimmen (ca. 30km entfernt von Nürnberg).

Zahlen, Daten & Fakten

27.03.2021: 4 x Deckersberg gesteigert (Rad) alles von der Seeseite aus + 3 x 2km (Lauf)

Rad:

  1. 11:13min/ 280W/ 125bpm
  2. 10:13min/ 375W/ 144bpm
  3. 9:15min/ 424W/ 161bpm
  4. 8:32min/ 466W/ 174bpm

Lauf: (leider keine HF Daten)

  1. 6:34min/ 3:17min/km
  2. 6:21min/ 3:10min/km
  3. 6:09min/ 3:04min/km

03.05.2023: 2 x (2 x Berg (1. Schwelle 2. 40/20 Intervalle) + 2 x 1,5km Lauf)

Rad:

  1. von Nürnberger Seite: 7:00min/ 387W/ 151bpm
  2. von der See – Seite: 9:00min/ 407W/ 165bpm (40sek ca. 475W/ 20sek ca. 260W)
  3. von Nürnberger Seite: 6:51min/ 398W/ 169bpm
  4. von der See – Seite: 9:07min/ 393W/ 171bpm (40sek ca. 470W/ 20sek ca. 250W)

Lauf:

  1. 4:42min/ 3:07min/km/ 169bpm
  2. 4:35min/ 3:03min/km/ 173bpm
  3. 4:38min/ 3:05min/km/ 175bpm
  4. 4:28min/ 2:58min/km/ 181bpm

Fazit

Soo… Lange Liste und viele Zahlen, aber ich hoffe man kann es einigermaßen nachvollziehen. Was ziehe ich mir da jetzt überhaupt raus? erst einmal muss man zur Einschätzung die Wetterbedingungen vorweg nehmen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass es vor zwei Jahren super windig war und vor allem die Laufleistung ist davon etwas betroffen, da die Strecke oben auf dem Plateau, überhaupt nicht windgeschützt ist. Als zweiten Faktor muss man noch den Rad/ Lauf-Wechsel beachten. da wir gestern direkt nach den ersten zwei Durchgängen auf dem Rad zweimal eineinhalb Kilometer gelaufen sind und im Anschluss das gleiche wiederholt haben. Dadurch wird meiner Meinung nach vor allem das Radfahren nach den ersten Laufintervallen sehr anspruchsvoll und ich musste auch meine Wattwerte bei den 40/20er Intervallen etwas nach unten korrigieren. 2021 sind wir zuerst das gesamte Radprogramm gefahren und zum Abschluss gelaufen. Außerdem war es hier Ende März und nun haben wir Anfang Mai, also bin ich theoretisch auch schon näher an der Saison zur Zeit, allerdings war ich 2021 im Januar und Februar nicht verletzt, wodurch ich das als ähnlichen Trainingsstand einschätzen würde.

Als ich mir die Werte der 2021er Einheit angesehen habe, war ich doch ziemlich erstaunt. Vor allem die Wattwerte am Rad waren erstaunlich gut! Ich kann mich erinnern, dass ich zu dieser Zeit auch sehr gut in Form gewesen bin, aber aktuell bin ich von 466W über 8:30min sehr weit entfernt. Damals habe ich mich allerdings auch stärker ausbelastet und hatte wahrscheinlich auch ein bis zwei Kilogramm mehr Körpergewicht, was zumindest die absolute Leistung etwas relativiert. Meine aktuelle Radform ist sicher nicht übel, aber von meiner Topform bin ich wahrscheinlich doch noch etwas entfernt.

Dafür bin ich im Laufen definitiv näher an einer sehr guten Form dran und hier ziemlich zuversichtlich. Bei den 3x2km bin ich auch nicht schlecht unterwegs gewesen, kann mich aber noch gut erinnern, dass es hinten raus schon ganz schön zäh wurde. Trotzdem war ich da von der drei Minuten Marke pro Kilometer etwas entfernt. Gestern konnte ich auch bei den letzten zwei Wiederholungen über 1,5km noch zulegen und auch unter drei Minuten pro Kilometer laufen, ohne dass es sich nach absoluter Auslastung angefühlt hat!

Insgesamt bin ich also sehr zufrieden mit dem aktuellen Stand und blicke gerade noch recht entspannt auf den ersten Rennblock. Die Nervosität und Anspannung wird im Verlauf der nächsten Woche bestimmt trotzdem noch kommen, aber genau dafür macht man den Sport ja auch oder?

Zurück an der Startlinie

Es war zwar noch kein Triathlon, aber das Wettkampf-Feeling war dennoch da! Am Sonntag habe ich meine Saison über zehn Kilometer auf der Straße (bzw. auf Schotter) eröffnet und was soll ich sagen, Training ist schön und gut, aber ich habe wieder gemerkt warum ich den Sport so liebe…

Die letzten zwei Wochen liefen nicht wirklich gut. Ich war richtig müde, seitdem wir aus Zypern zurückgekommen sind und keine Einheit ging mir locker von der Hand. Zugegebenermaßen hat auch keine Einheit so richtig Spaß gemacht und ich musste mich immer ziemlich zum Training motivieren. Solche Phasen gibt es natürlich immer wieder mal, aber dieses Mal hat es doch schon sehr an mir gezehrt und ich habe auch das Gespräch mit meinem Trainer gesucht.

Das Wochenende wäre eigentlich ziemlich viel Training angestanden und der Laufwettkampf hätte als Abschluss des Blocks dienen sollen. Nachdem ich aber am Freitag morgen schon die Schwimmeinheit nicht richtig umsetzen konnte, beschlossen wir mal etwas rauszunehmen. Den restlichen Freitag machte ich frei und am Samstag setzte ich mich nur locker aufs Rad und ging am Abend entspannt joggen.

Sonntag morgen fühlte ich mich zwar noch nicht wirklich bereit, aber irgendwie kam doch schon Vorfreude auf den anstehenden Wettkampf auf. Je näher wir Amberg kamen (das Race war im Rahmen des Amberger Frühlingslaufes) desto nervöser ich. Der letzte Wettkampf war dann doch schon etwas länger her und ich wusste so gar nicht was ich von dem Tag erwarten sollte… außerhalb eines Triathlons bin ich tatsächlich auch noch nie zehn Kilometer auf Zeit gelaufen.

Start war um 10:10 Uhr. Ich würde sagen die Strecke war ok. Nicht wirklich schnell aber auch nicht langsam. Es ging durch einen Park mit ein paar Brücken und vielen Kurven, aber bis auf ein paar kleine Rampen hatte sie kaum Höhenmeter. Alles in allem also ok ;). Der Regen machte es zwar nicht besser, aber da ich in meinem Leben gefühlt schon deutlich mehr Laufwettkämpfe im Regen gelaufen bin, als im Trockenen, hat das auch einfach dazugehört.

Gleich nach den ersten Metern konnte ich mich vom Rest des Feldes absetzen. Einerseits schade, da direkte Konkurrenz es immer einfacher macht ans Limit zu gehen, aber andererseits auch entspannend, da ich so mein Rennen laufen und mich einfach auf mich selbst konzentrieren konnte. Den ersten Kilometer ging ich knapp unter drei Minuten an. Nach den Trainingsvorleistungen, war der Plan sich bei ca. 3:05min/km einzupendeln. Das gelang mir auch zunächst sehr gut und ich versuchte einen lockeren schnellen Schritt zu finden. Zehn Kilometer sind dann doch deutlich länger als fünf und man kann nicht von Anfang an voll draufdrücken. Die Strecke verlangte mir dann doch mehr ab als erwartet und ab Kilometer vier wurde das viele Abbremsen und erneutes Beschleunigen immer anstrengender. Das machte sich auch in der Pace bemerkbar und ich verlor doch die eine oder andere Sekunde in den Kurven und kleinen Anstiegen. Die erste Hälfte ging ich laut meiner Uhr in 15:17min durch und von nun an war mein Ziel unter 31min zu laufen. Ab Kilometer sieben wurde es langsam auch richtig hart! Ich merkte wie mein Puls langsam aber sicher ans Maximum gelangte und spürte wie meine Arme immer schwerer wurden, was immer ein Zeichen von einer hohen Laktatanhäufung ist! Ich schaffte es aber ganz gut die Anstrengung auszuhalten und mich weiter auf meinen Schritt und meine Technik zu fokussieren. Wenn man dem GPS meines STRYD Sensors trauen kann, bin ich die zehn Kilometer Marke in 30:48min durchgelaufen und anschließend waren es noch 100 Meter ins Ziel. Somit lag meine Zielzeit bei 31:03min und ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem aktuellen Fitnesszustand.

Um dem Titel eines Triathleten alle Ehre zu machen ging es anschließend gleich vor Ort noch für zwei lockere Stunden aufs Rad und zum Abschluss des Tages noch drei Kilometer ins Wasser ;)

Ich hoffe ich kann das Momentum jetzt gut mitnehmen und die letzten Wochen vor dem ersten wichtigen Rennen der Saison gut nutzen. Die Form ist auf jeden Fall da, aber ich muss weiterhin gut in meinen Körper hineinhören, um die richtige Belastungssteuerung im Trainingsalltag zu finden.

Schwimmblog Taliso Engel: Berlin Swim Open

Hey,

die Berlin Swim Open sind vorbei und es liegen drei durchwachsene Wettkampftage hinter mir. Der Wettkampf an sich war sehr sehr stark besetzt und nahezu die gesamte deutsche Spitze war an diesem Wochenende am Start. 

Ich startete am Freitag mit meiner Hauptstrecke, den 100 m Brust. Mit einer 1:04,04 konnte ich hier sogar eine vernünftige Zeit aufstellen. Klar ist diese Zeit etwas mehr als eine Sekunde von meiner Bestzeit entfernt, für das aktuelle Training und meine Krankheitspausen aber eigentlich vollkommen in Ordnung. Das Hauptproblem war eigentlich, dass ich auf der ersten Bahn schon mit einer relativ hohen Frequenz angegangen, ohne dabei besonders schnell zu sein. Auf der zweiten Bahn war die Frequenz dann wiederum zu niedrig. Zudem wurde ich leider auch Zehnter und konnte somit am Nachmittag nicht nochmal im Finale schwimmen.

Am Samstag standen dann die 50 m Brust an. Eigentlich dachte ich, dass sich hier das fehlende Training nicht so sehr bemerkbar machen würde, wie bei den 100 m. Mit der Annahme lag ich auch gar nicht so falsch. Allerdings kam ich so schlecht an die Wand ran, dass ich kurz vorher an Geschwindigkeit rausnahm und zwei längere Züge machte. In dem Moment war das einfach sehr ungeschickt gelöst. Es hat mich einiges an Zeit gekostet und ich wäre bestimmt auch mit 3-4 schnelleren Züge gut an die Wand gekommen, ohne Geschwindigkeit rausnehmen zu müssen. Auch hier verpasste ich mit einer 29,01 und dem 9. Platz ganz knapp das Finale. 

Am Sonntag, dem letzten Wettkampftag, gab es nochmal eine 50 m Strecke für mich. Die 50 m Kraul waren noch auf meinem Programm. Obwohl sich das Einschwimmen an dem Tag nicht schlecht anfühlte, war die Strecke leider ein absoluter Schuss in den Ofen. Ich hatte, während dem Rennen schon gemerkt, dass irgendwas komisch ist und nicht stimmt. Ich lag super tief im Wasser und aus den Beinen kam überhaupt kein Vortrieb. Das hatte auch zur Folge, dass ich insgesamt innerhalb von wenigen Metern dreimal atmen musste, da ich die ersten zwei Male einfach nur Wasser geschluckt habe. Effizient geatmet habe ich also quasi nur ein Mal. Am Ende kam dann eine 25,19 dabei raus. 

Foto: SwimPixel/Tino Henschel

Trotz allem muss man ja immer versuchen, das Positive zu sehen: 

Mit den 100 m Brust kann ich eigentlich zufrieden sein. Die 50 m Brust wären mit einem gescheiten Anschlag sicher auch deutlich besser gewesen. Und generell haben wir jetzt wieder ein paar Punkte, an denen ich arbeiten und mich im Training drauf konzentrieren kann.  Bis zu meinem Saisonhöhepunkt, der WM in Manchester, ist ja auch noch ein bisschen Zeit. Das Wichtigste bis dahin ist auch jeden Fall gesund bleiben.

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche!!

Bis dann,

euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Erster Wettkampf nach dem Trainingslager in Hurghada

Hey,

mittlerweile bin ich schon wieder zurück aus dem Trainingslager. Wir hatten noch ein paar sehr gute Tage mit guten Trainingseinheiten in Ägypten. Am Sonntag hatten ich dann auch noch das letzte Mal Krafttraining. In Vorbereitung auf die Berlin Swim Open, welche dieses Wochenende stattfinden, habe ich mich auch echt gut im Wasser gefühlt. 

Am Mittwoch war ich nach zwei Wochen dann endlich mal wieder beim Physio und hatte noch eine kurze einstündige Trainingseinheit im Wasser. Danach hieß es aber auch schon wieder Koffer packen. Denn heute Vormittag ging es schon wieder los nach Berlin.

Berlin Swim Open 21.-23.04.2023

Ich starte bei den Berlin Swim Open an allen drei Tagen.

Freitag: 100 Brust – ca. 12:25 Uhr

Samstag: 50 Brust – ca. 11:06 Uhr

Sonntag: 50 Kraul – ca. 10:24 Uhr

Den Livestream findet Ihr hier: https://berlinswimopen.de/livestream/

oder auf der Seite https://berlinswimopen.de/ unter „Livestream“.

Alle drei Strecken werden für mich sehr interessant und ich bin gespannt auf die Zeiten, die dabei rumkommen. Aber schlecht kann es in Berlin ja eigentlich gar nicht werden, da Berlin einfach immer gut ist :) 

Außerdem fühle ich mich aktuell echt fit. 

Am aktuellsten werdet ihr natürlich bei mir auf Instagram auf dem Laufenden gehalten. Eine gesamte Zusammenfassung des Wettkampfs gibt es dann nach dem Wochenende auch hier als Blog.

Bis dann,

euer Taliso

Routinen-Liebe

Die ersten Monate des Jahres sind nur so dahingeflogen. Namibia, Zypern, ein Abstecher in die Heimat nach Steingaden, zwischendurch natürlich immer wieder mal Nürnberg, aber erst letzte Woche ist etwas Ruhe eingekehrt. So gern ich auch unterwegs und im Trainingslager bin, so schätze ich doch inzwischen auch sehr die Zeit zu Hause und die wöchentliche Routine!

In den letzten Jahren habe ich eigentlich alles ausgetestet. Eine komplette Saisonvorbereitung in Deutschland (Coronajahr 2021), aber auch eine sehr lange Zeit am Stück in Spanien (letztes Jahr Ende Januar bis Ende März). Beide Extreme waren zwar interessant und hatten ihre Vorteile, aber für mich persönlich auch definitiv Nachteile. Dieses Jahr haben wir eine gute Mischung mit zwei längeren Trainingslagern gefunden. Zuerst vier Wochen in Namibia und anschließend nach einer kurzen Erholungsphase zu Hause, noch drei Wochen auf Zypern. Auch wenn ich zunächst einmal verletzt war und erst seit ein paar Wochen wieder ordentlich trainieren kann, war es in der Theorie genau die Saisonvorbereitung, die ich mir auch für die nächsten Jahre wünsche.

Noch ein kurzer Abriss der letzten Wochen: Nach Zypern ging es für mich direkt nach Leipzig für eine komplexe Leistungsdiagnostik in allen Disziplinen. Das Trainingslager habe ich auch deutlich an meinem Erholungszustand gespürt und ich musste mich wirklich hart durch alle Tests quälen. Die Ergebnisse waren dementsprechend auch nicht super, aber den Umständen entsprechend passabel. Nach einem ruhigeren Osterwochenende und der letzten Woche fühle ich mich aber langsam wieder wohl und bereit für den Feinschliff vor dem ersten Rennen der Saison.

Um auf den Titel des Blogs zurückzukommen, gefällt es mir gerade einfach richtig gut, wieder konstant in allen drei Disziplinen hier vor Ort trainieren zu können. Herbst und Winter waren mental wirklich herausfordernd, aber dadurch schätze ich es gerade sehr, mich ohne Einschränkung zu bewegen und den Fokus auf den Formaufbau und nicht auf irgendwelche Rehabilitationsmaßnahmen legen zu können.

Diese Woche geht es dementsprechend zur Sache! Das erste Rennen steht vor der Tür und als ersten Test laufe ich am Sonntag auch noch ein zehn Kilometer Rennen auf der Straße. Ich bin ehrlich gesagt schon etwas nervös und gespannt wo ich aktuell so stehe…

Bis nächste Woche

Schwimmblog Taliso Engel: Trainingslager Ägypten

Hey,

am Freitag ging es für mich endlich mal wieder in die Sonne, ins Trainingslager nach Hurghada. Insgesamt bin ich 12 Tage mit meiner Mannschaft hier in Ägypten. Die ersten acht Trainingseinheiten liegen bereits hinter uns. Insgesamt waren es bisher sieben Einheiten im Wasser und ein Mal Krafttraining. 

Für mich startete das Trainingslager allerdings etwas ruhiger, da ich, nachdem ich nochmal Kortison genommen habe, erstmal wieder krank geworden bin. Die Erkältung ist auch wieder nur sehr langsam besser geworden, sodass ich leider wieder zwei Wochen Training aussetzen musste. Das hat mich auch echt ordentlich genervt, da ich grade wieder gut im Training angekommen war. So wurde ich jetzt wieder ein Stück zurückgeworfen, aber dafür kann ich das Trainingslager jetzt hoffentlich gut nutzen. 

Der Flug nach Ägypten verlief zum Glück auch ohne Probleme. Da ich immer noch etwas Schnupfen hatte, habe ich mich gut mit Nasenspray versorgt. Wegen meines Ohrs hatte ich mir auch etwas Sorgen gemacht, aber auch hier lief alles super während dem Flug. 

Gestern hatten wir nochmal eine entspannte Einheit im Wasser und dann unseren ersten freien Nachmittag. Den Nachmittag haben wir mal genutzt, um uns den Strand anzuschauen und uns etwas auszuruhen. 

Es tut sehr gut, endlich wieder in der Wärme zu sein und unter freiem Himmel zu trainieren. Da ist die Stimmung gleich eine komplett andere als bei dem kalten und regnerischen Wetter in Deutschland.

Heute starten dann nochmal drei Tage mit jeweils zwei Einheiten pro Tag. Vormittags war es tendenziell etwas entspannter, da es heute Nachmittag wieder sehr hart wird. Es stehen 2x20x50m an, von denen immer vier im 200er Race Pace sind und einer locker ist.

Ich werde euch auf Laufenden halten, wie das Trainingslager weiterhin so läuft.

Bis dann,

euer Taliso 

Turbulenter März

Ganz schön viel los im März bis jetzt mit vielen Klausuren, einer kleinen Auszeit in Mexiko und meinem ersten Besuch aus der Heimat hier in Charlotte…

Zuerst aber mal zur Spring Break – Mexiko. Das war schon ziemlich cool haha! Eine Woche Mexiko habe ich auf jeden Fall voll ausgenutzt, das schöne Wetter jeden Tag richtig genossen und es auch super schön gefunden mal wieder von einer Familie umgeben zu sein:)

Die meiste Zeit in Mexiko haben wir neben kleinen Stadtbesichtigungen, Training und chillen am Pool hauptsächlich noch damit verbracht uns auf die bevorstehende Hochzeit der Cousine meiner Freundin (die ich dort in Mexiko besucht hatte) vorzubereiten. Als mir Francesca davon erzählt hat dass wir zu einer Hochzeit gehen und ich natürlich auch mitkommen darf habe ich mir erst einmal nicht so viel dabei gedacht. Doch als ich dann in Mexiko war und dann gesehen habe wie es in der Familie so zu geht und wie groß und pompös diese Hochzeit wird war ich schon sehr gespannt und habe mich richtig drauf gefreut. So haben wir also fast den kompletten Montag damit verbracht Kleider für die Hochzeit anzuprobieren, Termine für Make up und Haare auszumachen, natürlich noch die Nägel auch, also volles Programm! Dann war auf einmal schon Freitag und nach ein paar Stunden waren dann auch alle Mädels mal fertig. Als wir dann abgeholt wurden um zur Hochzeit zu fahren, habe ich immer mehr gemerkt, wie groß dieses ganze Event wohl wird und so hat die Location auf keinen Fall enttäuscht, mit wunderschöner Deko, ein großer nach draußen offener Saal, tolles Essen und richtig viel Party. Die Mexikaner waren auf jeden Fall wild unterwegs und der dancefloor war bestimmt bis 4 Uhr morgens komplett voll! Das einmal mitzuerleben war eine mega Erfahrung!

Lieblingspart in Mexiko dune the wiener dog

Zurück nach Charlotte

…und auf einmal steige ich im crop top aus dem Flugzeug und ins eisige Charlotte mit 5 Grad. Das war erstmal wieder eine kleine/große Umstellung, doch nur für ein paar Tage denn jetzt ist es schon richtig Frühling hier in Charlotte und auch schon sehr warm und sonnig. Gerade ist es halb neun abends und ich sitze noch draußen am Campus mit Freunden im T-Shirt.

Nichts desto trotz ging es dann zurück in Charlotte gleich wieder in den alten Rhythmus zurück und das kleine Wonderland Mexiko war vorbei. In den knapp 2 Wochen seit dem ich zurück bin hatte ich schon 4 Prüfungen und eine Projektabgabe. Aber es zahlt sich ja auch aus:)

Diesen Mittwoch habe ich dann auch endlich mein MRT und weiß hoffentlich wie es mit meiner Hüfte weiter geht. Die Schmerzen sind zum Glück so gut wie weg und endlich kann ich auch wieder Kräftigungsübungen machen ohne danach viel schlimmere Schmerzen zu habe. Deswegen gehe ich jetzt mal davon aus, dass bei dem MRT hoffentlich nichts mehr auffällig ist und ich dann hoffentlich auch schon sehr bald anfangen darf auf dem AlterG zu laufen. Das AlterG steht hier gleich auf dem Campus und das ist auf jeden Fall mega praktisch.

Besuch aus Deutschland

Gleich nach der Spring Break ging’s dann neben Prüfungen, Training & Co auch gleich noch mit Besuch aus Deutschland weiter. So bin ich dann am Donnerstag zum Flughafen gefahren (nur 20min weg von der Uni) und habe meine Mama abgeholt:)

Kleine goodies Versorgung aus Deutschland

Sie hatte vor ein paar Wochen entschieden hierher zu kommen und sich alles mal anzuschauen und wollte natürlich auch mal wissen wie ich hier so wohne. Die Reise mit einem Direktflug aus München ist natürlich auch ziemlich bequem und so war meine Mama auf einmal hier. Heute (nach 11 Tagen) ist sie wieder nach Hause geflogen und es fühlt sich ganz komisch an, dass sie wirklich hier war, denn das ganze Umfeld in dem ich hier bin hat eigentlich wenig mit all dem zu tun was zu Hause so los ist.

Aber es war echt richtig schön sie mal hier zu haben und wir haben auch ziemlich viel unternommen. Gleich übers erste Wochenende sind wir ans Meer nach Charleston gefahren, eine wirklich schöne (und sehr “europäische” Stadt in South Carolina – hier wurde Outer Banks gedreht, für alle die Netflix schauen:), dann waren wir noch in Asheville zum wandern und in der Stadt herumbummeln und natürlich hier in Charlotte denn ich hatte ja auch Uni und Training.

Jetzt sind es dann auch nur noch 4 Wochen Uni, 1,5 Wochen Prüfungen und schon ist das Semester vorbei und ich fliege wieder nach Hause!

Schwimmblog Taliso Engel: Update zu meinem Ohr

Hallo zusammen,

hier kommt nun endlich das lang erwartete Update zu meinem Ohr. 

Das wichtigste gleich mal zu Beginn: Nein, ich höre auf meinem rechten Ohr leider immer noch nichts. Nach all dem, was bisher gemacht wurde, eigentlich echt unbegreiflich. 

Aber es gibt auch eine sehr gute Neuigkeit: Mein Gleichgewicht ist nahezu wieder normal. Ich kann seit ein paar Wochen endlich wieder komplette Trainingseinheiten ohne Schnorchel schwimmen. Ich merke die Gleichgewichtsprobleme wirklich nur noch sehr selten, wenn ich meinen Kopf ruckartig in eine Richtung bewege. 

Aber was wurde, nachdem mir das letzte Mal Kortison hinters Trommelfell gespritzt wurde, überhaupt noch gemacht? 

Tatsächlich habe ich seitdem fast nur noch abgewartet, ob sich irgendwas verändert. Zudem war ich noch einige Male in der HNO-Klinik zur Kontrolle. 

Bis dahin wurde die ganze Zeit nie irgendeine bildgebende Diagnose z.B. durch ein MRT gemacht, was mich echt ein bisschen wunderte. Mein Hausarzt schickte mich dann vor zwei Wochen ins MRT. Die Bilder, die dabei rauskamen, wurden von allen Ärzten, die mich derzeit betreuen etwas unterschiedlich aufgefasst.

Die einen waren der Meinung, dass wohl noch eine Entzündung in meinem Ohr ist, die man von außen allerdings nicht sehen kann. Die anderen sehen die Kontrastmittelansammlung an diesen Stellen eher als eine Folge der heftigen Entzündung im Dezember/Januar und gehen davon aus, dass man dies in 2-4 Monaten vermutlich immer noch sehen wird. 

Um eine Entzündung ausschließen zu können, nehme ich jetzt seit vergangenen Dienstag nochmal sechs Tage Kortison. Weshalb ich diese Woche, nach dem Wettkampf vergangenen Sonntag, mein Training von der Intensität her auch nochmal etwas reduziert habe.  

Prognose

Mittlerweile muss ich echt sagen, dass ich mich gut daran gewöhnt habe, nur noch auf dem linken Ohr zu hören. Ich merke es eigentlich nur noch in Situationen, wo viele Umgebungsgeräusche um mich rum sind. Das habe ich zum Beispiel bei der Sportlerehrung neulich stark gemerkt. Die meisten Gespräche waren für mich einfach super anstrengend, weil ich mich aufgrund der vielen Umgebungsgeräusche extrem konzentrieren musste. Woran es mir natürlich auch immer wieder auffällt, ist, dass sich mein rechter AirPod immer im Case befindet und dort auch seit Dezember nicht herausgenommen wurde. 

Trotz der Tatsache, dass ich mich so gut daran gewöhnt habe, würde ich mich natürlich über jeden Prozent, der vom Hören wieder kommt, riesig freuen. Zwar gehen die Ärzte der HNO-Klinik aktuell nicht davon aus, dass ich wieder normal hören werde oder, dass zumindest ein Rest wieder kommt. Aber es soll wohl auch immer wieder Ausnahmepatienten geben, bei denen sich nach langer Zeit wieder etwas verbessert. Zudem ist es leider einfach so, dass Probleme mit Nerven immer wieder sehr viel Zeit und Geduld benötigen. 

Abwarten und hoffen

Ich habe mit meinem Gehör immer sehr viel von meiner Sehbehinderung kompensiert, weshalb wir mittlerweile wirklich alles getan, was man tun kann, um das Gehör wieder herzustellen. Aber von hier an heißt es scheinbar wirklich erstmal nur noch abwarten und nicht den Kopf hängen lassen. 

Sollte mein Gehör überhaupt nicht wieder kommen, gäbe es immer noch die Möglichkeit eines Implantats. Darüber mache ich mir aber jetzt noch absolut keine Gedanken, denn bevor es so weit ist, stehen auf jeden Fall noch eine WM, eine EM und einmal Paralympics an – also alles zu seiner Zeit.  

Wie geht es mir damit?

Da ich seit Anfang Januar wirklich viele Nachrichten bekommen habe, wie ich mit der ganzen Situation umgehe und ob es mir mental gut gehe, möchte ich das hier auch noch kurz loswerden:

Natürlich gibt es Tage, an denen mich das Ganze mehr beschäftigt und Tage, an denen es mich weniger beschäftigt. Alles in allem kann ich aber sagen, dass es mir wirklich gut geht und ich immer noch der gleiche glückliche Mensch bin. Es besteht also, auch wenn ich mal einen sehr nachdenklichen Tag habe, absolut kein Grund zur Sorge.

Zudem geht es in etwas weniger als zwei Wochen erstmal endlich wieder in die Sonne, ins Trainingslager nach Ägypten. 

Bis dann,

euer Taliso

Zwei Tage im Trainingslager

Das Trainingslager läuft und da hier außer Training auch nicht wirklich viel passiert, gibts heute mal zwei normale Trainingstage der letzten Woche im Detail. Zur Einordnung: Insgesamt wechseln wir hier zwischen zwei und drei Belastungstagen am Stück. Der Donnertag letzte Woche war ein Entlastungstag (5,6km Schwimmen/ 1h locker Rad + 1h Krafttraining). Am Freitag konnte es dann wieder richtig losgehen.

Der Freitag

Der Entlastungstag hört sich mit 3,5h Training zwar nicht so entspannt an, aber wenn man im Hotel ist und sich um nichts kümmern muss, dann hat man wirklich viel Zeit. Man liegt eigentlich nur im Bett und kann sich sehr gut erholen. Der Freitag begann dann mit einer harten Schwimmeinheit in der Früh.

4,6km mit 3x12x50m schnell (50sek Abgang)

  • 1. Set: Gesamtlage Kraul 31-32sek
  • 2. Set: Kraul Paddles 30-31sek
  • 3. Set: Kraul Paddles Band 34-33sek (Kraftorientiert ohne Pull Buoy)

Nach einem ruhigeren Tag ist mein Körper bei der ersten Einheit meistens noch im Ruhemodus, aber ich bin gut in den Rhythmus gekommen. Die Einheit wird durch den Einsatz der Paddles auch eher kraftorientiert und lässt sich ganz gut überstehen, ohne sich völlig ausbelasten zu müssen. Weiter ging es mittags mit einer Laufeinheit im Schwellenbereich. Wir haben hier eine ca. 3,2km lange Runde mit einem kleinen Anstieg, die dafür perfekt geeignet ist.

17,5km mit 3×3,2km Übergang +5x200m schnell

  • 1. WH: 10:55min, 3:23min/km, 153bpm
  • 2. WH: 10:38min, 3:18min/km, 161bpm, Laktat: 2,3mmol/l
  • 3. WH: 10:32min, 3:16min/km, 166bpm, Laktat: 2,7mmol/l
  • 5x200m: 31-30sek

Die Einheit hat richtig Spaß gemacht. Meine Beine waren zwar am Anfang noch etwas schwer, aber nach der ersten Wiederholung wurde es immer besser. Ich war zusammen mit Max und Henry unterwegs und in der Gruppe läuft sich so ein Set immer einfacher. Die Laktat-Vorgabe war zwischen zwei und drei mmol/l zu bleiben (also unterhalb der anaeroben Schwelle) und das hat optimal gepasst. Ich bin jetzt einen guten Monat im Lauftraining und mit dem aktuellen Stand mehr als zufrieden. Um im Wettkampf richtig schnell zu laufen, fehlt natürlich noch etwas Training, aber bis Mitte Mai sind es ja noch fast zwei Monate…

Die dritte Einheit des Tages war gleich im Anschluss an den Lauf und bestand nur noch aus lockeren 1:30h Radfahren (47km/ 195W/ 110bpm).

Der Samstag

Am Samstag lag der Fokus vor allem auf dem Radset am Mittag. In der Früh starteten wir aber erstmal mit einer kleinen Freiwassersession. Normalerweise ist das Meer hier immer ziemlich unruhig, aber wir hatten Glück und kaum Wellengang. Die Vorgabe war ca. 1:10h ohne große Unterbrechungen zu Schwimmen. Insgesamt nicht sonderlich spannend, aber eine coole Abwechslung zum Beckenschwimmen.

1:07h/ 5km/ 1:20min/100m

Wie genau hier die GPS Uhren sind, kann man immer nicht so ganz beurteilen, aber auf dem Rückweg waren wir auf jeden Fall etwas zügiger unterwegs und sind die zwei Kilometer (laut GPS) in 1:12min/100m geschwommen.

Vor der Radeinheit hatte ich an dem Tag auf jeden Fall den größten Respekt. Der Fokus dieser Einheit lag vor allem auf dem anaeroben Bereich und da ich eine ähnliche Einheit letztes Jahr im November schon einmal gefahren bin, wusste ich dass es richtig wehtun würde. Nach jeden 30sek war 2:30min Pause um sich wieder einigermaßen zu erholen, aber dafür war die Vorgabe bei den 30sek entsprechend hart. Wir sollten bei einer 50er Trittfrequenz starten und den Gang im Sitzen auf ca. 90-100 Umdrehungen beschleunigen. Damit das klappt musste ich immer um die 700W fahren und trotzdem noch ein bis zweimal hochschalten (leichter schalten).

8min Übergang + 2x(5x30sek hart + 8min Übergang)

  1. 8min: 354W, 138bpm
  2. 5x30sek: 680-720W, 50-95rpm, max. Puls 170bpm
  3. 8min: 363W, 151bpm
  4. 5x30sek: 680-710W, 50-95rpm, max. Puls 171bpm
  5. 8min: 370W, 152bpm

Mit der Einheit war ich ebenfalls sehr zufrieden und auch die Anderen sind alle gut durchgekommen. Vor dem zweiten Set musste man sich aber auf jeden Fall überwinden, noch fünfmal wieder richtig hart zu fahren. Bei 30sek bleibt nicht viel Zeit zum “reinkommen” und man muss sich richtig fokussieren, die Watt auf die Pedale zu bringen. Die acht Minuten dazwischen sollen eigentlich nur dem Stoffwechsel helfen, das aufgebaute Laktat zu verstoffwechseln und gingen mir auch immer ziemlich leicht von der Hand.

Zum Abschluss des Tages stand noch ein längerer Lauf auf dem Programm. Mich für diese Einheit noch einmal aufzuraffen, hat wirklich einiges an Motivation gekostet. So gut ich einen Tag zuvor in den Rhythmus gekommen bin, so schwer viel es mir am Samstag, mit dem Laufen warm zu werden. Aber nach 30 Minuten wurde es langsam besser und irgendwie ging auch diese Einheit vorbei.

17,6km/ 1:23h / 4:42min/km / 123bpm

Das wars mit den beiden Trainingstagen. Am Sonntag stand dann noch eine meiner längsten Radtouren an (insgesamt 5:30h mit 3.000 Höhenmetern) und ein kurzer gesteigerten Koppellauf. Das war auch definitiv einer der besten Trainingsblöcke, die ich bis jetzt so durchgezogen habe und der Ruhetag heute kam keinen Tag zu spät! Jetzt wird erstmal geschlafen und vor dem Krafttraining später noch ein bisschen Tischtennis zur Abwechslung gespielt ;)

Bis nächste Woche

Schwimmblog Taliso Engel: Sportler des Jahres + erster Wettkampf nach langer Krankheitspause

Hey,

am Freitag fand nach einiger Zeit Zwangspause endlich wieder die Sportlerehrung der Stadt Nürnberg in der gewohnten Location, dem historischen Rathaussaal statt. 

Ich habe mich sehr gefreut, die altbekannten Gesichter, wie zum Beispiel den Vorstand des Goldenen Rings wiederzusehen. 

Es wurden wieder sehr viele Sportler aus den unterschiedlichsten Sportarten geehrt. Noch mehr gefreut habe ich mich aber darüber, dass ich für das Jahr 2022 wieder als Sportler des Jahres der Stadt Nürnberg ausgezeichnet wurde. 

Der Abend wurde mit einem Büfett abgerundet und wir sind anschließend nach Hause gefahren, da ich am nächsten Morgen mein letztes Training vor dem ersten Wettkampf seit dem RQM in Rotterdam Anfang Dezember hatte. 

Bayerische Meisterschaften

Nach meiner langen Krankheitspause waren die Bayerischen Meisterschaften gestern der erste Wettkampf, den ich seit langem hatte. Ich startete über zwei Strecken, 50m Freistil und 100m Brust. Da ich so lange keinen Wettkampf mehr geschwommen bin und ja auch noch nicht so lange wieder im Training bin, war der Wettkampf eine absolute Wundertüte. 

Generell fühlte ich mich beim Einschwimmen schon sehr gut und war eigentlich auch recht zuversichtlich, dass halbwegs anständige Zeiten schwimmen könnte. Die 50m Freistil liefen mit einer 24,9 eigentlich echt ganz gut. Leider hatte ich dann bis zu den 100m Brust nur sehr wenig Zeit, um mich zu erholen. Deshalb liefen diese auch nicht ganz so gut. Vom Gefühl her fühlten sich die 100m Brust aber echt gut an. Mehr als eine 1:06 war aber auch im Finale leider nicht drin. Zum Glück reichte die 1:06,18 aber noch, um das Finale sehr knapp zu gewinnen. Über die 50m Kraul schaffte ich es leider nicht ins Finale.

Alles in allem bin ich mit der Zeit von den 50m Kraul echt zufrieden, mit der von den 100m Brust nicht so ganz. Aber ich bin sehr froh, dass ich überhaupt endlich mal wieder einen Wettkampf schwimmen konnte. Jetzt geht es darum wieder schneller zu werden.

Bald gibt es auch wieder ein Update zu meinem Ohr. Ich habe diese Woche noch einmal einen Termin bei meinem HNO und in der HNO-Klinik. Danach kann ich euch mehr sagen. 

Bis dahin,

 euer Taliso

Zypern – the place to go?

Seit Dienstag sind wir hier in Paphos – Zypern – im Trainingslager. Für mich persönlich ein neuer Ort, mit der Möglichkeit viele neue Wege zu entdecken. Gleichzeitig bedeutet ein neuer Ort allerdings auch etwas Stress, sich wieder neu zurechtzufinden und einzuleben. Hier ein kurzes Zwischenfazit wie die Bedingungen hier vor Ort sind.

Schwimmen

Im Schwimmen gabs bei der Ankunft gleich mal den ersten Dämpfer. Das 50 Meter Becken, in welchem wir Bahnen reserviert hatten und das gleich hier vor der Hoteltür liegt, war leer und wir mussten uns nach einer Alternative umsehen. Die haben wir ca. fünf Kilometer entfernt, in der Stadt in einem 25 Meter Pool gefunden. Nicht ideal im Vergleich zur langen Bahn, aber uns bleibt leider keine Wahl. Gestern sind wir auch schon im Meer unterwegs gewesen und zusammen mit der Kurzbahn, sollten wir gut durch die drei Wochen kommen.

Rad

Die Landschaft und die schmalen Straßen hatten mich hier sofort! Man hat nur am Anfang etwas Verkehr an der Küste, aber sobald man ins Landesinnere fährt, trifft man kaum noch auf Autos. Flache Passagen findet man hier kaum. Es geht eigentlich immer bergauf oder bergab, aber genau deswegen sind wir hier ;) Man könnte sogar auf 1900 Höhenmeter hochfahren, aber im Trainingsplan steht bis jetzt noch keine Einheit über vier Stunden, sondern eher vermehrt intensive Programme. Daher denke ich mal, dass der höchste Berg der Insel zumindest dieses Jahr noch warten muss. Dadurch dass wir direkt an der Küste sind, kann man natürlich nicht in vier verschiedene Richtungen fahren und ich vermute, dass sich die Routen ab nächster Woche wiederholen werden. Die Routen die es gibt, sind dafür aber extrem abwechslungsreich und machen echt Spaß, also sollte das kein Problem sein.

Laufen

Dadurch dass ich im Januar und Februar kaum gelaufen bin, macht mir das Laufen gerade so viel Spaß, dass ich hier wahrscheinlich nicht ganz objektiv urteilen kann. Die Laufroutenwahl ist allerdings eher mühsam. Für Intervalle oder Temposessions gibt es zwar gute Strecken, wer aber vor allem nach Trails oder Schotterwegen sucht, hat es schwer.

Heute ist schon der erste ruhigere Tag und ich bin sehr gut in den Trainingsrhythmus gekommen. Am Wochenende stehen dann die ersten intensiven Einheiten an und das Trainingslager geht so richtig los!

Auspacken, Einpacken, Weitermachen

Viel Zeit zum Ankommen bleibt nicht. Seit einer Woche bin ich wieder in Nürnberg, aber nächsten Montag geht es schon wieder in den Süden. Einerseits natürlich eine sehr luxuriöse Situation, andererseits fühlt es sich auch nicht wirklich nach Entspannen im Zuhause an.

Durch meinen kleinen Totalausfall auf der Rückreise (hört gerne den Podcast für Details), war der Rest der letzten Woche ziemlich gebraucht. Seit ein paar Tagen bin ich aber wieder voll auf der Höhe und hab auch schon wieder etwas Intensität ins Training eingebaut. Die zwei Wochen zwischen den Trainingslagern sind zu lange, um nur die Beine hochzulegen und sich zu Erholen, aber auch zu kurz um einen richtigen Trainingsblock einzubauen. Ich muss also gut in mich hineinspüren und sollte es jetzt auf keinen Fall übertreiben. Konkret sieht es so aus, dass ich jeden Tag zwei Einheiten auf dem Programm habe und so im Rhythmus bleibe, aber dann hoffentlich nicht zu ermüdet nach Zypern fliege.

Idas Lauftraining stabilisiert sich langsam wieder und nach meiner langwierigen Achillessehnenentzündung bin ich endlich wieder zurück im konstanten Training. Auch wenn der Anfang immer schwer ist, sobald man regelmäßig Laufen geht, ist es doch eine der schönsten Bewegungen die es gibt. Man vergisst immer wie gut es sich anfühlt befreit und ohne Schmerzen laufen zu können, aber so eine Verletzung holt einem das leider ganz schnell wieder in Erinnerung.

Bis Montag genieße ich auf jeden Fall noch die Zeit hier und mal den Kopf etwas frei vom Triathlon zu bekommen. Gleichzeitig freue ich mich natürlich jetzt schon auf Zypern und bin gespannt was uns dort so erwartet. Wir sind dieses Mal eine kleinere Gruppe, aber wieder ist es ein neuer Ort, ein unbekanntes Land und wieder wird es viel zu entdecken geben!

Schwimmblog Taliso Engel: Es geht bergauf

Hey,

schon wieder ist eine Woche vorbei! 

Hinter mir liegt eine anstrengende Woche mit zehn Trainingseinheiten. Von den zehn Trainingseinheiten waren, wie immer, drei Kraft- und sieben Wassereinheiten. Es gibt aber seit ein paar Wochen endlich eine Neuerung in meiner Wochenplanung, über die ich sehr froh bin. Und zwar habe ich jetzt endlich einmal pro Woche (am Mittwoch) Physio. Ich war sehr lange schon auf der Suche nach einer guten Lösung, zumindest einmal in der Woche Physio einzubauen. Jetzt habe ich zusammen mit dem OSP eine super Lösung gefunden! 

Diese Woche hat mich vor allem das Krafttraining echt zerstört, da ich mittlerweile bei fast allen Übungen wieder bei meinen alten Gewichten angekommen bin. Dementsprechend hatte ich eigentlich die ganze Woche immer irgendwo Muskelkater. Dadurch wurden auch die Einheiten im Wasser von Tag zu Tag härter, obwohl sie vom Trainingsinhalt teilweise gar nicht so schlimm waren. 

Foto: Michael Pechtl

Meine ersten Starts nach zehn Wochen

Diese Woche habe ich außerdem endlich wieder meine ersten Starts nach meiner Trainingspause gemacht. Zu Beginn waren diese wirklich eine komplette Katastrophe. Vor allem die Flugphase hat mir große Probleme bereitet. Da ich immer noch leichte Gleichgewichtsprobleme habe, konnte ich in dieser Phase so gut wie gar nichts kontrollieren. Mal sind meine Beine komplett auf das Wasser geklatscht, mal bin ich komplett schräg ins Wasser eingetaucht und mal ist meine Hüfte in der Luft nach links oder rechts abgeknickt. 

Ich beschloss erstmal nicht mit 100% vom Block abzuspringen, da meine Gleichgewichtsprobleme bei weniger Geschwindigkeit auch weniger werden. Somit hatte ich schon ein bisschen mehr Kontrolle über den ganzen Start. Zudem habe ich an Land ein bisschen versucht, meinen Körper an die schnelle Bewegung beim Start zu gewöhnen.

Mit der Zeit wurde es immer besser und ich tauche mittlerweile wieder halbwegs sauber ins Wasser ein. 

Generell ist das mit den Gleichgewichtsproblemen eine reine Gewohnheitssache, die bloß Geduld braucht. Daher kann ich im Training endlich wieder etwas weniger mit Schnorchel schwimmen. Komplett dran gewöhnt hat sich mein Körper aber immer noch nicht. 

Jetzt ist aber erstmal Wochenende und Zeit mich ein bisschen zu erholen, bevor es am Montag wieder voll losgeht. 

Bis dann,

euer Taliso

Teil 1 fast geschafft

Wie schon im letzten Blog angekündigt ist es fast Zeit für Spring Break und damit einer Woche Ferien! Bis dahin habe ich noch eine Prüfung am Donnerstag bevor es dann in eine Woche Urlaub geht:)

Semester recap – half way

Das Semester ist insgesamt immer 16 Wochen lang und in jedem Semester (Herbst und Frühling) gibt es jeweils eine Woche Ferien. Im Herbst ist die Thanksgiving break eher am Ende des Semesters, im Frühling ist die Spring Break aber ziemlich genau in der Mitte des Semesters und auf jeden Fall eine richtige Motivation. So fühlt sich das Semester also wirklich ziemlich kurz and und in der zweiten Hälfte gibt es dann sogar noch ein verlängertes Wochenende über Ostern.

Aber noch mal kurz zurück zu meinem Semester bis jetzt – da wir jetzt schon die Hälfte des Semesters hinter uns haben hatte ich auch schon in jedem Fach Prüfungen und somit schon ein paar Noten. Gerade vor der Spring Break gibt es oft noch ein paar Midterms oder die Abgabe von ein paar Arbeiten oder Projekten um somit die erste Hälfte abzuschließen. Akademisch gesehen lief das Semester auf jeden Fall sehr gut soweit und wenn die letzte Prüfung am Donnerstag vorbei ist, freu ich mich sehr auf die kommende Woche.

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Sportlich gesehen war der erste Teil des Semesters wieder ein kleines Auf und Ab. Gleich zu Beginn des Semesters konnte ich gleich wieder richtig gut ins Training einsteigen und mich langsam wieder ins Laufen einarbeiten. Nach knapp vier Wochen hatte ich dann aber auf einmal Hüftschmerzen und trotz Laufpause seit 4 Wochen wird es leider noch nicht besser. Deswegen steht neben der letzten Prüfung dann leider auch noch ein Arzttermin am Donnerstag an. Bis jetzt weiß leider keiner so richtig, warum meine Hüfte immer noch nicht besser. Bis jetzt haben Physiotherapie und Rehab Übungen noch nicht wirklich viel geändert, deswegen hoffe ich jetzt mal auf eine zusätzliche Meinung von einem Arzt am Donnerstag. Gerade komme ich vom Physio und wir haben zum ersten mal Dry Needling probiert, das war ehrlich gesagt ziemlich schmerzhaft und momentan fühlt sich der Hüftbeuger ganz schön gereizt an aber das ist anscheinend sehr normal und wird dann morgen hoffentlich besser.

Frühling in Charlotte

Gerade sitze ich in einer meiner Night classes und wollte gar nicht mehr ins Gebäude nach drinnen gehen, da es heute einfach so schön draußen ist. Seit knapp 1,5 Wochen gibt es immer mal wieder schon sehr warme Tage mit um die 20 Grad und Sonne. Und auch wenn es manchmal ganz schön hart ist Schneebilder von zu Hause und Videos von Freunden beim Powern zu sehen, ist es doch ganz angenehm hier das milde Klima und den (im Vergleich zu Deutschland) sehr frühen und warmen Frühling zu genießen. Im Sommer wird es hier sehr heiß und schwül, doch gerade in den Übergangszeiten ist das Wetter perfekt. Heute saß ich bei 26 um 16 Uhr nachmittags draußen in der Sonne, der ganze Campus war voller Studenten am Volleyball, Fußball, oder Spike ball spielen, sonnen oder einfach nur die Wärme genießen. So kann’s bitte bleiben :)

Spring Break

Jetzt aber endlich mal zur nächsten Woche – es geht nach Mexiko (und ja Julian, es geht auch endlich mal an den Strand – ich hoffe du liest das auch sonst gibts hier bestimmt das ein oder andere Stirnrunzeln über den Kommentar, also hoffe es lohnt sich haha).

Aber ja – Mexiko! Eine meiner Freundinnen hier wohnt in Guadalajara und hat mich eingeladen. Darauf freue ich mich schon mega und ich bin schon so gespannt! Praktischer Weise geht ein direkter Flug von Charlotte nach Guadalajara, also sehr entspannt:) Dort gibt es dann erst mal eine Woche Entspannung und hoffentlich Erholung und Heilung für die Hüfte da gleich nach der Spring Break die Outdoor Saison im Laufen beginnt und ich natürlich sehr gerne auch mal wieder laufen möchte!

Ein Monat Namibia

Abreise ist zwar erst Montag, aber den heutigen Entlastungstag nutze ich gerne mal für ein kleines Fazit.

Vor der Anreise wusste ich nicht so richtig was mich erwarten würde. Angeblich schlechte Straßen, nur Out & Back auf dem Rad und ein trüber 25m Pool machten nicht allzu viel Lust auf einen ganzen Monat an diesem Ort. Ich bin im Vornherein aber zum Glück immer ziemlich Unvoreingenommen und Entspannt. Das TL letztes Jahr auf Fuerteventura war auch richtig cool und mit der richtigen Gruppe und guter Stimmung lässt es sich sowieso überall gut aushalten.

Und genauso war es! Die Straßen waren wirklich ziemlich schlecht (viele Drähte und scharfkantige Teilchen auf dem Seitenstreifen und zusammengerechnet hatten wir wahrscheinlich über 20 Platten – ich bis jetzt noch Null ;)) Der Pool hatte teilweise 30 Grad und manchmal sah man die Wenden kaum, weil das viele Chlor das Wasser trübte aber trotzdem war es eine richtig gute Zeit und ich würde wieder herkommen!

Auch trainingstechnisch haben sich die vier Wochen gelohnt. Hier die Stats der einzelnen Disziplinen von 24 Tagen:

  • 97km Schwimmen
  • 1350km Rad
  • 40km Lauf / 6h Crosstrainer
  • 8h Krafttraining

Diese Woche bin ich auch wieder ins Lauftraining eingestiegen und bis jetzt fühlt sich die Achillessehne gut an. Ich hatte auch schon deutlich schwerere Laufeinstiege und das Training auf dem Stepper war definitiv nicht umsonst. Bis zum ersten Rennen hab ich ja auch noch ein paar Wochen und Zeit an der Laufform zu feilen…

Die vier Wochen waren jetzt aber trotzdem mehr als genug und ich freue mich schon auf zuhause. Mal wieder im eigenen Bett schlafen, Michelle und Bouncy wiedersehen und ein paar Tage Normalität in Nürnberg. Einen Bonus gibt es aber noch: ich bin schon richtig gespannt wie mein Körper auf die Belastung hier in der Höhe reagiert, ob ich mal richtig kaputt und im „Höhenloch“ sein werde, oder ob es bei mir wenig Effekt haben wird…