Halbzeitpause

Die erste Hälfte des Camps hier in Namibia ist schon wieder vorbei und die letzten Tage hatten es in sich. Mit steigender Ermüdung hat definitiv auch die Bereitschaft abgenommen, mal das Handy in die Hand zu nehmen und Content für Social Media zu machen. Gerade ist aber tatsächlich so etwas wie Halbzeitpause und wir haben zwei Tage (fast) kein Training und können uns für die zweite Hälfte des Camps erholen. 

Auch wenn die Pause ganz gut tut, sind so ruhige Trage im Trainingslager schon fast etwas langweilig und ich persönlich merke dann doch immer, wie weit man von Zuhause weg ist und wie lang dann doch fünf Wochen sein können. Dazu kommt dann noch die akkumulierte Ermüdung der letzten Trainingstage und man hängt mal ein zwei Tage ziemlich in den Seilen.

Ich versuche die Tage trotzdem zu genießen und bewusst zur Erholung zu nutzen (auch mental) um dann wieder für die nächsten Trainingsreize bereit zu sein. Die letzten Tage waren auch vor allem so anstrengend, da ich nicht nur umfangreich, sondern auch sehr intensiv trainiert habe. Gerade die Kombination der Sonntagabend Einheit (Laufintervalle) und der Einheit am Montagmorgen (Radintervalle) war sehr herausfordernd.

Sonntagabend Session, 18 Uhr

20min einlaufen

20x400m mit 200m Trabpause in 50sek, Tempo gesteigert

1-5: 75sek (3:15min/km)

6-10: 74-73sek (3:10-3:05min/km)

11-15: 72sek (3:00min/km)

16-20: 71-70sek (2:55-2:50min/km)

15min auslaufen

Gesamt: 20km, 1:20h

Das gesamte Team war auch auf der Bahn unterwegs. Wir hatten zwar nicht alle das gleiche Programm, aber die Stimmung war bei allen gut und wir haben uns gegenseitig durch die Session gepusht. Ich persönlich mag so eine Einheit auf der Bahn auch immer sehr, da das ganze Setting sehr entspannt ist. Man läuft sich 20 Minuten ein, macht anschließend noch ein paar Lockerungsübungen und legt dann mit dem Hauptprogramm los. Im Anschluss sind wir noch entspannt barfuß auf dem Rasen ausgejoggt, haben uns über die Session unterhalten und die letzten Mädels angefeuert, die noch mit ihrem Programm beschäftigt waren. Dabei ging so langsam die Sonne unter und es war auch mal zur Abwechslung angenehm kühl!

Montagmorgen Session, 7 Uhr

30min einfahren

3 x  {(40sek hart/ 20sek locker) + 8min sweetspot}

Pause 12min GA1 

30min ausfahren

Gesamt: 85km, 2:30h

Die Radsession stand bei mir im krassen Kontrast zur Laufeinheit am Abend zuvor. Ich war noch ziemlich müde, hatte etwas schwere Beine und meine Bereitschaft mir jetzt richtig einen einzuschenken, war im Vergleich zum Abend zuvor einfach noch nicht so da… Wenn man dann mal im Hauptprogramm drin ist, vergisst man diese Gedanken meistens ganz schnell, aber ich musste mich ziemlich durch die Einheit quälen und auch die Watt- und Laktatwerte waren nicht so gut wie erhofft. An diesen Tagen ist es einfach wichtig, ruhig und konzentriert zu arbeiten, sich nicht hängen zu lassen und an den Prozess zu glauben, dass man besser wird. Irgendwie habe ich auch diese Einheit überstanden und auch der restliche Tag mit fünf Kilometer im Wasser und nochmal 45 lockeren Kilometern auf dem Rad, ging vorbei.

Morgen ist zwar auch noch ziemlich locker, aber ich soll schon wieder etwas Spannung ins System bringen, da der Donnerstag dann mit Laufintervallen gleich ziemlich scharf startet! Danach gehts dann im gewohnten Trainingsrhythmus weiter und ich bin mir sicher die nächsten Wochen werden wieder schnell vorbeifliegen!

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