DM Schongau
Das sportliche Highlight aller Nachwuchsathleten ganz “Triathlondeutschlands”: Die Deutschen Meisterschaften der Jugend und Juniorinnen/Junioren. Der 18.07 war so auf jeden Fall dick und fett im Kalender markiert und hat nicht nur uns Athleten, nein bestimmt noch viel mehr die Trainer und Familie in Aufregung versetzt. Für mich als ältester Jahrgang des Starterfeldes wäre das somit meine letzte Deutsche Meisterschaft geworden. Wäre? Tja, lief leider alles nicht so wie geplant…
Nicht nur irgendein Rennen: ein Heimrennen! Seit Wochen, nein eher seit Monaten war mein Heimverein, das Volllast Tri-Team Schongau am vorbereiten, Genehmigungen einholen, tausende Male Telefonate mit den Ämtern führen, Strecken ausmessen… Die Deutsche Meisterschaft auf die Beine zu stellen war besonders in diesem Jahr eine ganz schöne Herausforderung. Aber alles sah top aus und so kamen am Freitag alle 16 Landesverbände in den Süden gefahren um sich auf die Deutsche Meisterschaft am Sonntag vorzubereiten. Ganzschön ungewohnt in so einer kleinen Stadt auf einmal so viele Triathleten zu sehen;)
Seit vielen Jahren findet der Schongau Triathlon jährlich statt (ausgenommen im letzten Jahr) und normalerweise wird dort immer im Lech geschwommen. Aufgrund der heftigen Regenfälle und der zu starken Strömung war das aber dieses Jahr nicht möglich. Zum Glück gab es sehr schnell einen Plan B und zwar Schwimmen im Lechstausee. Das bedeutete zwar eine kleine Veränderung der Streckenführung, war aber nicht weiter dramatisch. Nach Streckenchecks und Teambesprechungen war also alles klar und alle bereit für einen Wettkampf.
Wetterbericht: Nur Regen?
Nur das Wetter wollte nicht so ganz mitspielen. Ganz egal welchem Wetterbericht man Glauben schenken wollte, Regen war auf jeden Fall dabei. Für die Helfer an der Schwimmstrecke begann die Vorbereitung schon um 7 Uhr morgens, da sah der Stausee noch ganz friedlich aus. Nicht mehr lang, da begann schon das erste Treibholz Richtung Schwimmstart zu treiben. Keine kleinen Stecken und Hölzchen – eher mal ein ganzer Baum und große Äste. Schon in der Wechselzone am Schwimmstart angekommen war auf einmal ein wenig Chaos. Schwimmen? Eher nicht!
Duathlon
Jetzt also fix: kein Schwimmen – zu gefährlich bei der aktuellen Hochwasserlage! Also alle wieder zurück in die Stadt und die Wechselzone einrichten für einen Duathlon. Das bedeutet erst laufen, dann Radfahren und dann noch einmal laufen. Startzeiten alle ein wenig nach hinten verschoben aber weiter gehts. Für uns Ältere hieß das nochmal ab ins Bett und die Beine hochlegen:) parallel war mein Bruder Simon auf einem Elite Europacup in Ungarn am Start, warum das gerade jetzt wichtig ist? – Auf einmal kam ein Anruf von ihm und die Frage: startet ihr überhaupt? Alle gleich aufgesprungen und nach unten vors Hotel gelaufen, im strömenden Regen standen dort alle Betreuer und wussten auch nicht so recht. Während den Rennen der Jugend B Athleten hatte es wohl schon einige Stürze auf der nassen Straße gegeben und es sah nicht so aus als würde sich das Wetter so schnell ändern. Ganz schnell gings dann aber mit der Entscheidung – alle Rennen abgesagt! Tja, sicherlich nicht ein Wettkampftag den wir uns so vorgestellt haben aber Sicherheit geht nun einmal immer vor.
Wie gehts jetzt weiter?
Ums kurz zu fassen: genau wissen wir das alle noch nicht. Ein Nachholevent? Wann und wo wird es eine WM-Quali geben? Aber das wird sich sicher alles in den nächsten Tagen klären. Viel wichtiger jetzt erst einmal: Gute Besserung an alle gestürzten Athleten, ich hoffe alle sind wohl auf und dann bestimmt bis ganz bald!
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