Namibia Woche 1/4 – Höhenadaption

Endlich wieder Trainingslager! Nachdem das letzte sehr abrupt im Krankenhaus geendet ist, konnte es dieses Mal eigentlich nur besser werden – bis jetzt zum Glück also kein Sturz und eine solide erste Woche.

Der Fokus lag bis jetzt vor allem auf Grundlagentraining, Höhenadaption und Gewöhnung an die klimatischen Bedingungen. Mit der besagten Adaption meint man vor allem die langsame Gewöhnung an den verminderten Sauerstoffgehalt in der Luft und die damit einhergehende Veränderung der messbaren Parameter im Training/ Alltag – Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung im Blut, Laktat etc. Am Deutlichsten merkt man die mangelnde “Luft” beim Schwimmen. Vor allem in der Tauchphase nach den Wenden, kann die schonmal knapp werden.

Insgesamt muss man den Höheneffekt hier aber etwas relativieren, denn 1700m ü. n. N. ist noch nicht wirklich kritisch. Man merkt die veränderten Bedingungen zwar schon, aber viel mehr als zehn Pulsschläge weicht meine Herzfrequenz bei ähnlichen Leistungswerten bspw. nicht ab. Für den Einstieg ins Höhentraining ist es in meinem Fall aber sicher optimal und man müsste deutlich vorsichtiger sein, wenn man über 2000 Metern Höhe trainiert (z.B. im Trainingszentrum der Sierra Nevada).

Bis jetzt lag der Fokus also vor allem auf Grundlagentraining. Da ich immer noch nicht ins Laufen eingestiegen bin, ersetze ich die Laufeinheiten durch den Stepper hier im Gym. Zwar nicht ganz so spannend, aber auch sehr intensiv und hoffentlich wirksam…

Die Straßen sind auch deutlich besser als erwartet, aber man hat leider kaum die Möglichkeit Runden zu fahren. Das Land ist hier einfach so weitläufig und größtenteils unerschlossen, sodass geteerte Straßen eine Seltenheit sind und wir hauptsächlich Wendepunktstrecken fahren. Damit habe ich aber grad noch überhaupt keine Probleme und es macht einfach nur richtig Spaß, in “Kurz-Kurz” durch die Landschaft zu heizen. Zur Abwechslung sieht man auch ab und zu ein paar Affen und Warzenschweine ;)

Heute ist ein intensiver drei-Tage-Block gestartet und ich war in der Früh auf dem Stepper, danach 6,1km im Becken und jetzt gleich geht es noch für 2h aufs Rad. Die nächsten zwei Tage haben es dann auch noch in sich, bevor am Samstag wieder ein Entlastungstag ansteht. Wer noch Lust auf mehr Details hat kann sich noch unsere neue Podcast Episode von gestern Abend geben:

Schwimmblog Taliso Engel:  Trainingseinstieg – die erst Woche

Hey,

am Montag ging es bei mir nach sechs Wochen Trainingspause wieder mit dem Training los. 

Wir starteten gleich mit einer Stunde Wasser. Ich hatte echt ziemlich Angst am Anfang, da mein Ohr logischerweise sechs Wochen auch kein Wasser gesehen hat.

Leider haben sich auch alle meine Befürchtungen bestätigt: Mein Wassergefühl war schrecklich, wobei das ja eigentlich logisch ist nach so einer langen Zeit ohne Schwimmen. Außerdem habe ich, wegen meines Ohres, immer noch etwas Probleme mit dem Gleichgewicht, was sich im Wasser nochmal deutlich mehr bemerkbar macht. Ich merke das vor allem dann, wenn sich mein Kopf schnell hin und her bewegt, also beim Atmen und bei der Wende. Deshalb habe ich bei der ersten Einheit direkt nach 50m meinen Schnorchel angezogen, dass zumindest beim Schwimmen mein Kopf ruhig ist. Zudem war es ein sehr komisches Gefühl beim Schwimmen nur auf einem Ohr etwas zu hören. Ich höre auf dem linken Ohr alle Geräusche vom Wasser und auf dem rechten Ohr einfach gar nichts. Das ist auf jeden Fall sehr gewöhnungsbedürftig. 

Das Krafttraining am Dienstag verlief dann, bis auf den üblen Muskelkater am Mittwoch, ohne Probleme. Am Mittwoch war mein Wassergefühl dann schon besser und ich habe einfach von Anfang an direkt meinen Schnorchel angezogen. Außerdem fühlte ich mich auch schon wieder deutlich wohler im Wasser. Daran änderte sich am Freitag auch nicht viel. 

Am Donnerstag stand wieder Krafttraining auf dem Plan. Das lief, wie am Dienstag auch schon, wieder gut. Natürlich fehlt hier echt einiges an Kraft, aber diese Woche sollte ich eh erstmal nur mit 70-80% Belastung trainieren. Zudem war am Donnerstag meine Freundin mit dabei, da sonst niemand da war, um mich zu spotten. 

Nach einer weiteren Stunde schwimmen am Freitag war die Trainingswoche für mich dann auch schon wieder vorbei. 

Alles in allem bin ich sehr froh wieder Sport machen zu dürfen. Auch wenn das mit dem Gleichgewicht im Wasser echt etwas nervig ist, aber ich hoffe einfach, dass das in den kommenden Wochen wieder besser wird. 

Bis dahin heißt es weiterhin abwarten.

Hier findet ihr nochmal eine kleine Zusammenfassung meiner ersten Trainingswoche:

https://www.instagram.com/reel/CoSZUopOawx/?igshid=YmMyMTA2M2Y=

Ich halte euch hier und auf Instagram natürlich weiterhin auf dem Laufenden.

Schwimmblog Taliso Engel: Zurück ins Training

Hey,

heute habe ich endlich mal wieder sehr erfreuliche Neuigkeiten.

Bei meinem letzten Besuch in der HNO-Klinik am Donnerstag habe ich endlich die Bestätigung bekommen, dass das Loch in meinem Trommelfell wieder komplett zu ist und somit wieder Wasser an das Ohr darf. Nachdem ich jetzt auch alle meine Medikamente fertig genommen habe, darf ich ab Montag dann auch endlich wieder mit dem Sport anfangen. 

Langsamer Trainingseinstieg

Nachdem ich jetzt aber doch über einen Monat gar kein Sport gemacht habe und sehr viele Medikamente nehmen musste, werden wir den Wiedereinstieg sehr vorsichtig und langsam gestalten. Ich werde am Montag erstmal mit einer Stunde Schwimmen starten. Am Dienstag dann meine erste Krafteinheit. Aber auch die wird erstmal nur mit 70-80% Belastung sein. Am Mittwoch gibt’s dann nochmal eine Stunde Wasser und dann schauen wir weiter, wie ich den Rest der Woche trainiere.

Es wird sicherlich kein leichter Einstieg werden, aber ich freue mich drauf, endlich wieder Sport zu machen und meinen Körper ein bisschen zu fordern. Besonders mein Wassergefühl wird, nach über einem Monat kein Wasser, am Anfang wahrscheinlich grauenhaft sein. Mal schauen, wie schnell das wieder besser wird. 

Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, wie die erste Trainingswoche so lief. 

Bis dann,

euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Gesundheitsbedingte Trainingspause

Hey,

erstmal wünsche ich euch allen noch ein frohes und gesundes neues Jahr!!

Ich war über Silvester im Trainingslager in der Türkei. Eigentlich war es mein Plan euch von dort aus mit regelmäßigen Updates zu versorgen, wie das Training läuft. Dann wurde es aber um Weihnachten rum auch auf meinem Instagram sehr ruhig. Das lag daran, dass ich ein Tag vor Weihnachten eine Mandelentzündung mit Fieber und Gliederschmerzen bekommen habe. Das Trainingslager stand also erstmal auf der Kippe.

Nach Rücksprache mit der Bundestrainerin beschlossen wir, dass ich erstmal meinen Koffer packe und am Abflugtag entscheide, ob ich mich gut genug fühle, um zu fliegen. Nachdem ich nicht verschnupft war und auch keinen Druck auf den Nasennebenhöhlen hatte, dachte ich mir, sollte fliegen ja kein Problem sein. Also ging es am 27. Dezember los in die Türkei. 

Von Mandelentzündung zu Mittelohrentzündung

Dort angekommen merkte ich schon, dass ich auf dem rechten Ohr, auch Stunden nach dem Flug, noch Druck hatte, der irgendwie nicht wegging. Am nächsten Morgen wachte ich dann zwar das erste Mal seit Weihnachten wieder ohne Halsschmerzen, aber dafür mit Ohrenschmerzen auf. Ich hatte noch nie so wirklich schlimm Ohrenprobleme, aber wir vermuteten relativ schnell, dass meine Mandelentzündung wohl auf mein rechtes Ohr gegangen sein muss. Da es auch nicht besser wurde, sondern eher schlechter, ging es am nächsten Tag in das Krankenhaus. Dort wurde unsere Vermutung bestätigt. Ich hatte eine starke Mittelohrentzündung. Zu diesem Zeitpunkt war das Trainingslager für mich gelaufen und es ging erstmal nur darum wieder fit zu werden. Im Krankenhaus wurde mir dafür Ohrentropfen und Antibiotikum verschrieben. 

Der Riss im Trommelfell

Am nächsten Morgen erreichten die Schmerzen dann ihren Höhepunkt und es begann sehr viel Blut und eitrige Flüssigkeit aus meinem Ohr zu laufen. Laut meinen HNO-Ärzten ist dort wahrscheinlich das erste Mal mein Trommelfell gerissen. Die ersten zwei Nächte waren der absolute Horror. Wir mussten alle 30-40 Minuten aufstehen, um mein Ohr grob zu reinigen, damit nicht alles rausläuft. Ich war sehr froh, dass meine Freundin dabei sein konnte, da sie mich das gesamte Trainingslager super versorgt hat. Gegessen habe ich die erste Woche auch nur im Zimmer, da ich sehr starke Gleichgewichtsprobleme hatte und mich absolut nicht in der Lage gefühlt habe zum Essen zu gehen.

Tolle Geschenke von unserem Hotel

Eine kleine Aufmunterung gab es allerdings von unserem Hotel. Das Gloria Hotel hat nämlich allen olympischen und paralympischen Medaillengewinner, die sich in ihrem Hotel auf Tokyo vorbereitet haben, ein echt tolles Geschenk beim Einchecken gemacht. Direkt am ersten Tag lag für mich ein personalisierter Bademantel vom Hotel auf meinem Bett bereit. Zudem wurden die Wände beim Buffet auch den Medaillengewinnern gewidmet und Bilder von allen aufgehängt. Ich habe während meiner letzten Aufenthalte schon immer die Bilder an den Wänden von allen möglichen erfolgreichen Sportlern bewundert. Nun habe ich auch endlich mein eigenes Bild und meinen eigenen Platz an einer Wand bekommen. Das ist echt eine besondere Ehre. 

Wieder zurück nach Hause

All die Tage bis zu unserem Flug zurück nach Nürnberg wurde mein Ohr nicht besser. Es lief zwar immer weniger Flüssigkeit aus dem Ohr, aber der Druck und die Schmerzen wurden nur minimal besser. Am 8. Januar war es dann so weit und es ging wieder zurück nach Hause. Der Flug, vor dem ich mir echt viele Sorgen gemacht hatte, verlief zum Glück sehr gut. 

Ein Tag später ging es dann direkt zum HNO-Arzt. Auch hier wieder mit dem Ergebnis, dass mein komplettes Ohr entzündet und mein Trommelfell angeschwollen war. Wir entschlossen uns dazu, direkt in der Praxis einen kleinen Schnitt ins Trommelfell setzten und die ganze Flüssigkeit dahinter absaugen zu lassen. Trotz lokaler Betäubung hatte ich glaube schon lange nicht mehr solche Schmerzen. 

Der Weg in die HNO-Klinik

Ein paar Tage später hatte ich dann nochmal einen Kontrolltermin bei meinem HNO-Arzt. Leider hatten die Hörtests bis dahin ergeben, dass ich auf dem betroffenen Ohr nichts mehr höre. Ich wurde daher sehr schnell weiter an die HNO-Klinik nach Erlangen geschickt. Dort wurde ich von Freitag bis Montag stationär aufgenommen und bekam Antibiotikum und Kortison über eine Infusion. Die Schmerzen wurden allmählich immer weniger, sodass ich ab Samstag eigentlich fast keine mehr hatte. Hören konnte ich leider immer noch nichts. 

Nach einem weiteren Besuch bei meinem HNO-Arzt hatte ich vergangen Donnerstag dann nochmal einen Termin in der HNO-Klinik. Dort beschlossen wir dann, dass ich Kortison hinters Trommelfell gespritzt bekomme, um noch irgendwie zu versuchen, etwas zu retten. Da ich ja immer noch das Loch im Trommelfell hatte, war das ganze zum Glück auch echt nicht schmerzhaft. Die drei Spritzen bekam ich über drei Tage verteilt. Gestern sollte eigentlich der dritte Tag sein. Jedoch war es gestern so, dass das Loch im Trommelfell endlich so gut wie zu war. Es hat sich zumindest wieder ein dünnes Häutchen gebildet. Weshalb wir uns dann gegen die dritte Spritze entschieden und ich wieder nach Hause durfte. 

Wie geht es nun weiter?

Mein Trommelfell scheint erstmal gut zu heilen. Hören kann ich auf dem rechten Ohr bloß leider immer noch nichts. Also was passiert als Nächstes?

Was die Behandlung des Ohrs angeht, haben wir jetzt alles Mögliche getan, was man tun kann. Daher ist es jetzt erstmal noch ein bisschen an der Zeit abzuwarten. Tendenziell sind die Chancen, dass ich wieder ganz normal hören kann, leider nicht die besten. Aber es kann bis zu drei Monate dauern bis sich das Ohr wirklich erholt – also weiter Geduld haben. 

Was ist mit dem Sport?

Sport habe ich mittlerweile leider seit genau einem Monat nicht mehr gemacht, was so mitten in der Saison echt ziemlich beschissen ist. Jedoch muss ich auf jeden Fall diese Woche noch abwarten, bevor ich langsam wieder anfangen kann. Nicht nur wegen des Ohrs, sondern auch auf Grund der ganzen Medikamente, die ich jetzt einen Monat lang in mich reingestopft habe. 

Alles in allem ist meine gesundheitliche und sportliche Situation gerade also echt nicht die beste, aber es ist langsam Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die Nachricht, dass das Loch im Trommelfell gut heilt und ich ab nächster Woche langsam wieder mit dem Sport anfangen darf, hat mich gestern schonmal sehr beruhigt. Mal schauen, was die Zeit jetzt noch so bringt. Solange es mich nicht wieder komplett flachlegt, werde ich euch ab jetzt auf jeden Fall wieder regelmäßiger auf dem Laufenden halten. 

Zudem wollte ich mich auch hier nochmal für all eure lieben Genesungswünsche bedanken, die ich in den letzten Wochen bekomme, habe. Das bedeutet mir sehr viel und hat mich ein bisschen abgelenkt

Bis dann,

euer Taliso

Foto: Michael Pechtl

Schwimmblog Taliso Engel: Sportler des Jahres 2022

Hallo zusammen,

wie beim letzten Mal schon erwähnt, war ich vergangenes Wochenende mal wieder in Baden-Baden. Meine Freundin und ich reisten schon am Samstag an, da es Samstagabend schon eine Pre-Party/Dinner gab. Das Essen war sehr lecker und wir hatten alle einen super entspannten Abend zusammen. 

Den Sonntag hatten wir dann bis zum Abend komplett zur freien Verfügung. Wir frühstückten daher sehr lange und machten uns danach auf den Weg in das Fitnessstudio den Spa-Bereich unseres Hotels. Wir waren die Tage über im Roomers Baden-Baden untergebracht. Das Hotel ist supermodern eingerichtet, was uns sehr gefallen hat. Ich hätte auch gerne noch ein paar Tage länger dort verbringen können :)

Nach einem entspannten Tag machten wir uns gegen Abend dann langsam fertig zur Veranstaltungslocation, dem Kurhaus in Baden-Baden, zu fahren. Dort angekommen ging es erstmal mit jeder Menge Fotos und Interviews über den roten Teppich. Los ging es dann mit der Ehrung des Newcomers des Jahres. Zwischen den Ehrungen gab es wieder jede Menge leckeres Essen.

Die Ehrungen der Sportlerin, des Sportlers und der Mannschaft des Jahres wurden dann während der Veranstaltung noch vom ZDF aufgezeichnet. Falls ihr es verpasst habt, könnt ihr es euch hier nochmal anschauen:

https://www.zdf.de/nachrichten/sport/sportler-des-jahres-lueckenkemper-kaul-eintracht-frankfurt-100.html

Herzlichen Glückwunsch nochmal an alle Geehrten dieses Abends!!

Ich selbst schaffte es, mit dem 20. Platz immerhin die Top 20 abzuschließen, womit ich sehr zufrieden bin. 

Nach der letzten Ehrung und der Nachspeise wurde dann noch groß gefeiert. Wir hatten alle zusammen noch einen richtig lustigen Abend und sind erst sehr spät ins Bett gekommen.

Die Heimfahrt mit dem Zug am nächsten Tag war, genau wie die Hinfahrt schon, der reine Horror. Verspätungen, Anschlusszüge verpasst, ewig in kalten Bahnhöfen rumgesessen, wir hatten an diesem Wochenende das volle Programm der DB. Aber naja abgesehen davon hatten wir echt ein sehr schönes Wochenende in Baden-Baden.

Jetzt heißt es aber erstmal ein bisschen entspannen während den Weihnachtsfeiertagen. Bevor es dann am 27. Dezember ab in die Türkei ins Trainingslager geht. 

Ich wünsche euch allen eine entspannte und erholsame Weihnachtszeit, wir hören uns dann aus der Türkei wieder. 

Übrigens könnt ihr euch über die Feiertage gerne mal die neue Podcast Folge des Nürnberger Kaffeeklatsches, in der ich vertreten bin, anhören:

https://letscast.fm/sites/nuernberger-kaffeeklatsch-i-deinnaemberch-de-f784b9e3/episode/das-wasser-ist-mein-element?fbclid=PAAaa1I8N8uZG-NuOVECBWKg115vXLSAIu96patajYi66tvS7YDh2EKJLFCHs

Bis dann, 

euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Ein Monat voller Ereignisse

Heyy,

der Dezember ist bei mir wirklich ein absoluter Reisemonat. Ich bin eigentlich jede Woche irgendwo anders. Erst war ich vom 1. bis 4. Dezember in Rotterdam auf meinem ersten Langbahnwettkampf der Saison. Vergangene Woche war ich dann von Mittwoch auf Donnerstag in Baden-Baden. Und jetzt geht es diese Woche am Samstag schon wieder nach Baden-Baden. 

Rotterdam Qualifikation Meet

Aber mal ganz von vorne:

Das International Qualifikation Meet in Rotterdam war nicht nur mein erster Langbahnwettkampf der Saison, sondern auch der erste Internationale Wettkampf. Das Schöne, an dem jährlichen Qualifikation Meet der Niederländer ist, dass der Wettkampf inklusiv ist. Ich bin immer wieder sehr beeindruckt wie gut die Niederländer das hinbekommen schon seit vielen Jahren den Parasport so gut zu integrieren. 

Für mich sind solche Wettkämpfe immer eine tolle Möglichkeit sowohl im Para, als auch im nicht-behinderten Bereich mitzuschwimmen. So schaffte ich es am ersten Tag über die 50 Brust sogar in B-Finale der nicht-behinderten. 

Die Strecken an den darauffolgenden Tagen (200 Brust, 200 Lagen und 100 Brust) stellten mich alle nicht so wirklich zufrieden. Allerdings waren die Zeiten für den aktuellen Zeitpunkt in der Saison schon in Ordnung. Dazu kam noch, dass ich den Wettkampf komplett aus dem Training rausgeschwommen bin und es deshalb von Tag zu Tag härter wurde.

Baden-Baden – Pressekonferenz

In der Woche nach Rotterdam war ich in Baden-Baden zur Pressekonferenz für den Sportler des Jahres eingeladen. Als einziger Parasportler hatte ich die große Ehre einer der vier Athleten zu sein, die an der Pressekonferenz teilnehmen durften. Mit dabei waren neben mir noch Xenia Smith, Elisabeth Seitz und Richard Ringer. Moderiert wurde alles von Teo Jägersberg, welcher dem Ganzen wirklich eine sehr lockere Stimmung verlieh. Ich hatte selten so viel Spaß bei einer Pressekonferenz, da eine super entspannte Atmosphäre im Raum herrschte. Zudem fand ich es echt interessant, die Geschichten der anderen Athleten zu hören und auch mal einen tieferen Einblick in deren Sportarten zu bekommen.

Die ganze Pressekonferenz könnt ihr euch hier nochmal in voller Länge anschauen:

https://youtu.be/Z4jtGMW_yRY

Baden-Baden – Sportler des Jahres 2022

Diesen Samstag geht es dann schon wieder nach Baden-Baden zur Ehrung des Sportler des Jahres 2022. Letztes Jahr konnte ich leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Ich habe allerdings bisher nur tolle Geschichten von dort gehört, weshalb ich dieses Jahr umso gespannter bin, wie es sein wird. Außerdem bin ich echt ein bisschen aufgeregt vor der Entscheidung, wer Sportler des Jahres 2022 wird.

Ich werde euch hier natürlich danach davon berichten.

Ende Dezember geht es dann noch für zwei Wochen ins Trainingslager. Dazu wird, wenn es soweit ist, aber nochmal ein separater Beitrag kommen.

Bis dann,

euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: 3 Weltrekorde an einem Wochenende

Hey,

wie schon im letzten Beitrag erwähnt, war ich vom 16.-20. November bei der Deutschen Kurzbahnmeisterschaft in Wuppertal und Düsseldorf. Ich dachte mir, es ist bei vier Wettkampftagen ganz interessant mal wieder eine gesamte Zusammenfassung zu haben. Also werde ich euch hier nochmal einen ausführlichen Bericht über die Wettkämpfe geben.

Am Mittwoch ging es los nach Wuppertal. Dort fand die DKM statt. Ich startete hier über die 50 Brust, 100 Brust, 4×50 Lagen Staffel der Männer und 4×50 Lagen Staffel Mixed. Samstagmittag ging es dann weiter nach Düsseldorf zur Para-DKM. Hier ging ich dann Samstagnachmittag und Sonntag noch über 100 Brust, 100 Lagen, 50 Kraul und 200 Brust an den Start. 

Donnerstag, 17.11.2022:

Aber mal ganz von vorne: Los ging es am Donnerstag mit den 100 Brust. Ich schwamm bereits im Vorlauf schon etwas über eine Sekunde Bestzeit, war mit dieser Zeit allerdings noch nicht wirklich zufrieden. Zudem teilte ich mir nach dem Vorlauf den 8. Platz mit einem anderen Sportler, da wir in der gleichen Zeit angeschlagen hatten. Deshalb musste ich wenig später nochmal an den Start gehen um zu entscheiden, wer von uns beiden ins Finale kommt. Zwischendrin schwamm ich noch bei der 4×50 Lagen Staffel mixed die 50 Brust. Das Ausschwimmen von den 100 Brust konnte ich glücklicherweise für mich entscheiden und ging somit am Nachmittag im Finale erneut an den Start.

Da meine Zeit vom Ausschwimmen nochmal 0,4 Sekunden schneller war, als im Vorlauf, war ich sehr zuversichtlich für das Finale. Ich schaffte es dann bei meinem dritten Mal 100 Brust an diesem Tag tatsächlich auch nochmal mich um 0,3 Sekunden zu steigern. Mit der dritten Bestzeit an diesem Tag konnte ich mich zusätzlich auch noch auf Platz 7 hocharbeiten. 

Foto: Mika Volkmann

Freitag, 18.11.2022:

Am Freitag hatte ich dann quasi frei. Mit Blick auf die 50m Brust am nächsten Tag stand ich aber trotzdem früh auf und ging mich einschwimmen. Danach machte ich mir einen entspannten Tag und feuerte am Abend meine Kollegen im Finale an. 

Samstag, 19.11.2022:

Am Samstag fanden dann die 50 Brust und die 4×50 Lagen Staffel statt. Los ging es mit dem 50 Brust Einzelstart. Dieser ist eigentlich echt nicht erwähnenswert. Ich schwamm deutlich schlechter als erwartet und war sehr unzufrieden mit der Zeit. Aber ich hatte nur ca. eine Stunde bis zur Staffel, in der ich erneut die 50 Brust schwimmen sollte. Also hatte ich auch nicht viel Zeit mich von der Zeit von den 50 Brust runterziehen zu lassen.

Es hieß also: Kopf hoch und auf das nächst Rennen konzentrieren. Es fiel mir sehr schwer, aber ich schaffte es bis zur Staffel mich erneut zu fokussieren. Dazu trug auf jeden Fall auch der Teamgeist bei, da ich wusste, dass meine Kollegen meine beste Leistung brauchen. Ich schwamm die 50 Brust dann in neuer Bestzeit (27,3 Sekunden). Auch meine Teamkollegen schwammen alle in Bestzeit. Leider hieß es dann am Ende wiedermal knapp Platz 4. Allerdings mit einer Zeit, die deutlich schneller war, als wir erwartet hatten. 

Nachdem ich nach der Staffel noch ein bisschen locker schwimmen war, ging es auf dem schnellsten Weg nach Düsseldorf zur Para-DKM. Es stand das vierte Mal 100 Brust in zwei Tagen und 100 Lagen an. Eigentlich war mein Plan endlich unter einer Minute zu schwimmen. Das schaffte ich leider nur ganz knapp nicht. Aber mit einer 1:00,26 steigerte ich mich noch einmal um 0,19 Sekunden. Zudem galt diese Zeit jetzt endlich als offizieller Weltrekord in meiner Startklasse S13. 

Was ich über die 100 Brust nicht schaffte, schaffte ich dann zumindest über die 100 Lagen. Mit einer Zeit von 59,13 knackte ich das erst Mal die Minute auf dieser Strecke. Ich verbesserte somit meine Bestzeit und meinen eigenen Deutschen Rekord um etwas mehr als eine Sekunde. 

Foto: Cosima Engel

Sonntag, 20.11.2022:

Am vierten und somit letzten Wettkampftag ging es für mich noch über 50 Kraul und 200 Brust an den Start. Dafür, dass ich bereits schon einige Wettkampfmeter hinter mir hatte, fühlte ich mich erstaunlich fit. 

Ich hatte an die 50 Kraul echt keine großen Erwartungen, da wir uns in der Vorbereitung hauptsächlich auf die Bruststrecken konzentriert hatten. Doch mit 23,38 Sekunden knackte ich auch hier den aktuellen Weltrekord in meiner Startklasse. Ich war selber sehr über diese Zeit überrascht, da ich überhaupt nicht damit gerechnet hatte. 

Bei den 200 Brust hatte ich mir vorgenommen endlich mal unter 2:20 zu schwimmen. Die ersten 100m ging ich mit einer 1:03 an. Ich merkte direkt auf dem dritten 50er, dass das vielleicht ein bisschen zu schnell war und es sehr hart wird. Irgendwie schaffte ich es dann aber noch die zweiten 100m halbwegs ordentlich zu schwimmen und schlug am Ende mit einer 2:18,62 an. Somit ging, mit einer Bestzeit von fast 4 Sekunden, der zweite Weltrekord an diesem Tag in meine Tasche. 

Foto: Mika Volkmann

Super zufrieden ging es dann wieder Richtung Nürnberg. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass ich so viele gute Bestzeiten in vier Tagen schwimmen kann. Außerdem bin ich sehr glücklich darüber, dass mein Name jetzt bei insgesamt vier Weltrekorden in der Startklasse S13 gelistet ist:

50 Kraul (Kurzbahn)

100 Brust (Kurzbahn)

200 Brust (Kurzbahn)

100 Brust (Langbahn)

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, endlich mal wieder ein etwas längeres Wettkampfwochenende zu haben und ein bisschen unterwegs zu sein. Dennoch war ich sehr froh, als ich komplett erschöpft am Sonntagabend wieder zu Hause war. 

In zwei Wochen geht es dann schon wieder auf ein langes viertägiges Wettkampfwochenende. Der erst Langbahn Wettkampf dieser Saison steht an. Es ist gleichzeitig auch der erste internationale Wettkampf der Saison, denn es geht nach Rotterdam. Ich freue mich schon sehr darauf mal wieder einen Wettkampf auf der 50m Bahn zu schwimmen und bin sehr gespannt auf meine Ergebnisse. 

Bevor es allerdings nach Rotterdam geht, bin ich am Samstag schon wieder in Düsseldorf bei der Parasportler des Jahres Gala. 

Bis dann,

euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Erster Wettkampf der neuen Saison

Hey,

gestern war es wieder so weit und ich konnte endlich mal wieder meine Wettkampfhosen auspacken. Ich dachte mir, ich berichte euch einfach mal wie ich den Wettkampf so wahrgenommen habe und wie es so lief. Seit Ende Juni hatte ich keinen Wettkampf mehr. Damals bin ich von der WM auf Madeira zur DM nach Berlin gefahren. Die DM in Berlin musste ich dann leider krankheitsbedingt frühzeitig abbrechen. Seitdem habe ich trainiert, Saisonpause gemacht und wieder trainiert. Jetzt standen dann endlich die Mittelfränkischen Kurzbahn Meisterschaften an. Ich habe das Gefühl, Wettkämpfe zu schwimmen echt schon vermisst, weshalb ich mich sehr auf diesen Wettkampf gefreut hatte. Ich ging über 

50m Brust

100m Brust

200m Brust 

100m Lagen

50m Brust Finale

an den Start.

Los ging es mit den 50m Brust. Ich habe mich schon bei den Sprints beim Einschwimmen sehr gut gefühlt, was sich dann auch in der Zeit von den 50m widerspiegelte. Zwar liegt mein letzter Kurzbahn Wettkampf auch schon 2 Jahre zurück, dennoch konnte ich hier eine deutliche Bestzeit (00:28,3) aufstellen.

Nach einer kurzen Pause kamen dann auch schon die 200m Brust. Die 200m waren nach den 50m echt ein krasser Kontrast, da ich von einer sehr hohen Frequenz bei den 50m direkt auf eine sehr niedrige Frequenz mit langen Zügen umstellen musste. Das gelang mir aber eigentlich recht gut. Ich versuchte sehr viel über die Wenden, Abstöße und Tauchzüge zu arbeiten. Das funktionierte die ersten 150m auch echt gut. Auf den letzten 50m war dann leider absolut die Luft draußen und ich bin gar nicht mehr vorangekommen. Trotzdem konnte ich auch hier mit 02:22,86 eine neue persönliche Bestzeit aufstellen.

Mit nur sehr wenig Pause kamen dann im Anschluss daran direkt die 100m Lagen. Der Fokus lag hier auf der Teilstrecke Rücken, da das definitiv meine schwächste Lage ist. Gerade die Tauchphase bekam ich für meine Verhältnisse sehr gut hin, was mich während dem Rennen fast selber ein bisschen verwirrte :) Ich schlug auch hier mit einer Bestzeit in 01:00,83 an – leider nicht ganz unter einer Minute. 

Nach der Mittagspause standen dann meine letzten beiden Starts auf dem Programm: das 50m Brust Finale und die 100m Brust.

Ich merke schon beim locker schwimmen in der Mittagspause, dass meine Arme und Beine langsam echt schwer wurden. Im 50m Brust Finale war ich dann auch ein bisschen langsamer als im Vorlauf, aber immerhin noch eine 28er Zeit. 

Bei den 100m Brust machten sich die vier Starts davor dann schon sehr bemerkbar, ich war echt schon ziemlich platt. Dennoch stand am Ende auch hier wieder eine Bestzeit an der Anzeigetafel – 01:02,78. 

Natürlich muss man bei den ganzen Bestzeiten auch beachte, dass ich einfach seit zwei Jahren keinen Wettkampf auf der Kurzbahn mehr geschwommen bin, dennoch bin ich mit den Zeiten zum aktuellen Zeitpunkt echt zufrieden. Bei den 100m Brust hätte ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht, aber es war halt einfach der letzte Start, bei dem ich echt schon gut fertig war. 

Nach dem Wettkampf bin ich dann nur noch ins Bett gefallen. Am Montag geht es wieder mit dem Training los, denn nächstes Wochenende stehen dann schon wieder die Bayerischen Kurzbahn Meisterschaften in Ingolstadt an.

Bis dann,

euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Sporthilfe Club der Besten 2022

Fotos: Mario Stumpf, Max Menning

Hey, 

nachdem ich meine Saisonpause im mit schönem Urlaub verbracht habe, ging es für mich Ende August wieder los mit dem Training. Allerdings stand, aufgrund meiner Goldmedaille bei der WM auf Madeira, auch bald schon wieder der Sporthilfe Club der Besten an. Dieses Jahr fand er im Aldiana Club Calabria in Italien statt. Schon seit Madeira habe ich mich riesig auf diese Woche Urlaub mit der Sporthilfe, Deutschlands besten Athleten und meiner Freundin gefreut. Doch dieses Mal war diese Woche kein reiner Urlaub für mich. Denn der Club war wie gewöhnlich mit einem Kraftraum ausgestattet, hatte aber zudem noch einen 25m Indoor Pool. Deshalb stand für mich in dieser Woche auch eine Trainingseinheit pro Tag auf dem Programm. Das war aber auch sehr gut so, denn andernfalls hätte ich in dieser Woche wieder mein ganzen Wassergefühl verloren. 

Es ging aber natürlich auch darum, eine coole Woche mit netten Menschen, schönen Wetter und besonderen Aktivitäten, wie z. B. Zorbing oder Crazy-Cart fahren. Der Tag war also immer sehr gut vollgepackt mit Challenges, Training oder Turnieren wie beispielsweise dem Beachvolleyball- oder Wasserball-Turnier. Das Wetter spielte teilweise leider nicht ganz so mit, wie gehofft. Wir hatten oft sehr kalten Wind und abends wurde es, sobald die Sonne weg war auch sehr schnell kühl. Außerdem hatten wir noch einen komplett verregneten Tag, aber auch den haben wir in der Saunalandschaft des Club Aldiana schön verbracht.

Generell war es wieder eine superschöne Woche, in der ich sehr sehr viele großartige Athleten kennengelernt und alte Gesichter von letztem Jahr wieder getroffen habe. 
Hier ein kleiner Einblick in den Club der Besten: https://youtu.be/cHRsWKv25Bs

Vielen Dank nochmal an die Deutsche Sporthilfe, dass ihr uns Athleten diese Woche jedes Jahr wieder ermöglicht! Ich hoffe jetzt schon sehr, dass ich nächstes Jahr wieder dabei sein kann.

 Doch bis dahin muss ich jetzt erstmal weiterhin fleißig trainieren. Am Wochenende steht mein erster Wettkampf in dieser Saison 2022/23 an, denn am Samstag finden hier in Nürnberg im Langwasserbad die Mittelfränkischen Kurzbahnmeisterschaften statt. Ich werde über folgende Strecken an den Start gehen:

50m Brust

100m Brust

200m Brust

100m Lagen.

Ich freue mich schon sehr darauf, endlich mal wieder einen Wettkampf zu schwimmen und werde euch hier danach natürlich davon berichten.

Bis dann,

euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Ball des Sports 2022

Hey,

am 16. Juli fand im Rhein Main Congress Centrum in Wiesbaden der Ball des Sports der Sporthilfe statt. Es war das erste Mal, dass ich zum Ball des Sports eingeladen wurde. Allein diese Tatsache machte die ganze Veranstaltung für mich sehr besonderes. Aber auch wenn es nicht mein erster Ball des Sports gewesen wäre, war es einfach eine sehr beeindruckende Veranstaltung. 

Meine Freundin und ich reisten am Veranstaltungstag an und wurden vom Sporthilfe Mercedes Benz Shuttle direkt zum Hotel gebracht. Im Hotel hatten wir dann erstmal noch ein bisschen Zeit uns fertig zu machen, bevor es dann wieder mit dem Shuttle zur Location ging. 

Natürlich haben wir uns auch direkt ein Los für die Tombola gekauft, da es echt tolle Preise zu gewinnen gab, allerdings hatten wir hier leider nicht so viel Erfolg. 

Danach ging es dann direkt über den roten Teppich in die große Eventhalle, wo wir mit Getränken empfangen wurden. Es gab natürlich auch erstmal etwas zu essen. zwischen den Gängen sorgten coole Acts, zum Beispiel vom Our House für super Unterhaltung. Im Anschluss ans Dinner folgte dann der Eröffnungstanz des Balls. Danach öffnete endlich die Erlebniswelt, wo es jede Menge tolle Lounges von den unterschiedlichsten Partnern der Deutschen Sporthilfe gab. Alles war wunderschön hergerichtet und dekoriert und man hat immer wieder gesehen wie viel Mühe und Zeit in diesen Ball geflossen ist.

Vielen Dank an die Sporthilfe, dass sie immer wieder solche beeindruckenden Events möglichen machen. Diese Veranstaltungen sorgen auch dafür, dass man die ganzen anderen Athletinnen und Athleten endlich mal wieder sieht und sich nach langer Zeit untereinander austauschen kann. Außerdem kommt man dadurch mehr in Kontakt mit den unterschiedlichen Förderern der Sporthilfe und kann hier mit sehr interessanten Persönlichkeiten ins Gespräch kommen. Alles in allem war es einfach ein super Abend und ich freue mich schon sehr drauf, wenn ich irgendwann wieder zum Ball des Sports eingeladen werde. 

Bis bald

Euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Ehrungsabend 1. FCN + Abi Zeugnis 

Hallo zusammen,

am Mittwoch, den 6.7.22 war ich zum Ehrungsabend des 1. FCN ins Max-Morlock-Stadion eingeladen. An diesem Abend wurden die langjährigen Mitglieder des Vereins mit der silbernen bzw. goldenen Ehrendnadel des 1. FCN ausgezeichnet. Rund 200 Mitglieder waren im Stadion anwesend. Normalerweise erhält man erst die silberne Ehrennadel und dann irgendwann die Goldene. Durch meine sportlichen Erfolge und speziell aufgrund der Goldmedaille in Tokyo hat sich der 1. FCN allerdings dazu entschieden mir direkt die goldene Ehrennadel zu überreichen. Für mich war es eine riesige Ehre, diese Auszeichnung schon in so jungem Alter zu erhalten. Mit dem Max-Morlock-Stadion hatte sich der FCN auch wieder eine sehr coole Location für die Veranstaltung rausgesucht. Es war alles sehr schön hergerichtet und leckeres Essen gab es sowohl vor den Ehrungen als auch danach. 

Was diese Woche sonst noch so passiert ist:

Ich bin am Dienstagnachmittag nach meiner Erkältung, welche sich jetzt doch recht lang hingezogen hat, endlich wieder ins Training eingestiegen. Ich werde jetzt noch bis Ende Juli normal trainieren, bevor es dann endlich für 3-4 Wochen in den Urlaub geht. Ich freue mich schon sehr auf die Zeit. Ich freue mich aber auch schon sehr auf den Trainingsbeginn nach den Sommerferien, wenn dann die ersten Wettkämpfe wieder anstehen. 

Zudem habe ich letzte Woche am Freitag (8.7.22) auch noch mein Abi Zeugnis erhalten. Somit ist meine Schulzeit jetzt offiziell beendet. Leider haben die Ergebnisse der Prüfungen meinen Schnitt etwas runtergezogen, was mich echt genervt hat, aber insgesamt bin ich dann doch halbwegs zufrieden. 

Bis bald,

Euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: WM 2022, Gold auf Madeira

Hallo zusammen,

nachdem ich Anfang Juni endlich meine Abi Prüfungen hinter mich gebracht hatte, ging es für mich bereits eine Woche später nach Madeira zur diesjährigen WM. Ich hatte in der Woche meiner Prüfungen nur ca. 3-mal trainiert und fühlte mich dementsprechend schlecht auf die WM vorbereitet. Auf Madeira hatte ich noch 3 Tage um ein bisschen zu trainieren und mich auf die Wettkämpfe vorzubereiten, denn bereits meine erste Strecke waren die 100m Brust am Montag. 

Montag: 13.06.2022
Die 100m Brust fühlten sich im Vorlauf echt schrecklich an, aber ich hatte auch nicht wirklich etwas anderes erwartet, weswegen ich absolut unzufrieden war und als zweiter im Finale landete. Ich wollte mir jedoch meinen Weltmeistertitel über die 100m Brust trotz der zuvor genannten Umstände, die nicht förderlich zu der WM-Vorbereitung beigetragen haben, nicht nehmen lassen.
Bei dem Finale über die 100m Brust reichte es dann für den Weltmeistertitel mit einer Zeit von 1.03,89. Dass ich Gold gewonnen habe, war mir im ersten Moment nicht klar, da ich die Anzeigetafeln wie immer nicht lesen konnte. Erst durch die Durchsage des Sprechers wurde mir bewusst, dass ich als Erster angeschlagen habe. 

Dienstag: 14.06.2022
Die 100m Freistil fühlten sich aufgrund des vergangenen Tages und der schweren Beine sehr zäh an, weswegen ich dann auch im Finale nicht an meine Bestzeit rankam und 8ter wurde.

Mittwoch: 15.06.2022
Am Mittwoch hatte ich einen freien Tag. Ich habe 1x locker trainiert, mich sonst ausgeruht und war bei unserer Physiotherapeutin zur Behandlung. 

Donnerstag: 16.06.2022
Im Vergleich zu den 100m Kraul am Dienstag haben sich die 50m Freistil im Vorlauf nicht so schwer angefühlt. Ich kam als 5ter ins Finale und erreichte dann ärgerlicherweise nur den 4ten Platz mit einer Zeit von 24,53, die knapp über meiner Bestzeit, die bei 24,2 Sekunden liegt. 

Freitag: 17.06.2022
Am Freitag hatte ich wieder einen Tag frei. An diesem habe ich erneut 1x locker trainiert und war wie jeden Tag bei unserer Mannschaftsphysiotherapeutin. Ich habe mich an diesem Tag auf meine letzte Strecke, die 200m Lagen, vorbereitet.

Samstag: 18.06.2022
Die 200m Lagen waren im Vorlauf mit einer Zeit von 2:17 Minuten deutlich über meiner Bestzeit, die bei 2:12 liegt. Im Finale konnte ich nochmal etwas schneller schwimmen und erreichte mit einer Zeit von 2:15 den 5ten Platz.

Mit diesem Finale war dann meine WM vorbei, ich bin trotzdem sehr zufrieden vor allem wenn man auf die Vorbereitung zurückblickt. 

Meine Mannschaft flog am Sonntag zurück nach Deutschland. Ich blieb noch 2 Tage länger, mit einigen Freunden, die auch auf Madeira waren. Am Dienstag (21.06.2021) flog ich dann auch zurück nach Deutschland.

Am Flughafen wurde ich von meiner Familie und ein paar Freunden überrascht, die mich zu meinem Weltmeistertitel beglückwünschten. 

Bis bald,

Euer Taliso

Fotoquelle: Ralf Kuckuck DBS, Henschel Media DBS, eigene

U23 Europameister!

Auch wenn es sich kitschig anhört, fällt es mir schwer die passenden Worte zu finden und den Erfolg vom Wochenende richtig zu greifen. Wenn ich jetzt an das Rennen zurückdenke, habe ich mich selten in einer so kontrollierenden Position befunden, gleichzeitig aber komplett intuitiv gehandelt. Und anscheinend war es ganz gut, mal vollständig auf das Gefühl zu vertrauen!

Die letzten zwei Wochen liefern ehrlich gesagt nicht optimal und nach meinem Krankheitsausfall habe ich schon ganz schön gekämpft wieder reinzukommen. Die schnellen Einheiten liefen nicht rund und bis zur Vorbelastung am Dienstag, fühlte ich mich ziemlich kraftlos. Aber anscheinend war der Masterplan von Roland auf den Tag perfekt geplant. Den Reisetag am Mittwoch steckte ich gut weg und am Donnerstag fühlte ich mich das erste Mal seit Längerem wieder richtig gut und vor allem das Schwimmen ging mir locker von der Hand.

Das Halbfinale am Freitag lief dann auch soweit optimal und ich konnte mich ohne allzu großen Kraftaufwand mit Platz drei fürs Finale am Samstag qualifizieren. Die zehn Sekunden Zeitstrafe, die ich wegen zu spätem Absteigen vom Rad kassiert habe, waren zwar ärgerlich, aber dafür passte ich im Finale umso mehr auf. Ich entschied mich hier trotzdem noch für einen kleinen Zielsprint, um eine bessere Startnummer für den Finallauf zu bekommen.

Der Start fürs Finale war enorm spät – 19:25 Uhr. In der Früh ging ich noch locker für 30min auf die Rolle, danach noch einen Kilometer Schwimmen und dann hieß es Warten bis zum Abend. Die beiden Einheiten hören sich zwar etwas lächerlich an, aber hier geht es einfach nur darum, sich etwas zu bewegen, zu beschäftigen und den Kreislauf nicht ganz einschlafen zu lassen. Um 17:30 Uhr ging’s dann endlich los und die ganze Vorwettkampf-Prozedur ging los. Nummern anbringen, einchecken, Einteiler Kontrolle, einlaufen. Ich entschied mich dagegen, noch einmal einschwimmen zu gehen, da es ziemlich kalt war. Bis kurz vor dem Start hielt ich mich mit Rettungsdecke und Klamotten über dem Neo warm und machte nur ein bisschen Zugseil zur Aktivierung der Schwimmmuskulatur.

Ich ging mit Nummer sieben ins Rennen und hatte kein klar definiertes Ziel vor Augen. Irgendwie lief alles automatisiert ab und klar war ich etwas nervös, aber vor allem überwog die Vorfreude auf das Rennen und das Duell gegen die anderen Jungs! Ich erwischte einen perfekten Start und kam im vorderen Feld um die erste Boje. Auf dem Rückweg konnte ich gut Kräfte sparen und sah, dass vor mir maximal acht bis neun Athleten waren und nirgends eine Lücke aufging. So schwamm ich “relativ” entspannt zu Ende, legte dann aber direkt am Schwimmaustieg den Schalter um und machte gleich einige Plätze auf dem ca. 300m langen Weg in die Wechselzone gut. Als Fünfter wechselte ich aufs Rad und schon vor dem ersten Wendepunkt hatte ich mich an die Spitze des Feldes gesetzt. Ich versuchte von Anfang an den Druck hoch zu halten und fuhr die meiste Zeit an erster oder zweiter Position. Hinter mir dünnte sich das Feld auch schon etwas aus und am Ende der Radstrecke waren wir nur noch 15 Athleten, die zusammen auf die Laufstrecke gingen.

Ich schaffte es meine Führungsposition bis zum Abstieg zu verteidigen und sicherte mir mit einem guten Wechsel einen kleinen Vorsprung von zwei bis drei Sekunden. Bis dahin hatte ich mich kein einziges Mal umgedreht und keine Ahnung, wer sich unmittelbar hinter mir aufhielt. Nach ca. 400m rief mir ein Betreuer zu, dass ich eine Gruppe von sechs Mann, mit einem 20m Vorsprung etabliert hatte. Auch wenn das Tempo schon enorm hoch war, hatte ich noch etwas Reserve und konnte bis zum zweiten Wendepunkt (ca. bei 1,5km) dranbleiben. Hier attackierte dann aber der Brite Izzard und ich konnte nicht ganz folgen. Zusammen mit dem zweiten Briten in der Gruppe, Daniel Dixon, kämpfte ich jetzt noch um Platz fünf. Außerdem realisierte ich erst jetzt, dass ich den U23 Titel gewinnen könnte, wenn ich mich gegen Dixon durchsetzen würde.

Auf den letzten 300 Metern setzte ich meine Attacke und ging all in. Dixon konnte nicht folgen und ich kam sogar wieder an die führenden vier Athleten ran. Kurz vor dem Zielkanal riskierte ich das erste Mal einen Blick nach hinten und sah das Dixon noch nicht um die Kurve kam. Am Ende hatte ich gerade Mal vier Sekunden Abstand auf den Gesamtsieg, und nur eine Sekunde auf Platz vier!

Mit diesem Erfolg hatte ich wirklich nicht gerechnet und bin mehr als zufrieden! Bis jetzt auf jeden Fall mein größter Erfolg bei den Profis und einfach ein perfektes Rennen. Dieses gute Gefühl will ich jetzt mitnehmen und in den nächsten Rennen wieder abrufen!

Danke an alle Unterstützer und Sponsoren, ohne euch wäre das nicht möglich!

Bis demnächst;)

Quelle: Sven Seele

Zurück zur Bundesliga

Am Samstag geht‘s auch schon wieder los und das erste Bundesligarennen der Saison steht an. Dafür geht‘s mal wieder ins Kraichgau, dort habe ich 2018 (!) mein aller erstes Bundesligarennen gemacht. 2018 – dafür musste ich gleich mal meine Fotos durchschauen um auch wirklich sicher zu sein, dass das wirklich schon so lange her ist! Aber ja, tatsächlich schon ganze 4 Jahre…

Seit vier Jahren bin ich schon für das Kölner Bundesliga Team KTT-01 am Start, und auch dieses Jahr stehe ich wieder mit Köln an der Startlinie und freue mich auf das Rennen. Typisch für das Rennen im Kraichgau ist der Start erst relativ spät abends, erst um 18:30 Uhr geht‘s los und mal wieder ins große Gewühle beim Schwimmstart. Für die Männer geht‘s sogar erst los zur Prime Time um 20:15 Uhr. Für beide Rennen gibt es auch immer einen ganz guten Livestream meist über die Bundesliga oder Triathlon Deutschland Seite direkt, sobald ich den Link habe werde ich ihn aber auch noch auf meiner Seite veröffentlichen ;)

wieder zurück im Training

Gleich in meiner ersten Woche zurück zu Hause bin ich dann erst mal noch richtig krank geworden und mit Fieber im Bett gelegen. Die ersten 3 Tage nach meinem Flug habe ich mich zwar total super gefühlt und auch sofort wieder an die Deutsche Zeit gewöhnt, dafür hat es mir dann nach 4 Tagen komplett die Füße weggezogen und ich bin ziemlich krank geworden. Fieber hatte ich schon super lange nicht mehr und da war ich dann erst mal ganz schön ausgenockt für ein paar Tage. Die Zeit hat mein Körper aber anscheinend einfach mal gebraucht, vielleicht war dann die lange Reise und die Tatsache, dass ich zu Hause gleich wieder alles Mögliche unternommen habe doch ein wenig viel und dann war eben ein wenig Ruhe angesagt. So habe ich es also doch erst mal langsam angehen lassen, habe meine Mutter natürlich super glücklich gemacht heimzukommen und gleich mal krank zu sein nachdem sie mich 4 Monate nicht gesehen hatte ;)

Und wie sieht‘s jetzt aus? Ja mal sehen, ich bin auf jeden Fall gespannt auf das Rennen und freue mich wieder im Team zu starten. Die letzten beiden Wochen bin ich zurück zu meiner Trainingsgruppe nach Nürnberg und habe mich dort wieder ein bisschen angeschlossen und mittraininert. Das war auf jeden Fall wieder eine kleine Umstellung zum Training in Amerika und ich habe es denke ich auch ganz gut erwischt, dass alle Athleten irgendeinen Wettkampf starten (also eher tapern für den Wettkampf), so konnte ich eher mit geringeren Trainingsumfängen anfangen und wurde nicht gleich ins kalte Wasser geworfen.

Kleiner Eisstop beim Radfahren;)

Freunde, Freude & Racen

Insgesamt fühle ich mich auf jeden Fall nicht unfit und bin gespannt wie sich mein Körper mal wieder in einem Wettkampf schlägt. Nachdem vor allem die letzten beiden Jahre ziemlich schwierig für mich waren konstant durchzutrainieren und ohne Laufverletzungen durchzukommen ist es jetzt schon mal ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich seit 5 Monaten das erste mal seit langer Zeit gut laufen konnte und keine verletzungsbedingten Ausfälle hatte. Im Triathlon nach zwei Disziplinen sieht das dann leicht auch nochmal anders aus aber Vorfreude auf das Event ist auf jeden Fall da und ich freue mich wahnsinnig viele meiner Freunde dort auf dem Wettkämpfen seit Langem wieder zu sehen und sich gegenseitig mal wieder auf den neusten Stand zu bringen. Außerdem sind die Bundesliga Rennen einfach immer ein mega cooles Event mit toller Stimmung, einem stark besetztem Feld und sehr schnellen Athleten!

Nürnberg & Co

Wie schon davor kurz erwähnt bin ich momentan noch in Nürnberg. Hier trainiere ich wie die letzten Jahre auch einfach wieder in meiner alten Trainingsgruppe am Bundesstützpunkt mit. Allerdings werde ich nicht die ganze Zeit hier in Nürnberg bleiben, sondern auch mal nach Hause fahren, Freunde besuchen und an anderen Orten trainieren und auch noch eine kleine Saisonpause machen bevor ich dann Ende August wieder in den Flieger steige und nach Charlotte fliegen werde.

Jetzt geht‘s aber erst mal zum ersten Bundesligarennen der Saison am Samstag und ich bin schon gespannt was ich nächste Woche vom Rennen berichten kann:)

Woche 4: Malle ist nur einmal im Jahr

Das erste Camp – drei Wochen Fuerteventura – ist durch! Neben dem sehr guten Training, nehme ich vor allem auch viel Motivation und Inspiration für die kommende Saison mit. Vor den drei Wochen war sich wahrscheinlich jeder etwas unsicher, ob so ein Trainingslager gut funktionieren würde. Unterschiedliche Trainingsgruppen, verschiedene Trainer und Trainingsphilosophien und natürlich jeder als individueller Athlet mit seinem eigenen Kopf. Trotzdem hat sich eine einheitliche und harmonische Gruppe gebildet in der wir viel zusammen trainieren konnten und doch jeder sein spezielles und individuelles Training umsetzen konnte. An dieser Stelle auch einmal vielen Dank an die DTU, die das Ganze zusammen mit unseren Trainern optimal umgesetzt hat.

Das war also der erste Teil der Reise durch Spanien. Gerade bin ich auf dem Weg nach Colonia Sant Jordi (Mallorca). Hier werde ich erst einmal ein paar ruhige Tage verbringen und dann wieder ins normale Training einsteigen. Dabei werde ich mich der Junioren Gruppe aus Nürnberg unter der Leitung von Stephen Bibow und Jonny Zipf anschließen. Da bin ich schon gespannt was mich so erwartet, nachdem ich jetzt schon ein paar Jahre aus dem Nachwuchs raus bin und hier viele neue Gesichter dabei sein werden.

Shooting für Schwalbe // Quelle: Tom Meyer

Nach dem intensiven drei-Wochen-Block freue mich vor allem auch auf die Erholung. Erfahrungsgemäß fällt mir das am Anfang gar nicht so leicht und ich persönlich finde es meistens sogar leichter, im Trainingsrhythmus zu bleiben. So fährt der Körper natürlich erst einmal runter und man fühlt sich eher schlechter als vor dem Trainingslager ;) Hier muss man sich aber bewusst die Zeit nehmen, wirklich Ruhe geben und das Training wirken lassen, dann kommt die Form von alleine!

Mehr aus Mallorca dann nächste Woche!

Woche 3: Läuft

Der Titel ist Programm. Aktuell läufts einfach – im Training so wie in der Gruppe. Als ich im Dezember wieder ins Training eingestiegen bin und hier für zwei Wochen trainiert habe, spürte ich das Training deutlich und wurde in den letzten Tagen schon ziemlich müde. Jetzt fühlt sich das Training zwar schon sehr umfangreich und intensiv an, aber ich kann mich an den Entlastungstagen immer wieder gut erholen und starte wieder relativ frisch in den neuen Trainingsblock. Wir trainieren hier meisten einen drei/ eins Rhythmus, d.h. drei intensive Belastungstage, mit einem ruhigeren Entlastungstag im Anschluss. Heute im Blog: grobe Trainingsanalyse der letzten Woche mit Umfang und Intensität der Einheiten.

Wochenstruktur

Am Montag bin ich mit einem ruhigen Entlastungstag in die Woche gestartet. Bis zum frühen Nachmittag hatte ich komplett frei und danach stand nur noch eine Stunde Krafttraining mit 1,5 Stunden Schwimmen (5,1km) im Anschluss auf dem Plan. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag waren dann deutlich umfangreicher und hatten an jedem Tag eine “Schlüsseleinheit” und zusätzlich ein bis zwei lockerere Einheiten.

  • Dienstag: 4x2km Lauf gesteigert (6:50min – 6:20min) + 4km Schwimmen locker + 3h Rad mit 16x8sek Sprint
  • Mittwoch: 1:15h Rad locker vor dem Frühstück + intensive Koppeleinheit am frühen Nachmittag; hier sind wir das gleiche Programm wie vor einer Woche geschwommen 3x400m + 6x200m im Schwellenbereich (bei mir 1:12-13/ 100m) und im Anschluss bin ich direkt aufs Rad und 5x8min Intervalle gefahren
  • Donnerstag: 40min Lauf + 5:10h auf dem Rad + 15min Koppellauf zügig (3:20min/km) + 4km locker Schwimmen am Abend
Laktatabnahme mit Tim und Mika

Der Freitag stand dann wieder im Zeichen der Entlastung mit Kraft- und Schwimmtraining. Allerdings hatte ich in der Früh noch einen langen Lauf (1:45h) auf dem Programm und dadurch war der Tag dann doch nicht ganz geschenkt nach dem sehr langen Training am Donnerstag. Samstag und Sonntag wurde dann noch einmal etwas umfangreicher. Der Samstag begann mit Intervallen auf dem Rad und endete mit Schwimmen im Meer und einem lockeren Lauf. Hier begleitete mich Tom Meyer für ein Fotoshooting für Shop4runners und die ersten Bilder sahen schon sehr vielversprechend aus! Der Sonntag begann dann sehr untypisch nicht mit einem lockeren und langen Lauf, sondern mit kurzen Laufintervalllen (2x15x200m). Zum Abschluss der Woche ging es nochmal länger aufs Rad (4:10h).

Die Wochenstats

  • Gesamt: 34h
  • Schwimmen: 28,5km // 8:30h
  • Rad: 515km // 17:50h
  • Lauf: 77km // 5:40h
  • Kraft: 2h

Insgesamt wieder eine sehr gute Trainingswoche für mich und ich schätze mich aktuell wirklich sehr glücklich solche Trainingsbedingungen hier zu haben und diese auch wirklich gut nutzen zu können! Ich habe keinerlei Beschwerden und das Training geht mir auch einfach mental total locker von der Hand. So wie jetzt kann also weitergehen!

Am Sonntag ist das erste Trainingslager dann auch schon zu Ende und ich fliege nach Mallorca. Bis jetzt verging die Zeit hier super schnell und ich hoffe, dass ich gut und sicher durch die dritte Woche komme und weiterhin so viel Spaß mit der Gruppe im Training habe. Trotzdem freue ich mich jetzt aber auch schon auf den Tapetenwechsel in Mallorca und dort auch Michelle mit dabeizuhaben!

Im nächsten Blog gingst dann hoffentlich auch coole Bilder von Tom;)

Die letzte Woche Winter

Der aktuelle Trainingsblock neigt sich dem Ende entgegen und somit auch die Zeit hier in Nürnberg. Natürlich nicht endgültig, aber ab Sonntag bin ich für die nächsten zwei Monate unterwegs! Das Ziel: zunächst einmal drei Wochen Fuerteventura mit dem Kader der DTU. Dafür brauche ich aber erst einmal noch grünes Licht vom Deutschen Herzzentrum…

Die letzten Wochen vergingen ziemlich schnell und ich habe meine ganzen Routinechecks abgehakt und kann mich jetzt wieder voll und ganz auf das Training konzentrieren. Wer sich noch genauer für die Daten der Leistungsdiagnostiken aus Leipzig letzte Woche interessieret, der sollte in die letzte Podcast Episode reinhören. Dort gibts alle Watt-, Laktat und Herzfrequenzwerte von meinen Tests ;)

Gerade sitze ich im Wartezimmer des Deutschen Herzzentrums in München und bin schon etwas nervös. Ich lasse hier jedes Jahr meine angeborene Aortenklappeninsuffizienz überprüfen. Hört sich erst einmal spektakulärer an als es ist… dieser angeborene Herzfehler kommt ziemlich häufig vor und ist eigentlich unbedenklich. Kurzer Exkurs: Die Aortenklappe ist “undicht”, das bedeutet ein kleiner Teil sauerstoffreichen Blutes, strömt aufgrund der fehlerhaften Klappe zurück in den linken Ventrikel und behindert somit den Blutfluss. Solange der Rückstrom sich nicht erheblich erhöht, sich der linke Ventrikel krankhaft vergrößert oder sich die Aorta unmittelbar hinter der Klappe enorm verbreitert, ist alles gut und ich kann den Sport uneingeschränkt weiter ausüben. Trotzdem bin ich aber immer etwas nervös, dass sich die Situation verschlechtert und dadurch plötzlich den Leistungssport beenden müsste. In meinem Fall ist der Fehler aber seit 2013 bekannt und wird seitdem jährlich kontrolliert. Bis jetzt war jegliche Veränderung noch im Rahmen und das einzig auffällige ist die Größenzunahme meines gesamten Herzens aufgrund des Sports. Das sorgt aber hauptsächlich nur für die Faszination bei den untersuchenden Ärzten und angeblich ist mein Herz mit einem Fassungsvermögen von 1,8 Litern hier wirklich sehr außergewöhnlich :() Daumen drücken das alles so bleibt wie es ist!

Der Rest der Woche wird erfahrungsgemäß ziemlich voll mit Training, letzten Vorbereitungen und Packen für das Trainingslager. Wenn alles nach Plan läuft werde ich zwei Monate am Stück unterwegs sein und ich hab noch keine Ahnung was ich dafür alles einpacken soll;)

Das nächste Mal melde ich mich von der Insel, dann auch wieder mit Bildern.

Bis dahin, einen guten Start in die Woche!

Simon

1st week in Queens

Hey aus Amerika:)

seit genau einer Woche bin ich jetzt schon hier, an der Queens University of Charlotte. Diese Woche ist auf jeden Fall super schnell vergangen und vor allem in den ersten paar Tagen konnte ich es gar nicht glauben wirklich hier zu sein. Am Dienstag vor einer Woche saß ich auf einmal im Flugzeug, hab ein paar gute Filme geschaut, versucht möglichst wenig zu schlafen um gleich mal ein wenig gegen den Jetlag anzukämpfen (hat nur so halb geklappt;). Dann stand ich plötzlich am Flughafen, zum Glück hat alles gleich mit meinem Visum und Einreiseformularen geklappt – dafür ist dann gleich mal der Reißverschluss von meinem einen Koffer gerissen haha.

Am Flughafen wurde ich dann mit einem Unishuttle abgeholt und gleich zur Uni gebracht. Vor Ort habe ich dann gleich mal meine Schlüssel bekommen und habe die anderen „neuen“ Triathletinnen getroffen. Mit mir sind noch drei neue Triathletinnen nach Queens gekommen, 2 aus Südafrika und eine Athletin aus Neuseeland. Also gleich mal ganz schön international:)

No one here

Durch Corona wurde der Unistart um eine Woche nach hinten verschoben und so ist unsere 1. Uniwoche nur online. Letzte Woche war dann erst mal kaum jemand hier am Campus und das war ganz schön seltsam zuerst. Seit dem Wochenende kommen aber immer mehr Studenten wieder zurück an den Campus und es füllt sich langsam. Am Montag hatte ich meine ersten Unikurse und bis jetzt bin ich total happy mit meinen Professoren. Hoffentlich geht es ab Montag dann aber wieder normal weiter und wir haben unsere Kurse wieder in Präsenz.

NBA

Am Wochenende war ich auch noch gleich auf meinem ersten NBA Game und auch wenn ich ehrlich gesagt davor noch nie so richtig Basketball geschaut habe war es richtig cool. (Und dann haben die Charlotte Hornets auch noch gewonnen also hey was will man mehr:)

Training

Natürlich bin ich nicht nur auf irgendwelchen Spielen unterwegs sondern auch am trainieren. Noch ist es hier mit dem Training relativ entspannt und wir dürfen viel frei (zwar in der Gruppe aber ohne Trainer) trainieren. Die College Triathlon Saison ist hier erst im Herbstsemester, deswegen hat das Team gerade noch etwas off season bevor das richtige Training dann im Februar los geht. Bis dahin haben wir aber trotzdem die Möglichkeit normal zu trainieren. Momentan trainieren ich also noch mehr nach den Plänen von meinem Trainier in Deutschland und bin auf jeden Fall schon sehr gespannt wie es dann ab Februar so ist.

Bis jetzt gefällt es mir aber schon richtig gut. Klar, ich bin hier gerade mal eine Woche und muss mich noch an ganz schön viel gewöhnen aber ich habe schon richtig coole Leute kennen gelernt und das ist schon mal viel wert:)

See ya

Schwimmblog Taliso Engel: Kleines Update und Frohe Weihnachten

Hi,

eigentlich hatte ich euch ja versprochen von meinen kommenden Veranstaltungen zu erzählen.
Nun ja, leider wurde nach der Verleihung des Silbernen Lorbeerblatts so gut wie jede weitere Veranstaltung und Ehrung aufgrund von Corona abgesagt. Unter anderem auch die Veranstaltung zum Para Sportler des Jahres 2021. Die Ergebnisse der Wahl wurden trotzdem noch bekannt gegeben und die Gewinner zum ZDF eingeladen. Ich durfte mich dieses Mal über den 2. Platz freuen, worüber ich sehr stolz bin. Nachträglich auch hier nochmal einen ganz herzlichen Glückwunsch an die Gewinner der einzelnen Kategorien. 

Den Plan, vor ungefähr einer Woche, einen kleinen Wettkampf bei uns am Landesstützpunkt iim Langwasserbad zu veranstalten konnte uns Corona zum Glück nicht versauen. Allerdings konnte ich leider 1,5 Wochen aufgrund meiner Booster-Impfung nicht trainieren, wodurch ich zum Zeitpunkt des Wettkampfes erst knapp eine Woche wieder im Training war. Dementsprechend war mein Start an diesem Wettkampf eher spontan. Trotzdem muss ich sagen, dass ich mit meinen Ergebnissen nach dieser Zwangspause sehr zufrieden bin.

Ich startete über:

100 Brust (1:05,69) 

50 Kraul (24,88)

100 Kraul (54,63)

50 Schmett (27,22)

Auch beim Skin Race am Ende des Wettkampfes schnitt ich besser ab, als ich erwartet hätte und konnte hier noch den 3. Platz erreichen. Das Preisgeld für die Siegerehrung des Skin Races stellt ipp zur Verfügung und Volker kam zur Übergabe sogar höchst persönlich vorbei. Vielen Dank, dass ihr unseren Sport immer wieder so großartig unterstützt!

Weihnachten habe ich dann ganz entspannt mit meiner Familie verbracht. Ich hoffe, ihr hattet auch alle ein paar entspannte Tage und konntet die Zeit genießen.

Eigentlich wäre für mich über Silvester ein Trainingslager mit der Nationalmannschaft in Belek auf dem Programm gestanden. Dieses habe ich aber leider auch abgesagt, denn nun heißt es für mich, dass ich mich auf meine Seminararbeit konzentrieren muß.
Denn auch schulisch war vor Weihnachten leider echt viel los, wie ihr wisst bin ich ja gerade in der Abiklasse…und echt froh wenn der Stress dann auch irgendwann ein Ende hat.

Zum Glück haben wir hier am Stützpunkt in Nürnberg aber auch die Möglichkeit in den Ferien zu trainieren und somit kann ich Schule und Training hier besser kombinieren.

Ich werde mich dann kurz vor Silvester nochmal mit einem kleinen Jahresrückblick bei euch melden.

Bleibt gesund, 

Euer Taliso

No Plan November

Da ja inzwischen jeder den “Movember” kennt, habe ich dieses Jahr für mich persönlich den “No Plan November” eingeführt. No Plan beinhaltete dabei: in erster Linie kein Trainingsplan, kein Training, kein Blog und leider auch einen ungeplanten und sehr schmerzhaften Crash.

Doch alles der Reihe nach… nach meinem Abschlussrennen in Portugal ging es für mich direkt nach Warendorf, für einen dreiwöchigen Bundeswehrlehrgang. Dabei stand dieses Mal keine militärische Weiterbildung an, sondern ein Übungsleiterlehrgang (Trainer C). Gleichzeitig gab es die Order von Roland, zwei Wochen die Beine hochzulegen und vielleicht mal die Laufschuhe in die Hand zu nehmen – aber ansonsten Trainingsverbot;) Ich habe dieses Jahr auch wie nie zugvorgemerkt, wie sehr ich diese Pause und den bewussten “Fokus-Verlust” gebraucht habe. Ansonsten hatte ich meistens nach ein bis zwei Tagen schon wieder den Drang mich zu bewegen und zu trainieren, aber dieses Jahr war ich wirklich froh über die Pause. Ich merkte richtig, wie die lange Saison mich mental und körperlich gefordert hatte und wahrscheinlich wäre jede weitere Trainingswoche nach dem Rennen in Portugal eher kontraproduktiv gewesen.

Nach zwei Wochen kehrte dann aber langsam der gewohnte Bewegungsdrang zurück und ich hatte zwar noch eine Lehrgangswoche vor mir, wollte aber am Abend nach dem Unterricht wieder ins Training einsteigen. Wollte… Als ich nämlich am Sonntag Richtung Bahnhof unterwegs war, blieb ich in einer Straßenbahnschiene hängen und machte einen eher uneleganten Abgang über den Lenker. ich war nicht schnell unterwegs und dachte zuerst auch das nichts passiert war, aber im Laufe der Zugfahrt schwoll mein linker Ellenbogen an und ich konnte ihn kaum noch bewegen. Die Nacht auf Montag war ebenfalls ziemlich schmerzhaft und ich beschloss ins Krankenhaus zu fahren, um ein Röntgenbild zu machen und einen Bruch auszuschließen. Zum Glück konnte man hier auch nichts erkennen, außer einem großen Bluterguss im Gelenk, der wahrscheinlich auf eine Kapselverletzung zurückzuführen ist. Auch die Bänder und Sehnen hat es etwas erwischt. So verlängerte sich die Saisonpause gleich mal auf drei Wochen… Ich habe aber die Zeit gut genutzt und mich beim Bundeswehrarzt boostern lassen.

Jetzt bin ich wieder in Nürnberg und zum Glück wird der Ellenbogen von Tag zu Tag besser. Da ich die Impfung gut vertragen habe, war ich am Wochenende schon ein paar mal auf der Rolle und Laufen geht ebenfalls problemlos. Schwimmen ist natürlich noch nicht mit beiden Armen möglich, ich hoffe aber, dass das nächste Woche auch wieder geht.

Am Dienstag den 07.12. geht es dann ab in den Süden für die ersten Grundlagenkilometer der Saison. Bis dahin wäre es natürlich wichtig, dass ich wieder voll einsatzbereit bin. Der Rest der Nürnberg Gruppe ist heute geflogen, ich hatte aber schon im Vorfeld geplant, noch eine Woche locker in Nürnberg zu trainieren und erst dann zur Gruppe zu stoßen.

Soweit das Update von mir, euch allen einen besinnliche erste Dezemberwoche und die besten Adventskalendergeschenke!