Michelle Braun-Triathlon Blog: Europacup Kecskemét

Mitte August war es für mich mal wieder an der Zeit, einen internationalen Wettkampf zu bestreiten. Die letzten Monate waren für mich sehr stressig. Deswegen war kaum Zeit für den Triathlon. Jetzt stehen erstmal ein paar freie Wochen an, bis es am 11.09. wieder mit der Uni los geht. Schon in der Bundesliga bekam ich zu spüren das mit so wenig Training der Abstand zur Spitze deutlich gewachsen ist. Trotzdem wollte ich nochmal den Versuch wagen, auch da Europacups immer schöne Veranstaltungen sind. Man bekommt Orte zu sehen, an denen man nicht unbedingt Urlaub machen würde.

Also ging es am Freitag mit dem Mietwagen und zwei Trainingskolleginnen los nach Kecskemét, Ungarn. Nach ca. 9 Stunden Fahrt erreichten wir die siebtgrößte Stadt Ungarns, 8km südlich von Budapest. Am Samstag ging es dann zur Streckenbesichtigung und Wettkampfbesprechung mit anschließender Pastaparty, sowie in die Stadt zum obligatorischen Vorwettkampfeis. Denn jeder weiß: Eis macht schnell.

Sonntag um 10 Uhr fand das Frauenrennen statt, also hieß es früh aufstehen. Geschwommen wurde im Baggersee, anschließend ging es auf 3 Rad- und Laufrunden. Insgesamt eine sehr schöne Wettkampförtlichkeit, auch wenn die schlechten Straßen das Radfahren etwas technischer gestalteten. Ich hatte eine recht gute Nummer und konnte mir deshalb eine guten Startplatz aussuchen.

Ich kam am Start gut weg, doch mir fehlt leider, durch den Trainingsrückstand, die Schnelligkeit. So fand ich mich schnell im Gedränge wieder. Ich kam schlecht um die erste Boje. Konnte dann aber noch einige Plätze gut machen und kam nicht schlecht aus dem Wasser. Leider verpasste ich durch einen schlechten Wechsel knapp die zweite Radgruppe. Konnte dann aber mit Hilfe meiner Trainingskolleginnen durch eine gute Radleistung, die Gruppe wieder auffahren. Somit befand ich mich in der großen Verfolgergruppe. Trotz guter Führungsarbeit gelang es uns jedoch nicht die Lücke zur Spitze zu schließen. Wir stiegen mit 50 Sekunden Abstand nach Vorne vom Rad. Beim Laufen merke ich das fehlende Training einfach am meisten und hatte große Schwierigkeiten mit zu halten. So ging es für mich eher darum ins Ziel zu kommen, als eine gute Platzierung zu erreichen. Am Ende wurde es Platz 35 mit dem ich absolut nicht zufrieden bin.

Vorstartanspannung

Das hat mir nochmals vor Augen geführt, dass eine Sportart, die so trainings- und zeitintensiv ist wie Triathlon, nicht mit einem Studium wie Zahnmedizin zu vereinbaren ist. Darum habe ich im gemeinsamen Gespräch mit meinem Trainer beschlossen, mich die kommenden Semester voll auf mein Studium zu konzentrieren. Als Ausgleich, mich auf das Laufen zu fokussieren. Ich werde trotzdem noch etwas Schwimmen und Radfahren. Um wenn ich wieder mehr Zeit haben sollte, wieder zum Triathlon zurückkehren zu können. In Zukunft wird auf diesem Blog also mehr Kontent über den Laufsport und mein Studium zu finden sein.

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