Spitzenleistung sponsored by ipp. Blogs der Sportler Lisa Zimmermann, Taliso Engel, Elena Krawzow, Katrin Gottwald, Michelle Braun, Christopher Wesley, Paul Reither
vom 27.5.-1.6. war ich zusammen mit meiner Mannschaft aus Nürnberg bei der Deutschen Jahrgangsmeisterschaft in Berlin.
Ich startete dort über alle Bruststrecken (50m, 100m und 200m Brust).
Über 50m und 100m schaffte ich es ins Finale und belegte den 8.und den 6. Platz.
Auf den 200m Brust schaffte ich es knapp eine Sekunde Bestzeit zu schwimmen. Allerdings reichte das auch nur für Platz 12 und somit nicht für‘s Finale.
Insgesamt bin ich halbwegs zufrieden mit dem Wettkampf, allerdings hätte auf allen Strecken noch ein bisschen mehr geben können. Jedoch konnte ich im Vorfeld auch nicht ganz soviel trainieren, da bei mir schon ein Teil der Realschulprüfungen anstand.
Ich habe außerdem jede Menge Erfahrungen auf meinem bisher größten olympischen Wettkampf gesammelt und einige coole Menschen kennengelernt.
Als nächstes bin ich dann bei der IDM in Berlin (6.-9. Juni), worauf ich mich schon sehr freue.
Endlich
war wieder Rennwoche und mein erstes großes Saisonhighlight stand
an: „The Championship“, die Challenge Samorin (sprich: Schamorin)
in der Slowakei ein paar Kilometer östlich von Bratislava, nahe der
ungarischen Grenze, direkt an der Donau. Ein Preisgeld von insgesamt
150.000€ lockt die Weltspitze unseres Sports in diese kleine
Ortschaft und auch mich. Allerdings war die Location des Wettkampfes
die „X-Bionic Sphere“. Ein riesiges Resort mit unzähligen
Sportanlagen wie zum Beispiel auch einer Pferderennbahn. Ich war mehr
als gespannt darauf mich mit so einem starkem Profifeld zu messen und
freute mich vor allem auch auf eine Besonderheit des Rennens: Die 20m
Windschattenregel. Anstelle der üblichen 10m, wo man nachweislich
noch einen großen Windschattenvorteil hat, müssen hier beim
Radfahren 20m zum Vordermann Abstand gehalten werden, womit man kaum
mehr Windschatten hat. Dies macht „The Championship“ zum
wahrscheinlich fairsten Rennen im ganzen Triathlonzirkus.
Für
mich ging es am Donnerstag mit meiner Freundin von Nürnberg nach
Samorin. Tatsächlich war es das erste mal, dass ich selber 6h am
Stück Auto gefahren bin, allerdings war es nur halb so schlimm wie
erwartet. Dort angekommen durften wir erstmal in unser luxoriöses
Zimmer einchecken, bevor es nochmal für eine kleine Einheit in den
beheizten 50m outdoor Pool ging.
Am nächsten Tag fuhr ich einen Teil der Radstrecke ab und hatte bei knapp 200 Watt fast einen 39er Schnitt mit dem Wettkampfmaterial. Eine brutal schnelle Strecke: Komplett flach und gute Straßenverhältnisse. Wovor ich aber unglaublichen Respekt hatte, war am Renntag 90km in der Aeroposition liegen zu müssen ohne sich mal für längere Zeit aufrichten zu können. Bisher war jede meiner fünf Mitteldistanzen relativ bergig und auch jetzt im Nachhinein kann ich sagen, bergig ist deutlich einfacher.
Das Pro
Briefing fand am selben Tag im Kino des Resorts statt. Dafür wurden
wir mit Popcorn versorgt und durften in großen Sitzkissen
entspannen. Außerdem nahm ich mit Simon Müller von Triathlon
Magazin noch einen Podcast auf, der in den kommenden Wochen
erscheinen wird. Ich halte euch auf den Laufenden :)
Ein Tag
vor dem Rennen ist der Ablauf immer derselbe: eine kurze Radeinheit,
eine kurze Schwimmeinheit, alles für den Renntag herrichten, das
Fahrrad einchecken und natürlich Pasta, Pasta, Pasta. Die Nervosität
hielt sich wenigstens noch in Grenzen. Außerdem hab ich dann
überraschend gut geschlafen, sonst wache ich in der Nacht vor einem
großen Rennen oft auf und schlafe insgesamt sehr unruhig.
Aber
spätestens als ich um 5:45Uhr vor meinem Frühstücksteller mit zwei
Honigsemmeln saß, war klar, es ist Rennmorgen. Eigentlich ist
Frühstück meine mit Abstand liebste Mahlzeit und bin deswegen auch
großer Fan von „Frühstück zum Abendessen“, aber am Rennmorgen
ist es die reinste Folter und sicherlich nicht nur für mich. Dennoch
lief es schon mal besser als in Riccione. Auch das muss trainiert
sein ;)
Kurz darauf wurden noch die letzten Vorbereitungen getroffen und das restliche Equipment in der Wechselzone deponiert. Nach meinem kurzen Warm up Programm, kam dann die erfreuliche Nachricht, dass das Wasser 14,4°C hat und die vollen 1,9km geschwommen werden. Erfreulich deswegen, weil bis 1h vor dem Rennen darauf spekuliert wurde, ob überhaupt die volle Distanz geschwommen wird oder nur 1500m oder sogar nur 750m. Zwei Tage vor dem Rennen war nicht mal sicher, ob überhaupt geschwommen wird, denn da hatte das Wasser 12°C. Meine Schwimmform ist im Moment sehr gut, also hatte ich keine Sorgen um diese Disziplin. Kalt sollte es trotzdem werden.
Das
Schwimmen fand in der Donau statt und obwohl am Tag davor bereits
eine Schleuse geschlossen wurde, merkte ich beim Einschwimmen die
extrem starke Strömung, was aber wiederum den guten Schwimmern, zu
denen ich mich auf der Mitteldistanz zählen würde, entgegen kommt.
Ich ging mit der Startnummer 6 ins Rennen und wurde beim Line-Up dementsprechend früh aufgerufen. Ins Wasser wurden wir dann aber alle gleichzeitig gelassen und wahrscheinlich etwas zu spät, denn es war eigentlich noch niemand richtig aufgereiht, als plötzlich das Startsignal ertönte. Ich war erstmal überrascht und befand mich zu dem Zeitpunkt noch gut 3m hinter der Startlinie. Erst als alle losgeschwommen sind, realisierte ich, dass dies der Start war. Es waren nur ein paar Sekunden und in dem Moment beunruhigte es mich nicht einmal. Also los ging’s!
Starke
Gegenströmung → Sofort schwamm ich komplett an den rechten Rand
und folgte zwei anderen Athleten, zu denen ich die Lücke schnell
schließen konnte. Da ich beim Schwimmen nach links atme, hatte ich
den Rest des Feldes gut in Blick, die allesamt an den Bojen entlang
schwammen inklusive der vollen Gegenströmung. Ich frag mich, wieso
nicht mehr als drei Athleten auf die Idee gekommen sind evtl. einen
50m weiteren Weg in Kauf zu nehmen und dafür so wenig Strömung wie
möglich abzubekommen. Nach bereits 100m war ich auf der Höhe von
Ben Kanute, der das Feld auf der linken Seite anführte und als
einziger trotz extra Strömung dasselbe Tempo wie wir schwamm. Ich
bin sicher nicht auf dem Schwimmniveau von Ben Kanute, der es auch in
der World Triathlon Series immer wieder in die erste Radgruppe
schafft, also schon mal alles richtig gemacht.
Bei den
Wendebojen nach 950m mussten wir dann reinziehen und auf dem Rückweg
schwamm Kanute mit einem anderen davon und wir konnten nicht folgen.
Ich genoss den Wasserschatten eines weiteren Athleten und befand mich
so an Position vier. Direkt hinter uns folgte eine größere Gruppe
unter anderem mit dem Top Schwimmer und Erdinger Teamkollegen Florian
Angert.
Ich
fühlte mich sehr gut, auch wenn das Wasser echt kalt war. Mit knapp
45s Rückstand auf Kanute stieg ich dann als vierter aus der Donau.
Ich hätte nicht erwartet in diesem Feld so weit vorne aus dem Wasser
zu steigen und bin mit dieser Disziplin komplett zufrieden.
Für bessere Schulterfreiheit beim Schwimmen, hatte ich mich dazu entschieden den Anzug unter dem Neo bis zur Hüfte runterzurollen und erst auf dem Weg in die Wechselzone komplett anzuziehen. Dies hat im Training reibungslos funktioniert und auch im Wettkampf hatte ich ihn schnell an, als ich dann plötzlich bemerkt habe, dass der Reißverschluss ausgefädelt ist. Ich habe versucht diesen irgendwie wieder einzufädeln, aber vergebens. Dabei hab ich bereits eine Menge Zeit verloren und stieg als letzter der Gruppe aufs Fahrrad. Nun musste ich 90km auf einer Strecke, bei der jeder einzelne Watt zählt, mit komplett offenen Einteiler fahren. Dies hat mich natürlich geärgert und beunruhigt, aber mir blieb nichts anderes übrig als einfach mein Rennen zu machen.
Nach
circa 5km musste ich dann erstmal wieder an der Gruppe komplett
vorbeifahren. Es waren circa 12 Mann und jeder hielt 20m Abstand. So
habe ich gut 5min und fast 400 Watt gebraucht, um nach ganz vorne zu
fahren. An der Spitze des Feldes waren immer noch Kanute, ein
Australier Max Neumann und nun auch der Belgier Pieter Heemeryck, der
hinter mir aus dem Wasser gestiegen ist, aber mit einem schnellen
Wechsel und schnellen ersten Radkilometern gleich vorne aufschließen
konnte. Das wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht mal und dachte ich
fahre an Position drei.
Mein Plan war… nein, ich hatte keinen Plan außer einfach klein machen und reindrücken. Das hat auch gut geklappt. Am Wendepunkt nach 45km hatte ich knapp 330Watt im Schnitt. Meine Mitstreiter, die bis dahin mitfahren konnten, wahrscheinlich circa 15 Watt weniger, die mich der offene Anzug kostete.
Kurz
bevor wir auf Kanute und Neumann aufschlossen, überholten mich
Angert und Maurice Clavel, ein weiterer Deutscher, der auch für
seine Radstärke bekannt ist. Zu dem Zeitpunkt war jeder
Überholvorgang ein Erlös für meinen Rücken, da ich mich kurz
strecken konnte, um die 20m wieder herzustellen. Heemeryck war
bereits vorne weg.
Auf dem Rückweg wurde die Lücke zu Angert und Clavel immer größer und nach circa 65km musste ich komplett reißen lassen. Mir tat alles weh, es wurde sehr heiß und ich wollte einfach nur noch ankommen und runter von dieser Aeroposition. Ich konnte kaum mehr 300 Watt treten und ging richtig hoch, obwohl ich mich bis dahin sehr gut verpflegt hatte. Wenigstens ging es Kanute genauso. 5km vor Ende kam mein Erdinger Teamkollege Andreas Dreitz mit einem brutalem Tempo an uns vorbei. Er stellte an dem Tag auch mit 1:54h die beste Radzeit auf. Für mich waren es am Ende sogar auch unter 2h: 1:58h, 45,6kmh im Schnitt, 308 Watt im Schnitt, 315 Watt NP, die 7t schnellste Radzeit und das mit einem komplett offenen Anzug. Eventuell hätte ich sonst mit den Anderen bis zum Ende mitfahren können, aber das sind halt nur Spekulationen und ich habe noch genug Rennen, um das zu beweisen.
Sebastian Kienle stieg direkt hinter mir vom Fahrrad und wir wechselten gemeinsam auf die Laufstrecke, aber da lief er dann auch gleich davon. Meine erste der drei Laufrunden hingegen war miserabel. Es war inzwischen extrem heiß und auf der Pferderennbahn, auf der wir einen Teil der Runde laufen mussten, staute sich die Hitze. Außerdem waren einige Passagen auf Gras dabei, was es nicht gerade einfacher machte. Bei den Verpflegungsstationen nahm ich alles, was ich kriegen konnte, sowohl zum Trinken, als auch zum Übergießen. Von hinten kamen dann nach und nach die schnellen Läufer: der Schweizer Ruedi Wild, die Briten Adam Bowden und David Mcnamee. Ich lief nun an Position 12 und hatte mich schon damit abgefunden, dass ich jetzt einfach nur noch finishen will.
In der
zweiten Laufrunde wachte ich dann aber so langsam wieder auf und
konnte ordentlich Tempo zulegen. Ich hatte die Hoffnung wieder zurück
in die TOP 10 laufen zu können. Leider liefen die Jungs direkt vor
mir alle sehr schnell und ich konnte lediglich dasselbe Tempo laufen,
aber den Abstand nicht verringern.
In der letzten Runde konnte ich noch Ben Kanute einholen, der ordentlich hochging. Als 11ter lief ich dann über die Ziellinie mit einem Mix aus Enttäuschung, Wut und Zuversicht.
Ich hatte 5:31 Minuten Rückstand auf den Sieger Sebastian Kienle und war damit 11ter. Ein extrem knappes Rennen. 14s auf Platz 10 und nur knapp über zwei Minuten (die mich der Anzug insgesamt wahrscheinlich gekostet hat) auf Platz 7. Ärgerlich. Dennoch will ich mir nichts vorwerfen. Ich bin 21 Jahre jung und es war ein Weltklasse Feld. Beim Schwimmen und auch beim Radfahren bin ich sehr gut dabei und ich bin sehr zuversichtlich, dass ich die paar Minütchen beim Laufen in den nächsten Jahren auch noch schaffe und dann kann ich auch bei solchen Rennen ganz vorne mitspielen! Ergebnisse gibt es hier.
So
nutzte ich immerhin den einzigen Vorteil eines 11ten Platzes: Ich
konnte gleich die 6h Heimfahrt zurück nach Nürnberg antreten und
musste nicht auf die Siegerehrung warten. Immer das Positive sehen ;)
Meine
nächsten Rennen sind der Erdinger Stadttriathlon am 22. Juni und
eine Woche später das nächste große und für mich wichtige
Mitteldistanzrennen die Challenge Walchsee. Das Rennen in Samorin hat
mich nur noch hungriger gemacht und ich freue mich schon auf „The
Championship“ 2020, wo das Material dann halten wird und ich um die
vorderen Platzierungen mitkämpfen kann!
Nun
stehen ein paar Tage Ruhe an bevor es mit dem Bayrischen Triathlon
Kader zu einem kleinen Trainingslager nach Ingolstadt geht, wo ich
mal wieder etwas an meinem Speed arbeiten werde ;)
Bis
dahin
Frederic
(Danke an meine Schwester Anna-Marie für die Bilder)
Was für ein Wochenende! Wie angekündigt fanden am Samstag und Sonntag die Europameisterschaften der Junioren und Elite in Weert (NL) statt. Wir reisten bereits am Mittwoch an, um uns optimal auf die Rennen vorzubereiten. Der erste Programmpunkt war am Donnerstag: die bike und swim-familiarization. Hier besichtigen alle Starter zusammen die Strecken und der Anlass eignet sich auch immer hervorragend, sich mit den anderen Athleten zu unterhalten und auszutauschen.
Am Abend fand dann noch das Wettkampf breefing statt, in welchem alle Information über Zeitabläufe, Strecken oder sonstigen Besonderheiten des Rennens präsentiert wurden. Im Grunde ist es aber sowieso immer das Gleiche aber zum Glück gab es Donuts für alle ;-).
Am Freitag wurde es dann bereits ernst für unsere Mädels. Wie bei den Jungs hatten sich vier Athletinnen für das Rennen qualifiziert und ich legte mein Training so, dass ich das Juniorinnen- und Eliterennen mitverfolgen konnte. Meine Schwester erreichte hier einen starken achten Platz! Am Samstag stieg dann meine Anspannung im Laufe des Vormittags an, denn der Start war erst um 16:00 Uhr und es wurde immer heißer. Es war meine erste internationale Meisterschaft und so wusste ich noch nicht genau, wie meine Konkurrenten in Form waren und wie meine Chancen standen. Mein Ziel war es auf jeden Fall unter die Top10 zu laufen und mir ein Ticket für die JWM in Lausanne zu sichern.
Nachdem ich dann aber am Wettkampfort angekommen war und die übliche Vorbereitung (einchecken, Anzugcheck, einlaufen etc.) beendet hatte, konnte ich mich noch einmal entspannen und auf das bevorstende Rennen konzentrieren. Um 15:50 startete dann der line up und wir reihten uns der Startnummer nach am Strand in unseren Startboxen auf.
Als das Startsignal ertönte, war ich sofort unterwegs und konnte mich gleich zu Beginn an die Spitze des Feldes setzten. Das ganze Schwimmen über konnte ich mich aus dem Geprügel heraushalten und so kam ich an Position sechs, mit nur knapp fünf Sekunden Rückstand auf den ersten Athleten, aus dem Wasser.
Die folgende Radstrecken war komplett flach und nach den ersten Metern merkte ich schnell, dass keiner besonderes Interesse hatte, Führungsarbeit zu leisten und so kam es auf eine Laufentscheidung, mit dem Großteil des Feldes, an. Ich schonte mich ebenfalls auf dem Rad und versuchte mich vorne in der Gruppe aufzuhalten, um nicht in Stürzte verwickelt zu werden und setzte mich schließlich in der letzten Radrunde an die Spitze, um mir eine gute Ausgangslage für das Laufen zu verschaffen.
Der Wechsel in die Laufschuhe klappte auch hervorragend und so ging ich mit einem kleinen Vorsprung auf die restlichen ca. 50 Mann auf die Laufstrecke.
Das Laufen war in der Hitze brutal hart und die Franzosen und Portugiesen legten gleich ein hartes Tempo vor, welchem ich nicht ganz folgen konnte. Von Kilometer zwei bis vier lief ich dann an Position sieben und versuchte zum sechsten Platz Kontakt herzustellen.
Ich war bereits komplett am Anschlag und es war unglaublich hart das Tempo zu halten, doch ich schaffte es schließlich den Spanier zu überholen. Doch auf den letzten 200m hörte ich wie sich von hinten noch ein Russe immer näher an mich heranarbeitete und ich versuchte ihn in einem langen Zielsprint abzuhängen. Leider verlor ich diesen am Ende um ein paar Hundertstel und so verpasste ich mit einem siebten Platz die Perspektivkaderquali (ein Bundeskader unter Olympiakader) haarscharf!
Dennoch bin ich mehr als zufrieden mit meinem Rennen und schaffte als bester Deutscher auch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Lausanne! Außerdem durfte ich durch meine Leistung, am Sonntag in der Team Relay starten und dort gelang uns ein unfassbar starkes Rennen! Der Blog dazu folgt in Kürze:)
10 Tage sind es noch bis zu meinem ersten Saisonhöhepunkt und auch ersten richtig großem Rennen auf der Mitteldistanz: Challenge Samorin oder auch „The Championship“. Die Weltmeisterschaft über die Mitteldistanz, nur eben nicht von Ironman, sondern von Challenge. Sowohl die Vorfreude, als auch die Nervosität nehmen von Tag zu Tag zu und ich bin extrem gespannt darauf wie ich in solch einem Weltklasse Starterfeld abschneiden werde.
Die
letzte Woche, also drei Wochen vor dem Rennen, war nochmal eine sehr
intensive und umfangreiche Trainingswoche. Eventuell sogar eine
meiner härtesten überhaupt. 30km Schwimmen davon 6,4km intensiv,
450km Radfahren davon 97km intensiv und 100km Laufen davon 37km
intensiv, insgesamt 28h Training inklusive eines Trainingswettkampfes
bei der Challenge Heilbronn über die olympische Distanz, was
vielleicht nicht die allerbeste Idee war nach so einer Woche.
Bereits
am Samstag fuhr ich mit meinen Trainingskollegen Marchelo Kunzelmann
und Simon Henseleit nach Heilbronn, was von Nürnberg echt ein
Katzensprung ist. Während die beiden ihren Bundesliga Team Sponsor
HEP dort vertreten mussten, welcher zugleich auch der Hauptsponsor
der Challenge Heilbronn war, war es für mich eine sehr kurzfristige
Entscheidung dort an den Start zu gehen, um so nochmal ein bisschen
Wettkampfroutine für Samorin zu sammeln. Die Mitteldistanz wäre
nach dieser Trainingswoche zu viel gewesen, auch wenn es mich schon
gereizt hätte. Denn einerseits war auch diese sehr gut besetzt und
andererseits ist die Location dort schon mega und macht richtig Bock
auf „Ballern“.
Der Wettkampf fand dann am Sonntag statt und der Startschuss zur Olympischen Distanz fiel bereits um 7:45Uhr. Jedoch war es kein gewöhnlicher Start, sondern ein „Rolling Start“, da es eigentlich ein reines Amateurrennen war. Rolling Start bedeutet, dass alle fünf Sekunden sechs Athleten gleichzeitig starten und deine Zeit wird erst ausgelöst, wenn du über die Matte läufst und ins Wasser springst. Für Amateure ist dieses pro cedere heutzutage ganz üblich, um den Massenstart aus dem Weg zu gehen, da es ja oft 1000 Athleten oder mehr sind. Für mich war es das erste mal und hoffentlich das letzte ;)
Marchelo
und ich starteten gleich in der allerersten Welle und sprangen in den
angeblich 16°C kalten Neckar. Well… es waren allerhöchstens 15°C.
Nach wenigen Metern machte ich eine neue Erfahrung, die ich nicht
gerne nochmal machen will. Meine Brust wurde richtig eng und ich
bekam keine Luft mehr unter meinem Neo. Sofort hielt ich an und
schwamm ein paar Züge Rücken, während die Konkurrenz davonzog.
Aber es half nichts. In meinem Kopf zog ich dann den Schlussstrich,
da es ohnehin kein wichtiges Rennen für mich war und schwamm
Brustzüge an die Seite. Nach circa 30s wurde es wieder langsam
besser und ich entschied mich erstmal locker weiterzuschwimmen.
Irgendwann fand ich meinen Rhythmus und blickte optimistisch dem
Schwimmausstieg entgegen, trotzdem behielt ich bis da hin nur ein
oberes Grundlagentempo bei.
Während
des Schwimmens hatte mich bereits Timo Hackenjos eingeholt, der als
besonders guter Schwimmer gilt und in ein paar Wellen hinter uns
gestartet ist, jedoch wusste ich nicht genau wie viel. So ging es für
mich an Position drei aufs Fahrrad, knapp hinter Marchelo, der leider
keinen guten Tag am Rad erwischte und nicht mit mir mitfahren konnte.
Das Radfahren lief auf jeden Fall deutlich besser als das Schwimmen und hier war einzig und allein die Müdigkeit durch die Trainingswoche der limitierende Faktor. Nach circa 22km auf der hügeligen und vor allem sehr windigen Radrunde konnte ich Hackenjos endlich einholen und auf den letzten 14km bis zur Wechselzone noch einen Vorsprung rausfahren. Die Wechselzone in Heilbronn ist wahrscheinlich die längste überhaupt und das ist auf keinen Fall etwas positives, vor allem, wenn keine Teppiche ausgelegt sind. Noch dazu hatten wir unser Rad ganz am anderen Ende, also durften wir sowohl nach dem Schwimmen, als auch nach dem Radfahren barfuß auf dem rauem Asphalt fast einen Kilometer unser Rad schieben.
Als es
auf die Laufstrecke ging, merkte ich sofort, dass wieder etwas nicht
stimmt. Ich konnte nur schwer und kurz atmen. Es war fast wie Asthma,
nur ohne das Pfeifen. Wieder habe ich überlegt aufzuhören, aber ich
dachte vielleicht wird es irgendwann besser. Eigentlich sogar
überraschend, dass ich so noch ein 3:30er Tempo hinbekommen habe,
was aber normalerweise auf einer olympischen Distanz nicht
konkurrenzfähig ist.
Da ich
mit Uhr lief wunderte ich mich, wo nach 2,5km (zwei Laufrunden) der
Wendepunkt blieb und fragte einen Streckenposten, der mir dann sagte,
dass ich bereits 50m zu weit gelaufen bin. Der Wendepunkt war
tatsächlich noch nicht aufgebaut. Das ging gerade so nochmal gut.
Leider wurde meine Atmung nicht besser, aber ich konnte wenigstens das Tempo auch die zweite Runde halten, wo dann der Wendepunkt auch aufgebaut war. Ich wusste, dass ich eine knappe Minute Vorsprung vor Hackenjos habe und dachte, mehr als 40s wird er nicht hinter uns gestartet sein, so lief ich genüsslich als erster in den Zielkanal und über die Ziellinie. Das hätte in die Hose gehen können. Hackenjos machte es cleverer und zog bis zum Ende durch und lief 1:06min hinter mir ins Ziel. Tatsächlich ist er genau eine Minute hinter uns gestartet. Also hatte ich mit 6s Vorsprung gewonnen. Glück gehabt und trotz der Probleme und nicht so guten Performance war ich glücklich über den Sieg. Marchelo rundetet das Podium mit der schnellsten Laufzeit des Tages ab. Glückwunsch an die Beiden! Ergebnisse hier.
Mögliche
Ursachen für meine Probleme ist wahrscheinlich ein Mix aus allem:
Kaltes Wasser (ohne vorher mal drin gewesen zu sein), sehr viel
Training und wahrscheinlich ein Infekt. Ein Tag vor dem Rennen bekam
ich Herpes, was ein Zeichen dafür ist.
Glücklicherweise
wurde ich nicht richtig krank und hab mich auch sehr schnell wieder
vom Rennen erholt, da ich mich ja auch nicht so richtig verausgaben
konnte. Diese Woche standen/stehen nochmal ein paar wichtige
wettkampfspezifische Einheiten auf dem Programm, allerdings ist das
Training bereits nicht mehr ganz so umfangreich, bevor es in die
Taperphase geht. Nächsten Donnerstag werde ich nach Samorin fahren,
wo am Sonntag, den 02. Juni, „The Championship“ ansteht. Mein
nächster Blog wird dann der Rennbericht sein :)
Wie bereits angekündigt befand ich mich letzte Woche in Rabenberg im Trainingslager. Dort arbeitete ich zusammen mit dem Kader nochmal am Feinschliff für die bevorstehende Junioren Europameisterschaft in Weert. Das Wetter spielte zwar etwas verrückt und an zwei Tagen schneite es sogar, aber wir konnten unser Training trotzdem gut durchziehen. Vor allem auf mein Laufen bin ich sehr stolz, da ich das erste mal seit meinem Schienbeinüberlastungsbruch vor zwei Jahren, fünf Einheiten in einer Woche absolvieren konnte! Die Formkurve zeigt auf jeden Fall nach oben!
Das bestätigte gestern auch nochmal der Wettkampf, den ich aus dem Training heraus in Heilbronn gestartet bin. Hier wurde auf der Mitteldistanz die Deutsche Meisterschaft ausgetragen und ich startete für meinen Hauptsponsor “hep global” auf der Sprintdistanz. Es war ein riesiges Event und allein die Wechselzone maß von Anfang bis Ende einen guten Kilometer. Im Vorfeld des Rennens war ich mir natürlich unsicher, ob ich eine gute Performance abliefern würde, da es auch gut hätte sein können, dass nach so einer harten Trainingswoche nicht mehr viel geht.
Um 9:30 Uhr ging es dann mit einem sogenannten “Rolling Start” los. Dabei springen immer fünf Athleten gleichzeitig ins Wasser und im Abstand von fünf Sekunden, folgen dann die nächsten fünf Athleten und so weiter. Das wird oft bei Volkstriathlons angewendet, wenn es sehr viele Starter gibt und diese aus Platzgründen nicht alle gleichzeitig ins Wasser springen können. Da das Wasser sehr kalt war (offizielle Temperatur 16 Grad aber wahrscheinlich eher 14-15 Grad), galt für alle Neoprenpflicht.
Ich setzte mich gleich zu beginn der 500m an die Spitze und konnte das Wasser als Erster verlassen. Der lange weg zur und durch die Wechselzone kam mir ewig vor, aber so konnte ich mich noch einmal sammeln und gut auf den Wechsel konzentrieren. Die Radstrecke war relativ anspruchsvoll mit 250hm auf 18,5km und das war auch gut für mich, da Windschattenverbot galt und ich kein Zeitfahrrad besitze und auf dem Rennrad gefahren bin. Durch die wellige Strecke brachte die bessere Aerodynamik der Zeiträder keinen so großen Vorteil mehr und ich konnte mir beim Radfahren mit ca. 380W im Schnitt, einen guten Vorsprung herausfahren. Beim abschließenden 5km Lauf merkte ich die harte Trainingswoche dann doch, aber es waren so viele Zuschauer auf der Strecke, dass ich mich durchkämpfen und die Geschwindigkeit hochhalten konnte und dafür mit dem Sieg belohnt wurde. Das Podium wurde außerdem noch von meinen zwei Teamkollegen komplettiert und somit war der Tag auch für den Sponsor sehr erfolgreich.
Diese Woche wird noch etwas intensiver, bevor ich dann nächste Woche schon für die JEM in die Niederlanden fahre. Ich bin schon ziemlich gespannt, wie es dort zur Sache geht und hoffe, dass ich auf den Tag meine Leistung abrufen kann!
Nachdem
ich in den letzten beiden Jahren bereits Ende März mit dem ersten
Wettkampf in die Saison eingestiegen bin, empfand ich den 05 Mai
dieses Jahr schon als spät und konnte mich in den Wochen davor schon
kaum mehr still halten und war dementsprechend froh als endlich die
Rennwoche anstand. Im letzten Jahr habe ich glaube ich endlich das
perfekte Taperprogram für mich entwickeln können, was ich seitdem
exakt so vor jedem Wettkampf absolviere. So wissen mein Körper und
Geist einerseits genau, dass sie jetzt in den Wettkampfmodus fahren
müssen und andererseits geben die einzelnen Trainingseinheiten auch
Rückschlüsse wie die Form im Vergleich zu den Taperwochen der
vorherigen Wettkämpfe ist.
Am Donnerstag vor dem Rennen ging es bereits nach Riccione, so hatte ich nochmal die Gelegenheit am selben Tag die neue Radrunde abzufahren. Im Gegensatz zu letztem Jahr waren dieses mal zwei Runden zu absolvieren und obwohl es circa 100 Höhenmeter weniger sind, ist die neue Strecke keinesfalls einfacher. Zumindest die Straßenqualität ist deutlich besser (für italienische Verhältnisse).
Ab dann hieß es weitesgehend Beine hochlegen, Kohlehydrate tanken und hoffen, dass das Wetter am Renntag gut wird. Nach meinem dritten Platz im Vorjahr ging ich dieses Jahr mit der Startnummer 3 ins Rennen, denn der Vorjahressieger Gulio Molinari, für den es ein Heimrennen ist, sowie der Vorjahreszweite Thomas Steger aus Österreich waren auch am Start.
Dann
stand endlich der lang ersehnte Rennmorgen an. Das Wetter sah schon
mal ganz vielversprechend aus und wie an jedem Rennmorgen, besonders
vor dem ersten Saisonrennen, war ich beim Frühstück froh die Tage
davor gut gegessen zu haben, denn jeder Bissen kam mir vor Aufregung
fast wieder hoch. Als ich nach dem „Frühstück“ dann meine
Gelflasche fürs Radfahren zubereitete und dran roch, hing ich schon
mal vorsichtshalber über der Toilette, konnte aber meinen
Mageninhalt gerade so noch für mich behalten. Ja, diese unschönen
Dinge gehören eben auch zu unserem Sport :D Wie gesagt, vor dem
ersten Saisonrennen ist die Aufregung auch nochmal extra groß.
Das Meer
hatte circa 16°C, also war ich froh über meinen Sailfish Neo. Hier
habe ich mich dieses mal für meinen alten G-Range entschieden statt
für den neuen Ultimate IPS, da dieser etwas mehr Schulterfreiheit
bietet, die ich in Kombination mit dem Anzug darunter eher brauchte
als den Auftrieb, da man im Salzwasser sowieso automatisch schon mehr
Auftrieb hat.
Um 9:30Uhr fiel dann der Startschuss für das kleine, aber sehr qualitative Feld von 20 Profi-Männern. Ich stand direkt neben dem Vorjahressieger Molinari und hing mich gleich zu Beginn an seine Beine. Nachdem ich letztes Jahr über eine Minute hinter Molinari aus dem Wasser kam, wollte ich das dieses Jahr vermeiden. Das Tempo machte aber ein anderer Italiener Mattia Ceccarelli, so war ich an dritter Position. Die Bedingungen waren alles andere als einfach. Meine Füße spürte ich durch die Kälte irgendwann nicht mehr und die vielen Wellen machten die Orientierung und ein gleichmäßiges Schwimmen sehr schwer. Ich konnte überhaupt nicht meine gewohnte Technik vom Becken umsetzten, also war die einzige Möglichkeit mit Frequenz das Wasser „wegzuschaufeln“. Ich schaffte es die ganzen zwei Kilometer an den beiden dranzubleiben und wir stiegen mit fast zwei Minuten Vorsprung auf die Verfolger aus dem Wasser.
Meine Taktik für das Radfahren war genau dieselbe: An Molinari dranbleiben. Das war leichter gesagt als getan, während dieser mit 5m Abstand den Windschatten von seinem Landeskollegen Ceccarelli genoss, hielt ich eher 30m Abstand, da ich der erste gewesen wäre der von den ITALIENISCHEN Kampfrichtern eine Karte wegen Windschattenfahrens kassiert hätte, denn so oft wie sich Molinari nach mir umblickte, war dieser sicher überrascht im Gegensatz zum Vorjahr einen anderen Begleiter zu haben und Molinari würde sicher nie eine Karte für Windschattenfahren bekommen und das weiß er. Im Vorjahr hatte er bereits schon Hilfe von zahlreichen Motorrädern. Ich kam mir in dem Rennen auf jeden Fall ein bisschen verarscht vor. Bei der ersten längeren Abfahrt fuhren mir beide Italiener etwas davon. Da fuhr ich zwar schon mit mehr Risiko als gewollt runter, aber für „Molinari-Verhältnisse“ reichte es noch nicht, was auch keine Schande ist, denn vor ein paar Jahren passierte dasselbe Sebastian Kienle und Jan Frodeno beim Cannes-Triathlon.
In der ersten Runde schaffte ich es noch die Lücke zu schließen, dies hat aber gut 10km gedauert und ich musste deutlich über meinen Verhältnissen fahren, denn sobald ich weg war, waren beide Italiener umgeben von Motorrädern. Das klingt jetzt alles sehr nach Ausreden und ich will nicht, dass es so rüberkommt, aber ich hab es letztes Jahr und jetzt wieder mit eigenen Augen gesehen wie die Italiener bei diesem Rennen bevorzugt werden und beim Frauenrennen soll es laut Angaben genauso zugegangen sein. Es ist schade und man kann da nichts machen, also bleibt nichts anderes übrig als sich auf seine eigene Leistung zu konzentrieren.
Als ich in der zweiten Radrunde in derselben Abfahrt wieder den Kontakt verlor, entschied ich mich für die letzten 25km mein eigenes Rennen zu fahren. Mit der drittschnellsten Radzeit und circa 2min Rückstand stieg ich dann vom Fahrrad und ging auf die Laufstrecke. Nach hinten hatte ich circa 2,5min Vorsprung auf den Vorjahreszweiten Thomas Steger, der als starker Läufer gilt, seinen Pewag Teamkollegen Birngruber und den Spanier Montraveta.
Das Loslaufen fühlte sich nach dem harten Radfahren überraschend gut an, was aber auch etwas dem starken Rückenwind geschuldet war. Zum Laufen wurde es extrem windig und so langsam zog ein Unwetter auf. Die Laufstrecke war bis auf ein paar Kleinigkeiten identisch zum Vorjahr und es waren drei Runden á 7km zu absolvieren, d.h. nach circa 3km musste man dann gegen den starken Wind laufen, was dann nicht mehr so spaßig war. Dennoch fühlte ich mich gut, hielt mich in der ersten Runde aber noch etwas zurück. Der Abstand nach vorne blieb gleich, von hinten kamen jedoch Steger und Montraveta angelaufen und hatten nach einer Runde nur noch knapp über eine Minute Rückstand auf mich.
In der zweiten Runde fing das Unwetter dann an. Aber so richtig. Es regnete aus Strömen, donnerte und blitzte teilweise. Es wurde sehr schnell extrem kalt und kurz hagelte es sogar. Ich hatte schon die Befürchtung, dass das Rennen abgebrochen wird und meine Gedanken waren auch bei 95% der Starter, die sich noch auf der Radstrecke befanden, wie auch meine beiden Eltern. Beim Laufen war es eigentlich gar nicht so schlimm. Es ist zwar nicht so schnell im knöcheltiefen Wasser zu laufen, aber irgendwie auch witzig. Auf einmal sah ich nach einer Kurve Molinari plötzlich vor mir, der nur noch joggend unterwegs war (den genauen Grund kenne ich nicht), so lief ich auf Platz 2, den ich für circa 1km genießen konnte bis mich Steger einholte, bei dem ich das Tempo einfach nicht mitgehen konnte. Auf Ceccarelli hatte ich immer noch 2.5min Rückstand. Nach Eingang zur letzten Runde sah ich dann, dass auch Montraveta bis auf 30s auf mich aufgelaufen ist und das Podium wollte ich auf keinen Fall verlieren. Ich war fast verwundert wie in dem Rennen alle so schnell unterwegs waren, denn ich war selber schneller unterwegs als im letzten Jahr, als ich die zweitschnellste Laufzeit hatte. Energetisch hatte ich keine Probleme, also legte ich nochmal alles in die letzte Runde, um meinen dritten Platz zu verteidigen, denn nach vorne ging nichts mehr. Wäre nicht einmal nötig gewesen, denn Montraveta ging nochmal ordentlich ein, aber so schaut der Laufsplit und der Rückstand nach vorne besser aus. Eigentlich wollte ich in der dritten Runde auch nochmal ein PowerBar Gel von der Verpflegungsstation nehmen, aber man darf sich nie auf die Ausschreibung der Veranstalter verlassen, denn es gab nur Cola, Wasser und RedBull. Ich hatte mich aber bis dahin sehr gut verpflegt und der Rest ging dann auch noch mit Cola. So wurde es dann ein dritter Platz im ersten Rennen der Saison knapp 2min hinter dem Sieger Ceccarelli und eine halbe Minute hinter Steger. Ergebnisse gibt es hier.
Im Ziel
wurde ich erstmal auf meinen kaputten Anzug aufmerksam gemacht, was
ich bis dahin nicht mal bemerkt hatte. Der Anzug ist an dieser Stelle
geklebt und hat sich an der einen Seite gelöst, nichts
Tragisches. Im Gegensatz zu letztem Jahr gab es dieses mal auch
Dopingkontrollen für die TOP 4.
Es gibt
sicher leichteres als mit einer Mitteldistanz in die Saison
einzusteigen, deswegen bin ich umso zufriedener mit meiner Leistung
in allen drei Disziplinen, denn ich war deutlich besser als im
letzten Jahr, aber zwei Athleten waren eben noch schneller. Meine
Podiumsserie lebt zwar weiter, diese wird jedoch in vier Wochen bei
„The Championship“ in Samorin auf eine neue Probe gestellt.
Glückwunsch auch an alle Athleten, die die Challenge Riccione bei
den Bedingungen finishen konnten!
Jetzt
steht für mich erstmal die verdiente Erholung an bevor es in den
letzten Trainingsblock für die Challenge Samorin geht. Evtl. werde
ich auch noch eine olympische Distanz als Trainingswettkampf
absolvieren. Ich halte euch auf dem Laufenden!
Mal wieder sitze
ich im Flieger und nutze die Zeit, um euch von den Neuigkeiten zu
berichten. In den letzten drei Wochen hatte ich zwei echt tolle
Wettkämpfe.
Eindhoven:
Unerwartet gut
liefen fast alle meine Starts, bei dem wie so oft top organisierten inklusiven
Wettkampf in den Niederlanden. Wahnsinn…. DREI WELTREKORDE über 50m, 100m und
200m Brust, damit waren mein Trainer Phillip Semechin und ich sehr zufrieden.
Besonders stolz war ich natürlich über den Rekord über die 100m Strecke, da
dieser Rekord schon seit 2013 nicht geknackt wurde! Doch leider hatte ich
diesen lang ersehnten Rekord nur für zwei Wochen. Das 200m Rennen war
auch besonders spannend, ich habe es als einzige paralympische Schwimmerin ins
B Finale der olympischen Schwimmer geschafft.
Nach dem Wettkampf
ist vor dem Wettkampf. Zuhause angekommen, gingen auch schon die Vorbereitungen
für den Worldcup in Glasgow los.
Glasgow:
Die 100m Freistil
und 200m Lagen zu Beginn des Worldcups liefen eher schleppend an. Einen
Tag vor meinem Hauptrennen 100m Brust erfuhr ich, dass es eine neue Konkurentin
in meiner Startklasse SB12 gibt. Bei dem parallel laufenden Worldcup in
Sao Paulo schwimmt die Brasilianerin noch im Vorlauf einen neuen
Weltrekord und im Finale nochmal schneller. Für mich war klar, morgen habe ich
die Chance den Rekord wieder zurück holen. Was ich auch im Finale gemacht
habe!!!
Am letzten
Wettkampftag schaffte ich es endlich den deutschen Rekord über 50m Freistil für
mich zu erobern, darüber freue ich mich auch sehr, da ich diese Strecke als
Underdog gerne schwimme.
Dazu ein paar
Zahlen:
Alter WR: 1.16.22
Mein neuer WR: 1.15.02
Brasilianerin WR: 1.14.79
Mein neuer WR: 1.14.02
Glücklich geht es jetzt erstmal zurück nach
Berlin, bevor es nächste Woche wieder heißt, Koffer packen für das vierwöchige
Höhentrainingslager in der Sierra Nevada.
Endlich gibt es auch Neuigkeiten wegen der verschobenen Weltmeisterschaft. Die WM2019 wird vom 09.9.2019-15.9.2019 in London statt finden. Ich freue mich sehr darüber, da ich gute Erinnerungen an das Becken in London habe. Bei den Paralympics 2012 in Londoner Aquatics Centre, gewann ich eine Silbermedaille über meine Hauptstrecke 100m Brust.
Ach ja…. Letzte Woche wurde ein
kleiner Beitrag vom RBB Fernsehen über mich gedreht. Falls ihr Lust
habt, das Video findet ihr unter folgenden Link.
Das
nächste mal berichte ich euch wieder nach dem quälenden Aufenthalt in der Höhe
und den darauffolgenden deutschen Meisterschaften, bis dahin wünsche ich
euch eine schöne Zeit.
vom 19.-24.04. war ich im verkürzten Trainingslager in Duisburg. Verkürzt deshalb, da ich auch noch ein paar Tage der Ferien zu Hause nutzen wollte, um mich auf meine Prüfungen nach den Osterferien vorzubereiten.
Von Duisburg aus ging es dann am 24.04. direkt nach Glasgow zu den World Series, die vom 25.-28.04. stattfinden. Dort habe ich täglich 1-2 Starts und wenn es gut läuft hoffentlich auch ein paar Finalteilnahmen.
Von meinen Ergebnissen in Glasgow werde ich Euch berichten, wenn ich wieder zurück bin. Ich bin sehr gespannt, drückt mir die Daumen.
Gestern ging für mich eines der erfolgreichsten Trainingslagern zu Ende. Schon zum sechsten Mal fuhr ich mit dem Bayernkader ins Trainingszentrum Poggio all`Agnello in die Toskana.
Die Umgebung ist mir dort inzwischen schon so vertraut, dass es sich fast wie nach Hause kommen anfühlt. Außerdem kenne ich hier wahrscheinlich schon mehr Radrunden, als bei mir zuhause im Allgäu! In der jetzigen Trainingsphase steht nochmal ein Grundlagenblock an. Das heißt, dass ich vermehrt längere Strecken und ruhiger als in der Wettkampfphase trainiere. Das ist im Laufe der Saison nicht zu vernachlässigen, da man ansonsten Gefahr läuft, im Übertraining zu landen.
So lag der Fokus neben längeren Radausfahrten auch auf Wechseltrainings. Das Koppeltraining am Ostersonntag war für mich auch definitiv die härteste Einheit! In einem Gewerbegebiet bauten unsere Trainer – professionell wie immer – eine Wechselzone mit Radständern und Pylonen auf.
Das Training bestand dann aus fünf Durchgängen, mit jeweils 1,5km hartem Radfahren und 500m schnellem Laufen. Außerdem waren ein paar extra Kurven eingebaut worden, um die häufigen Antritte im Sprinttriathlon zu simulieren. Ich war heilfroh als Roland uns noch eine Stunde zum lockeren ausfahren schickte und so das harte Training beendete.
Vor allem mit dem Laufen bin ich sehr zufrieden, da das die stabilste Laufwoche seit meinem Schienbeinüberlastungsbruch vor zwei Jahren war. Ich denke hier bin ich auf einem guten Weg, mich Schritt für Schritt an größere Umfänge heranzutasten und auch langfristig gesehen, verletzungsfrei zu bleiben.
Diese Woche bin ich seit langem mal wieder zu Hause in Steingaden und genieße ein paar entspanntere Tage mit der Familie, bevor ich am Samstag nach Hilpoltstein fahre, um am Sonntag die bayerische Meisterschaft im Duathlon zu starten. Natürlich werde ich hier noch etwas müde von Trainingslager sein, aber der Wettkampf wird sowieso nur dem Trainingszweck dienen, um mich auf die Junioren Europameisterschafen am 31. Mai vorzubereiten.
Ich bin nun wieder voll im Training, habe in den letzten Tagen noch hier in Nürnberg 2 Einheiten pro Tag absolviert und freue mich nun auf ein Trainingslager in Duisburg.
Am Samstag geht es für mich per Zug nach Duisburg und von dort aus geht es dann direkt nach Glasgow zu den World Series. Ich bin sehr gespannt wie meine Ergebnisse dort ausfallen werden.
Lange gab es hier nichts mehr von mir zu hören und da die Saison nun schon in weniger als 4 Wochen richtig losgeht, wird es mal wieder höchste Zeit für einen Blogeintrag. Zwar hatte ich es mir über dem Winter öfter vorgenommen zu schreiben, aber das Leben als Triathlon Profi ist stressiger als vielleicht manche denken ;) Okay, teilweise war es dann zugegeben auch die Faulheit.
Dementsprechend möchte ich euch nun auf den neuesten Stand bringen, was meine Vorbereitung und Wettkampfplanung angeht.
Das kommende Trainingslager in der
Toskana mit dem Bayern Kader wird schon das vierte für mich diesen
Winter sein. So viele hatte ich die Jahre davor noch nie. Los ging es
bereits zum Trainingseinstieg im Dezember für zwei Wochen nach
Fuerteventura mit meinem Trainer Roland Knoll und dem
Österreichischen Nationalteam. Eine unglaublich witzige Truppe,
weshalb ich das nächste Saison auf jeden Fall wiederholen möchte.
Im Januar ging es dann für zwei Wochen
auf die Nachbarinsel Lanzarote mit meinem neuem Team Erdinger
Alkoholfrei. Es war mir eine Ehre mit den Triathlonprofis wie z.B.
Nils Frommhold, Andreas Dreitz und Andreas Raelert trainieren zu
dürfen und ich bin stolz nun Teil eines starken Teams zu sein.
Ende Februar stand dann ein fast vier
wöchiges Trainingslager in Spanien an, davon verbrachte ich zwei
Wochen mit einigen anderen Jungs in einem AirBnb in Torrevieja auf
dem spanischen Festland und für weitere 10 Tage ging es direkt nach
Mallorca, wo ich auf meine Trainingskollegen vom Bayern Kader traf.
Für die Zahlenfetischisten unter euch hier mal eine Übersicht wie
viel ich in den 23 Tagen trainiert habe:
Schwimmen: 85km in 23:50h
Radfahren: 1739km in 58:11h
Laufen: 353km in 25:44h
Athletik + Dehnung: 2:50h
Gesamt: 108:35h
Das war selbst für mich ordentlich viel und vielleicht ein bisschen zu viel, so war ich direkt im Anschluss erstmal für fast eine ganze Woche krank. Dennoch spüre ich so langsam wie die Kilometer ihre Wirkung zeigen und die Form geht gerade steil nach oben. Gerade richtig für das letzte Trainingslager, wo es für mich dann auch auf’s Zeitfahrrad geht, nachdem ich den kompletten Winter auf dem Rennrad verbracht habe. Außerdem wird das Training nun so langsam intensiver und weniger umfangreich, denn am 05. Mai steht das erste Rennnen an: Challenge Riccione, was im letzten Jahr meine allererste Mitteldistanz war.
Dieses Jahr ist der Wettkampf in
Riccione meine Generalprobe für meinen Saisonhöhepunkt genau vier
Wochen später: „The Championship“ Challenge Samorin, wo ich mich
gegen die absolute Weltspitze messen darf und ich bin mehr als
gespannt darauf!
Meine beiden weiteren geplanten
Mitteldistanzen in der ersten Saisonhälfte sind die Challenge
Walchsee und Challenge Prag. Zwei Rennen an mega Locations, auf die
ich mich auch schon sehr freue.
In Sachen Sponsoren hat sich über den Winter natürlich auch sehr viel getan. Neben meinem neuem Team und Hauptsponsor Erdinger Alkoholfrei, fahre ich nun die Räder der Marke CUBE. Bei dem Zeitfahrrad gibt es definitiv keine Ausreden mehr, besonders in Kombination mit Laufrädern von Swissside. Ich bin ehrlich mal gespannt, was allein das Material an Unterschied zu letztem Jahr ausmacht, wo ich noch mit der „alten“ Zeitmaschine meines Vaters unterwegs war, die aber ihre Aufgabe schon extrem gut gemacht hat. Meine weiteren Partner und Sponsoren sind Sailfish (Neo + Schwimmequipment), NewBalance (Laufschuhe + kleidung), RudyProject (Helm + Brille), Staps (Leistungsdiagnostik), Club LaSanta (Trainingslager Lanzarote), PowerBar (Sportnahrung), Polar (Laufuhr) und mein ganz neuer Partner Ameo (Powerbreather). Falls ihr an letzterem Interesse haben solltet, könnt ihr einen Powerbreather mit dem Code „FRED2019“ 20% günstiger bekommen. Außerdem bin ich nun Markenbotschafter für Challenge-Family, was auch eine große Ehre für mich ist. Nun aber genug der Werbung!
Alles in Allem bin ich sehr zufrieden
mit meiner gesamten Saisonvorbereitung bisher und bin gespannt wie
sich das Training in den Wettkämpfen zeigen wird. Ab jetzt gibt es
hier auf jeden Fall wieder regelmäßiger was von mir zu hören :)
Was für ein Rennen! Heute konnte ich mich mit einem zweiten Platz für die Junioren Europameisterschaft in Weert qualifizieren!
Ich fühlte mich vor dem Rennen schon ziemlich gut und das Ziel war natürlich auch unter die Top 2 zu kommen. Allerdings wusste ich, dass es mir die starke Konkurrenz nicht leicht machen würde. Der Startschuss fiel um 14:15 Uhr im 50m Schwimmbad am Triathlon Stützpunkt in Saarbrücken. Die 750m gingen mehr oder weniger schnell vorbei und ich sah schnell, dass ich in der Führungsgruppe mit dabei war. Nach 8:48min stieg ich dann aus dem Wasser und rannte zu meinem Rad in die Wechselzone. Auf der Sprintdistanz sind schnelle Wechsel das A und O und ich schaffte es an fünfter Position auf das Rad zu springen. Die erste Runde fuhr ich ziemlich hart an und schloss die 10sek Lücke zu den zwei Führenden. Die 18km lange Radstrecken teilte sich in 8 bergige und kurvige Runden auf und war sehr anspruchsvoll. Nach zwei Runden befand ich mich in einer fünf köpfigen Spitzengruppe und ich versuchte mich taktisch klug in der Gruppe zu verhalten. Das bedeutet für mich als stärkeren Radfahrer, die Kurven und Berge von vorne zu fahren um das Tempo zu bestimmen und den anderen möglichst weh zu tun. Mit einer Normalized Power von 355W gelang mir das glaube ich auch sehr gut und ich konnte einen sehr guten Läufer aus der Gruppe fahren.
Der Wechsel aufs Laufen gelang mir auch gut und ich lief als erster aus der Wechselzone. Schnell fiel noch ein weiterer Athlet zurück und ich lief mit zwei verbleibenden Athleten um zwei begehrte Tickets für die JEM.
Auf der letzten der zwei Laufrunden, konnte ich dann einer Attacke von Nick Ziegler mitgehen und so liefen wir zu Zweit um den Sieg. Den Zielsprint verlor ich dann zwar deutlich, doch bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden!
Die nächsten zwei Wochen verbringe ich jetzt mit dem Bayernkader in der Toskana im Trainingslager und hoffe noch einmal eine solide Basis für die Wettkämpfe im Sommer legen zu können. Auf jeden Fall vielen Dank an Volker Klügl für die Unterstützung und ich hoffe natürlich Deutschland bei der EM in Weert am 01.06 würdig vertreten zu können.
vor einer Woche bin ich voller Motivation aus dem Trainingslager nach Hause gekommen. Allerdings bin ich leider vor ein paar Tagen das erste Mal seit August wieder krank geworden. Am Anfang war es nur ein kleiner Schnupfen, mittlerweile ist es eine stärkere Erkältung mit Fieber, welche mich daran hindert zu trainieren. Das ärgert mich ziemlich, vor allem, nachdem ich im Trainingslager echt gut trainiert und mich super gefühlt habe. Ich hoffe, daß ich so bald wie möglich wieder fit bin und trainieren kann.
Der nationale Leistungstest der deutschen Triathlon Union, ist jedes Jahr im Frühjahr und besteht aus 800m schwimmen und 5000m laufen. Dazwischen ist eine vier stündige Pause und so kommt wird beim Laufen mit den Abständen aus dem Schwimmen gestartet. Da ich ja erst am Dienstag eine zweiwöchige Trainingspause beenden konnte, wusste ich, dass der Test dieses Jahr ziemlich hart werden würde.
Meine Trainer gaben mir vor, das schwimmen langsam anzugehen und dann auf der Zweiten Hälfte das Tempo hochzuhalten. Den Umständen entsprechend lief es auch gut und ich konnte mit einer Zeit von 9:31min zumindest nicht ganz hinter meinen Erwartungen zurückzubleiben.
Das Wetter am Samstag war ziemlich windig und daher versprach der Lauf ziemlich taktisch zu werden. Ich startete als gesamt fünfzehnter (7. Junior) nach dem schwimmen mit 32sek Rückstand auf den Führenden. Mein Ziel war es, die Top 10 der Junioren zu halten um mich so für den Wettkampf in Saarbrücken am 06. April zu qualifizieren. Dort werden in einem Triathlon zwei Junioren-Europameisterschafts-Tickets für die zwei schnellsten Athleten vergeben.
Bereits nach dem ersten Kilometer (2:58min) merkte ich, dass die Krankheit mich um einiges zurückgeworfen hatte und dass das Tempo, des vor mir Laufenden Athleten, zu hoch für mich war. Ich versuchte so lange wie möglich im Einschätzen mitzulaufen aber müsste schließlich bei Kilometer drei abreißen lassen. Trotzdem verbesserte ich mich noch um vier Plätze und war mit der Laufzeit von 15:41min auch relativ zufrieden.
In den nächsten drei Wochen finde ich hoffentlich meinen Rythmus wieder und bin gesund in Saarbrücken, zur JEM Qualifikation, am Start!
in den Faschingsferien war ich wie auch schon die letzten Jahre mit meiner Mannschaft für eine Woche in Inzell zum Langlaufen (Skaten) und natürlich auch zum Schwimmen.
Die ersten zwei Tage, an denen wir noch nicht in der Schwimmhalle waren, dachte ich, dass ich diese Woche niemals überlebe. Das Langlaufen und die Sprints in der Turnhalle waren solche ungewohnten Bewegungen und ich hatte einen schlimmen Muskelkater!
Am dritten Tag hat sich mein Körper langsam an die 7-8 Stunden Sport und die wenige Pause pro Tag gewöhnt.
Ab Montag waren wir dann morgens immer 3-4 Stunden skaten, am Nachmittag 2 Stunden in der Schwimmhalle und am Abend dann nochmal 2 Stunden in der Turnhalle und so ging das dann bis Freitag weiter.
Trotz der wenigen Freizeit war es eine unfassbar lustige und schöne Woche und ich freue mich schon riesig auf nächstes Jahr wenn wir wieder nach Inzell fahren!
Jetzt muss ich mich nach dieser Woche erstmal wieder an den ganz normalen Alltag mit Schule und Training gewöhnen.
Dieses Jahr ging es für die Bayerische Meisterschaft im Crosslauf wieder nach Kemmern, nachdem sie 2017 dort schon einmal stattgefunden hat. Trotz allem Uni- und Lernstress gab es auch mal einen „freien Tag“ für mich , d.h. einen Tag an dem ich mich voll auf den Sport und den Wettkampf konzentrieren konnte. Nachdem sich das Training momentan etwas schwieriger gestaltet, da ich zwar Semesterferien habe, aber noch bis Anfang April Prüfungen anstehen und somit täglich ca. 6 Stunden lernen, hatte ich nicht zu große Erwartungen. Trotzdem war ich für das Rennen top motiviert, da das Laufen schon im Training ganz gut lief. Zudem kannte ich die Strecke und wusste, dass sie mir recht gut liegt.
Es geht insgesamt über 3,6 km, verteilt auf 3 Runden, über Wiese, mit einigen kurzen Stichen und einem aufgeschütteten Hügel. Die Bedingungen waren traumhaft: Sonnenschein, angenehme 15 Grad und eine trockene Strecke. Gestartet wurde zusammen mit drei Altersklassen, der U23, U20 und U18. Gleich zu Beginn des Rennen konnte ich mich an die Spitze des Feldes setzten und so das Tempo bestimmen. Zwei Runden lang führte ich so das Rennen an, bis in der letzten Runde die Positionskämpfe begannen, dort setzten sich zwei Mädchen von uns ab und ich musste sie leider ziehen lassen, da ich mit Magenkrämpfen zu kämpfen hatte. Ich hatte vor dem Rennen ein neues Getränk ausprobiert und leider nicht vertragen. Trotzdem konnte ich den dritten Platz halten und mir den Titel in meiner Altersklasse sichern. Etwas enttäuscht über meine fehlerhafte Wettkampfvorbereitung und die daraus resultierenden Bauchkrämpfe, war ich doch sehr froh mir zum ersten Mal einen Titel in einer Meisterschaft im Einzel zu sichern.
Mit zwei Goldmedaillen, eine im Einzel und eine in der Teamwertung mit dem LAC Quelle, ging es dann wieder zurück nach Nürnberg um mich weiter auf meine Klausuren vorzubereiten.
Leider kann man im Leistungssport nicht immer alles perfekt planen und wer keine Rückschläge verkraften kann, ist hier sowieso nicht richtig aufgehoben. Schon einen Tag nach dem Crosslauf fühlte ich mich gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe. Ich beschloss sofort kein Risiko einzugehen und bis zum Abflug am Freitag das Training ruhen zu lassen. In den Tagen vor einem Trainingslager werden sowieso keine entscheidenden Trainingseinheiten geplant und so konnte ich mich noch einmal entspannen und in Ruhe das Rad und alle sonstigen Sachen für Mallorca packen.
Der Reisetag versprach schon ziemlich stressig zu werden – Abflug 04:00 nachts am Flughafen Nürnberg! Doch zum Glück klappte der Rädertransport reibungslos und die Flugzeiten wurden eingehalten. Wer schon einmal sein Rad im Flugzeug transportiert hat weiß, dass es da auch oft Probleme gibt!
Am Freitag waren wir dann nur locker Radfahren und Laufen und ich fühlte mich eigentlich wieder fit. Doch als ich am Samstag aufwachte stellte sich heraus, dass die Krankheit noch gar nicht richtig ausgebrochen war… jetzt nach weiteren 6 Tagen ohne Training fühle ich mich langsam wieder auf der Höhe, aber das Trainingslager ist auch schon fast vorbei. Vielleicht reicht es ja morgen noch für einen lockeren “coffee-ride” bevor wir am Sonntag wieder nach Hause fliegen. Naja die Saison ist noch lang und es stehen ja auch noch zwei größere Vorbereitungsphasen in der Toskana und in Rabenberg an. Deswegen: Aufstehen und weitermachen!
Zuhause wartet dann vielleicht schon mein neues Rad auf mich. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was Christoph Schwerdt vom Triathlon.de Shop für mich zusammengebastelt hat!