Ein letztes Mal das Rad von der Wand nehmen, die Laufschuhe in den Beutel packen, ein letztes Mal motivieren und zur letzten harten Einheit der Saison das Haus verlassen. Gestern fiel mir das enorm schwer und vielleicht auch gerade deswegen, weil es die letzte wichtige Einheit, in der letzten richtigen Trainingswoche der Saison 2021 war. Am Donnerstag fliege ich für den letzten Europacup der Saison nach Quarteira, bevor es dann in die verdiente Saisonpause geht.
Die Trainingswoche war auch nochmal richtig intensiv und ich habe da so ein Gefühl, dass Roland mich noch einmal richtig an die Grenze bringen wollte, damit ich mich dann umso mehr auf die Pause freue und da komplett die Finger vom Sport lasse! Wer weiß… aber gerade fühle ich auf jeden Fall genau so. Ich freue mich auf das anstehende Rennen – vor allem weil es noch einmal über die olympische Distanz geht – bin aber auch froh, wenn dann das lange Triathlon Jahr zu Ende geht. Dabei ist meine Form gerade sehr gut und ich ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass mir jetzt am Ende die Luft ausgeht. Ganz im Gegenteil! Jetzt stecke ich die Trainingsbelastung viel besser weg als im Frühjahr und was dort an der ein oder anderen Stelle zu hart oder zu viel war, passt jetzt sehr gut in den Trainingsrythmus. Ich denke auch, dass wir die zweite Saisonhälfte noch einmal sehr gut aufgebaut haben und vor allem das Trainingslager in Girona, hat in Kombination mit der Mitteldistanz auf Mallorca nochmal einen guten Boost gegeben.
Die letzte Trainingswoche in Zahlen
Wie sieht so eine Woche denn im Detail bei mir aus? Für die Zahleninteressierten hier ein kurzer Überblick:
Jetzt lege ich aber erst einmal die Beine hoch und genieße die letzte Taperphase!
Diese Woche wird auch noch ein (hoffentlich) interessanter Podcast für euch rauskommen, in dem es um meine letzte Leistungsdiagnostik geht. Wie immer bei der Muskelmeisterei auf Spotify ;)
Die letzten Wochen war es hier wohl ein bisschen still auf dem Blog und trotzdem ist einiges passiert. Deswegen gibt es hier jetzt auf jeden Fall mal ein kurzes Update. Nach meinem letzten Triathlon Wettkampf der Saison beim DTU Cup in Jena gab es für mich erst einmal eine kleine Saisonpause. Hier habe ich einfach das schöne Sommerwetter genossen, war viel in den Bergen unterwegs, entspannt und die Zeit genossen.
Einen der letzten richtig warmen Sommertage habe ich zusammen mit meiner Mama eine Tour auf die Zugspitze gemacht. Das war auf jeden Fall nochmal ein Highlight des Sommers und auch ein ganz schönes Abenteuer mit Steigeisen über den Gletscher zu wandern, vorbei an Gletscherspalten um am Ende am Gipfel des höchsten Berges Deutschlands anzukommen.
Nach diesen ganzen Unternehmungen ging es dann aber mal wieder in Richtung Triathlon. Ziemlich spontan beschloss ich so meinen Trainingskollegen nachzukommen und sie bei ihrem Trainingslager in Girona zu begleiten. Für einige stand hier nochmal ein letzter Trainingsblock für die Saison an bevor es dann zu den letzten Rennen ging. Am Sonntag Abend Flug gebucht und am Dienstag Morgen in Girona gelandet.
Hier durfte ich ein paar wirklich sehr schöne Tage in der Sonne verbringen, trainieren und zum Europacup in Barcelona zuschauen fahren. Girona liegt ca. 110 km von Barcelona entfernt und so beschlossen wir, die nicht beim Europacup an den Start gingen, am Morgen des Renntages mit dem Fahrrad nach Barcelona zu fahren (&natürlich mit dem Teambus wieder zurück;).
Café & co
Neben Trainingseinheiten &co gab es noch jede Menge guten Café, unschlagbaren Kuchen und Bananabread aus Jan Frodenos Café, der La Cumuna höchst persönlich.
Nach einer Woche Sonnenschein, gutem Training und viel Spaß mit der Trainingsgruppe ging es dann leider schon wieder zurück nach Deutschland. Hier wurde ich erst einmal mit kalten Temperaturen und Regen begrüßt. Kein Wunder warum sich in Girona immer mehr Profi Triathleten ansammeln und dort einen Großteil des Jahres verbringen.
Jetzt steht noch einiges hier an Vorbereitung und Planung an und worum es genau geht, darüber werde ich in den nächsten Wochen sicher mal berichten:)
Schnell und undankbar. Diese zwei Worte fallen mir direkt ein, wenn ich an den Europacup am vergangenen Sonntag denke. Schnell daher, da es beim Sprintrennen in Barcelona von Anfang an direkt zur Sache ging und vor allem der Kurs ein unglaublich schnelles Rennen ermöglichte. Undankbar, da es auf diesem Niveau einfach sehr viele schnelle Läufer gibt und nur Sekunden den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeuten.
Das ganze Set up des Wettkampfes war zunächst einmal sehr angenehm und entspannt. Zwar bot die Uferpromenade von Barcelona keine sehr malerische Szenerie, sondern eher triste und graue Häuserfronten, dafür war aber die Stimmung unter den Athleten umso angenehmer und fast schon ausgelassen. Man merkte auf jeden Fall, dass es für viele das letzte Rennen der Saison und das letzte Hindernis für die lang erwartete Offseason war. Die Urlaubsstimmung lag definitiv in der Luft. Für mich bestand die Schwierigkeit eher darin, den Switch von der Trainingslagerstimmung aus Girona, zu einer richtigen Wettkampfstimmung vor Ort hinzubekommen. Wenn man hier einfach so ohne Spannung an der Startlinie steht und sich nicht selbst ordentlich pusht, hat man auf den umkämpften ersten Metern eigentlich schon verloren.
Durch den kurzen Weg, reisten wir erst am Samstag morgen aus Girona an und verbrachten auch nicht viel Zeit mit den Streckenbesichtigungen. Das Meer war so unruhig, dass es einen nur müde machte zu schwimmen und viel Gefühl baut man hier im Salzwasser sowieso nicht auf. Auch der Radkurs war ziemlich stupide an der Küste entlang und nicht einmal die Wendepunkte waren kritisch, sondern wurden durch eine doppelte 90 Grad Kurve entschärft. Die Zeichen standen vor dem Rennen also eigentlich alle auf einer schnellen Laufentscheidung. Bei so einem flachen Kurs ist es immer schwer für Spitzengruppen durchzukommen, da die Verfolger die Ausreißer immer vor Augen haben und durch den Windschatten, ab einer bestimmten Distanz angesogen werden. Allerdings waren ein paar Athleten am Start, die das Rennen entscheidend beeinflussen konnten (z.B. Jonas Breinlinger aka Tyler oder Dylan McCullough). Diese Athleten haben vor allem eine sehr gute Schwimm/ Rad Kombo und versuchen eigentlich immer von Anfang eine kleine Spitzengruppe zu etablieren. Ihre Chancen für eine vordere Platzierung stehen so einfach deutlich besser, als wenn es auf eine Laufentscheidung mit allen Athleten ankommt.
Mir geht es da natürlich genauso und die Startliste war vor allem mit sehr guten Läufern besetzt. Daher war mein Ziel auch, wenn möglich ganz vorne aus dem Wasser zu kommen und am Rad auch gleich zur Führungsarbeit beitragen zu können und nicht erst viel Energie in eine Aufholjagd zu verschwenden.
Doch jetzt zum Rennen: die erwartete Laufentscheidung blieb aus… naja fast zumindest. Mit meinem Schwimmen bin ich relativ zufrieden, aber ich verlor am Rückweg im hohen Wellengang etwas die Orientierung und machte unnötige Meter. Ich kam ca. an 20ter Position aus dem Wasser mit 18sek Rückstand auf die Spitze. Doch das waren ein paar Sekunden zu viel. Irgendwo vor mir ging die Lücke am Anfang des Radfahrens auf und als ich mich vorgearbeitet hatte, sah ich ca. 100 Meter vor mir eine 12-köpfige Spitzengruppe. Der Nachteil an so einem technisch einfachen und flachen Kurs ist die gesamte Geschwindigkeit des Rennens. Man sieht als Verfolger zwar die Führenden vor sich, kann aber aufgrund der bereits hohen Geschwindigkeit wenig Unterschied machen. Die erste Runde fuhr ich einen 47km/h Schnitt und verlor zwar nicht auf die Führenden aber konnte eben auch keine Sekunden gut machen. Vorne waren auch genau die üblichen Verdächtigen und waren sich einig, dass sie vorne auch weiter unter sich bleiben wollten ;) Als dann noch die dritte Radgruppe zu meiner bereits großen Gruppe aufschloss, wurde es fast unmöglich, gut zusammenzuarbeiten und der Vorsprung der Ausreißer wuchs bis auf 35sek an.
Daher beschloss ich ab Kilometer 10, mich taktisch klug zu verhalten und möglichst viele Körner fürs laufen zu sparen. Ich positionierte mich auch bei der Anfahrt auf die Wechselzone gut und stieg als Erster vom Rad. Schon auf den ersten Laufmetern fühlte ich mich sehr gut und reihte mich hinter den ersten Läufern auf meiner Gruppe ein und fokussierte mich einfach nur auf den Athleten vor mir.
Das Tempo war wie immer zu Beginn des Laufens sehr hoch, aber dieses Mal konnte ich meinen Schritt gut finden und fühlte mich nicht direkt komplett am Anschlag. Ich merkte aber dass wir sehr schnell unterwegs waren und beim ersten Wendepunkt hatten wir den Rückstand auf die langsameren Läufer aus der Spitzengruppe bereits halbiert. Auch meine Gruppe dünnte sich immer mehr aus und nach einer von zwei Laufrunden waren wir noch acht von anfangs über 40 Athleten. Ich merkte richtig wie ich mich im Windschatten etwas erholen konnte und blieb immer an Position drei bis vier um möglichst viel Energie zu sparen. Bei Kilometer drei verschärfte dann ein Spanier abrupt das Tempo und ich musste kurz Zeit richtig auf die Zähne beißen. Motivierte mich aber mit dem Gedanken, dass es einfacher war in der Gruppe als alleine zu laufen und konnte den Kontakt wieder herstellen. Danach überholten wir noch ein zwei weitere Athleten und ich lag jetzt an Position 14. Auf den letzten Metern ging mir dann aber doch etwas die Luft aus und ich konnte nicht mehr mit um die Top 10 sprinten und lief zufrieden ins Ziel.
Am Ende stand eine Laufzeit von 14:38min und ein 14ter Platz in der Ergebnisliste. Vor dem Rennen hätte ich mir diese Zeit niemals zugetraut und auch wenn ich beim Schwimmen mein Ziel nicht ganz erreicht habe, macht das der sehr gute Lauf wieder wett und ich kann definitiv Selbstvertrauen für die letzten Rennen der Saison mitnehmen.
Gerade sitze ich am Flughafen in Barcelona und warte auf meinen Flug nach Mallorca. Das nächste Rennen findet am Samstag statt und wird definitiv ein Abenteuer: Challenge Peguera über die Mitteldistanz. Mal sehen was mich hier erwarten wird!
vergangene Woche hatte ich die Möglichkeit endlich mal eine Woche richtig Urlaub zu machen. Die Deutsche Sporthilfe hat nach einem Jahr Corona bedingter Pause alle Medaillengewinner zu einer Woche Urlaub im Club Aldiana Costa del Sol in Spanien eingeladen und ich durfte sogar einen Freund als Begleitperson mitbringen. Die Woche war gefüllt mit coolen Events, Challenges und Veranstaltungen. Ich konnte sogar an einem Fotoshooting mit Adidas teilnehmen, das war schon eine besondere Erfahrung. Es hat mir sehr sehr viel Spaß gemacht mit den besten Sportlern aus Deutschland und der Sporthilfe so eine unvergessliche Woche zu verbringen und alle mal persönlich kennen zu lernen. Zudem hat es mir sehr gut getan mal wieder eine Woche komplett abzuschalten, in der Sonne zu liegen und zu feiern. Ich bin auf jeden Fall auch mega dankbar, dass die Sporthilfe und ihre Partner diese coole Zeit organisiert haben.
Mittlerweile bin ich aber auch schon wieder in meinem ganz normalen Alltag mit Schule und Training angekommen. Nach so einer langen Trainingspause hat sich das Schwimmen erstmal wider sehr komisch angefühlt. Das Gute ist aber, dass ich seit dem Trainingsstart, mit jeder Trainingseinheit merke, wie es langsam besser wird und ich mich wieder auf mein altes Niveau zurück arbeite.
Auch in der Schule geht es nun richtig zur Sache mit Klausuren und Kurzarbeiten und ich muß mich ordentlich anstrengen, die versäumte Woche aufzuarbeiten.
Wettkämpfe stehen bis jetzt in nächster Zeit erstmal noch nicht an. Aber ich freue mich schon wieder sehr drauf meine ersten Wettkämpfe zu schwimmen.
Bis dahin werde ich euch natürlich weiterhin auf dem Laufenden halten, was bei mir so abgeht.
Wie bereits angekündigt fanden am Sonntag die Deutschen Meisterschaften in Jena statt. Für mich als ältester Jahrgang des Starterfeldes war es die letzte DM im Nachwuchsbereich. Nachdem die DM im Juli leider abgesagt werden musste wurde es jetzt auf jeden Fall Zeit für das Rennen. Neben der Tatsache, dass es um die nationalen Titel ging, wurden auch noch die letzten Tickets zur Junioren Weltmeisterschaft auf den Bermudas vergeben! Kein Wunder also dass der 5. September bei einigen ganz dick im Kalender markiert war und wir alle auf den Tag hin gefiebert haben.
Die Vorbereitung
Viele Athleten haben nach der verschobenen DM erst einmal ein wenig Pause gemacht um noch mal erholt in den letzten Trainingsblock zu starten, für mich aber war jeder Tag gewonnene Zeit. Ich hatte richtig Spaß am Training, eine super Zeit in der Trainingsgruppe und hab mich einfach sehr gefreut verletzungsfrei recht normal trainieren zu dürfen. Die beiden Bundesliga Rennen in Nürnberg und Saarbrücken liefen gut für mich und es ist einfach so schön zu sehen, wie sich mein Körper langsam wieder an die Trainingsumfänge gewöhnt und anpasst. Gerade im Laufen weiß ich, dass dort momentan noch einiges fehlt um wieder vorne mitlaufen zu können, doch allein die Entwicklung der letzten Wochen waren für mich ein großer Schritt in die richtige Richtung. So bin ich motiviert nach Jena gefahren, natürlich mit dem Wissen dass es ein sehr sehr harter Kampf um eine Medaillen und ein noch härterer um die letzen zwei WM-Tickets werden würde.
Die letzte DM also. Am Tag zuvor musste ich an meine vorherigen drei Deutschen Meisterschaften und alle Deutschland Cups denken – bis auf einen Sturz waren diese Rennen immer sehr erfolgreich und liefen richtig gut. Natürlich wäre es schön an die Deutschen Meistertitel auch dieses Jahr wieder anknüpfen zu können aber anstatt mich davon unter Druck gesetzt zu fühlen war mir eines ganz wichtig: ich wollte mich auf das Rennen freuen, es genießen und schätzen nach zwei sehr schweren Jahren mit Verletzungen und Abitur trotzdem wieder an der Startlinie zu stehen und neben vielen bekannten Gesichtern und Freundinnen zu racen. So war ich vor dem Start eher entspannt weil ich wusste: ich habe alles gegeben um heute wieder hier zu stehen, habe mir nichts vorzuwerfen und egal was jetzt dabei raus kommt, ich werde mit dem Rennen zufrieden sein wenn ich im Ziel sagen kann dass ich alles gegeben habe und es für mich gemacht habe.
Das Rennen
Nach einigen Deutschen Meisterschaften und DTU Cups mit viel Gedränge und einem Drunter und Drüber beim Schwimmen wollte ich diesmal meine Schwimmstärke zeigen und mich bei einem riesigen Starterfeld von 70 Athletinnen nicht unterkriegen lassen. Das hat auch super geklappt und so konnte ich von Anfang an in der Spitze ganz frei schwimmen und ganz vorne mit aus dem Wasser laufen. Klar war: für eine Top-Platzierung wird es nur reichen, wenn sich beim Radfahren eine kleine Spitzengruppe absetzen kann. Das war zunächst auch der Fall und so bin ich mit vier anderen Mädels in einer Führungsgruppe gefahren. Eine Lücke zur Verfolgergruppe war zunächst einmal da – leider aber sehr schwer zu halten. Die Radstrecke kam einer solchen Renntaktik leider gar nicht zu Gute. Ein ganz flacher Kurs, ohne Kurven oder technischen Passagen, da ist es fast unmöglich einer großen Verfolgergruppe standzuhalten. So entstand nach der zweiten von vier Radrunden eine sehr große Gruppe, jetzt ging es vor allem darum sicher auf die Laufstrecke zu kommen. In einer großen Gruppe auf flacher Strecke zu fahren ist oftmals viel gefährlicher als ein technischer Radkurs. An den Wendepunkten zieht sich das Feld lang auseinander und auf der Geraden gibt es viele enge Überholmanöver. Zum Glück gab es hier aber keine Stürze und so ging’s los zum Laufen. Eine reine Laufentscheidung war natürlich nicht worauf ich gehofft hatte – was aber zu erwarten war. So musste ich ein paar Athletinnen recht schnell ziehen lassen und kämpfte mich in einem langen Zielsprint nochmal auf Platz 8 vor.
Platz 8
Für mich in diesen Umständen ein gutes Rennen und ich bin auch zufrieden. Wie ich schon erwähnte, ich habe es versucht und alles gegeben – damit kann ich die Saison sehr gut ausklingen lassen. Natürlich wäre eine weitere DM Medaille und eine WM-Quali unglaublich gewesen aber die Mädels in der Führung haben sich diese völlig verdient erkämpft und ich freu mich schon sehr auf den 17. Oktober ihre Rennen im Fernsehen zu verfolgen und ihnen die Daumen zu drücken.
Wie zum Beispiel ihr hier: goooo Julia xx (@julia.lrb)
Saisonpause
Ich freu mich auf jeden Fall auf die nächste Zeit, denn jetzt gehts weiter in der U23, völlig neue Rennen und Starterfelder in der Elite Klasse und auch hier gibt es natürlich wieder Deutsche/ Europa und Weltmeisterschaften, ein großes Angebot an internationalen Rennen allgemein und auf jeden Fall weiter die Triathlon Bundesliga!
Jetzt aber erst mal ein wenig Saisonpause, vielleicht noch ein paar Road Trips mit unserem VW Bus – vielleicht ein paar Reiseblogs die nächsten Wochen oder was sonst noch so dazu kommt. Am Wochenende gehts gleich aber nochmal zum Triathlon, zwar nicht aktiv als Starterin aber mein Bruder Simon darf am Wochenende in München bei der Super League starten und da bin ich natürlich in der Support Crew dabei!
Fast schon wieder eine Woche her das Bundesligarennen in Nürnberg… aber gleich mal vorne weg: es lief ziemlich gut:)
Das erste Mal war die 1. Bitburger 0,0% Triathlon Bundesliga zu Gast in Nürnberg und ich würde sagen es war ein voller Erfolg. Für mich war die Anreise und das ganze Drumherum auf jeden Fall sehr entspannt. Meine Wohnung in Nürnberg liegt mit dem Fahrrad nur ca. 5min entfernt von der Wöhrder Wiese, hier war die Wechselzone für den Wettkampf aufgebaut. So konnte ich erst einmal ganz entspannt zu Hause schlafen, dort frühstücken und nach einem ersten Warm up dann mit dem Rad und Gepäck zum See fahren. Wie sieht so ein typisches Wettkampf warm up eigentlich aus?
Wettkampfvorbereitung
Jeder Athlet hat hier sicher seine eigene Strategie und Vorlieben und weiß, was er/sie machen muss um dann fit und bereit an der Startlinie zu stehen. Je nachdem wann der Start des Rennens ist sieht eine Wettkampfvorbereitung dann in etwa so aus für mich. Morgens um 6 klingelt der Wecker, nach einer kleinen Aktivierung, Dehnung und Mobilisation mache ich dann gerne einen Auftaktlauf in der Früh. Das bedeutet mein hauptsächliches Lauf warmup mache ich morgens einige Stunden vor dem Wettkampf, direkt vor dem Start aktiviere ich mich dann nur nochmal über ein paar Technikübungen und Steigerungsläufe. Nach einem kleinen Lauf und kurzer Vorbelastung geht es dann wieder zurück in die Wohnung, das Ganze ist wirklich sehr kurz und dauert nicht viel länger als 20min. Jetzt auf jeden Fall Frühstück – hier gilt ganz allgemein die 3h Regel, die sicher allen Athleten bekannt ist. Grob 3h vor dem Start das letzte Mal gut essen, dann sollte es grob gesagt hoffentlich keine Magenprobleme geben. Jetzt ist es 7 Uhr, Zeit sich nochmal kurz hinzulegen. Dann geht es kurz aufs Rad um auch hier die Beine ein wenig zu lockern. Zurück in die Wohnung, 8:40 Uhr ein letzter Check und los zur Wechselzone.
Am See treffe ich dann die anderen Mädels aus meinem Team. Um 9 Uhr gehts los und wir richten die Wechselzone ein, kurz nochmal die Wege einprägen, nochmal ein letzter Check und weiter gehts im Warm up Prozess. Noch ca. 1h (Start um 10:15 Uhr) Zeit, Zeit genug um noch ein zweites Lauf warm up und das einschwimmen zu machen. 9:45 Uhr: ausreichend aktiviert bin ich jetzt auf jeden Fall, also rein in den Neoprenanzug und los zum einschwimmen.
Credit Marcel Hilger
Jetzt laufen die Minuten schneller als man denkt und schon stehen wir aufgereiht an der Startlinie. Noch ein wenig Gel und Wasser und los gehts. Der Reihe nach werden die Teams aufgerufen und wir schwimmen an die Startlinie. Peng, der Startschuss fällt!
Das Rennen
Gute Arme beim schwimmen, kein Gedränge oder Geprügel – es lief einfach. So kam ich dann an Position 7 in der Führungsgruppe aus dem Wasser. Nach einem schnellen Wechsel ging’s dann schon aufs Rad. Hier hatten wir durchgängig ca. 30sek Vorsprung vor der 1. Verfolgergruppe. Nach 20km auf dem Rad dann der zweite Wechsel, hier hätte ich wirklich ein wenig aufmerksamer sein sollen. Fast wäre ich nämlich an meinem Wechselplatz vorbei gelaufen und dann beim abrupten Stoppen auf dem nassen Teppich ausgerutscht. Aber alles nochmal gut gegangen. Rein in die Laufschuhe und los auf die 5km. Seit meinem Trainingslager in der Toskana im Juni konnte ich endlich mal wieder durchgehend laufen. Das habe ich auf jeden Fall gemerkt und so lief das Laufen schon um Welten besser als bei der EM Anfang Juni. Drei schnelle Läuferinnen kamen noch aus der Verfolgergruppe nach vorne geflitzt, doch am Ende war es dann Platz 10 für mich!
@bettinphotography
Nach fast 2 Jahren ohne Bundesligarennen für mich war das auf jeden Fall ein Ergebnis mit dem ich mehr als zufrieden bin. Und mit den Bundesligarennen geht es gleich weiter! Schon am 29. August findet das letzte Rennen der Bundesliga Saison in Saarbrücken statt und ich freu mich sehr wieder mit den Mädels am Start zu sein:)
Gefühlt schon eine Ewigkeit her… endlich mal wieder Zeit in der 1. Bundesliga an den Start zu gehen! Morgen findet in Nürnberg das 3. Rennen der 1. Bundesliga in der Saison statt, also quasi ein Heimrennen für mich und meine Trainingsgruppe:)
(schon ein wenig älter das Bild – aber wie gesagt, ist schon ein wenig her mein letzter Start in der Bundesliga 😅)
Tatsächlich ist mein letztes Bundesliga Rennen wirklich schon eine Ewigkeit her, um genau zu sein schon zwei Jahre. Nach einer längeren Verletzung im letzten Jahr und einer weiteren in diesem Jahr ist es jetzt aber mal wieder an der Zeit. Beim Frauenrennen der Bundesliga gehen immer vier Athletinnen aus einem Team an den Start, jeder macht sein Rennen individuell und am Ende werden die Platzierungen der besten drei Athletinnen addiert. Je niedriger die Platzziffer – desto besser ;)
Ich werde morgen für das Kölner Triathlon Team KTT 01 an den Start gehen. Im letzten Bundesliga Rennen in Potsdam wurde mein Team mit einem starken 3. Platz belohnt und auch morgen könnte es wieder klappen mit einer Podiumsplatzierung für unser Team. Mal sehen was so drin ist – motiviert sind wir auf jeden Fall!
*0,0%
Die letzten Wochen habe ich vorwiegend in Nürnberg verbracht. Nachdem unsere Deutsche Meisterschaft in Schongau leider abgesagt werden musste, habe ich erst einmal noch ein paar Tage zu Hause bei meinen Eltern verbracht bevor ich dann wieder nach Nürnberg gefahren bin. Hier konnte ich dann seit Langem mal wieder „normal“ trainieren und ein wenig Umfänge machen. Ganz ohne verletzungsbedingte Beschwerden oder Schulstress:)
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf das Rennen morgen, freu mich wieder mit meinem Team an der Startlinie zu sein und das Heimrennen zu genießen. Auf jeden Fall kann ich schon mal ganz entspannt in meiner Wohnung schlafen bevor es dann morgen um 10:15 Uhr losgeht;) hier gibt es übrigens einen Livestream sowohl für das Frauen- als auch für das Männerrennen (dann um 12 Uhr). Der Stream läuft auf der offiziellen Seite der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga und beginnt um 10:05 Uhr. Ich freu mich wenn ihr dabei seid😊
Das sportliche Highlight aller Nachwuchsathleten ganz “Triathlondeutschlands”: Die Deutschen Meisterschaften der Jugend und Juniorinnen/Junioren. Der 18.07 war so auf jeden Fall dick und fett im Kalender markiert und hat nicht nur uns Athleten, nein bestimmt noch viel mehr die Trainer und Familie in Aufregung versetzt. Für mich als ältester Jahrgang des Starterfeldes wäre das somit meine letzte Deutsche Meisterschaft geworden. Wäre? Tja, lief leider alles nicht so wie geplant…
Nicht nur irgendein Rennen: ein Heimrennen! Seit Wochen, nein eher seit Monaten war mein Heimverein, das Volllast Tri-Team Schongau am vorbereiten, Genehmigungen einholen, tausende Male Telefonate mit den Ämtern führen, Strecken ausmessen… Die Deutsche Meisterschaft auf die Beine zu stellen war besonders in diesem Jahr eine ganz schöne Herausforderung. Aber alles sah top aus und so kamen am Freitag alle 16 Landesverbände in den Süden gefahren um sich auf die Deutsche Meisterschaft am Sonntag vorzubereiten. Ganzschön ungewohnt in so einer kleinen Stadt auf einmal so viele Triathleten zu sehen;)
Seit vielen Jahren findet der Schongau Triathlon jährlich statt (ausgenommen im letzten Jahr) und normalerweise wird dort immer im Lech geschwommen. Aufgrund der heftigen Regenfälle und der zu starken Strömung war das aber dieses Jahr nicht möglich. Zum Glück gab es sehr schnell einen Plan B und zwar Schwimmen im Lechstausee. Das bedeutete zwar eine kleine Veränderung der Streckenführung, war aber nicht weiter dramatisch. Nach Streckenchecks und Teambesprechungen war also alles klar und alle bereit für einen Wettkampf.
Wetterbericht: Nur Regen?
Nur das Wetter wollte nicht so ganz mitspielen. Ganz egal welchem Wetterbericht man Glauben schenken wollte, Regen war auf jeden Fall dabei. Für die Helfer an der Schwimmstrecke begann die Vorbereitung schon um 7 Uhr morgens, da sah der Stausee noch ganz friedlich aus. Nicht mehr lang, da begann schon das erste Treibholz Richtung Schwimmstart zu treiben. Keine kleinen Stecken und Hölzchen – eher mal ein ganzer Baum und große Äste. Schon in der Wechselzone am Schwimmstart angekommen war auf einmal ein wenig Chaos. Schwimmen? Eher nicht!
@ Jan Diener – Vorfreude auf den Duathlon haha
Duathlon
Jetzt also fix: kein Schwimmen – zu gefährlich bei der aktuellen Hochwasserlage! Also alle wieder zurück in die Stadt und die Wechselzone einrichten für einen Duathlon. Das bedeutet erst laufen, dann Radfahren und dann noch einmal laufen. Startzeiten alle ein wenig nach hinten verschoben aber weiter gehts. Für uns Ältere hieß das nochmal ab ins Bett und die Beine hochlegen:) parallel war mein Bruder Simon auf einem Elite Europacup in Ungarn am Start, warum das gerade jetzt wichtig ist? – Auf einmal kam ein Anruf von ihm und die Frage: startet ihr überhaupt? Alle gleich aufgesprungen und nach unten vors Hotel gelaufen, im strömenden Regen standen dort alle Betreuer und wussten auch nicht so recht. Während den Rennen der Jugend B Athleten hatte es wohl schon einige Stürze auf der nassen Straße gegeben und es sah nicht so aus als würde sich das Wetter so schnell ändern. Ganz schnell gings dann aber mit der Entscheidung – alle Rennen abgesagt! Tja, sicherlich nicht ein Wettkampftag den wir uns so vorgestellt haben aber Sicherheit geht nun einmal immer vor.
Wie gehts jetzt weiter?
Ums kurz zu fassen: genau wissen wir das alle noch nicht. Ein Nachholevent? Wann und wo wird es eine WM-Quali geben? Aber das wird sich sicher alles in den nächsten Tagen klären. Viel wichtiger jetzt erst einmal: Gute Besserung an alle gestürzten Athleten, ich hoffe alle sind wohl auf und dann bestimmt bis ganz bald!
Klinische Bewertung über Äquivalenz oder Performance
Die klinische Bewertung von Medizinprodukten spielt eine Schlüsselrolle innerhalb des Konformitätsbewertungsverfahrens, da sie eine wichtige Bedeutung sowohl bei der Zulassung und Markteinführung als auch in der weitergehenden Marktbeobachtung von Medizinprodukten hat. Sie ist für den Hersteller das zentrale Nachweisdokument zur Erfüllung der grundlegenden Sicherheits- und Leistungsanforderungen, zur Beurteilung unerwünschter Nebenwirkungen sowie der Vertretbarkeit des Nutzen-Risiko-Verhältnisses und dient als Grundlage für die Prüfung der Zulassung z.B. durch Benannte Stellen. Sollte der Weg der klinische Bewertung über Äquivalenz oder Performance gehen? Das erfahrene Team von IPP berät Sie gerne.
Pflichten des Herstellers nach MDR, Artikel 10
Die Hersteller führen eine klinische Bewertung nach Maßgabe der in Artikel 61 sowie in Anhang XIV festgelegten Anforderungen durch, die auch eine klinische Nachbeobachtung nach dem Inverkehrbringen umfasst.
Ihre Ausgangslage:
Für eine klinische Bewertung Ihres Medizinprodukts gemäß EU-Verordnung 2017/745 über Medizinprodukte (MDR) haben Sie nicht die notwendigen zeitlichen Ressourcen oder Kenntnisse und wünschen sich hierfür einen externen Experten?
Unsere Leistung
Wir führen klinische Bewertungen für Medizinprodukte der Klassen I bis IIb anhand von klinischen Daten aus der wissenschaftlichen Literatur bzw. durch die Leistungsbewertung (Performance-Weg) durch.
Die objektive Durchführung von klinischen Bewertungen gemäß MDR erfolgt durch unser geeignetes Autoren- und Redaktionsteam mit umfangreicher Erfahrung sowie der Kooperation mit Fachexperten, Universitäten und Medizinern. Mit neutralem Blick und geschultem Wissen sorgen wir für einen erfolgreichen und reibungslosen Ablauf.
Als externer Experte übernimmt IPP sowohl die komplette Planung als auch die Durchführung für Ihr Projekt:
Vollständige Bearbeitung durch das IPP-Autorenteam
Flexible Abarbeitung nach Ihrem Bedarf
Mitarbeiter des Auftraggebers kann als Autor mit aufgeführt werden
Sie haben einen direkten Ansprechpartner für Ihr Projekt
Übersetzungsservice (Englisch)
Dokumentation sowie Bewertung der Autoreneignung
Heranziehen externer Fachexperten und Mediziner on Demand
Ihre Vorteile
Durch unsere Erfahrung und unser routiniertes Vorgehen erstellen wir Ihre klinische Bewertung zeitnah und im ausreichenden aber nicht übertriebenen Umfang.
Sie haben Termine und Kosten im Griff
Die Bewertung ist konform mit der MDR sowie der geltenden Medizingesetze und -Richtlinien
Sie nutzen ein qualifiziertes Autoren- und Redaktionsteam
Sie erhalten alles aus einer Hand
Sie entscheiden selbst, wieviel Sie sich einbringen möchten
Ihre Entscheidung:
Es ist Ihre Entscheidung, wieviel Sie sich selbst als Unternehmen einbringen.
Tisza.. was? Was erstmal wie ein Zungenbrecher daherkommt, ist definitiv eines der traditionsreichsten Rennen auf der Kurzdistanz. Tiszaújváros (kurz Tiszy) liegt in Ungarn und ist eigentlich eine relativ kleine und nicht gerade für ihre Sehenswürdigkeiten bekannte Stadt. Einmal im Jahr erwacht diese Stadt aber so richtig zum Leben und zwar für eine ganze Woche, mit Highlight in Form der Triathlonrennen am Wochenende. Der Wettkampf ist sehr beliebt in der Kurzdistanzszene, ob das allerdings an den abwechslungsreichen Strecken oder an der After Race Party liegt, kann niemand so genau sagen ;)
Aufgezogen ist das Ganze wie eine Art Volksfest. Für die Zuschauer sind die Wettkämpfe auch sehr attraktiv, da das ganze Gelände sehr überschaubar ist und man uns Athleten oft zu sehen bekommt. Geschwommen wird in einem kleinen Tümpel im “Stadtzentrum”. Und zwar drei Runden, da der Weiher nicht mehr als eine 250 Meter Runde hergibt. Dementsprechend stressig wird der Weg zur ersten Boje, da dieser nur knapp 100 Meter lang ist. Aufgrund des Platzmangels gibt es auch wieder wie in Kitzbühel, drei Semifinals am Vortag. Allerdings nicht über die Supersprint, sondern über die normale Sprintdistanz. Wenn alles nach Plan läuft, bedeutet das also: einmal Sprintdistanz am Samstag und einmal am Sonntag.
Das Ziel ist auch ganz klar: die gute Form zeigen und sich für die U23 WM in Kanada qualifizieren. Das wird natürlich keine leichte Aufgabe, denn ich muss dafür bester Deutscher am Wochenende werden. Ich freue mich aber definitiv auf das Wochenende und das letzte Mal als ich Tiszy war lief es auch nicht verkehrt ;) (2019 konnte ich hier den Junioren Europacup gewinnen).
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Tiszy 2019
Jetzt noch ein bisschen Werbung in eigener Sache: Am Mittwoch halte ich noch einen kleinen Online-Vortrag im Rahmen des “Nachhaltigkeit-Seminars”, organisiert von der Deutschen Triathlon Jugend und meinem Hauptsponsor hep. Das Thema Nachhaltigkeit legen wir hier als “nachhaltige Entwicklung im Sport” aus und richtet sich vor allem an junge Athleten, die gerade mit dem Triathlonsport anfangen oder diesen schon auf nationaler Ebene betreiben. Das Ganze wird um die 30 Minuten dauern und Fragen sind natürlich auch gewünscht!
Endlich mal wieder Trainingslager! Über ein Jahr ist es jetzt schon her, dass ich ein richtiges Trainingslager gemacht habe. Kaum vorstellbar in einer Zeit ohne Corona, in der ich mich gefühlt nur von Trainingslager zu Trainingslager bewegt habe, dazwischen noch ein paar Wettkämpfe hatte und die Schule auch noch irgendwie dabei war. Gerade in den Sommermonaten 2019 war das der Fall und ich kann mich noch gut erinnern, als ich sechs Wochen vor den Sommerferien eigentlich schon gar nicht mehr in der Schule, sondern schon vollkommen in der WM Vorbereitung war und zwischen Trainingslager und Wettkämpfen gependelt bin. Schule? Um mal ganz ehrlich zu sein – vor den Sommerferien passiert wirklich nicht mehr so viel, aber ich habe mich auch immer gut um meine Unterlagen gekümmert und alles nachgearbeitet. Tzzzzz…. Schule, jetzt nicht mehr hehe!
Abitur 2021
Bevor ich gleich auf mein Trainingslager in der Toskana zurückkommen werde, möchte ich mal ein paar Worte zu meiner Schule in Nürnberg schreiben und so vielleicht auch den Einen oder Anderen ein wenig über die Koordination von Leistungssport und Schule informieren. Insgesamt bin ich nun schon seit knapp fünf Jahren in Nürnberg und trainiere dort am Bundesstützpunkt Triathlon. Warum nach Nürnberg? Im September 2016 habe ich mich mit gerade mal 13 Jahren dazu entschlossen meinem großen Bruder Simon nachzueifern und ins Sportinternat, das Haus der Athleten, in Nürnberg zu ziehen. Ja, womöglich war es doch ein wenig früh mit knapp 14 Jahren schon zu Hause auszuziehen und ich will auch nicht lügen – ganz einfach war es sicher nicht immer. Aber ich habe die Entscheidung damals für mich getroffen, musste meine Eltern ganz schön davon überzeugen, mich gehen zu lassen und fand es einfach viel zu aufregend in eine Stadt zu ziehen, in einem Internat zu sein, ganz viel selber zu machen… Und ganz ehrlich: ein Teil der Familie war ja immer da, ein großer Bruder ist einfach Gold wert!
Foto: Tom Meyer
Sportklassen und Leistungssport
Jetzt aber mal zur Schule: die Bertolt-Brecht-Schule ist eine Partnerschule des Leistungssports. Sie ist also keine reine Sportschule, doch hat pro Jahrgangsstufe eine Sportklasse. Diese Sportklassen haben einen etwas anderen Stundenplan als die “normalen” Klassen. Das bedeutet, dass die Schüler der Sportklassen die Möglichkeit haben 3x pro Woche morgens zu trainieren. Somit beginnt der Unterricht nicht ganz normal um 8 Uhr, sondern erst um 9:45 Uhr. Die ersten beiden Stunden morgens werden dann jedoch nachmittags wieder nachgeholt, sodass die Sportler natürlich genauso viel Unterricht haben wie die anderen Klassen. Für mich sah das in der neunten und zehnten Klasse dann ungefähr so aus: Montag und Mittwoch von 8-15:45 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 9:45-15:45 Uhr und Freitag von 9:45-13 Uhr. Schon ganz schön viel auf den ersten Blick und entspannt ist es auch ehrlich nicht, umso besser wird es dann aber in der Oberstufe! (Keine Angst, es war trotzdem sehr machbar:) ) Hier kommt nämlich der eigentliche Vorteil der Sportklassen erst ins Spiel! Als Leistungssportler an der BBS hat man die Möglichkeit, die Oberstufe statt der zwei Jahre zu strecken und somit in drei Jahren zu absolvieren. Dadurch reduzieren sich die Wochenstunden natürlich immens. Anstelle einer 36+ Stundenwoche, hat sie Sportklasse ca. zwischen 22-24 Stunden Unterricht. Somit bleibt mehr Zeit für Lernen, natürlich auch Training aber vor allem auch Regeneration!
Immer wieder scheitern Sportler an den harten Anforderungen, Schule und Leistungssport unter einen Hut zu bekommen. Ganz ehrlich? Ich war mehr als froh über die Möglichkeit, die Schule um ein Jahr zu strecken und so ein wenig Entspannung in das Ganze zu bekommen.
Klappt es auch?
Meine Trainer bezeichnen das Abiturjahr immer ein wenig als Wundertüte. Trotz Streckung bleibt es eine Belastung und je nach persönlichen Zielen wird diese Belastung dann eben mehr oder weniger. Vor dem Abitur habe ich mir nicht wirklich viele Gedanken über das letzte Schuljahr gemacht und dachte auch nicht, dass es mich dann doch recht stressen wird. Ich wollte Sport und Schule immer perfekt koordinieren und dachte, dass es doch mit der Streckung recht entspannt bliebe. Gerade mit dem Anspruch, es nicht zum “Problem” werden zu lassen, habe ich mich dann aber doch ein wenig übernommen. Ich bin mit sehr hohen Ansprüchen an mich in das Abitur gegangen und wurde auch belohnt – ein wenig Einbußen gab es dafür aber im Sport. Erst nach dem Abi habe ich eigentlich gemerkt, dass mein mentaler Fokus wirklich super stark auf meiner Abi-Note lag. Das ist ja auch völlig in Ordnung und seitdem ich das realisiert habe, fällt es mir um einiges leichter, meine aktuelle sportliche Leistung besser einzuordnen und auch damit zufrieden zu sein.
Heimrennen: DM Schongau
Am 18. Juli ist es soweit – Deutsche Jugend und Junioren Meisterschaft in Schongau! Ein Heimrennen! Ach darüber könnte ich jetzt auch noch super viel schreiben und eigentlich fehlen ja auch noch ein paar Infos zu meinem TL in der Toskana. Die DM verschiebe ich mal auf meinen nächsten Blog in ein paar Tagen, dafür jetzt noch ein paar Stories zum neidisch werden aus der Toskana ;)
Endlich wieder Toskana!
Mein absolutes Lieblingstrainingslager! Toskana. Nachdem es im letzten Jahr natürlich nicht ansatzweise realisierbar war und auch dieses Jahr die Karten recht schlecht aussahen, bin ich umso glücklicher, dass es dennoch geklappt hat! Nach meiner kleinen Rundreise nach der EM in Kitzbühel war mein letzter Stopp also das Trainingscentrum Poggio al`Agnello in der Toskana. Viel muss ich dazu eigentlich gar nicht schreiben. 10 Tage – nur Sonne – top Training und eine noch coolere Zeit mit der Trainingsgruppe :) Vielleicht noch ein paar Fotos ;)
Jetzt melde ich mich auch mal wieder:) die letzten zwei Wochen waren ganz schön voll gepackt. Um ehrlich zu sein, wahrscheinlich ein wenig zu voll aber manchmal kommt einfach alles auf einmal zusammen und dann ist das einzige was hilft, versuchen so entspannt wie möglich zu bleiben. In meinem Fall hieß das drei schriftliche Abiturprüfungen und dazwischen noch ein interner Qualifikationswettkampf für die Europameisterschaften in Kitzbühel. Spoiler vorne weg: Abi lief zuerst gut, dann Horror und dann wieder gut – und die Quali hat auch noch geklappt. Alles in allem also auf jeden Fall positiv, wobei mich das Mathe Abitur immer noch ganz schön sauer macht;)
vom Deutsch Abitur direkt zum Qualiwettkampf
Jetzt erst einmal Schritt für Schritt. Am 12. Mai wurde dieses Jahr das Deutsch Abitur in Bayern geschrieben. Es war zwar lang aber eigentlich ganz entspannt, mal sehen wie gut meine Interpretationsversuche dann am Ende waren:) Ab 8 Uhr morgens saßen wir dann also im Klassenzimmer, 13:45 Uhr Abgabe und dann sofort los nach Kienbaum. Kienbaum ist ein Olympisches und Paralympisches Trainingszentrum in der Nähe von Berlin und der Austragungsort unsers diesjährigen Qualifikationswettkampfes für die Junioren Europameisterschaften.
Dieser Wettkampf war ein interner Qualifikationswettkampf im kleinen Rahmen. Die schnellsten zehn Mädels und Jungs der dezentralen Leistungsüberprüfung vor ein paar Wochen durften an die Startlinie gehen und um die begehrten Tickets kämpfen. Die besten drei bei den Mädels bzw. zwei bei den Jungs würden sich dann qualifizieren. Nach der fünfstündigen Anreise noch am Mittwoch fand der Wettkampf dann am Freitag statt.
750m – 20km – 5km
16 Grad Wassertemperatur, etwas Regen und ca. 12-14 Grad Außentemperatur waren angesagt. Vielleicht keine Traumbedingungen und noch ein wenig frisch aber auf jeden Fall angenehmer als 35 Grad und schwüle Hitze für einen Wettkampf. Vor dem Rennen habe ich versucht möglichst entspannt zu bleiben. Ich wusste, dass es mein klares Ziel war am Sonntag wieder mit einem Ticket nach Hause zu fahren, aber genauso gut wusste ich auch, dass die Konkurrenz stark ist und dass hier natürlich jeder das Ziel hat ein Ticket zu holen.
Dann gings auf einmal schon los und nach zwei Runden schwimmen im Freiwasser mit kurzem Landgang und einem absolut ausbaufähigem ersten Wechsel, bei dem sich mein Vorsprung schnell minimiert hat, formierte sich dann eine vierköpfige Spitzengruppe beim Radfahren. Hier haben wir Mädels richtig gut gearbeitet und konnten die Führung auf ca. 80sek auf die Verfolger ausbauen. Auf der Laufstrecke war mir dann ziemlich schnell klar, dass meine momentane Form einfach noch nicht ausreicht um wieder ganz vorne mitlaufen zu können und ich musste schnell von den ersten beiden Athletinnen abreißen lassen. So kam ich dann auf Rang drei ins Ziel und habe mir somit mein EM Ticket gesichert! Schon in 3 Wochen steht dann die Europameisterschaft in Kitzbühel an.
Kurzer Zwischenstopp und weiter mit den Prüfungen
Nach dem Rennen musste wir dann aufgrund der dortigen Coronabestimmungen und einer Mindestaufenthaltsdauer im Trainingscenter noch bis Sonntag bleiben. Die zwei Tage nach dem Rennen habe ich dann vorwiegend noch zur Abiturvorbereitung in Mathe genutzt. Das Mathe Abitur war dann am Dienstag und naja, toll ist was anders. Trotz guter Vorbereitung sollte es einfach nicht so klappen, aber da war ich nicht allein – hier nochmal beste Grüße ans Kultusministerium. Abhaken und abwarten, am Freitag stand dann nämlich schon die nächste und letzte Abiprüfung an, für mich war das Geschichte. Das lief zum Glück ziemlich gut:)
@reyemotion02
Übers Wochenende bin ich dann seit Langem mal wieder nach Hause gefahren und hab den ganzen Abistress mal in Nürnberg gelassen. Heute fahre ich dann wieder nach Nürnberg, starte bald mit den Vorbereitungen für die mündlichen Prüfungen und freu mich auf ein paar gemeinsame Trainingstage mit der Crew in Nürnberg.
Puh, geschafft! Das erste Race der Saison ist Geschichte. Wie schon bereits im letzten Blog angekündigt, fand am Samstag unser Swim&Run hier in Nürnberg statt. Nach ein paar ersten Tränen beim ein oder anderen Corona-Schnelltest vor der Schwimmhalle (diese Tests sind aber auch unangenehm;)) gings dann auch schon los. Erst einmal ein bisschen warm machen, Arme schwingen und mit dem Theraband ein wenig aktivieren, Badekappe und Schwimmbrille auf und los zum einschwimmen. Hier gibt es keine direkten Vorgaben was richtig oder falsch ist, jeder Athlet hat sein persönliches Programm vor dem Wettkampf und weiß, was er/sie braucht um gut aktiviert zu sein für das Rennen.
Für mich bedeutet das meistens ca. 1,5km ein wenig durchs Wasser baden, ganz gemütlich anfangen, Wassergefühl aufbauen und dann aber ganz wichtig: auf jeden Fall noch ein paar kurze Sprints und vielleicht ein bis zwei 50er in der angepeilten Wettkampfgeschwindigkeit schwimmen um nochmal Tempogefühl und Sicherheit zu bekommen. Dann sind es noch ca. 30min bis zum Start, Zeit für ein paar Bissen Riegel und ein paar Schlücke von einem süßen Getränk, ein paar Minuten noch runter kommen, entspannen und zugleich den Fokus aufrecht erhalten. Schon sind es kaum noch 10min bis zum Start und während wir gespannt die Rennen der Jungs verfolgen und eine Bestzeit nach der anderen fallen hören, werden die Arme ein letztes Mal geschwungen, vielleicht ein wenig gehüpft und los geht´s zum Startblock. Spätestens jetzt ist das Vorwettkampfgefühl wieder da, ein wenig Aufregung, Anspannung aber auch Vorfreude gleich loslegen zu dürfen.
Die 800m liefen richtig gut und so stand am Ende meine neue Bestzeit in 9:52 min.
5000m – 12,5 Runden auf der Bahn
Danach gings auch schon recht zügig zur Laufbahn, dort gabs dann in etwa das gleiche Programm. Ein wenig einlaufen, leichte Lockerung, Steigerungen, Jungs anfeuern und selber ab an die Startlinie. Nach den Abständen der Schwimmzeiten wird jetzt im Jagdstart losgelaufen und der Wettlauf gegen die Stoppuhr beginnt. Bei sieben Grad und starkem Wind auf jeden Fall keine leichte Aufgabe. Doch genau diese Herausforderungen machen den Sport ja auch aus. Dazu gehört nun einmal auch ein Rennen ohne Gruppe, in der man sich im Windschatten ein wenig ausruhen könnte oder einen Pacemaker. 5000m tun weh, so oder so;)
Am Ende stand aber auch hier eine neue Bestzeit: 17:52min.
EM Quali-Wettkampf in Kienbaum
Wie bereits im letzten Blog erwähnt, wurde der gleiche Test auch noch in Potsdam und Saarbrücken durchgeführt. Nach diesen Ergebnissen steht seit gestern Abend eine vorläufige Startliste für einen internen Wettkampf, bei dem die JEM Tickets vergeben werden. Die besten sieben Athleten des Tests in der Jugend/Junioren Klasse haben sich für diesen Quali-Wettkampf direkt qualifiziert. Mit Platz 3 in der Jugend/Junioren Wertung steht für mich somit der erste Triathlon der Saison fest.
Mit den Ergebnissen vom Wochenende bin ich auf jeden Fall super zufrieden. Vor allem beim Laufen steht zwar noch einiges an Arbeit und Kilometer an, aber nach meinen bisherigen Trainingsumfängen und der langen Verletzungspause im letzten Jahr kann ich auf jeden Fall zufrieden sein.
T-3 days to go! Endlich tut sich mal was und es ist wirklich soweit – der erste “Contest” steht vor der Tür. Am 17./18.04 findet auf verschiedene Standorte verteilt, natürlich mit strengem Hygienekonzept, eine dezentrale “Leistungsüberprüfung” statt. Dies bedeutet ein 800m Schwimmtest im 50m Becken und anschließend ein 5000m Lauf auf der Bahn. Der Laufstart erfolgt dann nach der Gundersen-Methode, also nach den Abständen der Schwimmzeiten. Für uns in Nürnberg wird dieser Test am Samstag stattfinden. Zeitgleich auch am Bundesstützpunkt in Potsdam und am Sonntag dann noch in Saarbrücken. Leider wird es so natürlich keinen direkten Vergleich innerhalb der einzelnen Rennen geben. In erster Linie geht es ja darum mal wieder ein bisschen Wettkampfluft zu schnuppern. Dazu kommt, wieder ein Gefühl für den eigenen Leistungsstand zu bekommen.
Erster Wettkampf seit August 2019
Leider war ich im letzten Jahr längere Zeit verletzt. Somit konnte ich an keinem Turnier teilnehmen (obwohl sowieso nicht viel stattgefunden hat). Trotzdem ist es ein ganz ungewohntes Gefühl mal wieder in einer Vor-Wettbewerb-Woche zu sein. Neben den Wettbewerben habe ich diese Zeit auf jeden Fall auch vermisst! In der Woche vor den Rennen ist immer “tapern” angesagt. Hierbei liegt der Fokus vollkommen darauf sich zu erholen. Das heißt, nach anstrengenden Trainingswochen wieder zu Kräften zu kommen und gegen Ende der Woche den Körper durch kurze Aktivierungseinheiten auf den bevorstehenden Wettbewerb bestmöglich vorzubereiten. Plötzlich ist man mit dem Schwimmtraining schon fertig, bevor man das Gefühl hatte überhaupt ins Wasser gesprungen zu sein. Am Ende stellt man sich eher die Frage, ob es sich denn lohnt für 1,5km überhaupt ins kalte Nass zu springen ;) In einer kurzen Radausfahrt werden die Beine ein wenig ausgeschüttelt und das Rad eher spazieren gefahren. Besonders gerne aber mag ich die Laufeinheiten. In dieser Phase, die “Laufvorbelastung” gestaltet sich durch wenige, kurze Intervalle. Zum Schluss noch ein paar Meter in der angepeilten RacePace des bevorstehenden Contests. Außerdem ist Carboloading angesagt, viel Schlafen und einfach mal “abchillen”, wie es mein Trainer so gerne sagt.
Volleyball Abi
Hört sich ja alles ganz verlockend und entspannt an, mal sehen wie mein morgiges Volleyball Abitur da so rein passt. Bevor in ein paar Wochen (blöderweise zeitgleich mit dem Start der Rennsaison) die schriftlichen Abiturprüfungen beginnen, steht morgen der erste Teil des Sport Abis an: Volleyball. Auch hier hat sich coronabedingt ein wenig was verändert. Statt dem klassischen 6 gegen 6, spielen wir morgen nur im 3 gegen 3. Nach ein paar Technikprüfungen wird das auf jeden Fall der spaßigere Teil werden. Selbst wenn es eigentlich heißt: tapern und entspannen. Ich bin mir sicher, dass es morgen ein ganz schönes Battle geben wird. Wie auch immer das aussehen mag, wenn ein paar Triathleten, Mountainbiker, Federballer;) … mal einen Volleyball in die Hand bekommen. Nachdem wir im November das letzte Mal Sportunterricht hatten bin ich ziemlich gespannt wie das morgen so laufen wird. Mit der 1a Vorbereitung am Wochenende, ein wenig im Garten zu spielen (ständig den Ball aus der Hecke oder dem Nachbargarten zu holen) und den Triathleten aus der WG nebenan auch noch ihr ganzes Können abzuverlangen, kann es ja nur gut werden.
Also jetzt erst mal ein wenig Fokus auf das Abi morgen. Darauf gut erholen und mit voller Power an den Start am Samstag.
Es kommt mir so vor wie gestern, dass ich den letzten Blog geschrieben habe und schon ist wieder eine Woche vorbei! Die letzten Wochen vergingen wortwörtlich wie im Flug und ich kann gar nicht mehr genau sagen, was ich alles gemacht habe. Wahrscheinlich vergeht die Zeit auch deswegen so schnell, weil jeder Tag – zumindest mehr oder weniger – gleich abläuft. Vielleicht geht es euch ja ähnlich! Vielleicht liegt es auch daran, dass man nicht Essen oder ins Kino gehen kann und auch sonst keine Events anstehen, die den Alltag unterbrechen. Heute am Ostersonntag ist aber mal Zeit fürs Entspannen und Beine hochlegen!
Coach Roland hat Ruhe verordnet
Heute ist der erste freie Tag, seit meiner Saisonpause im September. Irgendwie schon fast komisch und surreal mal nicht an die nächste Einheit zu denken, einen Treffpunkt fürs Radtraining mit den Jungs auszumachen, oder zu planen was man zu welchem Zeitpunkt am Tag isst, um die nötige Energie für die nächste Einheit reinzubekommen. Am Freitag stand noch ein langer Ausdauertag (1h Lauf, 5h Rad+ 35min Koppellauf) als Abschluss einer kurzen aber intensiven Trainingswoche auf dem Programm. Mein Coach hat uns dann noch einmal bewusst gesagt, dass wir das Wochenende zur optimalen Regeneration nutzen sollen. Auf jeden Fall eignet sich der heutige Tag auch, um mal etwas zu entschleunigen und die letzten Wochen Revue passieren zu lassen.
Quelle: Tom Meyer // Coach Rolands gewohnt ruhige Anfeuerung letzte Woche am Deckersberg
Saisonvorbereitung lief optimal
Ich denke wir haben den Winter – auch ohne Trainingslager – optimal für die Saisonvorbereitung genutzt und ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Trainings seit Dezember. Wir haben eine sehr gute Grundlage in den niedrig intensiven Bereichen gesetzt, gleichzeitig aber auch die Schnelligkeit nicht vernachlässigt. Vor allem mit den Fortschritten im Laufen bin ich sehr zufrieden und ich habe das Gefühl, hier endlich meine Verletzungsanfälligkeit in den Griff bekommen zu haben! Der Tag heute markiert gleichzeitig auch so etwas wie einen Wechsel in der Trainingszyklisierung, da langsam aber sicher die Wettkämpfe vor der Tür stehen.
Saisonstart rückt näher
Saisonstart ist für mich der 18. April. Daher auch heute der freie Tag, um noch einmal komplett zu regenerieren und sich neu zu fokussieren. Die nächsten zwei Wochen stehen jetzt komplett im Zeichen der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung und ich freue mich schon riesig auf die kurzen und schnellen Einheiten vor dem ersten Showdown der Saison! Wie das Rennen genau aussehen wird und wer alles am Start sein wird erfahrt ihr nächste Woche im Blog.
Quelle: Tom Meyer // Me, Myself and a Muffin
Jetzt wünsche ich allen erst einmal frohe Ostern und einen entspannten Sonntag mit hoffentlich vielen leckeren Schoko-Eiern!
Es ist zwar noch nicht Montag, aber für mich persönlich ist die Woche schon vorbei. Als Profisportler kommt es sowieso öfter mal vor, dass man jegliches Zeitgefühl verliert. Sodass man sich ab und zu fragt, welcher Wochentag denn jetzt eigentlich ist… Das Training für diese Woche ist auf jeden Fall vorbei. Heute morgen stand zum Abschluss noch ein schön entspannter, langer Lauf auf dem Programm (18km, 1:20h). Jetzt heißt es Beine hoch und Regenerationsmodus an.
Aktuelle Plakatkampagne des Goldenen Rings
“it never gets easier, you just go faster” – als ob!
Im Vergleich zur letzten Woche Woche ist meine Stimmung heute auch deutlich besser. Obwohl das Training der letzten Tage sehr intensiv war, fühl ich mich körperlich auch noch fitter und erholter! Das passt eigentlich auch gut zum Aufwärtstrend dieser Woche. Wieder einmal hab ich mir gedacht, dass das bekannte Sprichwort: “it never gets easier, you just go faster” für mich nicht zutrifft. Wenn man körperlich und mental gut drauf ist, eine Einheit einfach gut läuft, fühlt es sich meistens auch leichter an. Diese Woche hat mir das Training – auch trotz schlechtem Wetter – immer richtig Bock gemacht. Da ging sogar die gestrige 4h lange Radeinheit auf der Rolle schnell vorbei;)
Das wars schon wieder von meiner Seite aus. Aktuell passiert wirklich nicht viel in meinem Alltag und der Blog hier soll ja auch nicht langweilig werden;)
Noch ein kleiner Ausblick
Morgen Vormittag gibts dann doch mal eine Abwechslung, denn es geht ab zu Flo Kerschner. Die Stimme des Hitradio N1´s hat mich zum Podcast “Medaillentraum” eingeladen. Ich bin schon einmal gespannt wie so ein “professioneller” Podcast abläuft. Ich habe ja schon mit meinem eigenen Podcast Erfahrung gesammelt. Aber ich denke es fühlt sich noch einmal anders an, es “professionell” zu machen. Ich versuche auf jeden Fall den Podcast auch auf der Muskelmeisterei hochzuladen. An dieser Stelle noch Vielen Dank an den Goldenen Ring, der das ganze arrangiert hat!
Hier noch die sehr gut gemachte, neue Episode der Class of 22, als Ausklang für den heutigen Blog:
Das Filmteam hat mich im Januar einen halben Tag begleitet. Eine Lauf- und Radeinheit gefilmt und mir ein paar Fragen über meine Vorbereitung auf die kommende Saison gestellt.
seit Dienstag (16.03.21) könnt ihr für vier Wochen in ganz Nürnberg an zahlreichen Werbeflächen die Plakate des Goldenen Ring sehen. Zudem hat der Goldene Ring jetzt seit ein paar Wochen eine neue Website auf der ihr sehr gerne mal vorbei schauen könnt, da sie echt schön geworden ist: https://der-goldene-ring.com
Der Goldene Ring unterstützt Nürnbergs Sportler, auf dem Weg zu den Olympischen oder Paralympischen Spielen. Auch wenn immer noch nicht zu 100% geklärt ist, ob die von 2020 verschobenen Spiele nun wirklich in diesem Sommer stattfinden können, geht der Goldene Ring in die Offensive: auf knapp 60 Flächen in Nürnberg wird in den kommenden Wochen das Hauptmotiv der Aktion zu finden sein. Zudem sind auf Dreiecksaufstellern die einzelnen Athleten und Förderer zu sehen.
Die Plakate sind meiner Meinung super schön geworden. Daher möchte ich mich bei allen bedanken, die diese Plakatkampagne möglich gemacht haben und immer wieder so viel Zeit für uns Nürnberger Athleten investieren (Sparkasse Nürnberg, Ipp Sportblogs, Lebkuchen Schmidt, DST, Alpha Gruppe, Rödel & Partner, Winning-Experience, Andy Küchenmeister, Michael Vestner, Stadtreklame, Funkhaus Nürnberg, Stadt Nürnberg, sowie bei allen privaten Fördermitgliedern).
Seid gespannt, was in Zukunft noch auf euch zukommt. Es sind schon weitere Aktionen geplant von denen ich euch natürlich berichten werde.
Bis dahin hoffe ich weiterhin, das es euch gut geht und ihr gesund seid.
Endlich ist es soweit: Das erste Rennen der Saison steht vor der Tür! Naja zumindest virtuell… ab Donnerstag werde ich in der Superleague Rennserie auf der Online Plattform Zwift zu sehen sein. Ich werde gegen enorm starke Athleten antreten. Unter anderem den zweifachen Olympiasieger Alistair Brownlee und den aktuellen Weltmeister auf der Kurzdistanz Vincent Luis. Ich bin zwar im Moment in einer sehr guten Radform, aber die Jungs sind wahrscheinlich noch einmal eine andere Liga… Aber ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben. Vielleicht kann ich ja ein paar Attacken setzen und die großen Namen etwas ärgern!
Das Rennen
Das Rennen ist wie ein Etappenrennen bei der Tour de France konzipiert und wir fahren in Teams. Zum Glück nicht so lang (ca. 30km) aber dafür von Beginn bis Ende Vollgas. Ich bin der Team Captain für Team Germany. (Das bedeutet nicht, dass ich dir stärkste Athlet hier bin, sondern einfach für die Kommunikation und Orga zuständig bin;) ). Zwischendurch gibt es immer wieder Zwischensprints. Bei denen man sich Punkte für die Tageswertung im Team sichern kann. Am Ende gibt es auch etwas Preisgeld zu gewinnen. Die Rennen können auch per Livestream verfolgt werden. Es werden euch auch zwei Kommentatoren mit Infos versorgen. Ich werde in den nächsten Tagen den Link auf meinen Social Media Kanälen posten. Auf jeden Fall wird das Rennen auf dem Youtube Kanal und der Facebook Seite von Superleague Triathlon ab Donnerstag ca. 19:45 Uhr übertragen. Um 20:15 Uhr ist dann scharfer Start (Renndauer ca. 40min).
VALLETTA, MALTA – OCTOBER 20, 2019: in the Nike Fun Run during Super League Triathlon Malta on October 20, 2019 in Valletta, Malta. (Photo by That Camera Man/Superleague Triathlon)
Neuer Sponsor
Außerdem darf ich nun endlich meinen neuen Radsponsor bekannt geben: Es ist die große Radmarke Giant! Mein Trainingsbike habe ich schon bekommen und das TCR fährt sich wirklich super. Ich hoffe es wird dieses Jahr noch möglich sein, ein paar Rennen auf der Straße draußen zu starten. Um hier das neue Rad zu testen.
Die letzten Wochen waren sicher für niemanden leicht. Das öffentliche Leben ist eingeschränkt und das berufliche Leben in weiten Teilen ebenfalls. Für mich als Sportler war es anfangs noch „nur” das Schwimmen und natürlich das Training in der Gruppe, was ausfiel. Inzwischen ist es absehbar, dass dieses Jahr keine Wettkämpfe mehr stattfinden werden. Somit kann ich alle meine Ziele und Vorhaben, man könnte es auch als „Projekte” bezeichnen, in den Wind schießen kann. Ich habe noch die Hoffnung, dass am Ende des Sommers, vereinzelt regionale Wettkämpfe stattfinden können. Das liegt nicht in meinen Händen und bleibt abzuwarten.
Anfangs war ich noch Feuer und Flamme, den Trainingsplan weiter abzuarbeiten. Weil das Wetter so gut mitspielte, natürlich auch noch den ein oder anderen Kilometer auf dem Rad dranzuhängen. Es lief auch einfach richtig gut und das Training machte einfach Spaß. Ich merkte, das ich nicht unbedingt ein Ziel, wie einen großen Wettkampf brauche, um mich täglich zu motivieren. Ich liebe es auch einfach, rauszugehen und den Sport wegen der Bewegung an sich gerne mache. Soweit so gut.
Mehr Sport als – Folgen
Als ich dann die ersten zwei Trainingswochen im „Shutdown” resümierte, waren 154km im Laufen und 950km auf dem Rad zusammengekommen. Das ist im Vergleich zu meinen normalen Pensum ca. 25km/Woche mehr im Laufen und 150km mehr auf dem Rad. Da gingen bei mir sofort die Alarmglocken, als ich zwei Laufeinheiten hintereinander die gleichen Schmerzen im rechten Schienbein verspürte. Ich nahm sofort aus dem Training raus und machte zwei Wochen Laufpause. Zur Abklärung vereinbarte ich noch einen Termin im MRT und leider war das Ergebnis eindeutig. Stressreaktion am Knochen, Eine Überlastungserscheinung an der rechten Tibia. Zum Glück noch keine Stressfraktur. Wäre ich noch ein oder zwei Wochen weiter gelaufen, hätte sich das Knochenödem zu einem Ermüdungsbruch entwickeln können.
Also nochmal mit dem Blauen Auge davongekommen? Eigentlich nicht! Ich bin seit rund drei Jahren verletzungsfrei. Das aus dem Grund, das ich das Training langsam und kontinuierlich zusammen mit meinem Trainer aufgebaut habe. Von Harakiri-Aktionen, wie die zwei erwähnten Wochen, einfach die Finger gelassen habe. Ich bin einfach gefährdet und anfällig für Knochenüberlastungen, da ich sehr groß und schwer bin. Dadurch, dass meine Knochen sich anscheinend langsam an steigende Belastung gewöhnen müssen.
Natürlich hatte ich kurz mal einen richtigen Durchhänger. Aber nach einem Tag habe ich mich wieder gefangen und beschlossen, dem Tag wieder eine feste Struktur zu geben. Ich darf Radfahren (natürlich nicht im vollen Umfang) und Schwimmen (im See, da die Bäder auch für uns geschlossen sind). Laufen sollte auch in ein paar Wochen wieder möglich sein. Bis dahin intensiviere ich das Lernen für mein Studium und gebe meinem Körper die nötige Zeit um sich zu regenerieren. Von jetzt an heißt es also wieder: stick to the plan!