Saisonauftakt in Italien

Das war ein hartes Stück Arbeit! Mein erstes Rennen dieses Jahr und dann gleich ein top besetzter Elite Europacup. Und genau wie ich vermutet hatte, ging es von Anfang an voll zur Sache und gab keine ruhige Minute im Rennen.

Anreise: Business Class

Zum Prozedere im Vorfeld des Wettkampfes will ich eigentlich gar nicht so viel sagen. Es war auf jeden Fall deutlich entspannter als erwartet. Leere Straßen auf der Reise und kurze Wartezeiten bei der Grenzkontrolle. An der österreichisch-italienischen Grenze gab es gar keine Kontrolle. Grund: Coach Roland hielt es für wichtig, Kilometer zu sparen und den kürzesten Weg, quer durch die Alpen zu nehmen. Im großen Sprinter vom BTV auf der Rückbank die steilsten, kurvigsten und höchsten Pässe zu fahren ist zwar landschaftlich schön, aber definitiv nicht komfortabel! Grüße an dieser Stelle Roland. Auch die Coronatests vor dem Rennen waren gut organisiert und da wir uns in einem Apartment einquartiert hatten, waren wir auch ziemlich isoliert von den anderen Athleten und unabhängig von Beschränkungen bei der Essensgestaltung.

Showtime

Ernst wurde es dann am Samstag! Das Starterfeld war mit 76 Athleten nicht nur groß, sondern auch qualitativ sehr gut besetzt. Neben vielen jungen Talenten, waren auch einige erfahrene Athleten am Start, die auch schon im Weltcup oder im WTCS gute Leistungen gezeigt haben. Ich konnte mich also sehr schwer einschätzen, aber wollte auch nicht völlig ohne Spannung ins Rennen gehen und nahm mir vor, mindestens in die Top 15 zu laufen und möglichst viele Punkte für die Weltrangliste zu sammeln. Mir war allerdings klar, dass es bei dieser Mischung aus sehr starken Läufern und Schwimmern, an einem schlechten Tag auch gleich mal deutlich weiter nach hinten gehen konnte. Daher war ich kurz vor dem Start schon relativ angespannt und hatte auch Respekt vor der bevorstehenden Aufgabe. Das Schwimmen fand im Meer statt und der Kurscheck am Vortag hatte meine Vorfreude auf das Rennen eher gedämpft. Es war ziemlich wellig und sehr unruhig zum Schwimmen. Vor allem mit einem “Beach Start”, also Start am Strand mit anschließendem Sprint ins Wasser, werden die Karten immer komplett neu gemischt und nicht unbedingt die besten Schwimmer landen am Ende ganz vorne. Mit meiner hohen Startnummer hatte ich nicht mehr viele Auswahlmöglichkeiten an welcher Position ich starten wollte. Durch den langen Weg zur ersten Boje war es allerdings sehr fair und ich hatte keinen Nachteil durch meine Startposition.

Der letzte Triathlon war zwar jetzt acht Monate her, aber eines hat sich definitiv nicht verändert. Nach dem Athleten “Line up” steht man bis zum Zerreißen angespannt an der Startlinie und will loslegen, aber statt dem erwarteten Startsignal kommt immer die Ansage: “two minutes to start”. Dann atmen alle um einen herum erst einmal laut auf und eine gefühlte Ewigkeit vergeht bis dann die nächste Ansage kommt: “one minute to start”. So schnell wie alle einen Schritt zurückgetreten sind und sich entspannt haben, ist dann aber plötzlich die Anspannung wieder da! Jeder senkt den Kopf, denkt nur noch an sich und wartet auf den Startschuss.

On your marks… Goo!

Ich erwischte einen soliden Start und konnte die erste Meter relativ frei schwimmen. Ich befand mich auf der rechten Seite des Feldes und schwamm hier ungefähr an zehnter Position. Auf halben Weg zur Boje zentrierte sich dann aber langsam das Feld, (jeder Athlet will natürlich den kürzesten Weg, innen um die Boje nehmen) und die vorderen Schwimmer von links, trafen auf meinen Zug der rechts gestartet war. Hier verlor ich ein paar Positionen und ab diesem Zeitpunkt befand ich mich mitten im Gedränge und Positionenkampf… der Wellengang erschwerte es zusätzlich sich auf die eigene Technik zu konzentrieren und ich verlor etwas den Überblick. Ich kam gut um die Bojen und konnte mich auf dem Rückweg noch etwas nach vorne arbeiten, fand aber nicht wirklich meinen Rhythmus und konzentrierte mich auf den Schwimmausstieg. Ich stieg an Position 33 aus dem Wasser mit 35sek Rückstand auf die Spitze. Rein in die Wechselzone, machte hier ein paar Plätze gut und sprang aufs Rad.

Bike

Ich sah direkt, dass sich ca. 50 Meter vor mir eine Radgruppe formierte und das das Tempo enorm hoch war, da alle Athleten wie an einer Perlenschnur aufgereiht, hintereinander fuhren und sich so klein wie möglich machten. Das stellte sich später heraus, war zu diesem Zeitpunkt die zweite Radgruppe mit ca. 25 Athleten. Schöne Grüße an dieser Stelle an Jonas Breinlinger, der hier ordentlich Betrieb machte! Vorne befand sich eine sechsköpfige Spitzengruppe mit ca. 15sek Vorsprung. In der ersten von sechs Radrunden schloss ich die Lücke zur zweiten Radgruppe und arbeitete mich innerhalb dieser langsam nach vorne. Dabei musste ich immer wieder Lücken zufahren, die durch den technisch anspruchsvollen Kurs und die vielen Antritte entstanden. In diesem Moment hatte ich keinen Kopf dafür was hinter mir passierte. Das kostete mich zwar einiges an Überwindung und Kräfte, aber es sollte sich lohen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass hinter mir immer mehr Athleten aus der Gruppe vielen, da das Tempo vorne sehr hoch war und durch meine Beschleunigung beim Lückenschließen, die meisten Athleten mein Hinterrad nicht halten konnten. Erst in der dritten Runde hatte ich mich innerhalb der Gruppe nach vorne gearbeitet und zu diesem Zeitpunkt waren wir schon fast an der Spitzengruppe dran. Als wir dann in der vierten Runde den Anschluss herstellten, waren noch 14 Athleten von den anfangs 25 übrig. Zusammen mit der Spitzengruppe also jetzt 20 Athleten. Erst hier konnte ich mich dann etwas erholen, da ich zwar noch in der Führung mitarbeitete, dadurch allerdings deutlich schneller um die Kurven fahren konnte und nicht immer komplett herunterbremsen und wieder voll antreten musste. Wir arbeiteten gut zusammen und vergrößerten die Lücke nach hinten immer weiter. Beim Abstieg zum Laufen hatten wir ungefähr 55sek Vorsprung auf die große Verfolgergruppe mit ca. 40 Mann.

Run

Ich wechselte gut und lief als Vierter aus der Wechselzone. Um ehrlich zu sein hatte ich schon am Rad gemerkt, dass ich die ersten zwei Radrunden zu viel investieren musste und deutlich “drüber” war. Meine Beine fühlten sich zwar noch ganz gut an, aber ich hatte einfach zu viel Laktat aufgebaut und merkte vor allem die Atmung. den ersten Kilometer hielt ich mich noch ganz gut, aber danach musste ich die meisten Athleten aus meiner Gruppe vorbeilaufen lassen. Ich fokussierte mich einfach auf meine Technik und pendelte mich an Position 15 ein. Hier hätte man das Rennen dann von mir aus auch beenden können, denn danach veränderte sich für mich nichts mehr. Von hinten lief niemand auf, aber ich kam den beiden Athleten, die ca. 15 Meter vor mir liefen, auch nicht mehr näher. Ich fokussierte mich einfach auf meine Technik und versuchter die Schrittfrequenz hochzuhalten, aber es wurde immer härter und am Ende war es ein ganz schöner Kampf. Ich verteidigte allerdings meinen 15. Rang, sicherte mir damit die Weltcup Qualifikation und wurde zweitbester Deutscher hinter Jonas Breinlinger.

Fazit

Sicherlich noch kein perfektes Rennen und vor allem mit einem besseren Schwimmen, wäre im Laufen noch mehr möglich gewesen. Allerdings habe ich auch viele Top Leute hinter mir gelassen und bin mit der Platzierung fürs erste zufrieden. Die Saison ist ja noch jung und es gibt noch einige Rennen in denen ich mich beweisen darf!

Wer sich das Rennen noch einmal ansehen will, hier ist der Link zum Livestream:

https://www.triathlonlive.tv/videos/2021-europe-triathlon-cup-caorle-elite-races

Bis nächste Woche!

Simon

Nächster Halt: Europacup Caorle

Yeehaa! Endlich ist es wieder so weit und die Triathlonsaison beginnt. Dieses Mal kein halbseidener Testwettkampf, sondern richtige Rennaction mit Massenstart und internationalen Konkurrenten. Dafür gehts ab nach bella Italia -genauer gesagt nach Caorle (in der Nähe von Venedig).

Die Vorbereitung

Ich habe ja versucht, euch ein bisschen bei meiner Vorbereitung auf diese Saison mitzunehmen und hoffe auch, dass an dieser Stelle zumindest ein paar Leute gespannt auf das kommende Wochenende blicken. Denn Trainingsergebnisse sind schön und gut, aber letztendlich zählt die Performance im Wettkampf. Hier geht es ehrlich Mann gegen Mann, (oder natürlich Frau gegen Frau;)) und hier muss man zeigen, für was man den Winter über gearbeitet hat. Meine Vorbereitung lief auch wirklich sehr gut und ich halte es hier jetzt schonmal schriftlich fest, dass bei mir Ausreden wie zum Beispiel Trainingsrückstand im Laufen, nicht zählen können. Natürlich wird sich erst am Samstag zeigen, ob ich mein Potential gleich im ersten Rennen abrufen kann oder ob ich enttäuscht wieder nach Hause fahren muss. Der erste Wettkampf ist einfach immer eine Gleichung mit sehr vielen Unbekannten, aber ich werde alles geben diese zu lösen;)

Start vom letzten harten Vorbereitungstraining am Samstag, nächste Woche gleiche Uhrzeit, nur dann hoffentlich mit ein paar weniger Schichten an der Startlinie // Bild: Tom Meyer

Das Rennen

Normalerweise melden sich für einen Elite Europacup um die 100 Athleten. Diejenigen mit den meisten Weltranglistenpunkten landen dann zuerst auf der Startliste und je nachdem wie groß das Starterfeld ist (meistens um die 65 Athleten) wird dann von vorne nach hinten aufgefüllt. So gehen am Ende natürlich auch einige Athleten leer aus. Meistens ändert sich die Startliste allerdings noch hunderte Male (durch Absagen von Athleten auf der Liste) und irgendwie landen dann auch immer Athleten mit sehr wenigen Punkten am Start. Schwerer wird es dann im Weltcup oder bei den WTCS (World Triathlon Championships Series) auf die Liste zu kommen. Wenn Continentalcups – zu denen auch der Europacup zählt, die dritte Liga wäre, könnte man den Weltcup als die zweite und die WTCS Rennen als die erste Liga des Triathlons bezeichnen. Hier gibt es einfach mehr Preisgeld und Punkte zu gewinnen und dadurch steigt die Leistungsdichte des Starterfeldes. Zurück zu meinem Wettkampf. Dadurch dass es letztes Jahr durch die Pandemie, insgesamt sehr wenige Wettkämpfe gab und außerdem keine Punkte vergeben wurden, will jetzt natürlich jeder an den Start und sich beweisen. So haben sich für den EC in Caorle um die 200 Männer gemeldet und die Leistungsdichte ähnelte anfangs eher einem Welt-, als einem Europacup. Dadurch war es für mich als junger Athlet mit sehr wenigen Punkten unmöglich, es aus eigener Kraft auf die Startliste zu schaffen und ich landetet zunächst auf der Warteliste. Zum Glück gibt es für solche Situationen eine Ausnahmeregelung die es ermöglicht, Athleten innerhalb der gleichen Nation zu “tauschen”. Das bedeutet konkret, dass die Deutsche Triathlon Union drei sehr gute Athleten gemeldet hat, die den Wettkampf aber gar nicht starten wollten. Die landeten natürlich auf der Liste und wurden dann gegen zwei weitere Nachwuchsathleten und mich eingetauscht.

Das bedeutet also, der EC in Caorle ist sehr gut besetzt, alle sind heiß sich zu beweisen und ich habe auch ein bisschen extra Druck, da ich den Startplatz vom Verband zugesprochen bekommen habe… Ich hoffe das war jetzt nicht zu langweilig, aber ich denke mal ganz interessant zu sehen, wie der Wettkampf für mich am Samstag so einzuordnen ist.

Das Fazit

Ich bin auf jeden Fall super heiß auf das Rennen und freue mich auch einfach, den Sport halbwegs normal ausüben zu können. Natürlich wird es keine Zuschauer geben und der Papieraufwand im Vorfeld des Rennens war auch schonmal weniger, aber das nehme ich gerne in Kauf! Aktuell weiß ich leider noch nicht ob es einen Livestream geben wird, aber der Startschuss fällt definitiv am Samstag um 16:00 Uhr und falls man das Rennen verfolgen kann, schreibe ich noch einen kurzen Beitrag dazu am Freitag.

Bis nächsten Montag und drückt mir die Daumen

Euer Simon

Triathlon und dann gleich 3x?!

Kaltes Wasser, schnelle Wechsel, kurvige Radstrecke, kalter Wind, ein bisschen Sonne… war alles mal mit dabei am Wochenende. Am Samstag war es endlich so weit und wir haben mal wieder Triathlon gemacht! Genauer gesagt standen “Minitriathlons” auf dem Programm. Am Samstag spät vormittags haben wir uns also in der Trainingsgruppe getroffen und sind Richtung Büchenbach aufgebrochen. Dort haben wir nahezu perfekte Trainingsbedingungen um ungestört ein bisschen zu racen und mal wieder einen richtigen Triathlon zu machen. Auf dem Betriebsgelände der Firma Memmert gibt es einen kleinen 25m Pool, ein mal um die Firma und 1000 Antritte später hatten wir dann auch die Radstrecke in der Tasche und ein mal ums Gelände, dazu ein bisschen Wald und Wiese gab es dann noch die Laufstrecke.

Minitriathlons: im Grunde genommen ganz einfach, nämlich ganz normale Triathlons nur eben in Miniversion, also einfach mit stark verkürzten Streckenlängen. Nach dem Aufwärmen und einschwimmen standen also 3 kleine Triathlons auf dem Programm, die Streckenlängen haben sich dabei von Durchgang zu Durchgang nochmals verkürzt. Ab in den Neo und schon gings los. Plötzlich standen wir schon an der Startlinie und als dann einer der Coaches auch noch typische Vorwettkampfmusik laut auf der Musikbox angefangen hat zu spielen, war definitiv ein wenig Wettkampfstimmung da. Überraschender Weise haben die Wechsel gleich ganz gut geklappt, der Neo war schnell ausgezogen und schon gings weiter aufs Rad. Hier haben wir versucht das Beste aus der Strecke rauszuholen und haben ein paar Kurven und Wendepunkte eingebaut. Spätestens im 3. Durchgang haben die Oberschenkel ganz schön darunter gelitten;) Müde Beine gabs dann auch gleich mal auf den ersten Laufmetern, aber auch hier hat sich der Körper schnell wieder daran erinnert, dass jetzt laufen angesagt ist und müde Beine nun mal dazu gehören.

Riegel, Gel und weiter geht’s

Zwischen den Durchgängen gabs dann auch nur eine kleine Pausen, also schnell einen Riegel, danach nochmal ein Gel und schon waren wir wieder im Wasser. Auf einmal war es dann auch schon 17 Uhr und nach einer kurzen Abschlussbesprechung gings dann wieder zurück. Am Samstag Abend stand dann nur noch Pizzabestellen und Füße hochlegen auf dem Programm:)

Und sonst so?

Tja, nächste Woche geht’s los mit der ersten schriftlichen Abiprüfung, also steht noch einiges an Vorbereitung an;). Letzten Freitag war so auch schon mein letzter offizieller Schultag. Um die Ansteckungsgefahr möglichst gering zu halten, habe ich ab heute auch nur noch Online Unterricht. Ansonsten geht’s wie gewohnt weiter mit der Saisonvorbereitung, lernen und was sonst einfach immer noch alles so los ist…. wie zum Beispiel unsere Mottowoche;)

Schon wieder Montag

Es ist wie es ist, schon wieder Montag. Der Titel verrät heute auch einiges über meine Laune, als ich heute früh aufgewacht bin. Heute verstehe ich voll und ganz, warum viele Leute den Montag hassen. Das Wochenende erscheint ewig weit weg, man muss früh zur Arbeit und das zurückliegende Wochenende war zwar schön, aber viel zu kurz und nicht erholsam genug. Ich musste heute auch früh raus und wusste die erste Hälfte des Tages würde lang werden.

Meine heutige Gefühlswelt

6:45 Uhr: der Wecker klingelt. Viel zu früh! Fühle mich wie von einem Zug überrollt, aber hilft ja nichts. Aufstehen, bereue direkt, gestern Abend nach dem Abendessen nur noch auf der Couch gelegen zu haben, anstatt nochmal zu dehnen und die Muskeln mit der Blackroll zu lockern. Verdammt meine Waden sind echt zu! Erstmal in die Küche, vielleicht hilft ja der doppelte Espresso… ah schon besser. Next step: Frühstück. Habe schon wieder richtig Hunger, aber eigentlich keine Lust schon wieder Haferflocken zu essen. Ist aber einfach das Beste für langsame Energiefreisetzung und das anstehende Krafttraining + Schwimmen. Bisschen Zimt, Honig, Hafermilch, Walnüsse und Apfel rein. Schmeckt eigentlich ganz gut, also rein damit.

7:30 Uhr: Raus aus dem Haus, ab aufs Stadtrad. Zumindest regnet es nicht, aber nur zwei Grad… echt jetzt es ist inzwischen Mai! Air Pods rein, Musik an. Bisschen Deutschrap um wach zu werden. Erster Kilometer geschafft, ich war auch schonmal schneller auf dem Weg zum Schwimmbad. Fünf Kilometer später, bin langsam warm geworden und am Bad angekommen. Maske auf, rein und umziehen.

8:00 Uhr: Beginn Krafttraining. Wir sind zu Fünft im Kraftraum. Ein kurzes “Guten Morgen”, aber mehr Kommunikation gab auch nicht. Jeder macht sich auf seiner eigenen Matte warm, paar Mobilisationsübungen bevor das angeleitete Training beginnt. Den Anderen gehts wohl so wie mir. Keiner hat Lust was zu sagen und jeder arbeitet still vor sich hin.

8:15 Uhr: Roland stellt uns kurz das heute Training dar und routinemäßig machen wir uns an die Stationen. Koordinationsleiter, Stützvariationen mit dem Petziball, Wadenheben und natürlich auch ein paar Bauchübungen. Langsam steigt auch bei allen die Laune und wir quatschen über die Sportevents am Wochenende und werfen uns mit den Bällen ab;) fühle mich langsam wieder ganz gut.

8:45 Uhr: Jetzt noch ein bisschen Arbeit an den Gewichten. Zwei Sätze a 8 Wiederholungen, schnellkräftig ausgeführt. Das ermüdet einen nicht zu stark, aber setzt einen guten Reiz. Heute auf dem Programm: Bankdrücken, Ruderzug, Kreuzheben, Klimmzüge, Dips und Ausfallschritte mit Langhantel. Krafttraining macht echt Spaß! Außer Klimmzüge, da geht bei mir einfach nichts vorwärts und nach zwei Mal Sechs Stück bin ich KO!

9:15 Uhr: Rein in die Badehose und runter in die Schwimmhalle. Die restliche Trainingsgruppe kommt dazu. Kurze Mobilisation inklusive Tratschrunde. Noch schnell einen Riegel essen und dann ab ins Wasser. Heute auf dem Plan: fünf Kilometer mit Sprints und Schnelligkeitsausdauer.

9:30 Uhr: Der erste Kilometer fühlt sich wie immer nach dem Krafttraining zäh an. Ich habe kein Wassergefühl und schwere Arme. Nach den ersten Technikübungen wird es aber besser und die ersten Sprints fühlen sich wieder gut an! Merke aber wie die Energie langsam knapp wird und nehme noch ein Gel. Noch einen 50er auf Zeit: 27,6 sek. Ok für die Vorbelastung und mit schweren Armen. Nur noch ein bisschen ausschwimmen zum Lockern.

11:20 Uhr: Training beendet, kurze Besprechung für die nächste Einheit morgen und dann ab nach Hause.

12:00 Uhr: Liege auf der Couch und schreibe den Blog, der Rest des Tages ist frei! Laune ist wieder gut und der Montag doch gar nicht so verkehrt.

Anmerkung der Freundin: “Frei hast du erst wenn dein Teil des Haushalts erledigt ist.”

Stimmt, Montag ist der einzige Tag an dem ich dafür Zeit habe… aber danach hab ich dann frei!

Machts gut und guten Start in die Woche!

Schwimmblog Taliso Engel: Neue Autogrammkarten & Ausblick

Hey,

im Rahmen der Plakatkampagne des Goldenen Ring gab es für uns Athleten noch eine kleine Überraschung in Form von neuen Autogrammkarten mit den Motiven von den Plakaten. Sie sind wirklich super schön geworden.
Vielen vielen Dank an den Goldenen Ring, dass ihr euch so für uns Athleten in Nürnberg einsetzt und an Til Roy von Luschan, der mit seiner Kreativagentur DST einen großen Teil zu der ganzen Kampagne beigetragen hat. Natürlich auch an alle Unterstützer und Sponsoren des Goldenen Rings.

Es gibt natürlich weiterhin auch immer noch viele meiner Autogrammkarten aus dem letzten Jahr. Falls ihr Interesse an einem der beiden Motive habt schreibt mir gerne eine Nachricht über Instagram (@taliso_engel)

Ansonsten steht in drei Wochen die Europameisterschaft auf Madeira auf meinem Plan. Drückt mir die Daumen, dass sie auch wirklich stattfindet. Ich freue mich schon sehr auf die Reise nach Madeira, da die EM mein erster internationaler Wettkampf seit über einem Jahr wäre. Das bedeutet für mich auch, dass ich endlich mal wieder einen Überblick bekomme, wie die europäische Konkurrenz zur Zeit so drauf ist.

Zwei Tage vor der EM habe ich aber auch schon meine erste Prüfung für das Fachabi. Es steht erstmal Englisch mündlich auf dem Plan. Der richtige Prüfungsstress kommt dann erst mit den ganzen schriftlichen Prüfungen nach den Pfingstferien auf mich zu….auch dafür könnt ihr mir schon mal die Daumen drücken ;-)

Ich wünsche euch allen noch eine schöne Woche!

Bleibt gesund,

Euer Taliso

Back to Basics

Die letzte Woche war definitiv eine Arbeitswoche. Am Ende standen über 36h Training in meinem Protokoll und die habe ich definitiv auch gespürt. Allerdings waren es gar nicht einzelne, harte Einheiten die mich gefordert haben, sondern schlicht und einfach die Summe aller Einheiten. Im Vergleich: normalerweise trainiere ich zwischen 25 und 30 Stunden (reine Trainingszeit ohne Dehnung/ Physiotherapie etc.).

Warum so viel Umfang diese Woche?

Hier muss ich gleich mal klarstellen, dass dafür die Intensität der einzelnen Einheiten deutlich niedriger war als in den letzten Wochen. Hier hatten wir uns ja spezifisch auf den Leistungstest vorbereitet und schon einige wettkampfspezifische Sets auf dem Plan. Diese Woche war also die Order vom Coach: lang und ruhig. Das hat den Hintergrund, dass die Saison noch lang wird und man zwischendurch das Grundlagentraining nicht vernachlässigen darf. Ansonsten steht man im ersten Rennen der Saison topfit an der Startlinie, wird aber wahrscheinlich im Verlauf der Saison sein hohes Niveau nicht aufrecht halten können. Für mich persönlich macht das so zumindest Sinn;)

Zahlen, Zahlen, Zahlen

Aber was bedeutet das jetzt konkret… Hier mal mein Training der letzten Woche:

  • Schwimmen: 35km (7 Einheiten)
  • Radfahren: 495km (5 Einheiten)
  • Laufen: 75km (5 Einheiten)
  • Kraft/ Athletik: 2:30h (2 Einheiten)
  • Gesamtstunden: 36,5h

Das Learning der Woche

Wenn man die Intensitäten zurückschraubt, ist es nicht schwer den Umfang zu erhöhen. Als ich letzten Samstag den Plan gesehen habe, konnte ich mir zuerst nicht so richtig vorstellen, das Training zu überleben. Aber wie es dann immer so ist, schafft der Körper doch mehr, als man sich manchmal zutraut. Vor allem merkte ich, dass mich lange Einheiten zwar akut ermüden, aber dass ich mich am nächsten Tag wieder ziemlich frisch fühlte. Intensive Einheiten mit Intervallen spürt man im Gegensatz dazu meistens noch etwas länger.

Dann lieber doch kurz und schnell

Als Resümee lässt sich sagen, dass die letzte Woche eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Training war. Vor allem die langen Läufe über 19km und die zwei langen Radtouren über 5h haben richtig Spaß gemacht. Hier konnte haben wir uns auf unbekanntes Terrain begeben und ein paar schöne neue Spots und Wege entdeckt. Trotzdem habe ich es ehrlich gesagt vermisst, sich so richtig schnell zu bewegen und bei harten Sessions zu leiden, aber auch sich durchzukämpfen und sich mit den anderen Jungs zu batteln! Dafür liebe ich einfach den Sport und hier sitzt auch nach wie vor meine Leidenschaft. Der Ironman muss also noch ein bisschen auf mich warten;)

Genug zur letzten Woche, heute Abend ist wieder Podcast Zeit. Mal sehen um was es so gehen wird, aber ich denke es wird nicht allzu strukturiert… wir versuchen die Episode dann in den nächsten Tagen auch gleich rauszuhauen!

Euch allen einen guten Start in die Woche!

Euer Simon

Back to Racing

Puh, geschafft! Das erste Race der Saison ist Geschichte. Wie schon bereits im letzten Blog angekündigt, fand am Samstag unser Swim&Run hier in Nürnberg statt. Nach ein paar ersten Tränen beim ein oder anderen Corona-Schnelltest vor der Schwimmhalle (diese Tests sind aber auch unangenehm;)) gings dann auch schon los. Erst einmal ein bisschen warm machen, Arme schwingen und mit dem Theraband ein wenig aktivieren, Badekappe und Schwimmbrille auf und los zum einschwimmen. Hier gibt es keine direkten Vorgaben was richtig oder falsch ist, jeder Athlet hat sein persönliches Programm vor dem Wettkampf und weiß, was er/sie braucht um gut aktiviert zu sein für das Rennen.

Für mich bedeutet das meistens ca. 1,5km ein wenig durchs Wasser baden, ganz gemütlich anfangen, Wassergefühl aufbauen und dann aber ganz wichtig: auf jeden Fall noch ein paar kurze Sprints und vielleicht ein bis zwei 50er in der angepeilten Wettkampfgeschwindigkeit schwimmen um nochmal Tempogefühl und Sicherheit zu bekommen. Dann sind es noch ca. 30min bis zum Start, Zeit für ein paar Bissen Riegel und ein paar Schlücke von einem süßen Getränk, ein paar Minuten noch runter kommen, entspannen und zugleich den Fokus aufrecht erhalten. Schon sind es kaum noch 10min bis zum Start und während wir gespannt die Rennen der Jungs verfolgen und eine Bestzeit nach der anderen fallen hören, werden die Arme ein letztes Mal geschwungen, vielleicht ein wenig gehüpft und los geht´s zum Startblock. Spätestens jetzt ist das Vorwettkampfgefühl wieder da, ein wenig Aufregung, Anspannung aber auch Vorfreude gleich loslegen zu dürfen.

Die 800m liefen richtig gut und so stand am Ende meine neue Bestzeit in 9:52 min.

5000m – 12,5 Runden auf der Bahn

Danach gings auch schon recht zügig zur Laufbahn, dort gabs dann in etwa das gleiche Programm. Ein wenig einlaufen, leichte Lockerung, Steigerungen, Jungs anfeuern und selber ab an die Startlinie. Nach den Abständen der Schwimmzeiten wird jetzt im Jagdstart losgelaufen und der Wettlauf gegen die Stoppuhr beginnt. Bei sieben Grad und starkem Wind auf jeden Fall keine leichte Aufgabe. Doch genau diese Herausforderungen machen den Sport ja auch aus. Dazu gehört nun einmal auch ein Rennen ohne Gruppe, in der man sich im Windschatten ein wenig ausruhen könnte oder einen Pacemaker. 5000m tun weh, so oder so;)

Am Ende stand aber auch hier eine neue Bestzeit: 17:52min.

EM Quali-Wettkampf in Kienbaum

Wie bereits im letzten Blog erwähnt, wurde der gleiche Test auch noch in Potsdam und Saarbrücken durchgeführt. Nach diesen Ergebnissen steht seit gestern Abend eine vorläufige Startliste für einen internen Wettkampf, bei dem die JEM Tickets vergeben werden. Die besten sieben Athleten des Tests in der Jugend/Junioren Klasse haben sich für diesen Quali-Wettkampf direkt qualifiziert. Mit Platz 3 in der Jugend/Junioren Wertung steht für mich somit der erste Triathlon der Saison fest.

Mit den Ergebnissen vom Wochenende bin ich auf jeden Fall super zufrieden. Vor allem beim Laufen steht zwar noch einiges an Arbeit und Kilometer an, aber nach meinen bisherigen Trainingsumfängen und der langen Verletzungspause im letzten Jahr kann ich auf jeden Fall zufrieden sein.

Also Daumen hoch und bis bald!

Erstes Wettkampf-Wochenende check!

Endlich mal wieder ein Wettkampf, habe ich im letzten Blog noch geschrieben und schon ist der wieder passé. Es ist immer nicht ganz einfach, die Trainingsroutine zu durchbrechen und ein Rennen optimal vorzubereiten. In den letzten Jahren habe ich aber eine ganz gute Taktik dafür gefunden. Ein harter (ca. 3-wöchiger) Trainingsblock bis eine Woche vor dem Wettkampf. Dann nur noch kürzere Einheiten mit kurzen Intervallen in der angepeilten Renngeschwindigkeit um ein Gefühl für das Tempo zu entwickeln. Hier ist es völlig normal, dass man meistens erst einmal in ein kleines Loch fällt, wenn man die Trainingsbelastung reduziert. Die Schwierigkeit ist, dann im Laufe der Woche die richtige Balance zwischen Belastung und Erholung zu finden. Um am Wettkampftag ausgeruht, aber trotzdem aktiviert und bereit ist seine Leistung abzurufen.

Der Plan ging auf

Letzte Woche hat das bei mir auf jeden Fall optimal geklappt und der Plan ging auf! Unter der Woche hatte ich – vor allem im Schwimmen – überhaupt kein gutes Gefühl im Wasser. Auch das Laufen ging mir nicht so leicht von der Hand wie in den letzten Wochen. Hier braucht man dann einfach Vertrauen in sich selbst. Ein erfahrener und ruhiger Coach, der einem aufbauend zur Seite steht, um sich nicht verrückt zu machen hilft auch. Ich fühlte mich dann erst am Freitag das erste Mal so richtig erholt. Für den Samstag war ich bereit meine angepeilten Zeiten abzuliefern. Zusammen mit Magnus und Max habe ich ja noch einen kurzen Podcast mit unseren Erwartungen aufgenommen. Wer den noch nicht gehört hat, kann hier gerne mal reinhören: https://open.spotify.com/episode/1Q3VIZfzt267oBAOj3lLEq?si=9X2_QzHrSaiFx7bP3AKqWQ

Ich habe daraufhin einige kritische Nachrichten bekommen, dass wir uns da ja einiges Vorgenommen haben! Wir haben uns gegenseitig im Podcast mal eingeschätzt. Da wir täglich zusammen trainieren, deckte sich die Einschätzung auch ganz gut mit den eigenen Erwartungen. Ich hatte auf jeden Fall 9:12min für die 800m Schwimmen und 14:35min für die 5000m Laufen angepeilt. Aber gleich eingeschränkt, dass diese Zeit schlechtem Wetter auch unrealistisch sein könnte.

Abgeliefert??

Schwimmen:

Jetzt aber mal zum wirklich Wichtigen;) Das Schwimmen lief schon einmal sehr gut und ich konnte mit 9:08min eine neue persönliche Bestzeit aufstellen. Somit auch meine eigenen Erwartungen etwas übertreffen. Vor allem Max hatte einen extrem starken Tag im Wasser. Er knackte mit 8:58min die 9min Marke. Wahrscheinlich seine eigene Bestzeit! Magnus zeigte, dass er auch an einem schlechten Tag (er hatte nicht die frischesten Arme) uns im Schwimmen immer noch im Griff hat und war nochmal 4sek schneller als Max (8:54min).

Laufen:

Laufstart war dann relativ knapp nach dem Schwimmen um 13:40 Uhr und das Wetter spielte nicht so richtig mit. Es war relativ windig und mit 6 Grad auch ziemlich kalt! Aber Ausreden gibts hier ja nicht ;) Max zu schlagen war zu dem Zeitpunkt schon relativ unwahrscheinlich geworden. Wir sind zur Zeit ähnlich gut im Laufen drauf. Das einzige Szenario, in dem ich ihn hätte schlagen können, wäre wahrscheinlich ein Zielsprint gewesen. Aber dafür sind 10sek Rückstand vom Schwimmen einfach schon zu viel…

Ich lief auf jeden Fall planmäßig los (erster Km 2:53min). Dann kam Magnus etwas näher, aber verlor hier schon ein zwei weitere Sekunden auf Max. Es war nicht einfach zu laufen. Obwohl ich ganz gute Beine hatte, war es enorm zäh auf dem Tempo dranzubleiben. Kilometer zwei und drei waren dann um die 2:57min und hier holte ich auch Magnus ein. Ab da tat es einfach nur noch richtig weh und ich musste mich enorm durchbeißen!

Die letzten beiden Kilometer lief ich dann in 2:57min und 2:55min und kam mit 14:40min ins Ziel. Mit der Zeit bin ich für die Bedingungen echt zufrieden! Gratulation an der Stelle nochmal an Max Sperl, der einen super Tag erwischte und 14:28 lief! Respekt auch an die Jungs und Mädels in Saarbrücken, die am Sonntag den Test absolvierten. Das nämlich bei etwas wärmeren Temperaturen, aber dafür umso krassere Zeiten ablieferten! Deutschlandweit landete ich in mit meiner Gesamtzeit auf Platz Sechs. Natürlich durch unterschiedliche Bedingungen nicht ganz vergleichbar, aber definitiv eine gute Standortbestimmung.

Over and out so wie auf dem Bild!

Schwimmblog Taliso Engel: 2. Quali-WK & Podcast mit Flo Kerschner

Hallo zusammen,

nun sind die Osterferien auch schon wieder vorbei. Das zweite Wochenende der Ferien habe ich in Magdeburg an einem Wettkampf verbracht. Dieses Mal habe ich mich die Woche davor etwas anders auf den Wettkampf vorbereitet und es lief auf jeden Fall wieder etwas besser, als vor zwei Wochen in Heidelberg.
Mit meiner Leistung über meine Hauptstrecke, den 100m Brust, bin ich mit einer Zeit von 1:04,90 auf jeden Fall auch zufriedener, als vor zwei Wochen. Mein letzter Start am Sonntag Abend sollten eigentlich 50m Freistil sein. Mein Trainer und ich hatten uns am Vormittag aber dazu entschieden, dass ich die 50m in Brust schwimme, damit wir mal wieder eine aktuelle Zeit haben. Mit der Zeit (28,82), was fast eine Sekunde Bestzeit ist, bin ich auch mehr als zufrieden.
Theoretisch wäre das sogar ein Weltrekord in meiner Startklasse (S13), aber nachdem ich die Zeit ja offiziell über 50m Kraul geschwommen bin zählt dieser nicht.

Am Montag ging es für mich dann gleich ins Funkhaus Nürnberg zu Flo Kerschner.
Wir haben zusammen eine neue Folge für den Podcast „Medaillentraum“ aufgenommen. Bis die Folge online ist, dauert es allerdings noch ein paar Wochen. Bis dahin könnt ihr euch aber, falls ihr es noch nicht gemacht hab, gerne den Podcast „Steilvorlage“ mit Dirk Feustel anhören. Dort bin ich in der 5. Folge dabei.

Den findet ihr ganz einfach entweder auf der Seite von Rund um Nürnberg:

Rund um Nürnberg

oder auf Spotify:

oder auf allen anderen Plattformen, wo es Podcasts gibt.
Ich melde mich wieder, sobald es etwas neues spannendes gibt, oder der Podcast mit Flo Kerschner online ist.

Bis dann,
Euer Taliso

Volleyball zur Wettkampfvorbereitung;)

T-3 days to go! Endlich tut sich mal was und es ist wirklich soweit – der erste “Contest” steht vor der Tür. Am 17./18.04 findet auf verschiedene Standorte verteilt, natürlich mit strengem Hygienekonzept, eine dezentrale “Leistungsüberprüfung” statt. Dies bedeutet ein 800m Schwimmtest im 50m Becken und anschließend ein 5000m Lauf auf der Bahn. Der Laufstart erfolgt dann nach der Gundersen-Methode, also nach den Abständen der Schwimmzeiten. Für uns in Nürnberg wird dieser Test am Samstag stattfinden. Zeitgleich auch am Bundesstützpunkt in Potsdam und am Sonntag dann noch in Saarbrücken. Leider wird es so natürlich keinen direkten Vergleich innerhalb der einzelnen Rennen geben. In erster Linie geht es ja darum mal wieder ein bisschen Wettkampfluft zu schnuppern. Dazu kommt, wieder ein Gefühl für den eigenen Leistungsstand zu bekommen.

Erster Wettkampf seit August 2019

Leider war ich im letzten Jahr längere Zeit verletzt. Somit konnte ich an keinem Turnier teilnehmen (obwohl sowieso nicht viel stattgefunden hat). Trotzdem ist es ein ganz ungewohntes Gefühl mal wieder in einer Vor-Wettbewerb-Woche zu sein. Neben den Wettbewerben habe ich diese Zeit auf jeden Fall auch vermisst! In der Woche vor den Rennen ist immer “tapern” angesagt. Hierbei liegt der Fokus vollkommen darauf sich zu erholen. Das heißt, nach anstrengenden Trainingswochen wieder zu Kräften zu kommen und gegen Ende der Woche den Körper durch kurze Aktivierungseinheiten auf den bevorstehenden Wettbewerb bestmöglich vorzubereiten. Plötzlich ist man mit dem Schwimmtraining schon fertig, bevor man das Gefühl hatte überhaupt ins Wasser gesprungen zu sein. Am Ende stellt man sich eher die Frage, ob es sich denn lohnt für 1,5km überhaupt ins kalte Nass zu springen ;) In einer kurzen Radausfahrt werden die Beine ein wenig ausgeschüttelt und das Rad eher spazieren gefahren. Besonders gerne aber mag ich die Laufeinheiten. In dieser Phase, die “Laufvorbelastung” gestaltet sich durch wenige, kurze Intervalle. Zum Schluss noch ein paar Meter in der angepeilten RacePace des bevorstehenden Contests. Außerdem ist Carboloading angesagt, viel Schlafen und einfach mal “abchillen”, wie es mein Trainer so gerne sagt.

Volleyball Abi

Hört sich ja alles ganz verlockend und entspannt an, mal sehen wie mein morgiges Volleyball Abitur da so rein passt. Bevor in ein paar Wochen (blöderweise zeitgleich mit dem Start der Rennsaison) die schriftlichen Abiturprüfungen beginnen, steht morgen der erste Teil des Sport Abis an: Volleyball. Auch hier hat sich coronabedingt ein wenig was verändert. Statt dem klassischen 6 gegen 6, spielen wir morgen nur im 3 gegen 3. Nach ein paar Technikprüfungen wird das auf jeden Fall der spaßigere Teil werden. Selbst wenn es eigentlich heißt: tapern und entspannen. Ich bin mir sicher, dass es morgen ein ganz schönes Battle geben wird. Wie auch immer das aussehen mag, wenn ein paar Triathleten, Mountainbiker, Federballer;) … mal einen Volleyball in die Hand bekommen. Nachdem wir im November das letzte Mal Sportunterricht hatten bin ich ziemlich gespannt wie das morgen so laufen wird. Mit der 1a Vorbereitung am Wochenende, ein wenig im Garten zu spielen (ständig den Ball aus der Hecke oder dem Nachbargarten zu holen) und den Triathleten aus der WG nebenan auch noch ihr ganzes Können abzuverlangen, kann es ja nur gut werden.

Also jetzt erst mal ein wenig Fokus auf das Abi morgen. Darauf gut erholen und mit voller Power an den Start am Samstag.

Daumendrücken nicht vergessen:)

Schwimmblog Taliso Engel: Qualiwettkampf in Heidelberg

Hey,

Am vergangenen Wochenende war ich in Heidelberg auf einem Qualiwettkampf für die deutschen olympischen Schwimmer. Ich bin ja in der glücklichen Lage, dass ich die Norm für die Paralympics schon in der Tasche habe und somit den Wettkampf nutzen konnte um meine Form abzufragen und Wettkampferfahrung zu sammeln.

Obwohl ich insgesamt nur fünf mal geschwommen bin, war ich am Sonntag Abend ziemlich fertig, da mein Körper so ein langes Wettkampf-Wochenende nicht mehr gewöhnt ist. Wir hatten im letzten halben Jahr immer nur kleine Wettkämpfe, die maximal einen Tag lang gingen.

In Heidelberg habe ich auch einen alten “Clubschwimmer-Kumpel” getroffen. Fabian Schwingenschlögl, der beim 1.FCN Schwimmen großgeworden ist und nun in Neckasulm schwimmt, konnte sich in Heidelberg sein Olympiaticket lösen! Mit einer Zeit von 58,95 über 100m Brust knackte er die Olympianorm.

In Kürze geht es für mich dann gleich zum nächsten Wettkampf nach Magdeburg.

Bis dann 

Euer Taliso

Erste “Race Week” der Saison

Es ist endlich soweit und das monatelange Warten hat ein Ende: Das erste Rennen der Saison steht vor der Tür ;) Nicht ganz ernst nehmen, natürlich bin ich heiß auf ein Rennen, aber so richtig Triathlon ist es dann am Wochenende doch noch nicht…

Dezentraler Kadertest (800m Swim + 5000m Lauf)

Im Frühjahr findet jedes Jahr eine Leistungsüberprüfung über 800m im Schwimmen und 5000m Laufen auf der Bahn statt. Teilnehmer sind meistens alle Nachwuchs- und Eliteathleten auf der Kurzdistanz in Deutschland. Der Test soll als Baseline für den Athleten selbst, aber auch als Vergleich zwischen den Athleten dienen. Offensichtlich fehlen hier ein paar wichtige Parameter wie Schwimmen im Freiwasser, das Radfahren und auch die Kombination Radfahren-Laufen, um den Test mit einem Triathlon zu vergleichen. Man sollte die Ergebnisse also für den weiteren Saisonverlauf nicht überbewerten. Es ist aber definitiv ein guter Indikator für die persönliche Entwicklung über die Jahre hinweg. Vor Corona hat der Wettkampf immer an einem zentralen Ort stattgefunden (Potsdam, Saarbrücken oder einmal auch schon in Nürnberg). Dieses Jahr wird er aber dezentral an den jeweiligen Bundesstützpunkten in Eigenregie durchgeführt. Man kann sich also leider nicht mit allen Athleten, sondern nur mit seiner eigenen Trainingsgruppe messen. Aber halb so schlimm, da wir inzwischen in Nürnberg einige konkurrenzfähige Athleten sind und uns sicher ein gutes Battle liefern werden!

Review 2016-2020

Dieses Jahr werde ich zum sechsten Mal am Test teilnehmen und ich habe mal ein bisschen in meiner Erinnerung gekramt. Die Zeiten stimmen höchstwahrscheinlich nicht auf die Sekunde, da es nie offizielle Ergebnislisten gibt, aber +/- 5sek ist denke ich alles korrekt. Zahlen konnte ich mir schon immer gut merken;)

  1. Potsdam 2016: Erstes Jahr Jugend A (16 Jahre alt), Swim: 9:29min & Run: 15:38min
  2. Potsdam 2017: 9:20min & 15:24min
  3. Saarbrücken 2018: 9:29min & im Laufen nicht gestartet (Verletzung)
  4. Nürnberg 2019: 9:31min & 15:40min (schlimmster Wettkampf meines Lebens, nach zwei Wochen ohne Training wegen Krankheit)
  5. Nürnberg 2020: 9:25min & 14:46min

In meinem nächsten Podcast, der hoffentlich noch vor Samstag rauskommt, gehe ich dann noch ein bisschen genauer auf die Hintergrundstories der Zeiten ein. Wen das also interessiert, sollte die nächste Folge der Muskelmeisterei nicht verpassen!

Auf jeden Fall hoffe ich am Samstag auf ein bisschen Wettkampf Feeling! Wahrscheinlicher ist es aber, dass sich der Test einfach wie ein hartes Training anfühlen wird. Dafür sind die Trainingsstätten einfach zu gewohnt und meine Konkurrenten, werden meine Kumpels sein, mit denen ich jeden Tag trainiere. Ich bin aber trotzdem mega gespannt was an dem Tag möglich sein wird und hoffe ich konnte euch auch ein bisschen heiß auf das Wochenende machen;)

Drückt mir die Daumen und habt einen guten Start in die Woche

Euer Simon

Schwimmblog Taliso Engel: Mein erster Podcast

Hey,

Ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Osterwochenende und konntet die Zeit mit eurer Familie verbringen.

Schon vor einer Woche habe ich zusammen mit Dirk Feustel eine neue Folge für seinen Podcast „Steilvorlage“ aufgenommen.
Seit Samstag, den 3.4.21 könnt ihr die Folge auf Spotify https://open.spotify.com/episode/2fCij3q8kWR2E4jUfKluqu?si=lpTnMiwWRCi95JruwjFf_A&nd=1 oder auf allen anderen Plattformen, wo es Podcasts gibt anhören.
Wir reden über die Paralympics in Tokyo, meinen Alltag als Leistungssportler und noch vieles mehr. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mal in den Podcast reinhört.
Dirk Feustel ist wirklich ein absolut sympathischer und professioneller Reporter, vielleicht interessiert Euch ja auch seinen anderen Podcast-Folgen, mit anderen Sportlern?
Es gibt bereits auch schon eine sehr interessante Folge mit Benny Jung über den Goldenen Ring.

In nächster Zeit stehen für mich endlich mal wieder ein paar Wettkämpfe auf dem Programm. Ich freue mich schon sehr darauf und werde Euch selbstverständlich davon berichten.

Bis dann 

Euer Taliso

Vom Entspannen und Beine hochlegen

Es kommt mir so vor wie gestern, dass ich den letzten Blog geschrieben habe und schon ist wieder eine Woche vorbei! Die letzten Wochen vergingen wortwörtlich wie im Flug und ich kann gar nicht mehr genau sagen, was ich alles gemacht habe. Wahrscheinlich vergeht die Zeit auch deswegen so schnell, weil jeder Tag – zumindest mehr oder weniger – gleich abläuft. Vielleicht geht es euch ja ähnlich! Vielleicht liegt es auch daran, dass man nicht Essen oder ins Kino gehen kann und auch sonst keine Events anstehen, die den Alltag unterbrechen. Heute am Ostersonntag ist aber mal Zeit fürs Entspannen und Beine hochlegen!

Coach Roland hat Ruhe verordnet

Heute ist der erste freie Tag, seit meiner Saisonpause im September. Irgendwie schon fast komisch und surreal mal nicht an die nächste Einheit zu denken, einen Treffpunkt fürs Radtraining mit den Jungs auszumachen, oder zu planen was man zu welchem Zeitpunkt am Tag isst, um die nötige Energie für die nächste Einheit reinzubekommen. Am Freitag stand noch ein langer Ausdauertag (1h Lauf, 5h Rad+ 35min Koppellauf) als Abschluss einer kurzen aber intensiven Trainingswoche auf dem Programm. Mein Coach hat uns dann noch einmal bewusst gesagt, dass wir das Wochenende zur optimalen Regeneration nutzen sollen. Auf jeden Fall eignet sich der heutige Tag auch, um mal etwas zu entschleunigen und die letzten Wochen Revue passieren zu lassen.

Saisonvorbereitung lief optimal

Ich denke wir haben den Winter – auch ohne Trainingslager – optimal für die Saisonvorbereitung genutzt und ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Trainings seit Dezember. Wir haben eine sehr gute Grundlage in den niedrig intensiven Bereichen gesetzt, gleichzeitig aber auch die Schnelligkeit nicht vernachlässigt. Vor allem mit den Fortschritten im Laufen bin ich sehr zufrieden und ich habe das Gefühl, hier endlich meine Verletzungsanfälligkeit in den Griff bekommen zu haben! Der Tag heute markiert gleichzeitig auch so etwas wie einen Wechsel in der Trainingszyklisierung, da langsam aber sicher die Wettkämpfe vor der Tür stehen.

Saisonstart rückt näher

Saisonstart ist für mich der 18. April. Daher auch heute der freie Tag, um noch einmal komplett zu regenerieren und sich neu zu fokussieren. Die nächsten zwei Wochen stehen jetzt komplett im Zeichen der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung und ich freue mich schon riesig auf die kurzen und schnellen Einheiten vor dem ersten Showdown der Saison! Wie das Rennen genau aussehen wird und wer alles am Start sein wird erfahrt ihr nächste Woche im Blog.

Quelle: Tom Meyer // Me, Myself and a Muffin

Jetzt wünsche ich allen erst einmal frohe Ostern und einen entspannten Sonntag mit hoffentlich vielen leckeren Schoko-Eiern!

Euer Simon

Koppeleinheit am Deckersberg

Hallo zusammen,

Den heutigen Blog will ich mal einer einzigen Einheit widmen, da die Location einfach immer für geile Einheiten herhält. Dazu kommt, dass es auch die erste triathlonspezifische Einheit seit langer Zeit war. Was das bedeutet: Meistens trainiere ich Schwimmen, Radfahren und Laufen separat und getrennt von einander. Der Grund dafür ist, dass man dadurch einfach mehr Qualität in die einzelnen Einheiten bringt und eine Koppeleinheit (also z.B. Radintervalle mit direkt darauffolgenden Laufen) natürlich sehr zeitintensiv, mit hohem logistischen Aufwand und auch einer stärkeren orthopädischen Beanspruchung verbunden ist. Außerdem wurde die Einheit von dem jungen Fotografen Tom Meyer begleitet. Durch ihn habe ich lauter tolle Bilder die ich hier zeigen kann;)

Los ging’s am Samstag um 10 Uhr in Nürnberg. Mein Coach Roland sammelte unsere Beutel mit Laufschuhen und Wechselsachen ein und chauffierte das Ganze schon einmal Richtung Deckersberg. Wir Athleten teilten uns in zwei Kleingruppen auf und machten uns mit dem Rennrad ebenfalls auf zum Deckersberg (Anfahrt ca. 30km). Treffpunkt war dann der Parkplatz am oberen Staubecken. Hier gab nochmal ein kurzes Briefing zur Einheit vom Coach: 4 x den “Deckersberg” von der Happurger Seite. Danach 3 x 2km im Renntempo von 10km laufen. Die Location eignet sich hier wirklich hervorragend. Denn an der Spitze des 3,5km langen Berges eine 1,577km (mit Messrad ausgemessen) lange Asphaltrunde, um das trocken gelegte obere Staubecken herum, existiert.

Die erste Wiederholung sollte zum warm werden noch im oberen GA1 Tempo gefahren werden. Die Vorgaben für die restlichen drei Wiederholungen: Schwelle, GA2 und die letzte WH submaximal ( die würde also richtig wehtun! ). Ich bin regelmäßig auf dem Rad im Labor in Erlangen. Dort habe ich genaue Vorgaben, welche Wattwerte ich in den jeweiligen Bereichen fahren muss. Das ist vor allem im Schwellenbereich sehr wichtig. In genau dem Bereich, kann man schnell das falsche Ziel erreichen (also eine zu hohen laktazide Energiebereitstellung). Hier habe ich über den Winter gemerkt, dass man meistens gar nicht so hart trainieren muss um Fortschritte zu machen. In diesem Fall erzielt man sogar einen besseren Reiz, als wenn man in jedem Intervall an der Belastungsgrenze fährt und alles gibt. Weniger ist also doch meistens mehr…

Aber zurück zur Einheit mit den Fakten:

  • 1. WH: 15:13min, 277W (GA1)
  • 2. WH: 10:17min, 377W (Schwelle)
  • 3. WH: 9:21min, 425W (GA2)
  • 4. WH: 8:36min, 467W (submax)

Die letzte Wiederholung hat schon einiges abverlangt, aber ich habe auf jeden Fall einen neuen persönlichen Wattrekord über 8min aufgestellt. Gerade mit dem Wissen, dass ich danach noch laufen muss, habe ich natürlich nicht alles gegeben. Die Zahlen jedoch bestätigen auf jeden Fall mein Gefühl, dass ich über den Winter einen guten Fortschritt gemacht habe.

Danach nahm ich noch schnell ein Gel und dann ging es oben auf dem Staudamm los mit den ersten 2km. Es war an dem Tag enorm windig. Natürlich war unsere Streckenwahl dafür nicht optimal – und wir dem Wind sehr ausgesetzt. Aber die Kulisse ist es definitiv wert. Man hat einen tollen Blick über die Hersbrucker Schweiz und den unteren Happurger Stausee. Die ersten 2km waren dann auch erst einmal richtig zäh und ich merkte die schweren Beine vom Radfahren deutlich!

Der Wind machte es einem auch nicht gerade leichter. Nach und nach kam ich dann gut ins laufen und wurde auch von Kilometer zu Kilometer schneller! Die Laufeinheit sollte auch nicht ganz so hart sein wie das Radfahren. Ich versuchte hier immer etwas Luft zu lassen und mich auf meine Technik zu konzentrieren.

Meine Zeiten:

  • 1. 2km: 6:25min
  • 2. 2km: 6:15min
  • 3. 2km: 6:05min

Die Einheit hat auf jeden Fall richtig Bock gemacht, weil es sich mal ein kleines Bisschen wie Triathlon angefühlt hat! Die schweren Beine nach dem Radfahren und das anschließende Gefühl langsam ins Laufen zu kommen sind einfach einzigartig!

Daher beten wir einfach mal, dass es im Sommer Wettkämpfe geben wird. Sodass ich das Gefühl auch im Rennen genießen kann;) Unter welchen Umständen auch immer diese Rennen dann stattfinden werden, das ist mir eigentlich alles egal…

Ich hoffe euch haben die Insights gefallen und wir hören uns nächste Woche wieder!

Euer Simon

Abi-Corona-Sport?

Etwas über mich:

hey! Ich bin Franca Henseleit, 18 Jahre alt und wohne seit fünf Jahren in Nürnberg. Ich bin Leistungssportlerin im Triathlon. Momentan bin ich noch Schülerin an der Bertolt-Brecht Schule, mache aber dieses Jahr mein Abitur. Ich versuche das alles kombiniert mit Corona ein wenig auf die Reihe zu bekommen:)

Zuerst einmal bin ich sehr stolz, seit diesem Jahr Teil des ipp Sportbloggerteams zu sein. Ich freu mich total hier ein paar Einblicke in mein Leben als Athletin/Schülerin/Schwester/Tochter/Freundin… geben zu dürfen.

Wie überall, hat auch Corona für mich einiges geändert, doch zuerst einmal zu den Basics. Seit 2016 wohne ich hier in Nürnberg.

Damals als 13-Jährige habe ich mich dazu entschlossen mit meinem großen Bruder (Simon Henseleit) ins Frankenland zu folgen. Mein Zuhause im Allgäu benutze ich nur noch als “Wochenend-” und “Ferienresidenz”. Ich wollte meinem großen Bruder, der schon zwei Jahre als Triathlet im Sportinternat lebte nacheifern. Plötzlich fand ich mich in einer Großstadt. Diese Stadt hatte nicht mehr viel gemeinsam mit einem Dorf, in dem es fast mehr Kühe als Einwohner leben. Vielleicht war das Ganze nicht bis zum Ende durchdacht von mir. Mit 13 Jahren wollte ich schon von zu Hause auszuziehen, doch es war einfach zu aufregend. Ein Teil der Familie war ja immer da. Außerdem stünde ich jetzt mit Sicherheit nicht genauso hier mit all meinen Erfahrungen und Erlebnissen der letzten Jahre. Meine Elternmuss es wohl auch viele Nerven gekostet haben mich so früh gehen zu lassen. Sie haben mich aber immer unterstützt. Schon sind fast fünf Jahre Nürnberg vorbei. Für mein letztes Schuljahr bin ich aus dem Internat ausgezogen. Seit September wohne ich zusammen mit drei anderen Triathleten aus meiner Trainingsgruppe in einer WG.

Abi:

Jetzt stehe ich auf einmal vor dem Abitur und werde am 12. Mai meine erste Prüfung schreiben. Leider ist es momentan gar nicht so einfach weit in die Zukunft zu planen. Und sich über Wettkämpfe und Qualifikationen Gedanken zu machen, also lieber kleine Ziele setzen. Zur Zeit steht vor allem das Abitur an, wenigstens das ist relativ sicher.

Sport und Corona:

So versuche ich mich Tag für Tag am Training zu orientieren. Spaß am Sport zu haben und einfach glücklich zu sein. Außerdem, dass ich trotz Corona gesund bin und weiter trainieren zu darf. Natürlich müssen auch wir Abstriche machen, doch ich möchte mich auf keinen Fall beschweren. Unser traditionelles Ostertrainingslager in der Toskana findet natürlich nicht statt, dafür wird meine Trainingsgruppe hier ein paar Tage zusammen verbringen. Nebenbei werde ich versuchen die Pausenzeiten zwischen den zwei bis drei Einheiten am Tag auch ein wenig effektiv für die Abivorbereitung zu nutzen. Und mir sicher hin und wieder wünschen, dass ein Tag doch ruhig noch ein paar mehr Stunden haben könnte.

Jetzt steht aber erst einmal eine Schwimmeinheit morgens um 7 an:)

Stay tuned…

Wochenrückblick #2: Aufwärtstrend

Es ist zwar noch nicht Montag, aber für mich persönlich ist die Woche schon vorbei. Als Profisportler kommt es sowieso öfter mal vor, dass man jegliches Zeitgefühl verliert. Sodass man sich ab und zu fragt, welcher Wochentag denn jetzt eigentlich ist… Das Training für diese Woche ist auf jeden Fall vorbei. Heute morgen stand zum Abschluss noch ein schön entspannter, langer Lauf auf dem Programm (18km, 1:20h). Jetzt heißt es Beine hoch und Regenerationsmodus an.

Aktuelle Plakatkampagne des Goldenen Rings

“it never gets easier, you just go faster” – als ob!

Im Vergleich zur letzten Woche Woche ist meine Stimmung heute auch deutlich besser. Obwohl das Training der letzten Tage sehr intensiv war, fühl ich mich körperlich auch noch fitter und erholter! Das passt eigentlich auch gut zum Aufwärtstrend dieser Woche. Wieder einmal hab ich mir gedacht, dass das bekannte Sprichwort: “it never gets easier, you just go faster” für mich nicht zutrifft. Wenn man körperlich und mental gut drauf ist, eine Einheit einfach gut läuft, fühlt es sich meistens auch leichter an. Diese Woche hat mir das Training – auch trotz schlechtem Wetter – immer richtig Bock gemacht. Da ging sogar die gestrige 4h lange Radeinheit auf der Rolle schnell vorbei;)

Das wars schon wieder von meiner Seite aus. Aktuell passiert wirklich nicht viel in meinem Alltag und der Blog hier soll ja auch nicht langweilig werden;)

Noch ein kleiner Ausblick

Morgen Vormittag gibts dann doch mal eine Abwechslung, denn es geht ab zu Flo Kerschner. Die Stimme des Hitradio N1´s hat mich zum Podcast “Medaillentraum” eingeladen. Ich bin schon einmal gespannt wie so ein “professioneller” Podcast abläuft. Ich habe ja schon mit meinem eigenen Podcast Erfahrung gesammelt. Aber ich denke es fühlt sich noch einmal anders an, es “professionell” zu machen. Ich versuche auf jeden Fall den Podcast auch auf der Muskelmeisterei hochzuladen. An dieser Stelle noch Vielen Dank an den Goldenen Ring, der das ganze arrangiert hat!

Hier noch die sehr gut gemachte, neue Episode der Class of 22, als Ausklang für den heutigen Blog:

Das Filmteam hat mich im Januar einen halben Tag begleitet. Eine Lauf- und Radeinheit gefilmt und mir ein paar Fragen über meine Vorbereitung auf die kommende Saison gestellt.

Wir hören uns nächste Woche!

Euer Simon

Schwimmblog Taliso Engel: Nürnbergs goldene Zukunft

Hey, 

seit Dienstag (16.03.21) könnt ihr für vier Wochen in ganz Nürnberg an zahlreichen Werbeflächen die Plakate des Goldenen Ring sehen. Zudem hat der Goldene Ring jetzt seit ein paar Wochen eine neue Website auf der ihr sehr gerne mal vorbei schauen könnt, da sie echt schön geworden ist: https://der-goldene-ring.com

Der Goldene Ring unterstützt Nürnbergs Sportler, auf dem Weg zu den Olympischen oder Paralympischen Spielen.
Auch wenn immer noch nicht zu 100% geklärt ist, ob die von 2020 verschobenen Spiele nun wirklich in diesem Sommer stattfinden können, geht der Goldene Ring in die Offensive:
auf knapp 60 Flächen in Nürnberg wird in den kommenden Wochen das Hauptmotiv der Aktion zu finden sein. Zudem sind auf Dreiecksaufstellern die einzelnen Athleten und Förderer zu sehen.

Die Plakate sind meiner Meinung super schön geworden. Daher möchte ich mich bei allen bedanken, die diese Plakatkampagne möglich gemacht haben und immer wieder so viel Zeit für uns Nürnberger Athleten investieren (Sparkasse Nürnberg, Ipp Sportblogs, Lebkuchen Schmidt, DST, Alpha Gruppe, Rödel & Partner, Winning-Experience, Andy Küchenmeister, Michael Vestner, Stadtreklame, Funkhaus Nürnberg, Stadt Nürnberg, sowie bei allen privaten Fördermitgliedern).

Seid gespannt, was in Zukunft noch auf euch zukommt. Es sind schon weitere Aktionen geplant von denen ich euch natürlich berichten werde.

Bis dahin hoffe ich weiterhin, das es euch gut geht und ihr gesund seid.

Euer Taliso

Wochenrückblick #1 – Durchhänger

Letzte Woche hab ich hier noch groß getönt. Das harte Wintertraining sei vorbei und der Sommer solle vor der Tür stehen. Wenn man jetzt aber aus dem Fenster guckt, ist es eher grau und nass, als sonnig und warm. Noch dazu sind meine beiden Buddys Max und Magnus ab in den Süden nach Gran Canaria. Nach guten vier Monaten Training an einem Ort hab ich ihn jetzt doch bekommen… den Durchhänger!

Warum nicht mit nach Gran Canaria

Warum ich nicht mit nach Gran Canaria alias GC geflogen bin ist eigentlich relativ schnell beantwortet. Erstens ist mir das Risiko einer Coronainfektion während einer Reise aktuell noch zu hoch. Zweitens ist auch das gesamte Drum und Dran nicht 100% gesichert. Haben die Pools vor Ort durchgehend geöffnet, steigen die Infektionszahlen plötzlich an. Dadurch können sich Mutationen schneller ausbreiten aus als gedacht… Natürlich kann auch alles glatt gehen und man findet perfekte Trainingsbedingungen. Definitiv wäre es eine willkommene Abwechslung für den Kopf! Ich will meine beiden Kumpels auch gar nicht verurteilen und verstehe die Entscheidung für ein Trainingslager vollkommen. Ich persönlich hätte mir wahrscheinlich direkt einen Flug für den nächsten Tag gebucht. Zum Glück habe ich noch die Stimme der Vernunft, in Person meiner Freundin Michelle ;). Sie bereitet sich gerade auch intensivst auf ihr Physikum (Zahnmedizin) vor. Ich versuche ihr hier mal etwas zurückzugeben, so wie sie mich auch immer während intensiven Trainingsphasen unterstützt. Sie schlägt meine durchschnittliche Trainingszeit pro Tag, mit ihren acht Stunden lernen, auf jeden Fall deutlich!

Entspannt bleiben und Kuchen essen

Dazu kam, dass das Training letzte Woche überhaupt nicht lief. Ich habe mich von Einheit zu Einheit geschleppt und habe mich nie richtig erholt. Der Umfang ist zur Zeit meistens um die 25-30h/ Woche. Wenn man da einmal zu viel in einer Einheit investiert, wird es einfach schwer wieder aus diesem Defizit rauszukommen. Naja, am Wochenende habe ich daher im Training etwas rausgenommen. Und heute fühle ich mich schon wieder richtig gut und bereit für die nächste Woche! Auch mental komme ich -glaube ich – jetzt wieder besser klar. Es kann nicht jede Einheit perfekt laufen und zum Glück ist es ja auch erst Mitte März. Somit noch reichlich Vorbereitungszeit bis zum ersten Rennen der Saison! Also immer schön entspannt bleiben und Kuchen essen.

It’s Podcast time

Was mir definitiv auch wieder beim entspannen geholfen hat, war der Podcast am Samstag Abend. Zusammen mit Julian Müller (Arzt, Physio und Kumpel – nicht immer in dieser Reihenfolge) nehme ich nun schon seit einem Jahr den Podcast “Muskelmeisterei” auf. Hier quatschen wir einfach über aktuelle Sportereignisse – wie die Challenge Miami am Wochenende – Anekdoten oder sonstige Themen auf die wir Bock haben. Hört doch mal in die neue Folge rein:

https://open.spotify.com/show/2bBBJDYfGXU5VCENblQU02?si=VvZklfQpTdaPu7RS3duUeQ

Ansonsten einfach auf Spotify unter – Muskelmeisterei

Muskelmeisterei: Die neue Episode von Samstag Abend: Anzeige geht raus!

In diesem Sinne wars das für heute

Euer Simon

Sportblog Simon Henseleit!

Hey meine lieben Freunde!

Mein letzter Blogeintrag ist schon eine Weile her, aber jetzt bin ich definitiv wieder zurück im Blogger-Business ;) Der Sportblog Simon Henseleit 2.0 ist da!

ipp ist jetzt offiziell mein Sponsor und wird mich auf meinem Weg im Profitriathlon begleiten!

Ich hoffe, dass das hier erst der Beginn meiner Karriere ist. Damit die gemeinsame Reise noch ein paar Jahre dauert! Ich werde jetzt auf jeden Fall regelmäßiger diesen Blog schreiben. Um euch einfach ein paar mehr Insights als auf Social Media geben. Das soll hier auch keine ausschweifende Kolumne werden. Auf Instagram ist meistens einfach kein Platz für Beiträge mit viel Textinhalt. Wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist, schaut man sich einen Post nicht länger als ein paar Sekunden an. Vielleicht liest man noch die erste Zeile der Unterschrift aber dann scrollt man auch schon weiter. Wer also Lust hat einmal die Woche ein bisschen zu lesen, ist hier richtig. Themen werden hauptsächlich meine Trainingsinhalte, wichtige Wettkämpfe oder sonstige Events.

Lange Ausfahrt letzten Mittwoch in die fränkische Schweiz/ 143km / 5:20h / 2100hm

Die letzten Tage war das Training etwas ruhiger und ich hatte mal wieder Zeit mich richtig zu regenerieren. Damit ich den Speicher aufladen kann. Das Training geht zur Zeit sehr gut voran aber ist auch ziemlich fordernd. Daher habe ich die letzten vier ruhigeren Tage wirklich gut gebrauchen können.

Auch wenn wir hier in der Trainingsgruppe schon seit Anfang Dezember zusammen trainieren, gab es zum Glück noch keinen Lagerkoller. Ich denke auch, dass wir uns alle zusammen auf ein neues Leistungslevel gehoben haben! Leider steht ein Trainingslager noch nicht in Aussicht (die Corona-Neuinfektionszahlen im Ausland sind einfach noch zu hoch). Dafür werden die Tage hier in Nürnberg immer länger und schöner. Für mich persönlich ist jetzt also das harte und zähe Wintertraining geschafft und der Sommer kann kommen!

Hometraining am 10.03.2021 um 18:30Uhr auf der Clubplattform unserclub.de

Fürs Erste würde ich mich freuen wenn ihr am Mittwoch auf Zoom bei einer entspannten halben Stunde Athletik mitmacht! Inhalt sind laufspezifische Athletikübungen inklusive ein paar Koordinationsaufgaben. Mein Partner “der Goldene Ring” hat in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Nürnberg und der Community Plattform des 1. FC Nürnbergs “unser Club” die “Hometraining” Reihe ins Leben gerufen. Hier bieten alle Sportler des Goldenen Rings unterschiedliche Trainingseinheiten oder Vorträge an, welche im Bezug zu ihrer Sportart stehen. Diesen Mittwoch bin ich an der Reihe. Wenn dich neue Trainingsinhalte interessieren, gehts zur Anmeldung:

https://bit.ly/3bdqklX

Ansonsten hören wir uns in den nächsten Wochen wieder!