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Das Rennen in Berlin war ein voller Erfolg! Das erste Mal wurde ein Rennen der 1. Bitburger Triathlon Bundesliga im ARD/ ZDF übertragen und ich wusste im Vorfeld, dass die Streckenprofile mir sehr entgegenkommen. Neben der Bundesliga wurde am Wochenende auch die Deutschen Meisterschaften der Elite und der U23 ausgetragen. Ich wusste, dass ich gut in Form war. Rechnete mir aber keine Chancen auf die Vergabe der Meistertitel, oder einen Platz auf dem Podium aus. Doch es sollte anders kommen!
Am Start konnte ich mich gleich vom 90 Mann starken Starterfeld lösen und weit ins flache Wasser hineinlaufen. Dadurch entging ich dem großen Gemenge an der ersten Boje und kam als 15. aus dem Wasser.
Bevor es aufs Rad ging, musste ich aber erst einmal über den Strand und 100 Stufen zur Wechselzone überwinden. Was sich als extrem hart herausstellte! Nach einem guten Wechsel fand ich mich dann in der Spitzengruppe wieder. Hier arbeiteten wir gut zusammen und konnten einen Vorsprung von 25 Sekunden auf das große Verfolgerfeld herausfahren. Es machte extrem Spaß an der großen Zuschauertribüne vorbeizufahren. Zu wissen, dass man sich gerade als einer der jüngsten Athleten, neben international erfolgreichen Profitriathleten, an der Spitze des Rennens befindet.
Ich stieg als dritter Athlet vom Rad. Wusste aber dass ich mit den Profis wie Jonas Schomburg und Justus Nieschlag, beim Laufen nicht mithalten würde. So kämpfte ich um einen Platz in den Top10. Nach einer von zwei Laufrunden wurde mir plötzlich zugerufen, dass ich auf Platz vier in der Wertung der Deutschen U23 Meisterschaft lag.
Als Junior hatte ich mir hier überhaupt keine Chancen ausgerechnet. So gab ich auf dem letzten Kilometer alles, um mich auf das Podium vorzukämpfen. Beflügelt von den Anfeuerungsrufen der vielen Zuschauer, gelang es mir dann auch. Meinen direkten Konkurrenten um den dritten Platz zu schlagen und ich lief als insgesamt Sechster Deutscher ins Ziel! Mit diesem Erfolg bin ich mehr als zufrieden. Vor allem da ich auch meinen Hauptsponsor “hep” im öffentlichen Fernsehen sehr gut präsentierte. Im Ziel konnte ich allerdings meinen Erfolg gar nicht in Ruhe genießen, da ich gleich zur Doping Kontrolle musste. Andererseits ist es gut zu Wissen, dass es im Triathlon durch die vielen Kontrollen fair zugeht!
Ich hoffe, das Format der “Finals” wird in den nächsten Jahren wiederholt werden. Durch den Zusammenschluss mehrerer Sportarten, erhält das Event einen olympischen Charakter. Und erregt viel mehr Aufmerksamkeit, als wenn jede Sportart ihre deutsche Meisterschaft einzeln austrägt. Bis jetzt habe ich nur positives Feedback gelesen und auch ich als Athlet bin sehr begeistert! Wer sich eine kurze Zusammenfassung des Rennens ansehen will, kann das auf der Internetseite der Sportschau. Ich bin der Athlet im grünen Anzug! Das Rennen war außerdem ein guter Test für meinen wichtigsten Wettkampf dieses Jahr, die Junioren Weltmeisterschaften in Lausanne. Bis dahin ist aber noch ein bisschen Zeit, welche ich zur perfekten Vorbereitung auf das Rennen nutzen werde.
Lange gab es nichts von mir zu hören doch jetzt melde ich mich mit guten Nachrichten zurück. Das dritte Semester ist für mich erfolgreich zu Ende gegangen und alle Prüfungen sind bestanden. Zudem habe ich seit April mein erstes Staatsexamen in der Tasche, das Vorphysikum, zugegeben auch das leichteste. Trotzdem hatte ich sehr viel zu lernen und viele Stunden Uni.
Das dritte Semester
Das dritte Semester ist eines mit dem meisten Uni Pflichtstunden (um die 37h) plus ca. alle 4 Wochen eine Prüfung. Das bedeutet jede freie Minute muss zum Lernen genutzt werden. Der Fokus lag in diesem Semester auf dem Präperierkurs und damit der topographischen Anatomie sowie dem Phantom 1 Kurs, einem zahntechnischen Kurs. Die Arbeiten im Kurs umfassten diesmal eine Brücke mit Kunststoffverblendung, mehrere Provisorien und das Präparieren von Kunststoffzähnen als Vorbereitung für Kronen oder Brücken. Zum ersten Mal ging es dafür in voller zahnmedizinischer Montour in die Klinik.
Das “Opfer” unserer ersten Versuche wurde “Herbert”- unser Phantomplastikkopf. Er war ein sehr dankbarer Patient, hielt immer brav den Mund offen und verzieh großzügig die Anfängerfehler. Nach einigen Zähnen hatte man dann den Dreh raus und es fing an Spaß zu machen. Vor der abschließenden praktischen Prüfung hatte ich dann allerdings doch ganz schön Bammel, doch dank meiner guten Assistentin Kathi, die mich immer überzeugte, dass ich eine ordentliche Leistung ablieferte, ging alles glatt und ich konnte einen weiteren Haken setzten. Im Studium arbeitet man meist in zweier Teams, ein Student arbeitet und einer assistiert. Auf dem Foto sind also Kathi und ich bei einer von Herberts vielen Behandlungen zu sehen.
Bundesligasaison 2019
Doch nicht nur das dritte Semester ging im Frühjahr wieder los, auch die Bundesligasaison 2019. Da ich mein Training auf Grund des Studiums stark zurück fahren musste (von ca. 23h auf 9h), musste ich auch meine Erwartungen an meine Leistungsfähigkeit anpassen. Es ist nicht leicht zu akzeptieren das man nun nicht mehr so gut sein wird, wie man es unter normalen Trainingsbedingungen wäre und man muss sich selbst immer daran erinnern, das man diese Entscheidung bewusst getroffen hat.
Das Rennen in Berlin
Doch ich wollte trotz meiner Umstände mein Team, TuS Neukölln Berlin, dieses Jahr in der ersten Bundesliga unterstützen und so gehe ich alle vier Rennen an den Start. Drei sind bereits Geschichte, Kraichgau, Düsseldorf und Tübingen. Bei allen drei Reannen konnte ich solide Leistungen bringen, mit denen ich, den Umständen entsprechend, zufrieden bin. In Kraichgau wurde es für mich Platz 20, da hatte ich noch gute Trainingsreserven, weil das Semester noch nicht so weit fortgeschritten war. Mit zunehmendem Prüfungsstress, hieß es für mich sogar auch am Wettkampftag für die Uni zu lernen. Das hilft zumindest gegen die Vorstartnervosität, jedoch nicht umbedingt für konzentrierte Stoffaufnahme.
Das spiegelte sich auch in meinen Leistungen wieder, Platz 22 und 25, mit denen ich immernoch sehr zufrieden bin. Das letzte Rennen der Bundesligasaison findet dieses Jahr im Rahmen der “Finals” in Berlin statt. Ein Wochenende ganz im Zeichen des Deutschen Spitzensports, mit Deutschen Meisterschaften in 10 Sportarten. Mit dabei sind Leichtathletik, Schwimmen und neben Triathlon noch viele weitere spannende Sportarten. Das Rennen wird am Samstag den 03.08 um 10:15 live in der ARD übertragen. Ich freue mich, Teil dieses Großereignisses zu sein und hoffe eine möglichst gute Leistung zeigen zu können, denn für meinen Verein ist das schließlich das Heimrennen. Ich würde mich freuen wenn einige zusehen und nach der Nummer 18 Ausschau halten werden.
am 21. Juli ging es für mich ins Trainingslager nach Lanzarote. Hier arbeiten wir nochmal viel an Technik, Starts und Wenden. Am 31. Juli fliege ich dann zurück nach Berlin, wo ich bei den Deutschen Meisterschaften 50m und 100m Brust schwimmen werde.
Da in Nürnberg über die Sommerferien leider die Schwimmhalle geschlossen ist, fahre ich im Anschluss an die Deutschen Meisterschaften direkt nach Potsdam um dort zu trainieren.
Hier auf Lanzarote ist es wie jedes Mal sehr schön und das Wetter ist auch sehr angenehm.
Ich freue mich schon riesig auf die Deutschen Meisterschaften und ich werde euch natürlich auch davon berichten.
Liebe Grüße aus Lanzarote und schöne Sommerferien, falls ihr welche habt.
Mein nächstes großes Rennen wird diesen Samstag die Challenge Prag sein. Es wird wohl wieder ein Hitzerennen werden, was mich aber nicht weiter stört, da die Hitze für meine Gegner meistens noch schlimmer zu sein scheint als für mich. Außerdem ist das Profifeld in Prag außerordentlich gut besetzt, weitaus besser noch als am Walchsee. Hier die Startliste. Es wird eine gewaltige Herausforderung werden aufs Podium zu kommen, was aber auf jeden Fall das Ziel ist. Ich freue mich auf das für mich ganz neue Rennen in einer mir schon bekannten Stadt! Ich habe sehr gut trainiert und die Form stimmt.
Am vergangenen Sonntag bin ich seit 11 Monaten wieder mal eine Sprintdistanz gestartet als reinen Trainingswettkampf, einfach von Anfang bis Ende knapp eine Stunde den Puls so hoch wie möglich halten. Dafür ging es nach Tübingen zur 1. Bundesliga, wo ich für mein Team aus Witten an den Start ging. Ein sehr schönes Städtchen mit einer coolen Atmosphäre. Nur leider mal wieder eine extrem langweilige Radstrecke, aber was wäre inzwischen die Bundesliga ohne eine abgesperrte Bundesstraße. Mir persönlich war das am Sonntag aber relativ egal, denn wie gesagt es war ein reiner Trainingswettkampf, deswegen hat es mich auch wenig gestört, dass Athleten mit derselben Radzeit bis zu 100 Watt weniger getreten sind.
Das ist halt kein Triathlon mehr. Hätte ich vorne nicht aufs Tempo gedrückt und mich ebenfalls fürs Laufen ausgeruht, dann wäre es nicht die geplante gute Trainingseinheit gewesen, auch wenn dann mit hoher Wahrscheinlichkeit eine noch bessere Platzierung rausgesprungen wäre. Schnell schwimmen, Kaffeefahrt, schnell laufen, willkommen zurück im Kurzdistanz Triathlon der 2000er. Es macht mehr Spaß, wenn man für seine gesamte Leistung am Ende mit der entsprechenden Platzierung belohnt wird, wie bei jeden windschattenfreien Rennen oder auch bei Weltcup und WTS Rennen, wo die Radstrecken einfach angepasst werden.
Bild: Cornelia Ziegler
Nichts desto trotz bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung. Solide geschwommen mit nur 20s Rückstand auf die Führenden, ein schneller Wechsel, 360 Watt Normalized Power auf dem Rad und dann trotzdem noch ein gutes Laufen auf einer sehr harten und ehrlichen Laufstrecke. Am Ende wurde es Platz 16 für mich und ein toller vierter Platz für Triathlon Witten! Ergebnisse hier.
Nach meinem endlich bestandenen Realschulabschluss, hatte ich auch mal wieder einen kleinen Wettkampf ;-)
Die Vereinsmeisterschaft des 1.FCN Schwimmens und TSV Altenfurts fand wie in jedem Jahr im Clubbad, dem Freibad des 1.FCN Schwimmen statt. Leider war das Wetter an diesem Wochenende ziemlich schlecht und es war sehr kalt im Freibad. Ein paar Tage vorher hat mich zudem noch ein Magen-Darm-Infekt leicht lahm gelegt.
Allerdings waren meine Zeiten für diese ganzen widrigen Umstände, trotzdem ganz zufriedenstellend.
Ich ging in allen vier 100m Strecken an den Start und schaffte es überall knapp an meine Bestzeiten ranzuschwimmen (naja außer über 100m Rücken).
Am 21. Juli geht es dann für mich nach Lanzarote ins Trainingslager. Wovon ich euch natürlich auch berichten werde.
Was für ein Wochenende! Nach ein paar ruhigen Tagen nach der Deutschen Junioren Meisterschaft, stand der nächste Wettkampf an. Einer der berühmtesten und ältesten Triathlons der Welt. Auch wenn ich noch nicht den Elite Weltcup starten durfte. Sondern “nur” den Junioren Europacup, kann ich den Hype um das Rennen auf jeden Fall verstehen!
Los gings am Donnerstag mit dem Flugzeug von Nürnberg nach Budapest um 10:40 Uhr. Die Reise war ziemlich entspannt und mit insgesamt 5 Stunden inkl. Shuttle nach Tiszaujvaros, auch ziemlich kurz. Nach den standartmäßigen Streckenbesichtigungen und dem Wettkampf-Briefing am Freitag, stieg langsam auch die Anspannung. Das besondere in Tiszy ist, dass es am Samstag erst einmal die Halbfinalrunden gibt, bevor man ins Finale vorrücken darf. Dafür qualifizieren sich aus jedem der drei Semifinals die besten neun. Und die drei Zeitschnellsten, sodass 30 Athleten im Finale am Start stehen.
Aufgrund einer Unwetterwarnung wurde die Distanz dann unerwartet auf 250m Schwimmen, 6km Radfahren und 1,6km Laufen verkürzt. Dadurch erfolgte der Start aller fünf Startgruppen (3*Männer+2*Frauen) innerhalb einer halben Stunde, was für uns Athleten enormen Stress bedeutete. Ich befand mich in der zweit-letzten Startgruppe und rechnete mir gute Chancen auf das Finale aus. Kurz vor dem Start wurde der Himmel allerdings schon schwarz und der Donner kam immer näher.
Doch dann ertönte schon das Startsignal und ich machte mir erst einmal keine Gedanken mehr über das Wetter. Das Rennen rückte in den Vordergrund. Ich konnte mich gleich vom Feld lösen und kam als Vierter aus dem Wasser. Auf dem Rad formierte sich schnell eine kleine Spitzengruppe. Wir arbeiteten gut zusammen und fuhren einen kleinen Vorsprung auf die Verfolger heraus. Nach einem Kilometer auf dem Rad fing es aber so stark zu regnen und hageln an. Man konnte fast die Hand vor Augen nicht mehr sehen und wir äußerst vorsichtig fahren mussten. Unseren Vorsprung konnten wir aber ausbauen. So musste ich beim Laufen nicht viel investieren um Platz acht zu verteidigen. Ich konnte meine Beine für den nächsten Tag schonen.
Die Distanz im Finale war auch kürzer als eine normale Sprintdistanz (500m/12km/3,5km), allerdings aus Tradition. Ich fühlte mich schon beim aufwärmen sehr gut. Ich wusste, dass ich es in der Hand hatte, ein gutes Rennen abzuliefern. Das Schwimmen lief dann aber alles andere als gut. Ich fand mich mitten im Geprügel an der ersten Boje wieder und verlor wertvolle Sekunden auf die Führenden. Auf der zweiten Schwimmrunde konnte ich dann noch ein paar Platze gutmachen. So kam ich mit 25sek Rückstand an Position 20 aus dem Wasser.
Beim Wechsel und den ersten Radmetern konnte ich meine Stärke ausspielen und wieder aufholen. In der zweiten von fünf Runden gelang es mir dann, Kontakt zur Spitze herzustellen. Von da an hielt ich das Tempo hoch. Ich konnte ein paar Athleten loswerden, bis wir uns schließlich nur noch zu acht in der ersten Gruppe befanden. Auf den letzten Metern fuhr ich dann eine Attacke und ging mit fünf Sekunden Vorsprung auf die Laufstrecke.
Ich fand schnell meinen Laufrhythmus und verteidigte meinen kleinen Vorsprung bis ins Ziel! Mit dem Sieg bin ich mehr als zufrieden. Auch, da viele Athleten, gegen die ich bei der Junioren WM starten werde am Start standen. Vor allem mit den Wattwerten und der Laufzeit, blicke ich zuversichtlich auf die Deutsche Elite Meisterschaft in Berlin, am 03./04. August.
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Es hat mich auch sehr für Chris Ziehmer gefreut, dass er den Sprint um den dritten Platz gewonnen hat. Und wir für Deutschland ordentlich abgeräumt haben!
Die nächsten zwei Wochen bin ich in Saarbrücken zur Vorbereitung auf die JWM und um nochmal Grundlagenkilometer zu sammeln. Danach stehen bereits wie erwähnt, die Finals in Berlin an. Diese könnt ihr sogar live im ARD/ZDF mitverfolgen! Also nicht verpassen!
Wir haben endlich mit echtem Krafttraining beginnen können, da die Muskelansteuerungen langsam besser werden. Zudem ist mittlerweile genug Zeit seit der OP vergangen um die Beinstrecker Maschine zu benutzen, die mir aus eigener Erfahrung extrem mit dem Muskelaufbau am Oberschenkel hilft. Mein Zwischenziel ist es bis September Joggen zu können :-)
Es gibt wahrscheinlich kein Rennen auf das ich mich so freue
wie die Challenge Walchsee. Nicht nur, weil es mein Heimrennen ist und ich die abwechslungsreiche
Strecke in- und auswendig kenne, sondern auch weil das Rennen in dem
idyllischen Ort Walchsee wahnsinnig professionell organisiert ist und so macht
es umgeben von dem schönsten Bergpanorama einfach nochmal umso mehr Spaß.
Dieses Jahr sparten wir uns noch ein bisschen Fahrerei und
Stress indem meine Freundin Zsanna und ich in Walchsee in einem Hotel statt
zuhause übernachteten. Zsanna startete am Walchsee über ihre allererste
Mitteldistanz.
Der Tag vor dem Rennen war geprägt mit einer kleinen Lauf-
und Radeinheit, der Pressekonferenz, einem langen Mittagsschlaf, dem Bike Check
in und natürlich der legendären Kaiserschmarrn Party. Das Ganze bei knapp 35°C
und am Renntag sollte es sogar noch etwas heißer werden. Meine Form ist derzeit
ziemlich gut, wie ich es auch schon in Erding beweisen konnte, also war die
Hitze meine einzige Sorge, aber da mussten ja alle durch.
Abgesehen von der Challenge Samorin war Walchsee auf jeden
Fall das bestbesetzte Profirennen, in dem ich je gestartet bin. Allein aus
Deutscher Sicht waren mit Nils Frommhold, Maurice Clavel, die auch beide schon für
den Ironman Hawaii dieses Jahr qualifiziert sind, und Boris Stein, der nach
einer langen Verletzungspause wieder ins Renngeschehen einsteigt, einige
Hochkaräter am Start. Dazu kamen noch der Italiener Gulio Molinari, der Walchsee
auch schon einige Male gewinnen konnte und mit der Startnummer 1 an den Start
ging, die Neuseeländer Mike Philipps (Athlet mit dem schnellsten Ironman Debüt:
7:52h) und Matt Burton und noch einige andere sehr starke Athleten. Es sollte
also ein heißes Rennen werden, nicht nur wegen der Temperatur.
Der Start am Rennmorgen war erst um 10:30Uhr. Früher wäre vor allem bei der Hitze natürlich schöner gewesen, aber die Bauern brauchen in der Früh noch die Straßen, um ihre Milch zu transportieren. So konnte man dann wenigstens bis 7 Uhr schlafen und dann in Ruhe frühstücken bevor es für die letzten Erledigungen in die Wechselzone und dann zum Einlaufen ging. Der Walchsee hatte über 25°C Wassertemperatur, also sollte es mein erstes Rennen der Saison ohne Neo werden und endlich konnte ich mal meinen Sailfish Rebel Pro Swimskin auspacken und auch im Wettkampf benutzen.
Pünktlich fiel der Startschuss und ich kam mit ein paar
schnellen Zügen gleich gut weg. So etwas ist mir im letzten Jahr nie gelungen
und ich bin sehr froh, dass meine Schwimmform in dieser Saison so viel besser
geworden ist. Sofort bildete sich eine kleine Führungsgruppe, die mein Erdinger
Teamkollege Nils Frommhold anführte. Ich sparte in seinem Wasserschatten ein
paar Körner. Wir waren zügig unterwegs und viel änderte sich dann auch nicht mehr
bis zum Schwimmausstieg, außer dass circa 400m vor Ende der Brite Thomas Davis
von hinten neben mich schwamm und wir uns um den Wasserschatten streiten mussten.
Da wurde es dann doch nochmal ziemlich anstrengend.
Auch mein erster Wechsel war endlich mal zufriedenstellend und ich konnte gleich nach dem Radaufstieg die Führung übernehmen. Die ersten paar Kilometer gingen leicht bergab und ich wollte die Führungsgruppe so schnell wie möglich verkleinern, also drückte ich gleich ziemlich in die Pedale.
Schon bevor es in den ersten technischen Teil der Strecke ging, waren wir nur noch zu dritt. Maurice Clavel, Nils Frommhold und ich, also ein deutscher Express. Ich spielte meine Streckenkenntnisse aus und drückte im technischen Teil, im ersten längeren Berg und in der Abfahrt weiter aufs Gaspedal. Es machte richtig Spaß und nach nur 15km hatten wir bereits 1,5min Vorsprung auf unsere Verfolger. Maurice und Nils hielten immer sehr fairen Abstand (mehr als 10m), so dass ich vorne einfach weiter mein Ding fuhr und es ging sowieso ständig auf und ab.
Bei einer Abfahrt rutschte mir in einer Kurve mein Hinterrad mal weg und ich sah mich schon im Graben liegen, konnte es aber Gott sei Dank gerade so noch retten und mich von dem Schock auch schnell wieder erholen. Eine Abfahrt später, am Ende der ersten Radrunde, schaffte ich es eine kleine Lücke auf Maurice und Nils rauszufahren und nutze die Gelegenheit gleich für eine Attacke. Die Lücke vergrößerte sich auf 30 Sekunden, ein paar Kilometer später schaffte es Maurice wieder zu mir aufzuschließen, so waren wir nur noch zu zweit.
In der zweiten Radrunde machte mir die Hitze ziemlich zu schaffen und ich musste auch im Hinblick aufs Laufen ein paar Watt rausnehmen, so übernahm bei Kilometer 60 Maurice die Führung. Ich konnte das Tempo leider nicht mehr mitgehen und fieberte einfach nur der nächsten Verpflegungsstation hin, bei der es kaltes Wasser gab. Immerhin ging ich nicht komplett hoch, so wie in Samorin, und konnte den Radpart noch einigermaßen gut zu Ende bringen, hatte aber trotzdem beim zweiten Wechsel 2,5min Rückstand auf Maurice. Auf Platz 3 waren es circa 4min. Mit meiner Radzeit von 2:05h war ich 2min schneller als im Vorjahr. Hier geht es zu meiner Strava Datei.
Sofort beim Loslaufen dachte ich mir: „Niemals bringe ich den zweiten Platz heute ins Ziel“. Die Sonne brannte richtig runter und von Schatten war auf der Strecke keine Spur. Das Thermometer zeigte bereits 38°C. Dementsprechend langsam lief ich dahin, obwohl die Laufbeine eigentlich ganz gut waren. Es war ein Kampf ums Überleben von der einen Verpflegungsstation zur nächsten und die ganze Zeit hatte ich den Drang aufzuhören und mich einfach nur in den See zu legen. Die Zuschauer riefen mir ständig den Rückstand nach vorne zu, der die ganze Zeit gleich blieb, aber nie den Vorsprung nach hinten, denn ich dachte bei dem Tempo muss eigentlich bald jemand kommen und mich überholen. Irgendwann erfuhr ich dann, dass ich meinen Vorsprung nach hinten sogar ausbaute, was mich immerhin motivierte.
Der Ablauf der vier Laufrunden war dann immer derselbe: An der Verpflegungsstation trinken, kühlen, zwei Schwämme nehmen, diese nicht ausdrücken und unter den Anzug stecken. Sobald ich wieder trocken war, kurz mit den Schwämmen wieder etwas nass machen, so oft bis die Schwämme trocken waren und dann waren es noch circa 1,5km überleben bis zur nächsten Verpflegungsstation, wo das Spiel wieder von vorne losging. Ich erinnerte mich ständig an die Junioren WM in Cozumel 2016 und kann jetzt 3 Jahre später sagen, dass eine Sprintdistanz bei solch einer Hitze ein Witz ist. Andererseits wollte ich gar nicht daran denken, wie es dann wohl beim Ironman Hawaii ist oder beim Ironman Frankfurt, der am selben Tag stattfand.
Als zweiter hinter Maurice Clavel lief ich dann über die Ziellinie. Überglücklich es endlich geschafft zu haben, aber natürlich bin ich mit dem zweiten Platz in diesem Profifeld auch mehr als zufrieden. Mit einem 1:19er Halbmarathon hatte ich bei der Hitze sogar die schnellste Laufzeit im Feld. Boris Stein kam dann als dritter ins Ziel und komplettierte das deutsche Podium. Ergebnisse gibt es hier. Ich glaube, bei den Profis hat nur circa die Hälfte das Rennen gefinisht. Deshalb größten Respekt an alle Athleten, die dieses Wochenende bei den Bedingungen einen Triathlon gefinisht haben (nicht nur am Walchsee)! Mit Stolz durfte ich auch Zsanna ihre Finisher Medaille überreichen und sie wurde sogar ebenfalls zweiter in ihrer AK 😊
Danke Challenge Walchsee für ein gelungenes 10 Jähriges
Jubiläum und da im nächsten Jahr dort die Europameisterschaften über die
Mitteldistanz ausgetragen werden, streiche ich mir den Termin Ende Juni schon
mal rot in meinem Kalender an.
Mein nächstes großes Rennen ist am 27. Juli die Challenge
Prag und die Woche davor geht es mal wieder in der Bundesliga über die Sprintdistanz
für mein Team aus Witten an den Start. Mal schauen, was da so geht 😊
Bis dahin
Frederic
Vielen Dank an meine Schwester Anna-Marie für die Bilder!
Wie bereits angekündigt fand vergangenes Wochenende ein weiterer Saisonhöhepunkt im sächsischen Grimma statt – Die Deutschen Junioren Meisterschaften!
Da ich ja eine Woche zuvor noch in der 1. Bundesliga in Düsseldorf gestartet bin, fühlte ich mich bis einschließlich Freitag überhaupt nicht erholt. Ich befürchtete schon, dass ich am Samstag überhaupt nicht frisch ins Rennen gehen würde. Doch zum Glück kam alles anders und der Plan meiner Trainer ging ein weiteres mal auf!
Doch zunächst einmal zum Freitag… Wie es Tradition ist, treffen sich alle Landesverbände vor dem Wettkampftag zur Länderparade. Hier werden ein paar Interviews geführt. Die Favoriten des Rennens werden vorgestellt und abschließend gibt es noch wie bei vielen Triathlons die “Pasta-Party”. Da meine Schwester und ich, uns das Ticket für die JWM in Lausanne schon in Weert gesichert hatten, waren wir diesmal diejenigen, die interviewt und vorgestellt wurden. Für mich ein ganz neues Gefühl, da ich in den letzten Jahren nie zu den Favoriten gezählt habe. Daher vor dem Rennen noch nie so im Fokus gestanden bin. So langsam stieg dann auch die Nervosität, da ich natürlich den Erwartungen gerecht werden wollte. Und am Samstag meine beste Leistung präsentieren wollte. Wie es hier immer so ist, macht man sich selbst am meisten Druck. Vor allem weil ich die letzten Jahre sehr oft – verletzungsbedingt – nicht an der Deutschen Meisterschaft teilnehmen konnte, hatte ich mit diesem Rennen auf jeden Fall auch noch eine Rechnung offen!
Bei einem kleinen Auftaktlauf am Samstag morgen, merkte ich schon, dass sich mein Körper nun vom Bundesligarennen vollständig erholt hatte. Er war wieder bereit, in den Wettkampfmodus zu schalten. Der Start war erst um 18:10 und so blieb noch viel Zeit sich zu entspannen. In Ruhe die Rennen der Jüngeren Jahrgänge zu verfolgen und dann mit den unmittelbaren Wettkampfvorbereitungen zu beginnen. Zum Schwimmstart in Grimma muss man wissen, dass es ein Wasserstart ist und man zur Boje gegen die leichte Strömung im Fluss anschwimmt. Es bringt einfach einen enormen Vorteil, sich ganz links im Wasser zu platzieren. Denn an Ufernähe fließt die Strömung immer langsamer als in der Mitte eines Flusses. Außerdem ist der Weg zur ersten Boje hier etwas kürzer. Ich hatte allerdings keine Lust mich um vordere Startplätze zu prügeln. Ich schwamm lieber noch etwas länger ein und suchte mir dann eine ruhige Startposition in der Mitte des Flusses. Meine Taktik war, unbehelligt vom Geprügel einen guten Start zu erwischen. Und dann links ans Ufer zu ziehen und mich hinter den schnellsten Startern einzureihen. Als der Startschuss dann fiel, ging mein Plan auch teilweise auf. Allerdings hatte ich unterschätzt wie viel besser die Position links war. Ich konnte mich so nicht ganz vorne, sondern ca. an Position 15 einreihen. Auf dem Rückweg wechselte ich direkt in die Mitte des Flusses. Damit möglichst viel Kraft durch die Strömung von hinten zu sparen und machte noch ein paar Meter gut. Ich stieg an Position neuen aus dem Wasser und konnte durch einen guten Wechsel, direkt an Position aufs Rad springen. Die folgende Radstrecke war relativ anspruchsvoll und durch ein paar Kurven, kleinere Berge und Wendepunkte profiliert. Hier wollte ich meine volle Stärke ausspielen, hielt mich von Anfang an viel vorne auf und trieb die circa. 12 Mann starke Spitzengruppe an.
In der dritten Runde wollte ich nach dem Wendepunkt eine Attacke fahren. Die Gruppe so über den längsten Berg hinweg, etwas dezimieren. Es kam aber ganz anders. Weil ich durch eine kurze Unaufmerksamkeit und meine mal wieder sehr hohe Risikobereitschaft, am Wendepunkt wegrutschte und stürzte. Anstatt nach vorne Auszureißen, musste ich erst einmal meinen Lenker gerade biegen. Kurz meine Wunden checken (bis auf ein paar Abschürfungen spürte ich allerdings noch nichts) und wieder aufs Fahrrad springen. Auf einmal fand ich mich 10 sek hinter der ersten Gruppe wieder. Ich musste die Lücke so schnell wie möglich wieder schließen, denn es waren nur noch sieben Kilometer zu fahren. Hinzu kam dann auch noch, dass mein Schaltauge durch den Sturz gebrochen ist und ich nicht mehr schalten konnte. Zum Glück konnte ich die Gruppe aber relativ schnell wieder einholen und mich kurz im Windschatten ausruhen. Am Ende des Radfahrens fand ich dann nochmal die Kraft um eine Attacke zu fahren. Somit das Feld so etwas auseinander zu ziehen. Dennoch kam es jetzt auf das Laufen an. Fast alle Mitfavoriten befanden sich nach dem zweiten Wechsel direkt neben mir. Ich beschloss daraufhin, mein Heil in der Flucht zu suchen und das Rennen von Anfang an schnell zu gestalten. Nach den ersten 500 Metern hatte ich mir einen kleinen Vorsprung erarbeitet, doch ich konnte meine Verfolger nicht final abschütteln.
Die folgenden vier Laufrunden waren mit die härtesten fünf Kilometer meines Lebens. Der Vorsprung schwankte immer zwischen 10 und 20 Metern. Ich griff bei jeder Verpflegungsstation nach so viel Wasser wie möglich. Damit ich meinen Körper kühlen konnte. Und natürlich das Tempo hoch zu halten. Doch Eric Diener und Alex Kull blieben mir dicht auf den Fersen. Von außen betrachtet war es wahrscheinlich ein sehr spannendes Rennen. Erst auf den letzten 400 Metern, konnte ich meinen Vorsprung in einem langen Zielsprint auf 5 Sekunden ausbauen. Als ich dann die Ziellinie überquerte, war ich überglücklich. Ich konnte aber den Augenblick kaum genießen, da ich völlig erschöpft war. Die nächsten 15 Minuten konnte ich nur am Boden liegen und mir kühles Wasser über den Kopf schütten.
Für mich war der Deutsche Meistertitel auf jeden Fall der größte Erfolg meiner bisherigen Karriere. Auch wenn der Moderator meinte, dass der Titel bei den Europameisterschaften doch höher einzuordnen sei. Mir bedeutet der nationale Titel mehr! Es war das letzte Mal, dass ich als Junior für den Bayerischen Triathlonverband an den Start gehen durfte. Ich freue mich riesig, wegen dem Verband und den Trainern. Diese haben mich immer bei Rückschlägen und Verletzungen, unterstützt und immer an mich geglaubt. Endlich konnte etwas zurückgeben! Nun fängt ein neuer Abschnitt in meiner Karriere an und eigentlich geht es jetzt erst so richtig los. In den nächsten Jahren muss ich mich bei den Profis etablieren. Viel Zeit mit Reisen, Trainingslagern und Wettkämpfen in aller Welt verbringen und Sponsoren finden, die mich dabei finanzieren. Hier auch ein großes Dankeschön an alle die mich bis hierher, an diesen Punkt gebracht haben. Dabei an erster Stelle natürlich meine Eltern, die seit Kleinauf immer an meiner Seite waren aber auch an meine ersten Sponsoren wie dieser Blog hier von ipp. Vielen Dank Volker Klügl für deine Unterstützung und die Möglichkeit meiner Repräsentation über den Blog auf deiner Homepage! Auch ein großes Dankeschön an meinen neuen Hauptsponsor “hep”, der mich zwar schon länger über das hep Bundesligateam aus Neckarsulm, aber nun auch individuell fördert. Mit dieser Solarinvestment-Firma kann ich mich wirklich sehr identifizieren und gerade in diesen Zeiten des Klimawandels, setzten sie genau auf die richtige Energie und diese ist wie die Farbe der Frima – grün!
In diesem Sinne tschau von meiner Seite! ich bin jetzt erst einmal ein paar Tage auf meinem letzten Bundesfreiwilligendienst-Seminar, bevor es weiter mit dem Training und den nächsten Wettkämpfen geht!
am 20. und 21. Juni war ich bei der 2. KLD (Komplexe Leistungsdiagnostik) in Leipzig. Dieses Mal waren Elena Krawzow und ich die einzigen Sportler, da sich unsere dritte Teamkollegin leider kurz davor verletzt hatte.
Es war auch wie beim letzten Mal, als wir im Januar in Leipzig waren, wieder sehr interessant und ich konnte mich bei vielen Test steigern.
Vielen Dank an die Experten vom IAT. Sie konnten mir sehr viele Tips zur Verbesserung meiner Starts, Wenden und Technik geben.
Mittlerweile haben auch meine schriftlichen Prüfungen begonnen. Deutsch und Englisch habe ich schon hinter mir. Jetzt fehlen noch drei und dann hab ich es endlich geschafft.
Letzten Sonntag startete ich bei meinem ersten Bundesligarennen der Saison in Düsseldorf. Da der Startschuss genau in der Mittagshitze fiel, war es von vornherein klar, dass es eine Hitzeschlacht werden würde. Die Lokation war allerdings mehr als sehenswert! Geschwommen wurde im Medienhafen – perfekt für die Zuschauer – auf dem Rad wurden vier Runden mit ein paar technischen Kurven und einer Brückenpassage über den Rhein gefahren und auf dem abschließenden Lauf, standen zwei Runden auf leicht welligem Terrain auf dem Programm.
Das Ziel meines Teams (hep Team Neckarsulm) war ganz klar die Top10 als Mannschaft zu erreichen. Hier werden nach jedem Rennen die Platzziffern der besten vier (von fünf) Athleten aus jedem Team zusammengezählt und so die 16 Bundesligateams der Reihe nach sortiert. Ich hatte die Woche zuvor zwar etwas im Training herausgenommen, allerdings liegt der Fokus klar auf der Deutschen Junioren Meisterschaft diese Woche in Grimma. Daher ging ich nicht komplett frisch ins Rennen und wusste nicht so richtig, was dabei herauskommen würde.
Am Schwimmstart konnte ich mich dann nicht direkt vom Feld lösen und so landete ich mitten im Gewühl kämpfte mich um die vier Bojen und verlor dabei immer etwas an Zeit. Der Weg in die Wechselzone war allerdings so lang (ca. 400m), dass es hier bereits eine kleine Vorentscheidung gab, was die Radgruppen betrifft. Mit der fünften Wechselzeit konnte ich mir hier auch eine gute Ausgangsposition verschaffen und mich nach harten ersten Metern auf der Radstrecke in der ersten Verfolgergruppe wiederfinden. Hier fuhr ich zusammen mit Stars der Szene, wie Richard Murray, viel im Wind und versuchte mich dadurch in einer Sturzsicheren Position aufzuhalten. Bereits im Schwimmen hatten sich Max Schwetz und Justus Nieschlag abgesetzt und verwalteten ihren Vorsprung auf dem Rad. Meine persönliche Motivation war allerdings nicht sehr hoch die beiden einzuholen, da ich wusste, dass ich in einem direkten Laufduell unterlegen war. Mein Plan nicht zu viele Körner auf dem Rad zu lassen ging auch auf und so stieg ich dann als einer der ersten Verfolger vom Rad. Auf den ersten Laufmetern musste ich gleich einmal sieben Leute passieren lassen und so lief ich ein einsames Rennen auf Platz 10 und sicherte meinen Platz nur nach hinten ab. Durch die Hitze wurde es trotzdem ein brutal hartes Rennen uns im Ziel war ich völlig erschöpft und konnte mich kaum auf den Beinen halten. (Dementsprechend auch mein Zielinterview;)).
Mit dem Platz bin ich aber mehr als zufrieden und im Vergleich zu meiner besten Platzierung letztes Jahr (21) habe ich mich auch gut entwickelt. Unser sehr gutes Teamergebnis rundete den Tag ab und wir landeten gegen alle Erwartungen sogar auf Rang vier!! Wer sich das Rennen noch einmal ansehen will kann das unter folgendem Link:
Diese Woche nutze ich jetzt voll und ganz zur Regeneration um mich auf die Deutsche Meisterschaft am Samstag zu konzentrieren. es ist mein letztes Jahr als Junior und somit meine letzte JDM und daher werde ich alles geben um den Titel für mich zu gewinnen!
Heute im Training haben wir das erste Mal seit meiner Knieverletzung 2017 den vorderen Oberschenkel in normalen Übungen zum brennen bringen können. Das ist ein riesiger Fortschritt und sollte mein Kraftaufbau Training in Zukunft deutlich verbessern :-)
(Bild ist nicht aus dem aktuellem Trainingsprogramm, das machen wir am Freitag)
Von guten Rennen gibt es meist weniger zu erzählen als von
schlechten Rennen, da ja nicht viel schief gegangen ist und von schlechten
Rennen lernt man einfach mehr. Dennoch will ich die Anzahl der schlechten
Rennen auf jeden Fall so gering wie möglich halten.
Der Stadttriathlon Erding am vergangenen Wochenende war eins
dieser guten Rennen, wenn nicht sogar eins meiner Besten. Ich versuche dennoch
mal ein bisschen davon zu erzählen.
Ich war schon mehrmals in Erding am Start. Überwiegend beim
Kindertriathlon, aber 2015 konnte ich auch schon die Sprintdistanz für mich
entscheiden. Erstmals ging ich nun bei der sehr bekannten Olympischen Distanz
an den Start, die meine Eltern beide schon einmal gewinnen konnten. Auch mein
Ziel war es zu gewinnen, obwohl ich den Wettkampf voll aus dem Training machen
würde, denn eine Woche später findet eins meiner wichtigsten Rennen, die
Challenge Walchsee, statt.
Schon am Vortag des Rennens ging es für mich nach Erding, wo
ich meine Teamkollegen vom Erdinger Alkoholfrei Perspektivteam traf und wir
gemeinsam einen Vortrag über Social Media anhören durften, der von Niclas Bock
gehalten wurde. Auch wenn ich persönlich mit meinen Social Media Aktivitäten
sehr zufrieden bin, konnte ich einiges Neues dazu lernen. Am Abend speisten wir
dann gemeinsam in der Erdinger Weißbräu Gaststätte und es gab Käsespätzle und
Kaiserschmarrn als Carboloading und dazu natürlich Erdinger Alkoholfrei Zitrone
(mein persönlicher Favorit).
Der Start am Tag darauf war erst um 11:10Uhr, also ging es
mit Frühstück und Check in sehr entspannt zu. Das Wasser hatte leider knapp
unter 22°C, also war der Neo erlaubt. „Leider“ nicht, weil ich nicht mit Neo
schwimmen will, sondern weil es so knapp an der Grenze war, dass es mit Neo
viel zu warm werden würde.
Pünktlich fiel der Startschuss und ich konnte mich gleich zu Beginn an die Spitze setzen mit meinem Trainingskollegen und Kumpel Marchelo Kunzelmann in meinem Wasserschatten. Es galt zwei Runden á 750m zu schwimmen, die von einem Landgang geteilt wurden. Wenn man die Schwimmzeiten anschaut, war eine Runde wohl eher zwischen 800 und 850m lang. Ich schwamm die erste Runde ziemlich hart an und fühlte mich im Neo sofort überhitzt, so dass ich mich beim Landgang erstmal sammeln musste. Da man bei diesem Landgang circa 100m zu laufen waren, gestaltete sich das erneute Losschwimmen als besonders schwer und ich brauchte ein paar Züge um wieder meinen Rhythmus zu finden. In der zweiten Runde konnte ich knapp 30s auf Marchelo rausschwimmen, von denen er aber 15s wieder beim ersten Wechsel reinholte. Zuerst kam ich gar nicht aus meinem Neo raus, dann waren die Riemen in meinem Helm komplett durcheinander und letztendlich bin ich beim Radaufstieg schön abgerutscht. Das waren dann aber auch die einzigen Makel bei diesem Rennen.
Die Radstrecke ähnelt dem Kurs von Samorin. 10,5km auf einer
gut geteerten und komplett flachen Bundesstraße raus und zurück und das zwei
mal. Nur am Anfang und Ende jeder Runde muss man durch ein Wohngebiet kurven,
was den Schnitt etwas verschlechtert 😉
Gleich von Anfang an hielt ich das Tempo hoch und fuhr auf der Bundesstraße durchgehend nur knapp unter 50kmh, somit baute ich meinen Vorsprung auf meine Verfolger deutlich aus. Viel spannender wurde es dann auch nicht mehr, außer dass ich eine Kurve zu spät gesehen habe, nicht mehr rechtzeitig abbremsen konnte und einen U-Turn extra einlegen musste.
Nach 54min für die 42km erreichte ich wieder die Wechselzone. Dieses mal legte ich einen deutlich besseren Wechsel hin. Mein Vorsprung war zu diesem Zeitpunkt knapp 6min. Das war mir aber egal, denn mir ging es um mein eigenes Rennen und je schneller, desto besseres Training für Challenge Walchsee. Ich sah den Wettkampf als letzte sehr harte Einheit, bevor es wieder ans Tapern geht.
Dementsprechend schnell lief ich auch los und auf der Laufstrecke haben mich die vielen Zuschauer extrem gepuscht. Erstmals in dieser Saison konnte ich beim Laufen an meine Grenzen gehen. Die Laufstrecke ging erstmal vom See, wo sich die Wechselzone befand, in die Stadt und dann zwei sehr verwinkelte Runden unter anderem auf Kopfsteinpflaster bevor es auf dem Marktplatz ins Ziel ging. Keinesfalls eine Runde für neue Bestzeiten, aber dennoch konnte ich ein sehr ordentliches Tempo von Anfang bis Ende laufen. In 1:50:40h lief ich dann als Sieger über die Ziellinie und durfte mein erstes eigenes 3 Liter Erdinger Glas in Empfang nehmen. Sehr zufrieden mit meiner Performance. Außerdem konnte ich den Streckenrekord von Patrick Lange aus dem Jahr 2017 um gut 2min unterbieten. Acht Minuten später kam Marchelo dann als zweiter ins Ziel kurz vor Niclas Bock und dann der Stadttriathlon Erding Abonnement Sieger Michael Göhner als vierter. Glückwunsch Jungs und auch an alle anderen Finisher! Ergebnisse gibt’s hier. Vielen Dank an das Organisationsteam für eine top organisierte Veranstaltung und an all die freiwilligen Helfer, ohne die das natürlich gar nicht erst möglich wäre. Es hat super viel Spaß gemacht und ich komme gerne wieder 😊
Das Selbstbewusstsein kann ich für die Challenge Walchsee am
Sonntag sehr gut gebrauchen. Es wird nach Samorin das zweit stärkste Profifeld
sein, in dem ich je gestartet bin. Das Rennen hat für mich eine nochmal größere
Bedeutung, da es sehr nahe meiner Heimat und auf meinen alltäglichen
Trainingsstrecken stattfindet. Obwohl ich in den Alpen aufgewachsen bin, kann
ich mich an Bergpanoramas nie satt sehen und für mich ist es nach wie vor die
schönste Gegend der Welt. Und was wäre Challenge Walchsee ohne extreme
Wetterbedingungen? Nur dieses mal nicht mit Kälte und Regen, sondern mit 35°C! Nachdem
ich letztes Jahr hinter Sebastian Kienle zweiter werden konnte, möchte ich
dieses Jahr mindestens wieder aufs Podium! Also alle Daumen drücken für die
Startnummer 2!
Ich war Ende Mai in einer Neuroklinik in den USA um meine Nacken- & Kopfprobleme zu lösen.
Bei den Tests & Behandelungen kam herraus, dass mein Gehirn nicht mehr weiß, wann der Kopf gerade ist. Somit arbeiten Gehirn und Augenwahrnehmung ständig gegeneinander. Das verursacht Kopfdruck und viele andere Beschwerden.
Ich habe von der Klinik dann 6 Übungen für Zuhause mitbekommen, die ich nun 4Wochen lang gemacht habe.
Mittlerweile spüre ich leichte positive Veränderungen. Beim Sport als auch vor dem Laptop.
Zudem ist auch das Knie seit den USA deutlich besser geworden, da die Ansteuerungen nun wieder funktionieren.
Die nächsten Wochen und Monate wird es bei mir darum gehen, die richtigen Kettenansteuerungen zu festigen, Muskeln aufzubauen und dann Anfang Oktober endlich wieder auf den Schnee zu gehen :-)
vom 6,-9. Juni fand in Berlin die Internationale Deutsche Meisterschaft (IDM) statt.
Ich bin allerdings erst am 7. Juni angereist, da ich in der vorherigen Woche schon wegen der DJM eine ganze Woche in der Schule gefehlt habe und nicht noch mehr fehlen wollte. Am Samstag dem 8. Juni startete ich dann über 50m Kraul und 50m Brust. Auf beiden Strecken kam ich ins Finale. Mit den 50m Kraul bin ich sehr zufrieden, was man von den 50m Brust nicht umbedingt sagen kann, da es in Brust zur Zeit nicht so gut läuft – aber das ist nun mal so. Am zweiten Tag schwamm ich 200m Lagen, 50m Schmetterling und 200 Brust. Auch hier sind die Brust nicht wirklich erwähnenswert. Über die anderen beiden Strecken bin ich ins Finale gekommen. Mit den 50m Schmetterling bin ich auch wieder sehr zufrieden. Allerdings musste ich diese Strecke leider abmelden, weil ich meinen Zug sonst nicht erwischt hätte. Über 200m Lagen knackte ich zum ersten mal die 2:20 (2:19,41). Mit dieser Zeit bin ich jetzt nicht mehr weit vom deutschen Rekord in meiner Startklasse entfernt, welcher bei 2:18,96 liegt. Vor den Finals schwamm ich außerdem noch als Startschwimmer die 4*50m Kraul mixed Staffel und konnte mich hier nochmal um 0,1 Sekunden steigern (26,18). Allgemein kann ich sagen, dass ich mit dem Wettkampf zufrieden bin, aber hoffe, dass ich Brust bis zur Deutschen Offenen und der WM wieder in den Griff bekomme. Derzeit befinde ich mich für zwei Tage in Leipzig zur KLD, wovon ich euch auf jeden Fall noch berichten werde. Danach liegt mein Fokus erstmal auf meinen schriftlichen Prüfungen die nach den Ferien (am 26. Juni) mit Deutsch beginnen. Bis dahin wünsche ich euch noch schöne Ferien, sofern ihr überhaupt welche habt.
das vierwöchige Höhentrainingslager liegt nun hinter mir.
Oft werde ich gefragt, warum müssen es immer mindestens 3-4 Wochen sein und warum in der Höhe? Nun in den Bergen der Sierra Nevada trainieren wir auf 2320m Höhe. Der Körper ist einem extremen Sauerstoffmangel ausgesetzt und muss dies kompensieren, in dem er mehr und größere rote Blutkörperchen bildet. Das braucht einfach diese lange Zeit, um sich an die Höhe anzupassen. Das Höhentraining ist sehr effektiv für die Verbesserung der Grundlagenausdauer, daher lohnt es sich sehr, die lange Zeit, Kraft und das Durchhaltevermögen zu investieren.
Direkt nach dem Trainingslager ging es für mich zum
Hoffest des Berliner Bürgermeisters.
Als Begleitung hatte ich meinen Manager Holger Drost und einen meiner
wichtigsten Sponsoren, die Spielbank Berlin. Der Abend war sehr spannend. Ich
konnte viele neue Leute kennenlernen und einige gute Kontakte knüpfen. Außerdem
war es eine gut Gelegenheit sich herauszuputzen.
Wie angekündigt hier noch der Blog über das Rennen am Sonntag. Anders als am Samstag startete ich hier nicht nur für mich, sondern für ein Team bestehend aus vier deutschen Athleten. Bei den nächsten Olympischen Spielen (Tokio 2020) ist das “Team Relay” Format ebenfalls vertreten und das zu Recht, denn es ist sehr zuschauerfreundlich und immer äußerst spannend! Für diejenigen unter euch, welchen das Format noch unbekannt ist, hier ein kurzer Abriss.
Ein Team besteht aus vier Athleten – zwei Männer und zwei Frauen. Jeder Einzelne absolviert einen kurzen Triathlon, bestehend aus 300m schwimmen, sechs Kilometer Radfahren und abschließenden 1600m Laufen. Zuerst starten die Frauen (eine aus jedem Team) alle zusammen wie bei einem normalen Triathlon. Allerdings läuft die erste Frau dann nicht ins Ziel, sondern klatscht den ersten Mann des jeweiligen Teams ab, welcher daraufhin sein Rennen antritt. Danach folgt die zweite Frau, die wiederum auf den letzten Starter jedes Teams, den zweiten Mann, übergibt.
Es versprach also ein sehr spannendes Rennen zu werden! Meine Schwester Franca sollte die Staffel für Deutschland eröffnen, danach folgte Katharina Möller (im Einzelrennen Platz 15), dann Jonas Osterholt (Platz 22 Einzel) und ich hatte die Aufgabe, wenn möglich den Vorsprung zu verteidigen, oder noch ein paar Plätze gut zu machen. Von Anfang an lief alles nach Plan, alle drei Athleten vor mir konnten ihre beste Leistung abrufen und Deutschland befand sich bei jedem Wechsel mit an der Spitze.
Auch Katharina Möller schickte mich an Position eins, zwar dicht gefolgt von Ungarn und GBR, ins Rennen. Im Schwimmen fühlte ich mich nicht so gut wie am Vortag, konnte das Tempo aber hoch halten. Kurz nach der Wende, musste ich den starken Schwimmer aus Ungarn noch vorbeiziehen lassen, allerdings konnten wir den Briten dadurch gleich im Wasser abschütteln. So fanden wir uns zu zweit auf dem Rad wieder und hatten knapp zehn Sekunden Vorsprung auf ein Trio (Portugal, GBR, Italien). Schon nach dem ersten Kilometer merkte ich, dass der Ungar nicht lange in der Führung fahren konnte und unsere drei Verfolger immer näher kamen. Ich vertraute auf meine Radstärke und attackierte den Ungarn, der daraufhin aus meinem Windschatten fiel und von den Verfolgern aufgesammelt wurde. Von den vieren arbeiteten der Brite und der Portugiese sehr gut zusammen und so musste ich einiges investieren um mir einen Vorsprung für die Laufstrecke herauszufahren. Mein Plan ging allerdings auf und ich stieg mit sieben Sekunden Vorsprung vom Rad. Mein zweiter Wechsel klappte ebenfalls sehr gut und so rannte ich, mit dem Wissen darum, dass ich gerade um eine Goldmedaille und den Europameistertitel kämpfte, von Anfang an so schnell ich konnte.
Von den Anfeuerungsrufen des Publikums getragen, flog ich über die Strecke und nach knapp einem Kilometer war ich mir langsam sicher, dass die Verfolger nicht näher kommen würden und wir wirklich gewinnen würden! Die letzten Meter im Zielkanal konnte ich dann schon genießen und es war ein Wahnsinns Gefühl, das Zielbanner hoch zu reißen und mit meinen Teamkollegen zu feiern!
Mit meinen zwei Rennen am Wochenende habe ich mich auch für den U23 NK1 Kader qualifiziert (leider knapp den Olympia Perspektivkader verpasst) und somit für die Bundeswehrsportfördergruppe empfohlen. Damit kann ich mich noch besser auf den Sport fokussieren, denn die nächsten Jahre wird einiges an Kosten für Elite Europa- und Weltcups auf mich zukommen. Die zwei dicht aufeinander folgenden Wettkämpfe waren allerdings brutal hart und so habe ich die letzten zwei Tage zur Erholung genutzt. Am Freitag geht es bereits weiter ins Trainingslager nach Ingolstadt. Dort bereite ich mich noch einmal gezielt auf die Deutsche Meisterschaft in Grimma vor (29./30.06.). Auf dem Weg dahin starte ich allerdings auch noch einmal in der 1. Triathlon Bundesliga in Düsseldorf (22.06) und hoffe dort meine erste Top10 Platzierung gegen die Erwachsenen zu holen.