Die Umstellung von vier Wochen Training auf der 25m-Bahn, dann auf den Wettkampf auf 50m ist nicht so einfach. Dazu kommt die Anpassung von 2000m auf fast Meereshöhe. Mit meinen Zeiten war ich nicht so zufrieden, da muss noch mehr kommen. Ich stehe natürlich unter Druck, denn wenigstens eine Normzeit demnächst wäre wünschenswert.
Ich freue mich aber sehr für Taliso Engel, der ja eine Zeit lang mit mir beim BVSV Nürnberg geschwommen ist. Er hat sich enorm gesteigert und bereits eine Normzeit für die WM im Herbst erreicht!
Das erste Trainingslager mit der Natio stand an und es verschlug uns mal wieder auf den Belmeken. Das Wetter hat es weniger gut mir uns gemeint, da war es im Herbst 2015 angenehmer, wärmer mit wenig Schnee. Ihr werdet denken, ist egal, Schwimmers Trainingsort ist das Becken. Stimmt zwar irgendwie, aber zum Ausgleich und fürs Ausdauertraining an Land ist es schon gut, wenn man mal an die frische Luft kann, aber die war oft echt zu frisch. Einen Monat waren wir dort, dann ging es gleich weiter zum British Para-Swimming International Meet in Sheffield
Nach dem Urlaub bei meinen Eltern war ich eingeladen an den Comer See zum Sporthilfe Elite-Forum. Deutschlands Top-Athleten trafen sich dort mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft um über ihre Anliegen zu reden.
Im Dezember wurde ich -auch ohne Gold- zur Berliner Sportnacht, veranstaltet von der Bild-Zeitung eingeladen. Auch wenn dort etliche Medaillengewinner anwesend waren, hat sich nicht alles nur um den Sport gedreht, sondern es war ein vergnügsamer Abend unter Gleichgesinnten.
Ich hatte nach Rio eine offensichtlich ruhigere Zeit, denn wenn Du ohne Medaille heim kommst, dann reißen sich nicht alle um dich. Andererseits war ich in Unruhe, denn ich musste mich um meine Zukunft kümmern. Es hat mich sehr gefreut, dass der Berliner Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband meinen Arbeitsvertrag verlängerte, so dass ich wenigstens meine Miete bezahlen kann.
Ab November bin ich wieder voll ins Training eingestiegen, aber habe erst mit den Süddeutschen MS in Darmstadt im Februar meinen ersten Wettkampf bestritten. Relativ entspannt, es ging nicht um neue Bestzeiten, sondern um wieder anknüpfen zu können. Ich startete dort über 11 Strecken (12 wären möglich gewesen) und wurde fünf Mal Zweite und sechs Mal Erste. Besonders hat mich gefreut, dass ich dort das Schwimmteam meines früheren Vereins, des BVSV Nürnberg getroffen habe (siehe Foto).
Danach hatte ich jede Menge Schreibkram zu erledigen und Formulare auszufüllen, denn am 2. April starte ich mit der Natio nach Bulgarien, zum Höhentrainingslager am Belmeken für drei Wochen. Von dort aus gleich weiter nach England, Sheffield, zum British Para-Swimming International Meet , ein wichtiger Wettkampf in der Saison (https://www.britishswimming.org/events-and-tickets/british-para-swimming-international-meet-2017/)
Bis Mitte Juli läuft die Frist zur Erreichen mindestens einer Normzeit für die WM im Oktober in Mexico.
Aber bis dahin halte ich Euch noch öfter auf dem Laufenden!
Die Paralympics sind schon vier Wochen vorbei und nun auch mein Urlaub in Kasachstan. Ich habe nach Rio gleich meine Familie besucht, die seit Juni wieder dort lebt und hatte viele schöne Erlebnisse. Am Samstag, ganz früh, bin ich in Nürnberg gelandet und abends auf ein Klassentreffen unserer M10-Abschlussklasse von 2011 gegangen. Ist schon interessant, was in den paar Jahren passiert ist…oder auch nicht ;) Sonst habe ich das Wochenende mit meinem Bruder und seiner Freundin in Bamberg verbracht.
Ich hatte nach der harten Saison Urlaub dringend nötig. In Rio ist es nicht so gelaufen wie vielleicht erhofft, das ist für Euch Leser nichts Neues. Als Fünfte über die 100m Brust anzuschlagen war schon deprimierend. Ich hätte im Finale eine Sekunde raushauen müssen, das ist mir ja schon öfter gelungen, nur dieses entscheidende Mal, am Tag „X“ leider nicht. Dann wäre ich wenigstens Dritte geworden.
Frustrierend ist aber auch, zu sehen, wie es offensichtlich Schwimmerinnen und Schwimmer ohne Sehbehinderung gelungen ist, eine vorzutäuschen und somit sogar beim IPC eine Klassifizierung zu bekommen. Es waren einige darunter und die haben die Wettbewerbe schon krass verzerrt. Hier wünschen wir uns einfach mehr Kontrollen, vor allem auch abseits des Beckens, um „Vortäuschern“ auf die Schliche zu kommen. Das ist jetzt keine Entschuldigung, aber Außenstehende bekommen so etwas ja sonst nicht mit.
Ok, die Spiele sind vorbei und mir tut es leid, dass diejenigen, die mich unterstützt und an mich geglaubt haben, vielleicht enttäuscht von mir sind. An unserem Training und den sonstigen Vorbereitungen hat es nicht gelegen, wir haben da in unserer Trainingsgruppe alles gegeben und es war sehr gut gesteuert von unserem Trainer Phillip Semechin.
Es kommen auch wieder bessere Tage
Jetzt werde ich sehen, wie die Weichen für die nächsten Jahre hier in Berlin gestellt werden können, d. h. wie es mit meinem Leistungssport weitergeht, denn im Moment sind alle Gelder knapp, wie immer nach Olympischen Spielen, weil ja alle mit voller Unterstützung darauf hingearbeitet haben.
die Paralympics kommen näher und es ist Zeit, Euch ein paar Zeilen zu schreiben. Vorweg, es geht mir sehr gut, ich hoffe auch, dass ich die Umstellung von der Höhe aufs Meeresniveau gut verkrafte. Ich war ja jetzt vier Wochen im Höhentrainingslager in der Sierra Nevada in Spanien, etwa 45 Minuten mit dem Auto von Granada entfernt. Ich hatte bislang in dieser Saison 14 Wochen Höhentrainingslager, 10 Wochen Sonnentrainingslager, 8 Wettkämpfe. Dazu kam eine echt heftige Ernährungsumstellung. Dabei habe ich etwa 8 kg Fett verloren und 3 kg an Muskelmasse aufgebaut.
Ich habe mit viel Anstrengung erreicht, dass ich in einem der besten Schwimmteams in Deutschland trainieren darf, dadurch waren die ganzen Maßnahmen und das tolle Training mit meinem Trainer Phillip Semechin überhaupt erst möglich. Jetzt hoffe ich natürlich sehr, dass ich bei den paralympischen Spielen meine mir mühsam erarbeiteten Techniken umsetzen, persönliche Bestzeiten schwimmen und neue Erfahrungen sammeln kann. Und das Ganze mit Spaß gemischt!
Heute, am 17. August geht es ins letzte Trainingslager vor den Paralympics, nach Belek für eineinhalb Wochen. Am 31. dann fliegt unser Team nach Rio.
Das TL neigt sich dem Ende zu, aber da gab es auch nichts außergewöhnliches zu berichten, zum Glück, sollte ich vielleicht sagen. Pro Woche etwa 60-65 km im Pool verbracht, dazu das übliche Krafttraining.
Ich fühle mich etwas erschöpft von der Anstrengung, aber bin gesund.
Vom 13. bis 16. Juli findet in Berlin wieder die KLD (Komplexe Leistungsdiagnostik statt) und danach werden wohl die Startplätze für die Paralympics in Rio bekannt gegeben.
Vom 18. Juli an für vier Wochen begeben wir uns dann zum dritten Mal in dieser Saison in die Abgeschiedenheit der Sierra Nevada nach Spanien, um uns für Rio den letzen Schliff zu holen.
Ich lasse wieder von mir hören ;)
Elena
6-1: Am Strand habe ich mich mit Cameron van der Burgh bekannt gemacht, dem südafrikanischen Olympia-Gold-Schwimmer über 100m Brust 2012. Er hält olympischen Rekord und hatte bis April 2015 den Weltrekord.
6.2: Ihr seht, die Anlage ist weitläufig. Über diesen Steg bin ich, weiß nicht wie oft zum Training und wieder zurück gewandert.
Für 10 Strecken war ich gemeldet bei der Deutschen MS, bei acht kam ich ins Finale, hatte also ordentlich insgesamt an den vier Tagen zu tun. Dass ich am zweiten Wettkampftag allerdings über die 100m Brust-Strecke neue Bestzeit mit Weltrekord (SB 13) schwimmen würde, hätte ich mir nicht ausgerechnet. Damit kam ich auch zum ersten Mal bei diesem Wettkampf (ich schwimme seit 2008 mit) aufs Siegertreppchen, schon ein Großer Erfolg!
Mein weiterer Plan:
25./ 26.6. HEAD-Trophy Switzerland in Schaffhausen
ab 27.6. für zwei Wochen nach Belek in Trainingslager
– 16.7. KLD in Berlin
danach noch einmal für vier Wochen in die Sierra Nevada.
…und dann kommt Rio
Herzliche Grüße nach Nürnberg!
Eure Elena
P.S. Bilder sagen oft mehr als Worte, deswegen hier die Zusammenfassungen der IDM:
IPC-Schwimm-EM in Funchal/ Madeira vom 1. bis 7. Mai 2016
„Wenn das Becken einen Meter länger gewesen wäre…“
Aber das war es nicht, und ich konnte gegen die Weltrekordlerin Rebekka Redfern mit zwei Hundertsteln Vorsprung gewinnen.
Endlich ein Zeichen, dass sich die Anstrengungen des vergangenen Dreivierteljahres gelohnt haben. Es hat nach meinem knappen Anschlag eine Zeit gedauert, bis ich erfahren habe, dass ich Erste war, denn die Anzeigetafel kann ich nicht erkennen und dann war ich natürlich schon ein bisschen aus dem Häuschen.
Nach meiner Vorlaufzeit von 01:18,19 min., auch schon Bestzeit, konnte ich mich im Finale noch mal auf 01:17,44 min. steigern. Auf eine 01:17 habe ich lange schon gehofft und wirklich hart trainiert, etwa 1000km im Wasser und gut 300 Stunden im Kraftraum.
Danke sehr fürs Daumendrücken an alle Leser/innen meines Blogs!
Morgen geht es für mich los und ich starte beim ersten Wettkampf dieser Saison, auf den ich mich vorbereitet habe (getapert). Ich fühle mich zwar nicht unbedingt so, aber wir werden sehen.
Hier seht Ihr meine Startzeiten (in Klammern die Zeiten der Finals) nach deutscher Zeit. Beachtet, dass Madeira eine Stunde zurück liegt!
MO-2.5. 50 Freistil um 10:25 Uhr (18:40 Uhr)
DI-3.5. 100 Brust um 11:10 Uhr (19:25 Uhr)
MI-4.5. 100 Freistil um 10:25 Uhr (18:40 Uhr)
DO-5.5. 400 Freistil um 10:45 Uhr (19:00 Uhr)
FR-6.5. 100 Rücken um 10:40 Uhr (18:15 Uhr)
SA-7.5. 200 Lagen um 11:20 Uhr (19:20 Uhr)
Das ist die offizielle Seite, auf der Ihr alle Strecken und Zeiten findet:
Auf dem Online-Portal www.deutsche-paralympische-mannschaft.de finden die Fans neben dem Bildmaterial weitere spannende Informationen rund um die Athletinnen und Athleten der Deutschen Paralympischen Mannschaft. Zudem bekommen sie in der Rubrik „Sportarten“ einen Einblick in interessante Fakten zum paralympischen Schwimmen, wie beispielsweise dem sogenannten Tapping oder den Startklassen.
Eine Woche trainiere ich nun schon auf 2300m Höhe…eigentlich muss ich sagen, ich quäle mich. Es ist wirklich eine Quälerei, sehr anstrengend und es ist ja erst das zweite Höhentrainingslager in meiner Karriere. Vielleicht bin ich auch deswegen noch nicht so gut mit diesen Strapazen vertraut.
Ich habe gut eine Woche gebraucht, um mich zu akklimatisieren und mit der Höhe klar zu kommen. Mein Körper ist ziemlich erledigt und zeigte das mit allerhand Auffälligkeiten. Seit gestern aber scheint es etwas aufwärts zu gehen. Wobei, noch mehr aufwärts möchte ich gar nicht, mir reicht die Höhe vollkommen ;)
Das enorme Krafttraining hat sich mit der Ermüdung meiner Muskulatur bemerkbar gemacht, deswegen trete ich damit etwas kürzer und verlagere die Intensitäten beim Landtraining zunächst mehr aufs Ausdauertraining auf dem Laufband, Fahrrad, Crosstrainer und Ruderergometer.
Hier ist ziemlich viel los, das Becken ist immer voll. Außer DSV-Schwimmern sind hier noch Schwimmer aus Ungarn, Lettland und bis vor kurzem Japan vertreten. Ansonsten ist es natürlich das spanische Skiparadies und auch Redrennfahrer trainieren eifrig.
Drei Wochen geht das hier und daran schließt sich dann ein paar Tage später ein Wettkampf in Eindhoven an und wir werden sehen ob sich das Höhentraining positiv auswirkt. Es braucht jedoch meistens einige Zeit, bis sich der Höhentrainingseffekt auf niedriger Höhe bemerkbar macht. Schauen wir mal.
Liebe Leserinnen und Leser unserer Blogs, ich wünsche Euch allen noch ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2016!
Wir wissen natürlich nicht, was das Jahr für uns bereit hält, aber auf manches kannst du dich zumindest gut vorbereiten, dass es vielleicht nicht soviel anders kommt, als du es dir vorstellst.
Meine Vorbereitungen laufen soweit gut, ich bin nicht nur braungebrannt aus Fuerteventura zurückgekehrt, sondern viele neue Techniken haben sich in mein Hirn eingebrannt oder sollen das demnächst noch tun ;)
Um zu sehen, wie es technisch so läuft, bin ich dieses Wochenende, 23./ 24. Januar beim Bayer-Schwimmfest in Wuppertal gestartet. Das Ziel war. neu erlernte, effektivere Techniken umzusetzen ohne Rücksicht auf Zeiten.
Am meisten zufrieden war ich mit Kraul, da hat es ganz gut geklappt, sonst gibt’s noch einiges zu tun. Mitte Februar findet in Berlin wieder die Komplexe Leistungsdiagnostik mit dem Bundeskader statt. Dann sehen wir weiter.
Vom Training her betrachtet ist es für mich eine Woche etwas ruhiger, stimmt. Sonst nicht unbedingt.
Nach dem Frühtraining gestern habe ich schnell meine Tasche gepackt und mich aufgemacht zu meiner Familie nach Bamberg. Treffen im großen Familienkreis stehen mir bevor und Schlafstörungen, weil ich wegen meiner beiden kleinen Geschwister etwas beengt und kürzer schlafen werde, denn die sind meist schon sehr früh auf den Beinen. Auch meine Freunde möchte ich gerne sehen, das muss gut organisiert werden. Denn, am 28. Dezember fliege ich für ein weiteres Trainingslager bis Mitte Januar nach Fuerteventura.
Amsterdam Swim Cup, vom 11. Bis 13. Dezember
Ein kleiner Rückblick folgt noch, den ich im vergangenen Blog versprochen hatte. Ich startete mit dem Nationalkader beim Amsterdam Swim Cup. Ein schöner, sehr gut organisierter Wettkampf, da haben die Holländer echt was drauf! Und wir sollten zeigen, was wir „drauf hatten“, beim ersten Wettkampf in der Saison auf der langen Bahn.
Ich hatte ein wenig Probleme mit den Ohren und musste mich erst „ins Wasser finden“. Vom Arzt gut mit Medikamenten versorgt, ging es mir schnell besser und meine Leistungen fielen zu unserer Zufriedenheit aus: Ich schwamm zwei Normzeiten (auch neue Bestzeiten!) über 100m Brust und 50m Freistil, über die Bruststrecke auch einen neuen Europarekord, über die Freistil neuen Deutschen Rekord in meiner Startklasse S13, da war ich am Ende sehr zufrieden.
Es wird immer wieder spannende Momente geben, aber hinsichtlich meiner Anwesenheit in Rio im September 2016 bin ich zuversichtlich. Es wird schon werden…
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern unserer Blogs ein schönes Weihnachtsfest, lasst das Jahr 2015 gut ausklingen und startet voller Zuversicht ins neue 2016!
Fast pünktlich melde ich mich mit meinen Ergebnissen von der Deutschen Kurzbahn Meisterschaft in Remscheid zurück, ist ja erst fast zwei Wochen her ;)
Die DKM sind für mich ganz gut gelaufen, wenn mir auch dieser Wettkampf nicht so gut gefällt, also wie er gestaltet ist. Ziemlich eng alles, stickig in der Halle und allzu nüchterne Atmosphäre, wenn Ihr mich in etwa versteht.
Also, wie erwähnt, die Ergebnisse haben gezeigt, dass ich inzwischen meine Form wieder habe, zum Teil konnte ich meine 25m-Zeiten noch verbessern. Konkurrenz hatte ich fast nur aus unserem eigenen PSC Berlin Lager ;)
Hier ein Abriss meiner Leistungen:
Ich bin auf zehn Strecken gestartet, habe acht davon gewonnen und bin somit punktbeste Deutsche Meisterin in der offenen Wertung geworden. Deutliche Verbesserungen gelangen mir über 100m Rücken (fast zwei Sekunden) und 200m Lagen (dreieinhalb Sekunden). Sonst eben Anknüpfen an meine „alten Zeiten“ von vor einem Jahr bei den DKM in Riesa.
Mein Punktevorsprung im kleinen (50B/ 50S/ 50F/ 100L) und großen Mehrkampf (200F/ 100B/ 100R/ 200L) führten dazu, dass ich noch in einem Endlauf über 200 und 400m Freistil sowie in der 4x50m Lagenstaffel starten durfte. Die 200 Freistil gewann ich und mit meinem Team auch die Staffel. Die 400m habe ich als zweite überlebt.
Zu meinem bestehenden Weltrekord über 100m Lagen (01:11,26 min.) kam noch der über 50m Schmetterling (30,50 sek.), da blieb ich eine halbe Minute unter meiner Bestzeit.
Was wirklich zählt, sind die Erfolge auf der langen Bahn: der nächste Wettkampf, mit dem Bundesteam findet vom 11. bis 13. Dezember in Amsterdam statt, der Amsterdam Swim Cup. An dem haben wir auch 2014 teilgenommen, ein gut organisierter Wettkampf mit Musik und tam-tam und Spotlight für die Finalisten. Dort, auf der 50m-Bahn geht es auch schon um erste Normzeiten für die Paralympics 2016.
In letzter Zeit habe ich nichts von mir hören lassen und bitte um Entschuldigung für die längere Blogpause. Es ist aber auch nicht medienträchtiges geschehen ;)
Ich lebe seit Ende August in Berlin, trainiere dort am Olympiastützpunkt, mein neuer Verein ist der PSC Berlin. Ich bin dabei, meine Form wieder zu entwickeln, denn von April bis August hatte ich wenig trainiert, Examen etc.
Nach einem technischen Trainingslager Anfang September über eine Woche in Rostock hielt ich mich mit meinem Verein für zwei Wochen in Fuerteventura auf, wo wir bei sehr sonnigem Wetter im Freien trainieren konnten. Nur kurz Zuhause bisschen Wäsche gewaschen, Geburtstag mit der Familie in Bamberg gefeiert, und denn ab nach Bulgarien, wo ich noch bis zum 19. November mit dem Nationalteam in Belmeken im Höhentrainingslager übe und meine anaerobe Ausdauer (hoffentlich) verbessere.
Daran schließen sich sofort die DKM in Remscheid an und ich werde sehen, wie es um meine Form steht (…und die anaerobe Ausdauer).
Die Saison 2015/ 16 könnte sich vor den Paralympics in Rio spannend entwickeln, es stehen mit ihr eine Reihe von Wettkämpfen auf dem Programm, in denen es unter anderem um die Erfüllung von Normzeiten für Rio gehen wird. Aber ich bin in Berlin in meiner Gruppe und bei meinem Trainer, Phillip Semechin sehr gut aufgehoben und es wird schon werden.
…und darf mich ab sofort Physiotherapeutin nennen! All die Anstrengungen des vergangenen Vierteljahres, abseits des Wassers, haben sich gelohnt und ich konnte mit 2,3 meine zahlreichen Prüfungen im Schnitt absolvieren.
Jetzt gehe ich für eine Woche in den Urlaub, bevor ich dann die Vorbereitungen für meinen Umzug nach Berlin treffe. Am 31. August geht es gleich auf den ersten Schwimmlehrgang nach Rostock, bis dahin muss alles
über die Bühne sein.
Ich werde dann die Saison 2015/ 16 am OSP im Berliner Schwimmteam bei Phillip Semechin trainieren und in Teilzeit arbeiten, damit ich nicht gleich so manches wieder vergesse ;)
(Es war wirklich eine Menge an Stoff zu bewältigen, da wäre das nicht verwunderlich).
Ja klar und bei 30 Stunden Training pro Woche muss unbedingt eine Medaille in Rio im September 2016 herausspringen.
Der SG Mittelfranken bleibe ich als Mitglied treu, vielleicht schaffe ich es auch mal zu einem Wettkampf im Winter.
Ich bin sehr sehr froh und dankbar, dass Volker Klügl meine Unterstützung für die kommende Saison aufrecht erhält und hoffe, ich kann in meinem Blog viel Erfreuliches von mir (zurück)geben!
Auch an dieser Stelle danke an meinen letzten Trainer Wolfgang Göttler, der mich seit Oktober 2013 unterstützt hat, so gut es ging. Klar, ich war ja auch oft nicht da.
Im neuen Schwimmzentrum in Langwasser wünsche ich den Schwimmerinnen und Schwimmern der SG Mittelfranken eine optimale Vorbereitung und viele Erfolge…damit für Volker der Nachwuchs nicht so lange auf sich warten lässt :)
Ich halte Euch auf dem Laufenden und wünsche Volker und Familie allen Leserinnen und Lesern einen schönen Sommer!
Zuerst einmal möchte ich mich entschuldigen, dass ich so lange nichts habe von mir hören lassen!
Ende April, kurz vor der IDM, den DM der Menschen mit Behinderung, ist die Entscheidung gefallen, dass ich in dieser Saison keine Wettkämpfe mehr schwimmen werde. Sogar die WM im Juli lasse ich aus. Warum das? Fange ich gleich mal mit der WM an, sie liegt mit ihren 10 Tagen Dauer mitten im Examen zur Physiotherapeutin, meine Teilnahme wäre zwar möglich gewesen, hätte aber einige Verschiebungen und Konzentrationen der Prüfungen zur Folge gehabt.
Die Zeit vor der WM müsste ich voll trainieren, mit einem Minimum an Training einfach ins Wasser springen und auf eine Medaillenzeit hoffen, dafür bin ich nicht der Typ. Ich brauche das Gefühl, sehr sehr gut vorbereitet zu sein. Und damit bin ich auch wieder beim Examen: das erfordert im Moment die intensive Vorbereitung, denn ich möchte unbedingt einen guten Abschluss schaffen. Die Tatsache, dass ich selber oft von Physiotherapeuten behandelt werde, deren Wissen und Können meiner Meinung nach nicht ausreicht, um Sportler zu behandeln, spornt mich zusätzlich an, denn ich möchte durchaus gerne im Bereich des (Leistungs-)Sports arbeiten.
Ich absolviere also seit Ende April ein Minimaltraining, mehr außerhalb des Wassers als darin. Das bedeutet Ausdauertraining in Form von Läufen und entsprechendes Krafttraining, damit mein Körper in Form bleibt. Sonst verbringe ich sehr viel Zeit in Lerngruppen und über meinen Skripten.
Das war’s erst einmal, damit Ihr wieder auf dem Laufenden seid!
Seit dem Trainingslager auf Lanzarote hat mich der Schul-Alltag wieder voll im Griff, vor allem im Hinblick auf mein anstehendes Examen, das Anfang Juli beginnt. Ich habe (mal wieder) das Gefühl, nichts ganz, also zu 100% richtig zu machen. Das ist kein Dauerzustand, also mache ich beim Umfang des wöchentlichen Trainings Abstriche, um in der Schule ordentliche Noten zu erzielen. Das wenigstens klappt ganz gut. Wenn aber Wettkämpfe oder andere Termine anstehen, fehlt mir wichtige Zeit in der Schule oder ich kann Prüfungen nicht mitschreiben. Neuer Stoff oder das Nachschreiben kommen dann geballt, wenn ich wieder hier bin. Diese Gewissheit kann einen ziemlich zermürben und es nimmt in meiner Schule kein Lehrer Rücksicht auf mich als die Einzige, die „aus der Reihe tanzt“.
Den Wettkampf besucht die Nationalmannschaft immer ganz gerne, um Normzeiten für anstehende Wettkampfhöhepunkte im Sommer zu schwimmen, also EM oder, wie im Juli dieses Jahr die WM, auch wieder in Glasgow. Dass ich das Training nicht so verfolge, wie es sich eigentlich gehört, spiegeln meine Zeiten hier auf dem WK wieder. Damit muss ich klar kommen.
Die WM-Teilnahme ist eine Sache, aber wie die mit den Abschlussprüfungen zur gleichen Zeit, vereinbar sein kann oder wird, das erfahrt Ihr demnächst, sobald ich mir klar darüber bin.
einige Zeit seit meinen letzten Notizen ist vergangen, das Jahr ist im Fluss und ich muss mitschwimmen, aber das ist manchmal schwerer, als das reine Training.
Der erste Wettkampf auf der Kurzbahn, Mitte November in Stavanger, das North Sea Swim Meet ist sehr gut gelaufen. Ich habe dort unter den Frauen in meinen Wettkämpfen die meisten Punkte eingeschwommen und gegen die starke Konkurrenz aus Norwegen gewonnen, als Einstieg in die neue Saison schon gut. Ein paar neue Rekorde in meiner Startklasse S13 waren auch dabei und auf 100m Lagen habe ich sogar den Weltrekord eingestellt, leider aber (noch nicht) unterboten. Bei diesem Wettkampf hat alles gepasst, die Umgebung, der Ablauf und meine Stimmung.
Die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Riesa, eine Woche später, waren nicht so gut. Die Deutschen gestalten die Abläufe der Wettkämpfe manchmal etwas „langweiliger“ und das legt sich dann auf die Stimmung. Zwei erste Plätze waren auch dabei, aber es hätten mehr sein können.
Dann kam der Amsterdam Swim Cup, ein Wettkampf für Nichtbehinderte, in dem wir in unserer Wertung mit starten konnten. Wir fuhren mit dem gesamten Team hin, die Bundestrainerin wollte sehen, wie wir uns beim ersten Langbahnwettkampf machten. Zufriedenstellend waren meine Ergebnisse nicht so, zumindest für mich. Aber gut, eine B-Norm für die WM im Juli war dabei, über 100m Brust.
In den Weihnachtsferien habe ich vor allem im Kraftraum im Internat gearbeitet, der ist schnell zugänglich, ich muss nicht mit dem Bus hinfahren. Vorher mal eine Runde joggen oder auf Crosstrainer und Rudergerät. Ansonsten waren auch ein paar Tage Urlaub dabei. Über Weihnachten war ich mit meiner Familie in Prag.
Die Bundestrainerin, Ute Schinkitz hat uns auch mal besucht in Nürnberg. Wir hatten ein Gespräch mit der Schulleiterin und Praxisbetreuerin, um über den Stand der Dinge und noch anstehende Aktivitäten zu reden.
Ja, das Jahr ist im Fluss und der fließt schnell (siehe meinen Kalender ;) Trainingslager zur Zeit auf Lanzarote, am Ende dann Tests in Berlin, dann bin ich noch zwei Wochen im Praktikum und danach geht’s in der Schule weiter mit etlichen Prüfungen und dann der Prüfungsvorbereitung, sprich Lernerei fürs Examen im Juli. Dazwischen Wettkämpfe und noch mal ein Trainingslager.
Im Moment bin ich ganz zufrieden. Ich trainiere gerne und hart hier auf Lanzarote. Die trainingsfreie Zeit nutze ich zum Lernen.
Ihr seht, als Schwimmerin hat man nicht nur mit dem Wasser im Becken zu kämpfen. Bis zum nächsten Mal