am Freitag fand nach einiger Zeit Zwangspause endlich wieder die Sportlerehrung der Stadt Nürnberg in der gewohnten Location, dem historischen Rathaussaal statt.
Ich habe mich sehr gefreut, die altbekannten Gesichter, wie zum Beispiel den Vorstand des Goldenen Rings wiederzusehen.
Es wurden wieder sehr viele Sportler aus den unterschiedlichsten Sportarten geehrt. Noch mehr gefreut habe ich mich aber darüber, dass ich für das Jahr 2022 wieder als Sportler des Jahres der Stadt Nürnberg ausgezeichnet wurde.
Der Abend wurde mit einem Büfett abgerundet und wir sind anschließend nach Hause gefahren, da ich am nächsten Morgen mein letztes Training vor dem ersten Wettkampf seit dem RQM in Rotterdam Anfang Dezember hatte.
Foto: Cosima EngelFoto: Giulia Iannicelli
Bayerische Meisterschaften
Nach meiner langen Krankheitspause waren die Bayerischen Meisterschaften gestern der erste Wettkampf, den ich seit langem hatte. Ich startete über zwei Strecken, 50m Freistil und 100m Brust. Da ich so lange keinen Wettkampf mehr geschwommen bin und ja auch noch nicht so lange wieder im Training bin, war der Wettkampf eine absolute Wundertüte.
Generell fühlte ich mich beim Einschwimmen schon sehr gut und war eigentlich auch recht zuversichtlich, dass halbwegs anständige Zeiten schwimmen könnte. Die 50m Freistil liefen mit einer 24,9 eigentlich echt ganz gut. Leider hatte ich dann bis zu den 100m Brust nur sehr wenig Zeit, um mich zu erholen. Deshalb liefen diese auch nicht ganz so gut. Vom Gefühl her fühlten sich die 100m Brust aber echt gut an. Mehr als eine 1:06 war aber auch im Finale leider nicht drin. Zum Glück reichte die 1:06,18 aber noch, um das Finale sehr knapp zu gewinnen. Über die 50m Kraul schaffte ich es leider nicht ins Finale.
Alles in allem bin ich mit der Zeit von den 50m Kraul echt zufrieden, mit der von den 100m Brust nicht so ganz. Aber ich bin sehr froh, dass ich überhaupt endlich mal wieder einen Wettkampf schwimmen konnte. Jetzt geht es darum wieder schneller zu werden.
Bald gibt es auch wieder ein Update zu meinem Ohr. Ich habe diese Woche noch einmal einen Termin bei meinem HNO und in der HNO-Klinik. Danach kann ich euch mehr sagen.
mittlerweile ist es schon eine Weile her, seitdem ich das erste Mal wieder ins Wasser gesprungen bin. Um genau zu sein, ist am Montag die vierte Trainingswoche gestartet.
Früher mochte ich es echt nicht so gerne, mit Schnorchel zu schwimmen. Aber da, das mit dem Schwindel bei mir leider erst minimal besser geworden ist, schwimme ich immer noch fast alles mit Schnorchel und mittlerweile sind wir sogar echt ganz gute Freunde geworden :)
Ich bin in den letzten Wochen zum Glück auch wieder sehr gut in den Trainingsalltag reingekommen. Mittlerwile bin auch schon wieder die ersten harten Serien im Training geschwommen. Darüber bin ich sehr froh, da es mir nach so einer langen Trainingspause immer wieder sehr schwerfällt über diese gewisse Grenze zu gehen und meinen Körper wirklich maximal zu belasten. Das frühe Aufstehen um 5:15 Uhr fürs Frühtraining fiel mir auch leichter als ich erwartet hatte.
Ansonsten war vergangene Woche nur sehr wenig los. Weshalb ich die Zeit genutzt habe und mich ein bisschen über mein künftiges Studium zu informieren. Aktuell gibt es noch keinen festen Entschluss, welchen Studiengang ich in Zukunft belegen werde. Allerdings bin ich aktuell mit meiner Laufbahnberaterin vom OSP dran, eine optimale Lösung zu finden. Bis jetzt haben wir schon ein paar sehr spannende Ideen gesammelt. Von denen ich euch natürlich berichten werde, sobald es etwas Konkretes gibt.
Außerdem werde ich euch hier ab jetzt versuchen, mit einem wöchentlichen Update auf dem Laufenden zu halten und euch somit mehr mitzunehmen.
am Montag ging es bei mir nach sechs Wochen Trainingspause wieder mit dem Training los.
Wir starteten gleich mit einer Stunde Wasser. Ich hatte echt ziemlich Angst am Anfang, da mein Ohr logischerweise sechs Wochen auch kein Wasser gesehen hat.
Leider haben sich auch alle meine Befürchtungen bestätigt: Mein Wassergefühl war schrecklich, wobei das ja eigentlich logisch ist nach so einer langen Zeit ohne Schwimmen. Außerdem habe ich, wegen meines Ohres, immer noch etwas Probleme mit dem Gleichgewicht, was sich im Wasser nochmal deutlich mehr bemerkbar macht. Ich merke das vor allem dann, wenn sich mein Kopf schnell hin und her bewegt, also beim Atmen und bei der Wende. Deshalb habe ich bei der ersten Einheit direkt nach 50m meinen Schnorchel angezogen, dass zumindest beim Schwimmen mein Kopf ruhig ist. Zudem war es ein sehr komisches Gefühl beim Schwimmen nur auf einem Ohr etwas zu hören. Ich höre auf dem linken Ohr alle Geräusche vom Wasser und auf dem rechten Ohr einfach gar nichts. Das ist auf jeden Fall sehr gewöhnungsbedürftig.
Das Krafttraining am Dienstag verlief dann, bis auf den üblen Muskelkater am Mittwoch, ohne Probleme. Am Mittwoch war mein Wassergefühl dann schon besser und ich habe einfach von Anfang an direkt meinen Schnorchel angezogen. Außerdem fühlte ich mich auch schon wieder deutlich wohler im Wasser. Daran änderte sich am Freitag auch nicht viel.
Am Donnerstag stand wieder Krafttraining auf dem Plan. Das lief, wie am Dienstag auch schon, wieder gut. Natürlich fehlt hier echt einiges an Kraft, aber diese Woche sollte ich eh erstmal nur mit 70-80% Belastung trainieren. Zudem war am Donnerstag meine Freundin mit dabei, da sonst niemand da war, um mich zu spotten.
Nach einer weiteren Stunde schwimmen am Freitag war die Trainingswoche für mich dann auch schon wieder vorbei.
Alles in allem bin ich sehr froh wieder Sport machen zu dürfen. Auch wenn das mit dem Gleichgewicht im Wasser echt etwas nervig ist, aber ich hoffe einfach, dass das in den kommenden Wochen wieder besser wird.
Bis dahin heißt es weiterhin abwarten.
Hier findet ihr nochmal eine kleine Zusammenfassung meiner ersten Trainingswoche:
erstmal wünsche ich euch allen noch ein frohes und gesundes neues Jahr!!
Ich war über Silvester im Trainingslager in der Türkei. Eigentlich war es mein Plan euch von dort aus mit regelmäßigen Updates zu versorgen, wie das Training läuft. Dann wurde es aber um Weihnachten rum auch auf meinem Instagram sehr ruhig. Das lag daran, dass ich ein Tag vor Weihnachten eine Mandelentzündung mit Fieber und Gliederschmerzen bekommen habe. Das Trainingslager stand also erstmal auf der Kippe.
Nach Rücksprache mit der Bundestrainerin beschlossen wir, dass ich erstmal meinen Koffer packe und am Abflugtag entscheide, ob ich mich gut genug fühle, um zu fliegen. Nachdem ich nicht verschnupft war und auch keinen Druck auf den Nasennebenhöhlen hatte, dachte ich mir, sollte fliegen ja kein Problem sein. Also ging es am 27. Dezember los in die Türkei.
Von Mandelentzündung zu Mittelohrentzündung
Dort angekommen merkte ich schon, dass ich auf dem rechten Ohr, auch Stunden nach dem Flug, noch Druck hatte, der irgendwie nicht wegging. Am nächsten Morgen wachte ich dann zwar das erste Mal seit Weihnachten wieder ohne Halsschmerzen, aber dafür mit Ohrenschmerzen auf. Ich hatte noch nie so wirklich schlimm Ohrenprobleme, aber wir vermuteten relativ schnell, dass meine Mandelentzündung wohl auf mein rechtes Ohr gegangen sein muss. Da es auch nicht besser wurde, sondern eher schlechter, ging es am nächsten Tag in das Krankenhaus. Dort wurde unsere Vermutung bestätigt. Ich hatte eine starke Mittelohrentzündung. Zu diesem Zeitpunkt war das Trainingslager für mich gelaufen und es ging erstmal nur darum wieder fit zu werden. Im Krankenhaus wurde mir dafür Ohrentropfen und Antibiotikum verschrieben.
Der Riss im Trommelfell
Am nächsten Morgen erreichten die Schmerzen dann ihren Höhepunkt und es begann sehr viel Blut und eitrige Flüssigkeit aus meinem Ohr zu laufen. Laut meinen HNO-Ärzten ist dort wahrscheinlich das erste Mal mein Trommelfell gerissen. Die ersten zwei Nächte waren der absolute Horror. Wir mussten alle 30-40 Minuten aufstehen, um mein Ohr grob zu reinigen, damit nicht alles rausläuft. Ich war sehr froh, dass meine Freundin dabei sein konnte, da sie mich das gesamte Trainingslager super versorgt hat. Gegessen habe ich die erste Woche auch nur im Zimmer, da ich sehr starke Gleichgewichtsprobleme hatte und mich absolut nicht in der Lage gefühlt habe zum Essen zu gehen.
Tolle Geschenke von unserem Hotel
Eine kleine Aufmunterung gab es allerdings von unserem Hotel. Das Gloria Hotel hat nämlich allen olympischen und paralympischen Medaillengewinner, die sich in ihrem Hotel auf Tokyo vorbereitet haben, ein echt tolles Geschenk beim Einchecken gemacht. Direkt am ersten Tag lag für mich ein personalisierter Bademantel vom Hotel auf meinem Bett bereit. Zudem wurden die Wände beim Buffet auch den Medaillengewinnern gewidmet und Bilder von allen aufgehängt. Ich habe während meiner letzten Aufenthalte schon immer die Bilder an den Wänden von allen möglichen erfolgreichen Sportlern bewundert. Nun habe ich auch endlich mein eigenes Bild und meinen eigenen Platz an einer Wand bekommen. Das ist echt eine besondere Ehre.
Wieder zurück nach Hause
All die Tage bis zu unserem Flug zurück nach Nürnberg wurde mein Ohr nicht besser. Es lief zwar immer weniger Flüssigkeit aus dem Ohr, aber der Druck und die Schmerzen wurden nur minimal besser. Am 8. Januar war es dann so weit und es ging wieder zurück nach Hause. Der Flug, vor dem ich mir echt viele Sorgen gemacht hatte, verlief zum Glück sehr gut.
Ein Tag später ging es dann direkt zum HNO-Arzt. Auch hier wieder mit dem Ergebnis, dass mein komplettes Ohr entzündet und mein Trommelfell angeschwollen war. Wir entschlossen uns dazu, direkt in der Praxis einen kleinen Schnitt ins Trommelfell setzten und die ganze Flüssigkeit dahinter absaugen zu lassen. Trotz lokaler Betäubung hatte ich glaube schon lange nicht mehr solche Schmerzen.
Der Weg in die HNO-Klinik
Ein paar Tage später hatte ich dann nochmal einen Kontrolltermin bei meinem HNO-Arzt. Leider hatten die Hörtests bis dahin ergeben, dass ich auf dem betroffenen Ohr nichts mehr höre. Ich wurde daher sehr schnell weiter an die HNO-Klinik nach Erlangen geschickt. Dort wurde ich von Freitag bis Montag stationär aufgenommen und bekam Antibiotikum und Kortison über eine Infusion. Die Schmerzen wurden allmählich immer weniger, sodass ich ab Samstag eigentlich fast keine mehr hatte. Hören konnte ich leider immer noch nichts.
Nach einem weiteren Besuch bei meinem HNO-Arzt hatte ich vergangen Donnerstag dann nochmal einen Termin in der HNO-Klinik. Dort beschlossen wir dann, dass ich Kortison hinters Trommelfell gespritzt bekomme, um noch irgendwie zu versuchen, etwas zu retten. Da ich ja immer noch das Loch im Trommelfell hatte, war das ganze zum Glück auch echt nicht schmerzhaft. Die drei Spritzen bekam ich über drei Tage verteilt. Gestern sollte eigentlich der dritte Tag sein. Jedoch war es gestern so, dass das Loch im Trommelfell endlich so gut wie zu war. Es hat sich zumindest wieder ein dünnes Häutchen gebildet. Weshalb wir uns dann gegen die dritte Spritze entschieden und ich wieder nach Hause durfte.
Wie geht es nun weiter?
Mein Trommelfell scheint erstmal gut zu heilen. Hören kann ich auf dem rechten Ohr bloß leider immer noch nichts. Also was passiert als Nächstes?
Was die Behandlung des Ohrs angeht, haben wir jetzt alles Mögliche getan, was man tun kann. Daher ist es jetzt erstmal noch ein bisschen an der Zeit abzuwarten. Tendenziell sind die Chancen, dass ich wieder ganz normal hören kann, leider nicht die besten. Aber es kann bis zu drei Monate dauern bis sich das Ohr wirklich erholt – also weiter Geduld haben.
Was ist mit dem Sport?
Sport habe ich mittlerweile leider seit genau einem Monat nicht mehr gemacht, was so mitten in der Saison echt ziemlich beschissen ist. Jedoch muss ich auf jeden Fall diese Woche noch abwarten, bevor ich langsam wieder anfangen kann. Nicht nur wegen des Ohrs, sondern auch auf Grund der ganzen Medikamente, die ich jetzt einen Monat lang in mich reingestopft habe.
Alles in allem ist meine gesundheitliche und sportliche Situation gerade also echt nicht die beste, aber es ist langsam Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die Nachricht, dass das Loch im Trommelfell gut heilt und ich ab nächster Woche langsam wieder mit dem Sport anfangen darf, hat mich gestern schonmal sehr beruhigt. Mal schauen, was die Zeit jetzt noch so bringt. Solange es mich nicht wieder komplett flachlegt, werde ich euch ab jetzt auf jeden Fall wieder regelmäßiger auf dem Laufenden halten.
Zudem wollte ich mich auch hier nochmal für all eure lieben Genesungswünsche bedanken, die ich in den letzten Wochen bekomme, habe. Das bedeutet mir sehr viel und hat mich ein bisschen abgelenkt
viele von euch haben es sicherlich schon auf Instagram mitbekommen: Ich bin für den FELIX-Award als Parasportler des Jahres ein NRW nominiert. Seit gut einer Woche könnt ihr nun in sechs unterschiedlichen Kategorien abstimmen. Es sind jede Menge tolle Athleten nominiert. Die Wahl läuft noch bis zum 20.11.2022 unter folgendem Link:
Ich würde mich natürlich riesig freuen, wenn ihr für mich stimmen könntet. Kleiner Hinweis: ich bin nicht der einzige nominierte Paraschwimmer in meiner Kategorie also nicht einfach aus Reflex den Schwimmer in der Kategorie Parasportler auswählen.
Foto: @the_photohgrapher
Deutsche Kurzbahnmeisterschaften (DKM)
Was mein Training angeht, stehe ich aktuell voll in der Vorbereitung für die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften. Denn am Mittwoch dem 16.11.2022 geht es schon los nach Wuppertal.
Leider ist es dieses Jahr so, dass die DKM und die Para-DKM am gleichen Wochenende stattfinden. Heißt ich musste irgendwie eine Lösung finde, wie ich an beiden Wettkämpfen teilnehmen kann ohne irgendwas zu vernachlässigen. Das gute ist, dass die beiden Wettkämpfe in Wuppertal und Düsseldorf stattfinden und der Weg vom einem zum anderen zum Glück nicht so weit ist.
Die Lösung sieht jetzt folgendermaßen aus:
Ich starte Donnerstag, Freitag und Samstagvormittag bei der DKM in Wuppertal. Sollte ich dann am Samstagvormittag über die 50m Brust ins Finale kommen, muss ich dieses leider abmelden. Dafür kann ich dann am Samstagnachmittag bei der Para-DKM in Düsseldorf die 100m Brust schwimmen. Das wichtige für mich bei der Para-DKM ist, dass hier auch Europa- und Weltrekorde anerkannt werden.
Des Weiteren schwimme ich in Wuppertal:
100m Brust (Donnerstag)
50m Brust + 50m Brust in der 4x50m Lagen Staffel (Samstagvormittag)
In Düsseldorf:
100m Brust + 100m Lagen (Samstagnachmittag)
50m Kraul + 200m Brust (Sonntag)
Ich freue mich schon sehr auf die beiden Wettkämpfe!! Außerdem bin ich ziemlich gespannt, was ich für Zeiten schwimmen werde, da ich mich aktuell echt fit fühle.
Die aktuellsten Neuigkeiten erfahrt ihr natürlich wie immer bei mir auf Instagram (@taliso_engel). Ich werde euch aber auch hier auf dem Laufenden halten, wie die Wettkämpfe für mich liefen.
gestern war es wieder so weit und ich konnte endlich mal wieder meine Wettkampfhosen auspacken. Ich dachte mir, ich berichte euch einfach mal wie ich den Wettkampf so wahrgenommen habe und wie es so lief. Seit Ende Juni hatte ich keinen Wettkampf mehr. Damals bin ich von der WM auf Madeira zur DM nach Berlin gefahren. Die DM in Berlin musste ich dann leider krankheitsbedingt frühzeitig abbrechen. Seitdem habe ich trainiert, Saisonpause gemacht und wieder trainiert. Jetzt standen dann endlich die Mittelfränkischen Kurzbahn Meisterschaften an. Ich habe das Gefühl, Wettkämpfe zu schwimmen echt schon vermisst, weshalb ich mich sehr auf diesen Wettkampf gefreut hatte. Ich ging über
50m Brust
100m Brust
200m Brust
100m Lagen
50m Brust Finale
an den Start.
Los ging es mit den 50m Brust. Ich habe mich schon bei den Sprints beim Einschwimmen sehr gut gefühlt, was sich dann auch in der Zeit von den 50m widerspiegelte. Zwar liegt mein letzter Kurzbahn Wettkampf auch schon 2 Jahre zurück, dennoch konnte ich hier eine deutliche Bestzeit (00:28,3) aufstellen.
Nach einer kurzen Pause kamen dann auch schon die 200m Brust. Die 200m waren nach den 50m echt ein krasser Kontrast, da ich von einer sehr hohen Frequenz bei den 50m direkt auf eine sehr niedrige Frequenz mit langen Zügen umstellen musste. Das gelang mir aber eigentlich recht gut. Ich versuchte sehr viel über die Wenden, Abstöße und Tauchzüge zu arbeiten. Das funktionierte die ersten 150m auch echt gut. Auf den letzten 50m war dann leider absolut die Luft draußen und ich bin gar nicht mehr vorangekommen. Trotzdem konnte ich auch hier mit 02:22,86 eine neue persönliche Bestzeit aufstellen.
Mit nur sehr wenig Pause kamen dann im Anschluss daran direkt die 100m Lagen. Der Fokus lag hier auf der Teilstrecke Rücken, da das definitiv meine schwächste Lage ist. Gerade die Tauchphase bekam ich für meine Verhältnisse sehr gut hin, was mich während dem Rennen fast selber ein bisschen verwirrte :) Ich schlug auch hier mit einer Bestzeit in 01:00,83 an – leider nicht ganz unter einer Minute.
Nach der Mittagspause standen dann meine letzten beiden Starts auf dem Programm: das 50m Brust Finale und die 100m Brust.
Ich merke schon beim locker schwimmen in der Mittagspause, dass meine Arme und Beine langsam echt schwer wurden. Im 50m Brust Finale war ich dann auch ein bisschen langsamer als im Vorlauf, aber immerhin noch eine 28er Zeit.
Bei den 100m Brust machten sich die vier Starts davor dann schon sehr bemerkbar, ich war echt schon ziemlich platt. Dennoch stand am Ende auch hier wieder eine Bestzeit an der Anzeigetafel – 01:02,78.
Natürlich muss man bei den ganzen Bestzeiten auch beachte, dass ich einfach seit zwei Jahren keinen Wettkampf auf der Kurzbahn mehr geschwommen bin, dennoch bin ich mit den Zeiten zum aktuellen Zeitpunkt echt zufrieden. Bei den 100m Brust hätte ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht, aber es war halt einfach der letzte Start, bei dem ich echt schon gut fertig war.
Nach dem Wettkampf bin ich dann nur noch ins Bett gefallen. Am Montag geht es wieder mit dem Training los, denn nächstes Wochenende stehen dann schon wieder die Bayerischen Kurzbahn Meisterschaften in Ingolstadt an.
nachdem ich meine Saisonpause im mit schönem Urlaub verbracht habe, ging es für mich Ende August wieder los mit dem Training. Allerdings stand, aufgrund meiner Goldmedaille bei der WM auf Madeira, auch bald schon wieder der Sporthilfe Club der Besten an. Dieses Jahr fand er im Aldiana Club Calabria in Italien statt. Schon seit Madeira habe ich mich riesig auf diese Woche Urlaub mit der Sporthilfe, Deutschlands besten Athleten und meiner Freundin gefreut. Doch dieses Mal war diese Woche kein reiner Urlaub für mich. Denn der Club war wie gewöhnlich mit einem Kraftraum ausgestattet, hatte aber zudem noch einen 25m Indoor Pool. Deshalb stand für mich in dieser Woche auch eine Trainingseinheit pro Tag auf dem Programm. Das war aber auch sehr gut so, denn andernfalls hätte ich in dieser Woche wieder mein ganzen Wassergefühl verloren.
Es ging aber natürlich auch darum, eine coole Woche mit netten Menschen, schönen Wetter und besonderen Aktivitäten, wie z. B. Zorbing oder Crazy-Cart fahren. Der Tag war also immer sehr gut vollgepackt mit Challenges, Training oder Turnieren wie beispielsweise dem Beachvolleyball- oder Wasserball-Turnier. Das Wetter spielte teilweise leider nicht ganz so mit, wie gehofft. Wir hatten oft sehr kalten Wind und abends wurde es, sobald die Sonne weg war auch sehr schnell kühl. Außerdem hatten wir noch einen komplett verregneten Tag, aber auch den haben wir in der Saunalandschaft des Club Aldiana schön verbracht.
Generell war es wieder eine superschöne Woche, in der ich sehr sehr viele großartige Athleten kennengelernt und alte Gesichter von letztem Jahr wieder getroffen habe. Hier ein kleiner Einblick in den Club der Besten: https://youtu.be/cHRsWKv25Bs
Vielen Dank nochmal an die Deutsche Sporthilfe, dass ihr uns Athleten diese Woche jedes Jahr wieder ermöglicht! Ich hoffe jetzt schon sehr, dass ich nächstes Jahr wieder dabei sein kann.
Doch bis dahin muss ich jetzt erstmal weiterhin fleißig trainieren. Am Wochenende steht mein erster Wettkampf in dieser Saison 2022/23 an, denn am Samstag finden hier in Nürnberg im Langwasserbad die Mittelfränkischen Kurzbahnmeisterschaften statt. Ich werde über folgende Strecken an den Start gehen:
50m Brust
100m Brust
200m Brust
100m Lagen.
Ich freue mich schon sehr darauf, endlich mal wieder einen Wettkampf zu schwimmen und werde euch hier danach natürlich davon berichten.
am 16. Juli fand im Rhein Main Congress Centrum in Wiesbaden der Ball des Sports der Sporthilfe statt. Es war das erste Mal, dass ich zum Ball des Sports eingeladen wurde. Allein diese Tatsache machte die ganze Veranstaltung für mich sehr besonderes. Aber auch wenn es nicht mein erster Ball des Sports gewesen wäre, war es einfach eine sehr beeindruckende Veranstaltung.
Meine Freundin und ich reisten am Veranstaltungstag an und wurden vom Sporthilfe Mercedes Benz Shuttle direkt zum Hotel gebracht. Im Hotel hatten wir dann erstmal noch ein bisschen Zeit uns fertig zu machen, bevor es dann wieder mit dem Shuttle zur Location ging.
Natürlich haben wir uns auch direkt ein Los für die Tombola gekauft, da es echt tolle Preise zu gewinnen gab, allerdings hatten wir hier leider nicht so viel Erfolg.
Danach ging es dann direkt über den roten Teppich in die große Eventhalle, wo wir mit Getränken empfangen wurden. Es gab natürlich auch erstmal etwas zu essen. zwischen den Gängen sorgten coole Acts, zum Beispiel vom Our House für super Unterhaltung. Im Anschluss ans Dinner folgte dann der Eröffnungstanz des Balls. Danach öffnete endlich die Erlebniswelt, wo es jede Menge tolle Lounges von den unterschiedlichsten Partnern der Deutschen Sporthilfe gab. Alles war wunderschön hergerichtet und dekoriert und man hat immer wieder gesehen wie viel Mühe und Zeit in diesen Ball geflossen ist.
Vielen Dank an die Sporthilfe, dass sie immer wieder solche beeindruckenden Events möglichen machen. Diese Veranstaltungen sorgen auch dafür, dass man die ganzen anderen Athletinnen und Athleten endlich mal wieder sieht und sich nach langer Zeit untereinander austauschen kann. Außerdem kommt man dadurch mehr in Kontakt mit den unterschiedlichen Förderern der Sporthilfe und kann hier mit sehr interessanten Persönlichkeiten ins Gespräch kommen. Alles in allem war es einfach ein super Abend und ich freue mich schon sehr drauf, wenn ich irgendwann wieder zum Ball des Sports eingeladen werde.
am Mittwoch, den 6.7.22 war ich zum Ehrungsabend des 1. FCN ins Max-Morlock-Stadion eingeladen. An diesem Abend wurden die langjährigen Mitglieder des Vereins mit der silbernen bzw. goldenen Ehrendnadel des 1. FCN ausgezeichnet. Rund 200 Mitglieder waren im Stadion anwesend. Normalerweise erhält man erst die silberne Ehrennadel und dann irgendwann die Goldene. Durch meine sportlichen Erfolge und speziell aufgrund der Goldmedaille in Tokyo hat sich der 1. FCN allerdings dazu entschieden mir direkt die goldene Ehrennadel zu überreichen. Für mich war es eine riesige Ehre, diese Auszeichnung schon in so jungem Alter zu erhalten. Mit dem Max-Morlock-Stadion hatte sich der FCN auch wieder eine sehr coole Location für die Veranstaltung rausgesucht. Es war alles sehr schön hergerichtet und leckeres Essen gab es sowohl vor den Ehrungen als auch danach.
Was diese Woche sonst noch so passiert ist:
Ich bin am Dienstagnachmittag nach meiner Erkältung, welche sich jetzt doch recht lang hingezogen hat, endlich wieder ins Training eingestiegen. Ich werde jetzt noch bis Ende Juli normal trainieren, bevor es dann endlich für 3-4 Wochen in den Urlaub geht. Ich freue mich schon sehr auf die Zeit. Ich freue mich aber auch schon sehr auf den Trainingsbeginn nach den Sommerferien, wenn dann die ersten Wettkämpfe wieder anstehen.
Zudem habe ich letzte Woche am Freitag (8.7.22) auch noch mein Abi Zeugnis erhalten. Somit ist meine Schulzeit jetzt offiziell beendet. Leider haben die Ergebnisse der Prüfungen meinen Schnitt etwas runtergezogen, was mich echt genervt hat, aber insgesamt bin ich dann doch halbwegs zufrieden.
nachdem ich Anfang Juni endlich meine Abi Prüfungen hinter mich gebracht hatte, ging es für mich bereits eine Woche später nach Madeira zur diesjährigen WM. Ich hatte in der Woche meiner Prüfungen nur ca. 3-mal trainiert und fühlte mich dementsprechend schlecht auf die WM vorbereitet. Auf Madeira hatte ich noch 3 Tage um ein bisschen zu trainieren und mich auf die Wettkämpfe vorzubereiten, denn bereits meine erste Strecke waren die 100m Brust am Montag.
Montag: 13.06.2022 Die 100m Brust fühlten sich im Vorlauf echt schrecklich an, aber ich hatte auch nicht wirklich etwas anderes erwartet, weswegen ich absolut unzufrieden war und als zweiter im Finale landete. Ich wollte mir jedoch meinen Weltmeistertitel über die 100m Brust trotz der zuvor genannten Umstände, die nicht förderlich zu der WM-Vorbereitung beigetragen haben, nicht nehmen lassen. Bei dem Finale über die 100m Brust reichte es dann für den Weltmeistertitel mit einer Zeit von 1.03,89. Dass ich Gold gewonnen habe, war mir im ersten Moment nicht klar, da ich die Anzeigetafeln wie immer nicht lesen konnte. Erst durch die Durchsage des Sprechers wurde mir bewusst, dass ich als Erster angeschlagen habe.
Dienstag: 14.06.2022 Die 100m Freistil fühlten sich aufgrund des vergangenen Tages und der schweren Beine sehr zäh an, weswegen ich dann auch im Finale nicht an meine Bestzeit rankam und 8ter wurde.
Mittwoch: 15.06.2022 Am Mittwoch hatte ich einen freien Tag. Ich habe 1x locker trainiert, mich sonst ausgeruht und war bei unserer Physiotherapeutin zur Behandlung.
Donnerstag: 16.06.2022 Im Vergleich zu den 100m Kraul am Dienstag haben sich die 50m Freistil im Vorlauf nicht so schwer angefühlt. Ich kam als 5ter ins Finale und erreichte dann ärgerlicherweise nur den 4ten Platz mit einer Zeit von 24,53, die knapp über meiner Bestzeit, die bei 24,2 Sekunden liegt.
Freitag: 17.06.2022 Am Freitag hatte ich wieder einen Tag frei. An diesem habe ich erneut 1x locker trainiert und war wie jeden Tag bei unserer Mannschaftsphysiotherapeutin. Ich habe mich an diesem Tag auf meine letzte Strecke, die 200m Lagen, vorbereitet.
Samstag: 18.06.2022 Die 200m Lagen waren im Vorlauf mit einer Zeit von 2:17 Minuten deutlich über meiner Bestzeit, die bei 2:12 liegt. Im Finale konnte ich nochmal etwas schneller schwimmen und erreichte mit einer Zeit von 2:15 den 5ten Platz.
Mit diesem Finale war dann meine WM vorbei, ich bin trotzdem sehr zufrieden vor allem wenn man auf die Vorbereitung zurückblickt.
Meine Mannschaft flog am Sonntag zurück nach Deutschland. Ich blieb noch 2 Tage länger, mit einigen Freunden, die auch auf Madeira waren. Am Dienstag (21.06.2021) flog ich dann auch zurück nach Deutschland.
Am Flughafen wurde ich von meiner Familie und ein paar Freunden überrascht, die mich zu meinem Weltmeistertitel beglückwünschten.
Bis bald,
Euer Taliso
Fotoquelle: Ralf Kuckuck DBS, Henschel Media DBS, eigene
ich lasse zurzeit recht wenig von mir höhren, was hauptsächlich daran liegt, dass ich nicht mehr ganz hinterherkomme.
Aber mal ganz vorne angefangen:
Das Trainingslager auf Zypern verlief super! Es war sehr schön sich Mal wieder einfach mal nur auf den Sport zu konzentrieren. So schön und gut das Trainingslager auch war, so schnell war diese Zeit auch schon wieder vorbei. Bereits auf dem Heimweg nach Nürnberg fühlte ich mich etwas komisch, so als wenn ich krank werden würde. Am nächsten Tag wachte ich dann komplett erkältet auf. Das Ganze zog sich leider sehr lange hin, sodass ich wieder komplett aus dem Training war. Irgendwie soll es dieses Jahr alles nicht so laufen wie geplant. Nach 1,5 Wochen war ich dann, immer noch mit leichtem Schnupfen, endlich wieder im Wasser. Ich fühlte mich wieder, als wäre ich Ewigkeiten nicht im Wasser gewesen und ich hatte nur noch ca. acht Tage, um mich auf die Süddeutschen Meisterschaften in Riesa vorzubereiten.
Süddeutsche in Riesa
In Riesa konnte ich nur am Sonntag schwimmen, da ich am Samstag noch eine Schulaufgabe nachschreiben musste, welche ich, während der IDM und KLD verpasst hatte. Am Sonntag sollte ich eigentlich über 100m Brust an den Start gehen und die 100m Brust in der 4x100m Lagen Männer Staffel und 4x100m Lagen mixed Staffel schwimmen. Die ersten 100m Brust liefen allerdings schon so schlecht, dass zu dem Zeitpunkt eigentlich schon fast klar war, dass ich in der mixed Staffel nicht schwimmen werde. Trotzdem kam ich noch knapp ins Finale rein. In der 4x100m Lagen Staffel männlich liefen die 100m Brust dann schon etwas besser aber immer noch nicht gut genug, als dass es sich gelohnt hätte sie nochmal in der anderen Staffel zu schwimmen. Mit der Männer Staffel landeten wir auf Platz 1. Nachdem ich als 6. Platz ins Finale gekommen war wurden es dort von der Zeit her nicht wirklich besser. Immer noch ca. 2,5 Sekunden über meiner Bestzeit schaffte ich es immerhin noch auf den 4. Platz.
Mehr hatte ich mit acht Tagen Training allerdings auch nicht wirklich erwartet.
Direkt am nächsten Tag hatte ich dann meine mündliche Abi Prüfung in Englisch, welche leider auch absolut nicht so lief wie ich es mir vorgestellt hatte, aber ich konnte zum Glück relativ schnell wieder drüber lachen.
Was geht aktuell bei mir ab?
Momentan läuft das Training echt wieder gut. Zwei Wochen vor meinen schriftlichen Abi Prüfungen habe ich dann auch endlich mal meine letzte Schulaufgabe nachgeschrieben. Ich habe in der Zeit während der IDM und KLD echt einiges verpasst. Die Termine der Abschlussprüfungen sind bei uns etwas anders, da ich ja auf einer FOS und keinem Gymnasium bin. Ich habe dann Ende Mai meine vier schriftlichen Prüfungen alle in einer Woche und dann war’s das zum Glück endlich. Die nächsten zwei Wochen bis zu den Prüfungen werde ich jetzt 1-2 Trainingseinheiten pro Woche rausnehmen, um die Zeit zum Lernen nutzen zu können. Am 21. Mai geht es für mich dann noch für einen Videodreh nach Berlin, von dem ich euch jetzt allerdings noch nicht mehr erzählen kann. Bleibt gespannt!
heute geht es für mich endlich mal wieder nach Berlin. Dort finden in den kommenden vier Tagen von 31.03. – 03.04. die Internationalen Deutschem Meisterschafen (IDM) statt. Ich starte insgesamt fünf Mal:
Donnerstag, 31.3.22: 100m Brust
Freitag, 1.4.22: 100m Kraul
Samstag, 2.4.22: 50m Brust, 50m Kraul
Sonntag, 3.4.22: 200m Lagen
Das Training in den letzten Wochen lief leider etwas holprig, weshalb meine Ansprüche an die kommenden Tage jetzt nicht zu hoch sind. Dennoch bin ich sehr gespannt, was für Zeiten und Platzierungen hier in Berlin wieder rauskommen werden. Erfahrungsgemäß ist das Wasser und das Becken hier ja perfekt, um Bestzeiten zu schwimmen. Außerdem freue ich mich sehr alle Kollegen und die ganze internationale Konkurrenz seit den Paralympics endlich mal wieder zu sehen.
Ihr könnt die ganze IDM natürlich wie jedes Jahr über den Livestream live mitverfolgen.
ich habe im Januar endlich meine Seminararbeit fertiggeschrieben und abgegeben, zudem kamen dann noch einige Klausuren. Dies hat den Januar für mich zu einem insgesamt sehr stressigen Monat gemacht hat. Auch im Training lief alles sehr chaotisch, da ich leider immer wieder kurze, coronabedingte Trainingsausfälle hatte. Mich hat Corona bis jetzt zum Glück immer noch verschont. Allerdings ich hatte immer wieder sehr engen Kontakt zu positiven Fällen, weshalb ich ein paar Tage zu Hause bleiben musste. Um sicher zu stellen, dass ich nicht infiziert bin und ich niemanden in meiner Mannschaft anstecke fiel dann doch einiges an Training aus. Seit Ende Januar läuft jetzt zum Glück wieder alles ein bisschen geordneter und ich hätte vergangenes Wochenende sogar meinen ersten Wettkampf in diesem Jahr schwimmen können. Allerdings musste ich diesen leider krankheitsbedingt absagen. Trotzdem bin ich zurzeit recht zufrieden mit dem Training und fühle mich sehr gut im Wasser.
Außerdem habe ich euch noch gar nicht erzählt, dass ich seit Ende letzten Jahres stolzer Teil des AMSPORT Teams bin und somit einen neuen Partner für Nahrungsergänzungsmittel habe. Das Ganze kam Ende letzen Jahres zustande. Bei der bei der Veranstaltung zur Wahl des Juniorsportlers des Jahres der Sporthilfe habe ich Mark Warnecke kennengelernt und wir haben uns direkt sehr gut verstanden haben. Ich bin Mark und seiner Firma AMSPORT sehr sehr dankbar für die Unterstützung und freue mich schon sehr auf die weitere Zusammenarbeit.
Nun hoffe ich, dass ich bald wieder richtig ins Training einsteigen kann. Ich bin schon total gespannt auf meine nächsten Wettkämpfe, die hoffentlich bald schon vor der Tür stehen.
PARA SCHWIMMEN (KOTO-KU), JAPAN – September 1: ENGEL, Taliso (GER), paralympische Klassifikation S13/SM13/SB13. Maenner Endlauf 100 Meter Brustschwimmen in der Klasse SB13. Rennen. Sieger. Champion. Jubel. Florian Schwarzbach / DBS
Hiii,
das Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu, deshalb wird es langsam Zeit auf dieses wunderschöne, ereignisreiche Jahr zurückzublicken und sich auf 2022 zu freuen.
Dieses vergangene Jahr 2021 war – mit dem Gewinn der Gold Medaille bei der EM auf Madeira, nur ein paar Wochen später dem erfolgreichen Abschluss meines Fachabis und zu guter Letzt dem 1. Platz mit zwei Weltrekorden bei den Paralympics in Tokyo und allen daraus entstandenen Veranstaltungen und Ehrungen wie beispielsweise dem „Sporthilfe Club der Besten“ und der Verleihung des Silbernen Lorbeerblatts durch Bundespräsident Steinmeier – ein ganz besonderes und unvergessliches Jahr für mich, auf das ich auf jeden Fall immer mit einem großen Lächeln zurückblicken werde.
Zwei besondere Erlebnisse in 2021
Es gab für mich persönlich in diesem Jahr zwei besonders schöne Erlebnisse, die sich ganz klar von allen anderen absetzen.
Das erste ist natürlich, wie sollte es anders sein, der Gewinn der Goldmedaille über die 100m Brust in Tokyo. Ich stellte dort bereits im Vorlauf einen neuen Weltrekord auf, welchem ich im Finale dann sogar nochmal knacken konnte. Mein ursprüngliches Ziel über die 100m Brust war es eigentlich eine Medaille zu gewinnen – egal welche. Das dann eine Goldmedaille und zwei Weltrekorde direkt bei meinen ersten Paralympics rauskommen war für mich lange schwer zu realisieren.
Zu dem zweiten Bild brauche ich eigentlich nicht mehr viel sagen – schaut es euch einfach an.
Es fällt mir echt schwer diese unvergessliche Woche nochmal in Worte zu fassen. Nach all den trainingsreichen Jahren, die zudem mit Coronaeinschränkungen gespickt waren, war es fast surreal, einfach dort im „Sporthilfe Club der Besten“ glücklich mit einem kühlen Drink am Strand zu sitzen und mal komplett abzuschalten. Kein Druck, kein Stress und alles was gerade in der Heimat passiert einfach zu vergessen…
Ich habe in dieser Woche so unglaublich viel erlebt, soviel gelacht und so viele tolle Leute kennengelernt, wofür ich der Deutschen Sporthilfe unfassbar dankbar bin!
Allgemein möchte ich mich bei allen, die mich in diesem besonderen Jahr begleitet und unterstützt haben, ganz herzlich bedanken! Ich freue mich schon sehr auf ein schönes und erfolgreiches Jahr 2022 mit euch!
eigentlich hatte ich euch ja versprochen von meinen kommenden Veranstaltungen zu erzählen. Nun ja, leider wurde nach der Verleihung des Silbernen Lorbeerblatts so gut wie jede weitere Veranstaltung und Ehrung aufgrund von Corona abgesagt. Unter anderem auch die Veranstaltung zum Para Sportler des Jahres 2021. Die Ergebnisse der Wahl wurden trotzdem noch bekannt gegeben und die Gewinner zum ZDF eingeladen. Ich durfte mich dieses Mal über den 2. Platz freuen, worüber ich sehr stolz bin. Nachträglich auch hier nochmal einen ganz herzlichen Glückwunsch an die Gewinner der einzelnen Kategorien.
Den Plan, vor ungefähr einer Woche, einen kleinen Wettkampf bei uns am Landesstützpunkt iim Langwasserbad zu veranstalten konnte uns Corona zum Glück nicht versauen. Allerdings konnte ich leider 1,5 Wochen aufgrund meiner Booster-Impfung nicht trainieren, wodurch ich zum Zeitpunkt des Wettkampfes erst knapp eine Woche wieder im Training war. Dementsprechend war mein Start an diesem Wettkampf eher spontan. Trotzdem muss ich sagen, dass ich mit meinen Ergebnissen nach dieser Zwangspause sehr zufrieden bin.
Ich startete über:
100 Brust (1:05,69)
50 Kraul (24,88)
100 Kraul (54,63)
50 Schmett (27,22)
Auch beim Skin Race am Ende des Wettkampfes schnitt ich besser ab, als ich erwartet hätte und konnte hier noch den 3. Platz erreichen. Das Preisgeld für die Siegerehrung des Skin Races stellt ipp zur Verfügung und Volker kam zur Übergabe sogar höchst persönlich vorbei. Vielen Dank, dass ihr unseren Sport immer wieder so großartig unterstützt!
Weihnachten habe ich dann ganz entspannt mit meiner Familie verbracht. Ich hoffe, ihr hattet auch alle ein paar entspannte Tage und konntet die Zeit genießen.
Eigentlich wäre für mich über Silvester ein Trainingslager mit der Nationalmannschaft in Belek auf dem Programm gestanden. Dieses habe ich aber leider auch abgesagt, denn nun heißt es für mich, dass ich mich auf meine Seminararbeit konzentrieren muß. Denn auch schulisch war vor Weihnachten leider echt viel los, wie ihr wisst bin ich ja gerade in der Abiklasse…und echt froh wenn der Stress dann auch irgendwann ein Ende hat.
Zum Glück haben wir hier am Stützpunkt in Nürnberg aber auch die Möglichkeit in den Ferien zu trainieren und somit kann ich Schule und Training hier besser kombinieren.
Ich werde mich dann kurz vor Silvester nochmal mit einem kleinen Jahresrückblick bei euch melden.
Ich weiß, es ist mittlerweile schon eine Woche her, dennoch möchte ich euch auch hier nochmal von dieser besonderen Erfahrung berichten.
Für mich ging es mich vergangenen Montag recht früh am Morgen mit dem Zug nach Berlin. Leider aufgrund von Corona nicht ins Schloss Bellevue. Die Location im Hotel Estrel Berlin war trotzdem sehr schön. Dort wurde dann allen olympischen und paralympischen Medaillengewinnern aus Tokyo vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier das Silberne Lorbeerblatt vergeben. Es war für mich eine riesige Ehre diese Auszeichnung von unserem Bundespräsidenten zu bekommen, da das Silberne Lorbeerblatt die höchste Auszeichnung ist, die man hier in Deutschland durch den Sport erreichen kann. Diese Auszeichnung bereits mit 19 Jahren bekommen zu haben ist für mich zusätzlich was ganz Besonderes. Aber das Beste war natürlich, unseren Bundespräsidenten mal persönlich kennenlernen zu dürfen, da er meiner Meinung nach wirklich eine besondere Person ist.
Nach der Verleihung am Nachmittag gab es am Abend natürlich noch ordentlich was zu feiern. Dafür luden uns das Team D und Team D Paralympics in eine weitere sehr coole Location, den Club Spindler & Klatt, ein.
Es war super endlich mal wieder mit allen Athleten, die damals auch im Sporthilfe Club der Besten in Spanien dabei waren, zu feiern.
Warum ich jetzt aber zur Zeit so spät dran bin mit meinen Blogs liegt daran, dass ich zur Zeit sowohl in der Schule, als auch in meinem Privatleben einfach sehr viel zu tun habe. Ich denke aber, dass sich das hoffentlich alles in den nächsten Wochen langsam wieder einpendelt.
Nächsten Donnerstag fahre ich dann schon wieder nach München, da dort wieder ein ganz besonderer Preis auf mich wartet. Dieses Mal allerdings nicht auf Bundesebene, sondern auf Landesebene. Lasst euch mal überraschen um welchen Preis es sich hier wohl handelt. Das erfahrt ihr hier dann wahrscheinlich irgendwann nächstes Wochenende.
Bis dahin wünsche ich euch noch eine gute und erfolgreiche Woche!
letzte Woche Dienstag wurden die Paralympicsteilnehmer vom Oberbürgermeister Marcus König im Rathaus der Stadt Nürnberg in Empfang genommen. Dazu zählte auch ich. Für die Medaillengewinner Matthias Schindler und mich gab es währenddessen noch einen Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Nürnberg. Für mich war das ein sehr besonderer Eintrag, da mein Name dort jetzt schon zwei mal zu finden ist. Das erste Mal durfte ich mich ja bereits 2019 nach der WM in London in dieses besondere Buch eintragen. Es ist ein besonderes Gefühl, wenn man bedenkt, dass schon Menschen wie der Kaiser und Angela Merkel sich dort eingetragen haben.
Übers Wochenende ging es dann nach Düsseldorf zur Ehrung “Juniorsportler des Jahres” der Deutschen Sporthilfe. Ich gewann diesen Preis in der Kategorie Para-Juniorsportler des Jahres, worüber mich mich riesig gefreut habe, da mir diese Auszeichnung sehr viel bedeutet und mich motiviert weiterhin alles zu geben. Ganz besonders gefreut habe ich mich darüber, dass meine Laudatio von Johannes Floors, welcher nicht nur ein Teamkollege ist, sonder mittlerweile auch ein guter Freund. Außerdem war es sehr schön, seit dem Club der Besten in Spanien, wieder die ganze „Sporthilfe Family“ zu treffen, welche diese Veranstaltung immer zu einem ganz besonderen Abend macht.
Am Freitag habe ich dann schon wieder Ferien und es geht für mich nochmal ein paar Tage in den Urlaub, worauf ich mich schon sehr freue.
Deutsche Sporthilfe – Club der Besten 2021, aufgenommen am 26.09.2021
Hey,
vergangene Woche hatte ich die Möglichkeit endlich mal eine Woche richtig Urlaub zu machen. Die Deutsche Sporthilfe hat nach einem Jahr Corona bedingter Pause alle Medaillengewinner zu einer Woche Urlaub im Club Aldiana Costa del Sol in Spanien eingeladen und ich durfte sogar einen Freund als Begleitperson mitbringen. Die Woche war gefüllt mit coolen Events, Challenges und Veranstaltungen. Ich konnte sogar an einem Fotoshooting mit Adidas teilnehmen, das war schon eine besondere Erfahrung. Es hat mir sehr sehr viel Spaß gemacht mit den besten Sportlern aus Deutschland und der Sporthilfe so eine unvergessliche Woche zu verbringen und alle mal persönlich kennen zu lernen. Zudem hat es mir sehr gut getan mal wieder eine Woche komplett abzuschalten, in der Sonne zu liegen und zu feiern. Ich bin auf jeden Fall auch mega dankbar, dass die Sporthilfe und ihre Partner diese coole Zeit organisiert haben.
Deutsche Sporthilfe – Club der Besten 2021, aufgenommen am 28.09.2021
Mittlerweile bin ich aber auch schon wieder in meinem ganz normalen Alltag mit Schule und Training angekommen. Nach so einer langen Trainingspause hat sich das Schwimmen erstmal wider sehr komisch angefühlt. Das Gute ist aber, dass ich seit dem Trainingsstart, mit jeder Trainingseinheit merke, wie es langsam besser wird und ich mich wieder auf mein altes Niveau zurück arbeite.
Auch in der Schule geht es nun richtig zur Sache mit Klausuren und Kurzarbeiten und ich muß mich ordentlich anstrengen, die versäumte Woche aufzuarbeiten.
Wettkämpfe stehen bis jetzt in nächster Zeit erstmal noch nicht an. Aber ich freue mich schon wieder sehr drauf meine ersten Wettkämpfe zu schwimmen.
Bis dahin werde ich euch natürlich weiterhin auf dem Laufenden halten, was bei mir so abgeht.
Euer Taliso
Fotos: @dpa_picturealliance
Deutsche Sporthilfe – Club der Besten 2021, aufgenommen 27.09.2021.Deutsche Sporthilfe – Club der Besten 2021, aufgenommen 01.10.2021.Deutsche Sporthilfe – Club der Besten 2021, aufgenommen am 28.09.2021Deutsche Sporthilfe – Club der Besten 2021, aufgenommen am 28.09.2021Deutsche Sporthilfe – Club der Besten 2021, aufgenommen am 01.10.2021Deutsche Sporthilfe – Club der Besten 2021, aufgenommen 01.10.2021.
nachdem ich nach den Paralympics endlich wieder in Deutschland gelandet bin, wartete bereits am Flughafen in Frankfurt eine wunderschöne Überraschung auf mich. Ich wurde direkt am Flughafen zwar von einer sehr kleinen Gruppe empfangen. Dennoch bestand die Gruppe aus für mich sehr wichtigen Menschen, wie z.B. meiner Mutter und meinem allerbesten Freund. Ich habe mich wirklich sehr gefreut, da ich mit diesem Empfang absolut nicht gerechnet hatte.
Foto: C. Engel
Als ich dann sehr müde zu Hause ankam, ging es sofort weiter mit den schönen Überraschungen, als auf einmal fast meine komplette Manschaft und mein Trainer vor mir stand – dabei wollte ich doch eigentlich nur in mein Bett und schlafen :) Die Müdigkeit verging dann aber doch relativ schnell und wir hatten noch einen voll schönen Abend alle zusammen.
Foto: C. Engel
Empfang im Clubbad Am nächsten Tag ging es dann gleich weiter mit einem großen Empfang im Clubbad hier in Nürnberg. Es war wieder einer dieser Momente, wo ich nicht genau realisieren konnte was gerade passiert, da einfach so viele Menschen da waren. Auch ein Teil des Vorstands des Goldenen Ring war anwesend und überreichte mir meine Medaillenprämie, worüber ich mich natürlich sehr gefreut habe und sehr dankbar bin. Auch Christian Vogel Sportbürgermeister der Stadt Nürnberg, Jörg Oehmke vom Sport Service Nürnberg und Harald Walter vom Bayerischen Schwimmverband waren anwesend und überreichten mir viele Geschenke.
Daher wollte ich kurz einmal diesen Weg hier nutzen, um mich bei allen, die da waren, in Tokyo mitgefiebert haben, mir Nachrichten geschrieben haben, und mich einfach immer unterstützt haben von Herzen bedanken!
Jetzt gibt es für mich erstmal 2-3 Wochen Pause bevor ich wieder ins Training einsteige. So habe ich auch erstmal ein paar Tage, um gut in meinen letztes Schuljahr zu starten.
ich bin hier zwar zur Zeit immer etwas hinterher, dennoch möchte ich euch meine Erlebnisse der letzten Wochen auf keinen Fall vorenthalten. Taliso Engel: Gold in Tokyo
PARA SCHWIMMEN (KOTO-KU), JAPAN – September 1:
ENGEL, Taliso (GER) vom SG Bayer / SG Mittelfranken (Nordrhein Westfalen), geboren am 04.06.2002 in Lauf a.d. Pegnitz, paralympische Klassifikation S13/SM13/SB13. Maenner Siegerehrung 100 Meter Brustschwimmen in der Klasse SB13. Gold. Sieger.
Florian Schwarzbach / DBS
Die ersten Eindrücke aus Tokio hatte ich euch ja bereits schon geschildert. Für mich war diese Reise zu meinen ersten Paralympics und der Aufenthalt im paralympischen Dorf etwas ganz Besonderes. Besonders, weil wir nicht nur unter uns Schwimmern waren, sondern auch mit Sportlern aus vielen anderen Sportarten aus dem Deutschen Team in Kontakt kamen. Man konnte die Gelegenheit super nutzen um sich auszutauschen und neue Leute kennenzulernen.
Ich hatte zum Glück die ersten Tage noch keine Wettkämpfe und konnte mich so noch weiter akklimatisieren und noch etwas trainieren. Ich hatte auch ein mal die Möglichkeit im Wettkampfbecken zu trainieren. Das erste Mal diese riesige Halle zu betreten war echt ein mega beeindruckendes Erlebnis. Auch wenn die Halle so groß war habe ich mich zum Glück relativ schnell zurecht gefunden und kannte eigentlich nach 2 Tagen alle wichtigen Wege.
Paralympics Erster Wettkampf, 400F:
Am dritten Tag, nach der Eröffnungsfeier, hatte ich dann meinen ersten Wettkampf, die 400m Freistil. Diese liefen im Vorlauf schon recht gut und ich kam mit einer neuen Bestzeit und einem neuen deutschen Rekord in mein erstes Paralympics Finale. Im Finale konnte ich das sehr gut umsetzen und verbesserte meine Bestzeit und somit auch den Deutschen Rekord! Am Ende landete ich dann auf Platz 6, womit ich auf jeden Fall sehr zufrieden bin.
2. Wettkampf, 50F:
Am fünften Tag standen bei mir dann die 50m Kraul auf dem Programm. Hier hat es leider knapp zu keiner Bestzeit und auch nicht fürs Finale gereicht, sodass ich am Ende auf dem 10. Platz landete. Aber so konnte ich wenigstens den Nachmittag nutzen, um mich auszuruhen. Am nächsten Tag standen schon die 200m Lagen an.
3. Wettkampf, 200 Lagen
Diese verliefen ähnlich wie die 400m Kraul. Ich schwamm im Vorlauf Bestzeit und neuen Deutschen Rekord in meiner Startklasse und landete als 5. im Finale. Zudem schwamm ich das erste Mal in meinem Leben die Rückenteilstrecke schneller, als die Brust. Am Abend schaffte ich es dann nochmal meine Bestzeit vom Vormittag um 1,5 Sekunden auf eine 2:14,06 zu verbessern und landete mit dieser Zeit dann auf Platz 6. Mit sehr gemischten Gefühlen ging ich dann zum Ausschwimmbecken. Auf der einen Seite freute ich mir sehr über die Zeit und meine Platzierung. Auf der anderen Seite war ich mit Blick auf mein 100m Brust Rennen zwei Tage später etwas besorgt, da sich die Brustteilstrecke in den 200m Lagen sowohl am Vormittag, als auch am Abend echt beschissen angefühlt hat.
Da ich zwischen den 200m Lagen und meiner wichtigsten Strecke, den 100m Brust noch einen Tag frei hatte, ging es für mich nochmal für 45 Min. ins Wasser, bevor ich mich den restlichen Tag ausruhte.
Meine Hauptstrecke, 100B:
An Tag acht war es dann endlich soweit und die 100m Brust standen auf dem Plan. Im Vorlauf war der Plan eigentlich erstmal ohne komplett max. zu schwimmen ins Finale zu kommen. Allerdings fühlten sich die ersten 50m dann so gut an, dass am Ende dann nicht nur eine Bestzeit von 1:03,52, sondern auch der erste Welt- und Pralympicsrekord da stand. Mit dieser Zeit kam ich dann als erstes ins Finale.
Im Finale ging es dann genauso weiter. Ich war zwar viel aufgeregter, als im Vorlauf, aber die ersten 50m fühlten sich wieder so gut und entspannt an wie schon am Vormittag. Auch die zweiten 50m liefen dann echt gut. Als ich dann verstanden habe, dass ich gewonnen habe, ist einfach so viel Druck und Spannung von mir abgefallen und ich habe mich einfach nur riesig gefreut! Das dann auch nochmal ein zweiter, 0,6 Sekunden schnellerer Weltrekord dabei rauskam war einfach verrückt! Wir hatten vor den Paralympics vielleicht allerhöchstens mit der Zeit, die ich im Vorlauf bereits schon geschwommen bin, gerechnet.
Als ich aus dem Becken kam, kamen dann erstmal einige Interviews auf mich zu und ich habe eigentlich überhaupt nicht realisiert was da gerade passiert. “Taliso Engel: Gold in Tokyo”
Die Siegerehrung war dann so der erste Moment wo mal von allem ein bisschen „Ruhe“ war und ich das Ganze zumindest ein bisschen begreifen konnte.
Gratulation an Elena Krawzow
Aber bei der einen Goldmedaille sollte es scheinbar nicht bleiben: direkt nach mir schwamm auch noch Elena Krawzow und holte auf der gleichen Strecke auch noch eine zweite Goldmedaille für uns! Im Dorf angekommen wurden wir dann vom gesamten Team Deutschland sehr herzlich empfangen.
Auch hier möchte ich mich nochmal herzlich für all eure lieben Glückwünsche und Nachrichten bedanken, ich habe mich über jede einzelne sehr gefreut! Ich habe in den nächsten Tagen dann echt erstmal viel Zeit damit verbracht alle zu antworten, also wundert euch bitte nicht, wenn meine Antwort vielleicht etwas später kam :)
Ich hoffe, dass ich euch hier ein paar Einblicke aus meinen Tagen und Wettkämpfen in Tokio gut schildern konnte. Für mich werden diese Erlebnisse unvergeßlich bleiben und vermutlich brauche ich noch einige Zeit um das alles zu verarbeiten… “Taliso Engel: Gold in Tokyo” hört sich immer noch etwas ungewohnt an. Zwei Tage nach den 100m Brust ging es dann übrigens auch schon wieder zurück Richtung Deutschland, wo ich euch dann noch von meiner Rückkehr erzählen werden.