Ein Monat Namibia

Abreise ist zwar erst Montag, aber den heutigen Entlastungstag nutze ich gerne mal für ein kleines Fazit.

Vor der Anreise wusste ich nicht so richtig was mich erwarten würde. Angeblich schlechte Straßen, nur Out & Back auf dem Rad und ein trüber 25m Pool machten nicht allzu viel Lust auf einen ganzen Monat an diesem Ort. Ich bin im Vornherein aber zum Glück immer ziemlich Unvoreingenommen und Entspannt. Das TL letztes Jahr auf Fuerteventura war auch richtig cool und mit der richtigen Gruppe und guter Stimmung lässt es sich sowieso überall gut aushalten.

Und genauso war es! Die Straßen waren wirklich ziemlich schlecht (viele Drähte und scharfkantige Teilchen auf dem Seitenstreifen und zusammengerechnet hatten wir wahrscheinlich über 20 Platten – ich bis jetzt noch Null ;)) Der Pool hatte teilweise 30 Grad und manchmal sah man die Wenden kaum, weil das viele Chlor das Wasser trübte aber trotzdem war es eine richtig gute Zeit und ich würde wieder herkommen!

Auch trainingstechnisch haben sich die vier Wochen gelohnt. Hier die Stats der einzelnen Disziplinen von 24 Tagen:

  • 97km Schwimmen
  • 1350km Rad
  • 40km Lauf / 6h Crosstrainer
  • 8h Krafttraining

Diese Woche bin ich auch wieder ins Lauftraining eingestiegen und bis jetzt fühlt sich die Achillessehne gut an. Ich hatte auch schon deutlich schwerere Laufeinstiege und das Training auf dem Stepper war definitiv nicht umsonst. Bis zum ersten Rennen hab ich ja auch noch ein paar Wochen und Zeit an der Laufform zu feilen…

Die vier Wochen waren jetzt aber trotzdem mehr als genug und ich freue mich schon auf zuhause. Mal wieder im eigenen Bett schlafen, Michelle und Bouncy wiedersehen und ein paar Tage Normalität in Nürnberg. Einen Bonus gibt es aber noch: ich bin schon richtig gespannt wie mein Körper auf die Belastung hier in der Höhe reagiert, ob ich mal richtig kaputt und im „Höhenloch“ sein werde, oder ob es bei mir wenig Effekt haben wird… 

Abflug -> Namibia

Die erste Reise des Jahres steht an und es wird abenteuerlich. Zusammen mit dem restlichen Kader der DTU fliege ich nach Windhoek, Namibia, für ein vierwöchiges Höhentrainingslager.

Wenn man Namibia hart, denkt man nicht zwangsläufig gleich an Triathlon, aber tatsächlich gibt es ein einigermaßen gut ausgestattetes “Trainingszentrum” vor Ort. Letztes Jahr waren wir zur gleichen Zeit auf den Kanaren, aber hier waren einerseits Platzprobleme und andrerseits die Idee des Höhentrainings im Weg. Um die Jahreszeit sind die meisten anderen Höhenzentren für Triathlon noch zu kalt und mit nur einer Stunde Zeitverschiebung, hält sich der Reisestress auch in Grenzen. Insgesamt sind wir 21 Athleten und einige Trainer und Betreuer, eine ziemlich große Truppe also.

Bilder von letztem Jahr Fuerteventura (Tom Meyer)

Gerade sitze ich im Zug auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen und blicke mit gemischten Gefühlen auf die bevorstehende Zeit. Zum Einen freue ich mich riesig in die Wärme und den Trainingslagermodus zu kommen, zum Anderen habe ich auch etwas Angst vor der Tatsache, dass meine Achillessehne jetzt schon seit über vier Wochen schmerzt und ich nicht richtig Radfahren und Laufen konnte. Seit einer Woche bin ich aber auf dem Weg der Besserung und heute war tatsächlich der erste Tag, an dem ich nichts an der betroffenen Stelle gespürt habe. Ich bin also optimistisch das ich die Woche wieder langsam ins Training einsteigen kann. Im Notfall wird’s ein intensives Schwimmtrainingslager ;) aber so weit sollte es hoffentlich nicht kommen.

Quelle: Tom Meyer

In den nächsten Tagen wird’s also wieder mehr Content aus der Sonne geben und ich freue mich auch auf meine neuen Radtrikots von ReneRosa – mit meinem eigenen Design!