Michelle Braun Triathlon-Blog: Eröffnungslehrgang in Garmisch
Jedes Jahr wird die neue Saison durch einen gemeinsamen Lehrgang mit dem bayrischen Triathlon Verband eingeläutet, dieses Jahr in Garmisch. Das Wochenende startete mit einer schönen Wanderung, direkt vom Hotel weg, zur Höllentalklamm. Nach einem kurzen Aufstieg am Bach entlang geht es normalerweise in die eigentliche Klamm hinein. Allerdings mussten wir feststellen das die Route schon für den Winter gesperrt worden war. So blieb uns nur der Weg über dem Berg. Da der Wald aber in voller Färbung stand und wir mit schönen Blicken ins Tal belohnt wurden, störte das kaum. Zudem konnte man von den Brücken, die über die Klamm reichten, auch einen Blick darauf erhaschen.
Mit wahrscheinlich neuem Aufstiegs-Rekord erreichten wir die Stelle an der sich der Weg aus der Klamm. Und der über dem Berg kreuzten Weg. Dort ging es dann erstmal nicht mehr weiter, da die Brücken über den Fluss bereits abgebaut waren. Für uns Mädels war das dann ein geeigneter Zeitpunkt um umzukehren. Die Jungs wollten noch weiter und suchten sich einen Weg über die Steine. Da die Tempomacher jetzt weg waren konnten wir den Weg ins Tal auch genießen. Die bereits erwähnten Blicke waren nämlich nur an Abstieg sichtbar. Da wir bergaufwärts so schnell waren. Man musste vor allem auf seinen Weg achten. Leider war damit der Blick auf Laub und Steine begrenzt. In der Dunkelheit kamen dann auch unseren männlichen Begleiter zurück ins Hotel. Nach einem schönen gemeinsamen Essen beim Italiener wurde noch Dixit gespielt und genug Schlaf für die morgige Mountainbike-tour gesammelt.
Geplant war eine 90km Tour, die laut unserem Trainer auch gern etwas länger dauern kann. Bereits 200m vom Hotel weg hatten wir den Weg verloren. Wir fuhren einfach über die nächste Wiese um wieder auf die richtige Route zu gelangen. Diese war allerdings mehr als fragwürdigt. Bei gefühlten 30% Steigung, Matsch und Steinen war der “Weg” eher zum wandern mit Rad. Also zum Radfahren nicht geeignet. Doch ein Triathlet fragt nicht groß den Trainer sondern folgt ihm vertrauensvoll.
So ging es dann Berg runter wie hoch in ein nettes Tal in dem wir den Fluss queren wollten. Doch von eingezeichneten drei Brücken gab es nur Fundamente. Also Planänderung, es geht zum Eibsee. Nach allen Turbolenzen gab es erstmal das Beste was man sich beim Radeln vorstellen kann: Käse, ganz stilecht am Stück. Gut gestärkt ging es dann weiter zum Kloster Etal. Nach einem kleinen Eis als Nachtisch war der Rest des Wegs über den Plansee nach Hause auch kein Problem mehr. Normalerweise gibts natürlich keine Pausen aber das Wochenende stand eher unter dem Motto “gemeinsame Unternehmungen” als “Training”.
Die Abschlusswanderung am Sonntag ging Richtung Kramer allerdings nicht ganz hoch sondern nur auf einen seiner Nachbargipfel, den Hirscherbichl. Ein Gipfelkreuz gabs aber trotzdem. Das Wochenende endete wie es begonnen hatte mit einem neunen Speedrekord. Nach oben, statt 3 Stunden vom Parkplatz 1:20h von ganz unten. Nur gemütlich runter gings diesmal nicht. Unser Trainer Roland mit langen Beinen für ein Tempo absteigt, war für kurze Beine wie meine, joggen. Naja so war zumindest die Laufeinheit schonmal ins Wandern integriert und mal ehrlich runtergehen ist doch eh viel anstrengender. Es ist immer wieder schön mit dem Team Zeit zu verbringen und so war es auch diesmal ein wunderschönes Wochenende. Zu unserem Glück auch noch das letzte warme dieses Jahres. Perfekt um die neue Saison zu starten und einen Goldenen Herbst abzuschließen. Jetzt geht der Ernst des Lebens wieder los, Radfahren ohne Kaffeepause.