nach dem erfolgreichen Aufstieg in die 1. Bundesliga mit meiner Mannschaft, ging es am Samstag vor einer Woche direkt danach nach Baden-Baden. Dort fand wie gewohnt am Ende des Jahres das jährliche „Klassentreffen des deutschen Sports“ statt. Ich hatte auch dieses Jahr wieder die große Ehre mit dabei sein zu können.
Wir durften wieder im traumhaften Roomers Hotel in Baden-Baden einchecken. Dort fand auch am Samstagabend wieder die Pre-Party statt. Wir hatten einen sehr lustigen Abend mit viel leckerem Essen, welches für meinen Geschmack zwar etwas zu Fisch lastig, aber trotzdem sehr gut war.
Am Sonntag haben wir uns dann einen entspannten Tag im Roomers gemacht und sind kurz über den Weihnachtsmarkt geschlendert. Bevor wir uns dann gegen Nachmittag fertig gemacht und in unsere schicken Klamotten geschmissen haben. Mit dem Shuttle ging es dann zum Kurhaus, wo die Gala und die unterschiedlichen Ehrungen stattfanden.
Das diesjährige Wahlsystem
Es gab dieses Jahr, zum ersten Mal, einen großen Unterschied, was das Wahlsystem angeht. In den letzten Jahren war es immer so, dass nur die Sportjournalisten wählen durften. Dieses Jahr hatten die Athleten die Möglichkeit eine Vorwahl zu treffen. Daraus entstand dann in allen Kategorien eine Top 10 Liste, aus welcher dann die Sportjournalisten wählen konnten. Das war aus meiner Sicht eine sehr gute und auch notwendige Änderung des Wahlsystems, da wir Athleten ja doch oft nochmal eine andere Sicht auf die sportlichen Ereignisse haben als Journalisten.
Die Preisträger – Sportlerin, Sportler und Team des Jahres 2023
Bei den Frauen gewann dieses Jahr Denise Hermann-Wick aus dem Biathlon als Sportlerin des Jahres. Bei den Männern wurde, vollkommen verdient, Lukas Dauser Platz eins. Und Team des Jahres wurde, wie zu erwarten, die deutsche Basketball Nationalmannschaft. Allen Preisträgern auch im Nachhinein nochmal herzlichen Glückwunsch zu dieser absolut verdienten Auszeichnung.
Ich selbst schaffte es dieses Jahr mit dem neunten Platz in die Top 10, worüber ich mich, nach diesem Jahr, echt riesig gefreut habe. Zudem war Para Sport bei den Männern dieses Jahr gleich zweimal in den Top 10 vertreten. Hier auch nochmal herzlichen Glückwunsch an Markus Rehm zum fünften Platz.
Nach den Ehrungen hatten wir noch einen sehr schönen Abend mit lauter netten Menschen im Kurhaus. Es ist echt immer wieder schön alle bekannten Gesichter so kurz vor Weihnachten und vor Jahresende nochmal wiederzusehen. Auch wenn zu dieser Jahreszeit die Wintersportler immer ein bisschen fehlen, aber ist ja logisch.
Vielen Dank nochmal für die Einladung, ich freue mich schon riesig auf das nächste Jahr, wenn ich hoffentlich wieder mit dabei sein darf.
Für den heutigen Tag wünsche ich allen noch frohe Weihnachten und eine möglichst ruhige und entspannte Zeit. Ich verbringe die Weihnachtstage zusammen mit meiner Familie, bevor es dann am 27. Dezember losgeht in die Türkei zum Trainingslager.
Also, habt ein paar schöne Tage! Ich melde mich dann aus dem Trainingslager wieder.
vergangenen Samstag fand ja die DMS 2. Bundesliga in Freiburg statt. Es war mein erster Wettkampf seit der WM Anfang August. Nach so langer Zeit wieder die Wettkampfhosen auszupacken hat sich gut angefühlt und ich hatte echt Bock auf den Wettkampf.
Mein erster, aber auch einziger Start im ersten Abschnitt, war gleich meine Hauptstrecke, die 100m Brust. Zu Beginn des zweiten Abschnitts folgten dann direkt am Anfang die 100m Lagen und kurz darauf die 50m Brust.
Grundsätzlich hatte ich in Freiburg leider das große Problem, dass es hinten keinen T-Strich auf dem Boden gab. Normalerweise ist dieser T-Strich für mich ja mit der wichtigste Punkt zur Orientierung für die Wende. Da dieser aber leider nicht vorhanden war, habe ich fast alle meine Wenden nicht ordentlich getroffen.
Trotzdem lief es eigentlich echt gut. Über die 100m Lagen schaffte ich es sogar Bestzeit zu schwimmen.
Die beiden Bruststrecken liefen auch sehr gut. Hier kam ich aber nicht ganz an meine Bestzeiten ran. Diese bin ich aber auch letztes Jahr bei der DKM in topfittem Zustand geschwommen. Ich hätte eh nicht gedacht, dass ich schon wieder so nah an meine Zeiten rankomme, da mir ja durch die OP schon einiges an Training fehlt. Von daher bin ich mit meiner persönlichen Leistung echt zufrieden.
Auch bei meinen Teamkollegen lief es sehr gut und zusammen schafften wir es am Ende des zweiten Abschnitts auf Platz eins der 2. Bundesliga. Somit sind wir nun in die 1. Bundesliga aufgestiegen.
Auch bei unserer Frauenmannschaft lief es, trotz vielen Krankheitsausfälle ganz gut und sie schafften es die 2. Bundesliga zu halten.
Leider konnte ich bei der Siegerehrung dann nicht mehr dabei sein, da es für mich nach den 50m Brust direkt weiter nach Baden-Baden ging. Dazu aber im nächsten Blog mehr.
eigentlich war nicht unbedingt geplant, dass ich nach meiner OP dieses Jahr noch einen Wettkampf schwimme, sondern erst 2024 wieder. Allerdings hat es sich jetzt doch so ergeben, dass ich kommendes Wochenende noch meinen ersten Wettkampf habe. Und da ich in den vergangenen Wochen nicht oft genug in Freiburg war, findet der Wettkampf natürlich dort statt.
DMS – 2. Bundesliga
Es geht also am Freitag endlich mal wieder nach Freiburg. Am Samstag starte ich dann über die 50m Brust, 100m Brust und 100m Lagen. Grob erklärt sind die DMS, Mannschaftsmeisterschaften. Es sammelt also jeder Sportler mit der Strecke, die er schwimmt, Punkte für die Mannschaft. Im Endeffekt geht es also darum, mit der Summe der Punkte seine Liga zu halten oder sogar eine Liga aufzusteigen. Aktuell befindet sich sowohl unsere Frauen- als auch unsere Herrenmannschaft in der 2. Bundesliga.
Das Training in den letzten Wochen lief eigentlich echt wieder gut und ich fühle mich im Wasser wieder sehr gut. Trotzdem ist die Wettkampfsituation natürlich immer eine andere als das Training. Aber ich freue mich riesig nach so langer Zeit wieder mal an den Start gehen zu können und zu schauen, was möglich ist.
Sportler des Jahres – Baden-Baden
Direkt nach dem Wettkampf am Samstag geht es dann von Freiburg nach Baden-Baden, wo am Sonntag die „Sportler des Jahres Gala“ stattfindet. Am Samstagabend findet aber auch schon die Pre-Party statt, welche letztes Jahr schon sehr schön war. Die Gala am Sonntagabend könnt ihr ab 20 Uhr im ZDF-Sportstudio live mitverfolgen, was ich euch nur ans Herz legen kann.
Nach dem Wochenende werde ich natürlich ausführlich über alles berichten.
die zweite Trainingswoche nach meiner OP am Ohr ist geschafft. Mittlerweile habe ich wieder in meinen ganz normalen Trainingsalltag zurückgefunden und fühle mich auch schon wieder ganz gut im Wasser. Nach meiner OP durfte ich ja erstmal vier Wochen nicht schwimmen. Über diese Zeit hinweg habe ich mich aber, sobald es wieder ging, versucht trotzdem fit zu halten. Meine Ersatzsportart zum Schwimmen wurde das Rudern.
Glücklicherweise konnte ich bei einer ehemaligen Sportlerin des Goldenen Rings, Nadja Pries, im CrossFit District Eighteen trainieren. Dort ging es also für mich täglich zum Rudern hin. Am 12. November startete dann meine erste Reha Woche in Freiburg.
Erste Reha Woche – Freiburg
Nachdem meine OP zwar ungewöhnlich lang, aber eigentlich echt gut verlief, stand nun die erste Anpassung des Prozessors an. Die OP dauerte deshalb so lang, weil die beiden operierenden Ärzte sich echt schwergetan haben, die Elektroden des Cochlea Implantats in meine Hörschnecke zu bekommen. Das lag daran, dass meine Hörschnecke einfach schon so sehr verknöchert war und die Verknöchern ganz langsam Stück für Stück abgetragen werden musste. Insgesamt dauerte die OP dadurch statt 1,5-2 Stunden, etwas über vier Studen. Grundsätzlich ging es mir nach der OP aber echt gut und ich hatte nur leichte Schmerzen.
In der Reha Woche bekam ich dann das erste Mal den Prozessor, der außen an meinen Kopf dran kommt und über den die Geräusche empfangen werden. Obwohl mich alle schon immer darauf vorbereitet hatten, dass das Hören mit dem Implantat am Anfang sehr schwer ist, war es doch schlimmer als erwartet. Am Anfang nahm ich jedes Geräusch nur wie ein Pfeifen oder Piepen wahr. Gegen Ende der Woche hörte sich alles wie eine scheppernde Blechdose an. Sprache zu verstehen, ist sowieso aber noch nicht möglich. Bis man das Hören mit dem Implantat wirklich lernt, braucht es einfach jede Menge Zeit und Geduld.
Dafür hatte ich in dieser Woche aber auch täglich Anpassungs- und Logopädie-Termine. Bei der Anpassung wurde der Prozessor immer feiner eingestellt. Bei den Logopädie-Terminen wurden unterschiedliche Hörübungen gemacht, wie zum Beispiel das Hören von einzelnen Silben verschiedener Wörter.
Die gute Nachricht war, dass ich zu Beginn der Woche endlich das „Go“ von den Ärzten bekam, dass wieder Wasser an meine Narbe darf und ich somit wieder schwimmen kann.
Trainingsstart
Die ersten beiden Trainingseinheiten fühlten sich echt nicht gut an. Schlechtes Wassergefühl, schlechte Wasserlage und es fühlte sich sehr komische an, wieder Wasser an mein Ohr zu lassen. Ab Mittwoch wurde das dann langsam alles wieder besser. Ausdauer technisch war es zum Glück nicht so schlimm, da ich mein Herz-Kreislauf System mit dem Rudern ja halbwegs in Schwung gehalten hatte. Mittlerweile fühlt sich das Training wieder ganz normal an, auch wenn ich natürlich leistungstechnisch noch ein bisschen hinterher hänge. Das Krafttraining ist auch noch sehr schwer und dauert wahrscheinlich noch ein paar Wochen, bis ich wieder bei meinen ursprünglichen Kraftwerten bin.
Ehrung der Para Sportler des Jahres 2023
Heute geht es für mich nach Düsseldorf. Vor ein paar Wochen stand die Wahl dazu an und ihr konntet für mich abstimmen. Heute Abend ab 18 Uhr wird das Ergebnis in den unterschiedlichen Kategorien bekannt gegeben. Ihr könnt die Ehrung über den Livestream live mitverfolgen.
Schwimmblog Taliso Engel: Anstehende OP + Club der Besten 2023
Hallo zusammen,
ich melde mich auch mal wieder mit einem Update, denn es gibt einiges zu berichten aus den letzten Wochen. In der letzten Septemberwoche war ich beim Sporthilfe Club der Besten eingeladen, der genau wie letztes Jahr wieder im Aldiana Club Calabria stattgefunden hat.
Sporthilfe Club der Besten 2023
Es war wieder ein absolutes Highlight so viele Sportler aus den unterschiedlichsten Sportarten zu treffen und auch die nötige Zeit zu haben sich richtig kennenzulernen. Denn anders als z.B. beim Ball des Sports, verbringt man in Club der Besten eine komplette Woche miteinander.
Ich habe die Woche, wie in den letzten Jahren auch schon, unglaublich genossen und konnte nochmal viel Kraft für die kommenden Wochen und das gesamte paralympische Jahr sammeln, dass nun vor mir steht. Vielen Dank liebe Sporthilfe, dass ihr diese tolle Woche Urlaub jedes Jahr wieder für uns Sportler organisiert.
Fotos: @sixninestudios
HNO-Klinik Freiburg
In der Darauffolgenden Woche ging es dann am Mittwoch nach Freiburg. Ich hatte dort einen zweitägigen Termin in der HNO-Klinik, da ich mir nochmal eine zweite Meinung bezüglich meines Ohres einholen wollte.
Aber vielleicht muss ich da nochmal kurz etwas ausholen:
Ende August wurde sowohl ein MRT als auch ein CT gemacht. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Hörschnecke meines rechten Ohres, in welcher sich normalerweise Flüssigkeit befindet, begonnen hat zu verknöchern.
Ursprünglich war es der Plan, dass ich mich nach den Paralympics in Paris operieren lasse und ein Cochleaimplantat bekomme. Da die Verknöcherung allerdings irreversibel und voranschreitend ist, muss diese OP jetzt schon so schnell wie möglich gemacht werden. Denn je länger ich damit warte, desto geringer wird die Chance, dass das Implantat eingesetzt werden kann.
In Freiburg fanden am Donnerstag und Freitag also nochmal jede Menge Untersuchungen und Informationsgespräche statt. Dabei wurde ich unteranderem über die verschiedenen Hersteller der Implantaten, die OP und die Reha aufgeklärt.
Bei den Untersuchungen wurde auch noch ein kleiner Eingriff vorgenommen. Mit einem normalen Hörtest kann man nämlich leider nicht feststellen, ob der Hörnerv an sich noch intakt ist. Daher wurde mir wieder ein kleiner Schnitt ins Trommelfell gemacht und eine Elektrode hindurchgeführt. Der Test verlief sehr gut und es konnte festgestellt werden, dass der Hörnerv meines rechten Ohres eigentlich noch gut funktioniert, was ja schonmal ein sehr positives Ergebnis ist.
Bei dem anschließenden Arztgespräch kam heraus, dass ein Implantat zum Glück noch in Frage kommt. Man diesen Schritt allerdings so schnell wie möglich gehen sollte, um noch so viel Hörerlebnis, wie nur möglich herstellen zu können.
Nun werde ich also in ca. 1.5 Wochen operiert. Allerdings darf ich jetzt auf Grund des Lochs im Trommelfell schon nicht mehr ins Wasser, weshalb die kurze Zeit bis zur OP jetzt erstmal noch aus Landtraining bestehen wird. Nach der OP darf ich dann nochmal vier Wochen nicht ins Wasser. Leichter Sport wird aber voraussichtlich schon nach ca. 2-3 Wochen möglich sein.
Ich werde euch durch die Reha Phase, welche nach der OP ansteht, und den Wiedereinstieg ins Training so gut es geht mitnehmen und immer wieder auf dem Laufenden halten.
ich bin wieder zurück aus dem Urlaub. In der vergangenen Woche ging es auch schon wieder los mit dem Training. Allerdings konnte ich noch nicht wieder wie gewohnt im Langwasserbad trainieren, da dieses noch nicht offen hatte. Daher musste ich auf andere Bäder in der Region ausweichen. Seit dieser Woche bin ich jetzt aber zum Glück wieder in meiner gewohnten Umgebung, im Langwasserbad.
WM Recap – Wettkampftag 1 + 2
Fünf Wochen nach der Weltmeisterschaft wird es nun aber auch langsam mal Zeit für ein kleines Resümee. In meinem letzten Beitrag hatte ich dieses ja schon angekündigt und auch schon kurz durchblicken lassen, dass ich im Großen und Ganzen zufrieden mit meiner Leistung in Manchester bin.
Es ging für mich auch dieses Jahr erst wieder am zweiten Wettkampftag los. Dann aber direkt mit meiner Hauptstrecke den 100m Brust. Bereits im Vorlauf fühlte ich mich sehr gut und schwamm mit einem neuen Championships Record und einer neuen Saisonbestzeit als erster ins Finale.
Mir hilft es immer sehr, wenn ich im Vorlauf schon schnell schwimmen kann, da sich somit meine Stimmung und Vorfreude auf das Finale direkt hebt. Das hat sich auch dieses Mal wieder gezeigt: Ich konnte mich im Finale nochmal um fast 0,3 Sekunden (1:03,26) steigern und somit zum dritten Mal in Folge meinen WM-Titel verteidigen. WM-Gold dieses Jahr in der Hand zu halten, war für mich nach dieser Saison etwas ganz Besonderes. Um ehrlich zu sein hatte ich dieses Jahr einige Male daran gezweifelt, dass ich es überhaupt schaffen kann, da mir einfach so viele Trainingsstunden fehlten. Deshalb fiel mir, nachdem ich realisiert habe, dass ich gewonnen habe, auch echt ein großer Stein vom Herzen. Als ich dann noch hörte, dass ich es so nah an meine Bestzeit aus Tokyo ran geschafft habe, freute ich mich einfach nur riesig.
Foto: Tino Henschel/Berliner Schwimmteam
Wettkampftag 3 – 5
Mich nach diesem Erfolg nicht fallen zu lassen und trotzdem die Konzentration aufrechtzuerhalten war also mein nächstes Ziel. Denn am nächsten Tag stand schon direkt das nächste Rennen an – die 100m Kraul. Um ehrlich zu sein, fiel es mir dieses Jahr allerdings extrem schwer, mich weiterhin zu konzentrieren und die Spannung aufrechtzuerhalten. Das lag mit Sicherheit aber auch daran, dass ich körperlich einfach so platt vom Vortag war. Die 100m Kraul liefen auch dementsprechend schwerfällig. Als Platz 10 im Vorlauf qualifizierte ich mich nur als zweiter Nachrücker für das Finale.
Den Tag darauf hatte ich „frei“: Es stand nur eine Trainingseinheit und Physio auf dem Programm. Zusammen mit unserer Physiotherapeutin versuchten wir mich, wie eigentlich die ganze Woche, muskulär wieder fitter zu bekommen. Denn am nächsten Tag standen schon die 50m Kraul an.
Vormittags gab es nochmal eine kleine Trainingseinheit, da es bei mir in der Startklasse auf dieser Strecke leider nur ein Direktfinale gab. Ich hatte also nur eine Chance, um einmal schnell zu schwimmen. Das gelang mir eigentlich auch relativ gut, aber es reichte am Ende dann doch nur für den vierten Platz. Trotzdem war ich zufrieden, da hier mit 24,27 Sekunden endlich mal eine neue Bestzeit aufstellte, die aber auf jeden Fall noch ausbaufähig ist.
Foto: Ralf Kuckuck/DBS
Wettkampftag 6 + 7
Der Samstag war für mich wieder ein Ruhetag, bevor es dann am letzten Tag noch auf meine letzte und längste Strecke ging:
Der Fokus war, wie bei den 50m Kraul auch schon, wieder da, allerdings meine körperliche Leistungsfähigkeit nicht mehr so ganz. Mit über vier Sekunden über meiner Bestzeit schaffte ich es mit sehr schweren Armen und Beinen als fünfter ins Finale. Nach einer langen schmerzhaften, aber sehr guttuenden Behandlung bei unserer Physiotherapeutin in der Mittagspause lief das Finale dann allerdings nochmal unerwartet gut. Ich schaffte es bis auf 0,5 Sekunden an meine Bestzeit aus Tokyo ran und konnte somit auf meinem fünften Platz bleiben. Die Zeit 2:14,56 kam für mich echt absolut unerwartet, da ich vor allem bei längeren Strecken, wie den 200m, das fehlende Training merkte.
Alles in allem bin ich also, wie gesagt, sehr zufrieden mit meinen Ergebnissen, die sicherlich hier und da noch ausbaufähig, aber für die Saison 2022/23 vollkommen in Ordnung sind. Trotzdem hatte ich noch nie solche anstrengenden und kräfteraubenden Weltmeisterschaften wie dieses Jahr. Weshalb ich nach meinem 200m Lagen Finale einfach nur froh und erleichtert war, dass die Woche geschafft ist.
Foto: Ralf Kuckuck/DBS
Saisonpause
Ich verbrachte meine dreiwöchige trainingsfreie Zeit im Urlaub in Barcelona und Kroatien. Es hat gut getan nach einer Saison mit so vielen Höhen und Tiefen, endlich mal abschalten zu können. Zudem konnte ich neue Kraft tanken, um jetzt wieder voll in die paralympische Saison 2023/24 zu starten. Ich werde euch natürlich auch diese Saison immer wieder mit kurzen Updates aus meinem Trainingsalltag auf dem Laufenden halten.
Ganz kurz möchte ich aber auch diese Plattform nochmal nutzen und ein herzliches Dankeschön an alle sagen, die mich tagtäglich bei dem unterstützen, was ich tue. Es ist absolut nicht selbstverständlich so viele liebe Menschen um sich herum zu haben, die einen durch alle Höhen und Tiefen begleiten. Danke euch allen!!!
Als Nächstes geht es kommenden Montag wieder mal nach Leipzig zur KLD.
seit Montag bin ich wieder zurück aus Manchester. Generell bin ich nach dieser Saison super happy mit meinen Ergebnissen bei der WM. Auf der anderen Seite habe ich mich in den vergangenen Jahren noch nie so gefreut, dass der Saisonhöhepunkt und damit die Saison zu Ende ist, wie dieses Jahr. Die Woche der WM hat mich irgendwie echt gut mitgenommen. Obwohl es nicht mehr Starts und Strecken waren als in den vergangenen Jahren hat sich alles bereits nach den 100m Brust sehr schwer angefühlt. Auch deswegen bin ich froh, dass ich jetzt erstmal eine etwas längere Trainingspause habe, auch wenn diese sich nur über drei Wochen erstreckt. Nach meinem Urlaub kann ich dann wieder mit neuer Kraft in die neue Saison starten.
Dann wird es auch nochmal ein ausführliches Resümee zur WM geben.
Bis dahin genieße ich jetzt aber erstmal meine freie Zeit im Urlaub.
es ist Tag Nr. 4 hier in Belek in der Türkei. Gestern hatte ich meinen ersten halben freien Tag. Ehrlich gesagt habe ich den aber bei unserer Physio und im Zimmer verbracht, da wir draußen 40°C hatten. Heute stand wieder eine Kraft- und eine Wassereinheit auf dem Programm.
Aber mal von vorne:
Die ersten beiden Einheiten hier fielen mir noch etwas schwer, da meine Beine von den vier Tagen Wettkampf in Berlin und vom Flug noch sehr schwer waren. Mit der Zeit wurde es aber wieder besser und das Training läuft sehr gut. Meine erste Krafteinheit hatte ich auch bereits am Mittwoch. Diese lief auch etwas schwerfällig, aber noch im Rahmen.
Generell ist diese Woche bei mir nochmal etwas härter. Nächste Woche geht es dann mit dem Tapern los.
Ansonsten freue ich mich sehr wieder hier zu sein und die optimalen Bedingungen auch nutzen zu können. Bei meinem letzten Aufenthalt hatte ich ja leider die starken Probleme mit meinem Ohr. Dieses Mal kann ich die top Trainigsbedingungen und natürlich auch das leckere Essen endlich wieder ordentlich genießen und mich optimal auf die WM vorbereiten.
Am Sonntag habe ich dann meinen nächsten halben freien Tag.
seit gestern bin ich in Berlin bei den Deutschen Meisterschaften. Heute sind bereits die ersten Wettkämpfe gestartet. Für mich geht es aber erst morgen so richtig los, weshalb ich heute nochmal einen recht entspannten Tag habe. Gestern war ich mich auch schon im Wettkampfbecken einschwimmen und habe generell eigentlich ein gutes Gefühl. Mein Einschwimmen heute morgen hat sich auch wieder gut angefühlt.
Ich starte in den kommenden Tagen insgesamt vier Mal:
Freitag:
100 Brust
4×100 Lagen Staffel
Samstag:
200 Brust
50 Freistil (Para)
Sonntag:
50 Brust
Nachdem ich in 3,5 Wochen aber bereits zur WM nach Manchester fliege ist die DM hier in Berlin für mich eher eine Art „Testlauf“, um zu sehen, wie so der aktuelle Stand ist. Ich schwimme daher quasi auch aus dem Training heraus. Ich habe letzten Tage nur ein paar lockere Einheiten gemacht, aber nicht richtig getapert, da das mit Blick auf die WM einfach nicht reingepasst hätte.
Also mal schauen, was die nächsten Tage so geht. Ich werde euch dann natürlich so bald wie möglich ein Update geben, wie es lief.
die letzten Wochen war bei mir wenig los und der Fokus lag sehr stark auf dem Training. Daher gibt es heute nach längerer Zeit mal wieder ein kleines Update von mir.
Pfingstferien
Zu Beginn der zweiwöchigen Pfingstferien startete bei uns nochmal ein intensiver Trainingsblock mit vielen harten Einheiten. Auch die Anzahl der Einheiten wurde über die Ferien von 10 auf 11 Einheiten angehoben. Mit den Ergebnissen der harten Serien bin ich für den aktuellen Zeitpunkt echt sehr zufrieden. Auch wenn ich die sechswöchige Krankheitspause aus dem Winter immer noch etwas merke, bin ich mittlerweile endlich wieder zuversichtlich, dass ich irgendwann wieder an meinem Weltrekord über 100m Brust aus Tokio herankomme.
24Passion & Vision Gold
Zudem bin ich sehr froh darüber euch mitteilen zu können, dass ich jetzt endlich ein Management habe. 24Passion wird mir in Zukunft etwas unter die Arme greifen und mich auf meinem Weg als Sportler begleiten und unterstützen. Seid gespannt, es wird auf jeden Fall einiges neues kommen, wie zum Beispiel der Dreh mit Vision Gold. Hier werde ich Teil der Folge für den Juni sein. Vision Gold hat mich einen Tag im Training und zu Hause begleitet. Wem Vision Gold noch nichts sagt, kann gerne mal auf der Seite vorbei schauen, sie haben schon viele sehr interessante Sportler begleitet:
https://www.youtube.com/@SchmidtMedia
Die Folge kommt dann Ende Juni. Wann genau, erfahrt ihr vermutlich als Erstes bei mir auf Instagram. Im Zuge des Drehs hat der Fotograf von 24Passion auch gleich mal ein paar coole Bilder von mir gemacht. Hier mal ein paar der vielen großartigen Ergebnisse des Shootings.
Foto: Tom Weller / 24passionFoto: Tom Weller / 24passionFoto: Tom Weller / 24passion
Studium
Auch was meine Studiums Wahl angeht, geht es mittlerweile auch etwas voran und ich werde im Herbst auf jeden Fall etwas anfangen. Es wird nun allerdings erstmal nicht Physio werden, sondern eher in die Richtung Sport & Management.
Ansonsten haben wir jetzt seit einer Woche, mit Blick auf die WM, das Volumen im Krafttraining etwas herruntergenommen. Das wird jetzt die nächsten Wochen Stück für Stück immer weiter runtergehen.
Anfang Juli stehen dann die Deutschen Meisterschaften in Berlin an. Der Hauptfokus liegt aber natürlich auf der WM, weshalb ich mich nicht explizit auf die DM vorbereiten werde, sondern nur eine Entlastungswoche einbaue.
Welche Strecken ich in Berlin schwimmen werde ist noch nicht ganz sicher, aber vermutlich werden es die 50m und 100m Brust und die 100m Brust in der 4x100m Lagen Staffel.
Vergangene Woche ging es für mich endlich mal wieder nach Leipzig zur Leistungsdiagnostik. An der letzten Leistungsdiagnostik im Januar konnte ich aufgrund meines Ohrs leider nicht teilnehmen. Das letzte Mal war daher im September 2022, also schon eine ganze Weile her.
Krafttests an Land
Am Mittwoch standen erstmal nur die ganzen Tests an Land an. Bei einigen Tests konnte ich mich verbessern. Bei manchen war ich aber noch nicht ganz wieder da, wo ich mal war. Für mich gab es dieses Mal zum ersten Mal auch eine Bewegungsanalyse durch unsere Physios. Vor dem Hintergrund dieser Tests gab es für uns alle dann einen individuellen Mobility Plan. Bei mir liegt der Fokus in diesem Plan auf meiner Hüfte und Schultern, da ich hier, vereinfacht gesagt, etwas eingeschränkt bin.
Wassertests
Am Donnerstag ging es dann an die ganzen Tests im Wasser. Es standen wie immer der 8×100 Stufentest, Start/Wende, Sprint, Kicks und Kanal an. Beim Stufentest konnte ich für den aktuellen Stand in der maximalen Stufe sogar eine ganz gute Endzeit erzielen. Auch die restlichen Tests waren echt in Ordnung.
Bei der Auswertung am Freitag sind wir dann alles nochmal durchgegangen und haben uns die Videoaufnahmen angeschaut. Diese sind für mich immer sehr wichtig, da ich so mal zu sehen bekomme, was ich im Wasser überhaupt mache. Besonders die Aufnahmen aus dem Kanal sind immer sehr gut, um sich die Technik genauer anzuschauen. Es gibt auf jeden Fall noch einige Punkte, an denen wir in nächster Zeit im Training arbeiten können. Bevor es dann Anfang Juli zur Deutschen Meisterschaft und Anfang August zur WM geht.
nach den Berlin Swim Open in Berlin hieß es erstmal gut weiter trainieren. Denn am 10. Mai ging es schon wieder in die Hauptstadt. Dort fanden von 11. bis 14. Mai die Internationalen Deutschen Meisterschaften (IDM) im Paraschwimmen statt. Die IDM war auch dieses Jahr wieder ein Teil der World Series. Daher war, wie eigentlich jedes Jahr, wieder jede Menge internationale Konkurrenz am Start.
Ich konnte dieses Jahr nur über die 100m Brust am ersten Tag an den Start gehen, da ich am Freitag schon wieder zu einem anderen Event musste. Der Vorlauf lief mittelmäßig, schon ab dem Start fühlte es sich komisch an. Ich schwamm dann eine 1:04,81, was 0,8 Sekunden langsamer als bei den Berlin Swim Open war. Dementsprechend war ich auch nicht so ganz zufrieden.
Bei diesem einen Lauf sollte es leider auch bleiben, denn ich musste mein Finale kurzfristig absagen. Ich habe vermutlich beim Frühstück oder Mittagessen irgendetwas nicht gut vertragen. Kurz vor dem Einschwimmen für das Finale wurde mir nämlich auf einmal sehr übel. Ich versuchte es dann noch mit dem Einschwimmen, schaffte es aber nicht weiter als 200m. Die Zeit bis zum Finale wartete ich noch ab, ob sich vielleicht doch noch etwas verbessert, bevor ich es dann sehr kurzfristig absagen musste. Das war wohl auch die richtige Entscheidung, denn auf dem Heimweg zum Hotel musste ich mich dann übergeben.
Berlin – Nürnberg – Fuschl am See
Am Tag darauf ging es für mich wieder zurück nach Nürnberg. Ich hatte immer noch ein sehr komisches Gefühl im Magen und überhaupt keinen Hunger. Das ging auch den ganzen restlichen Tag so weiter. Zu Hause angekommen, packte ich schnell meine Taschen um und machte mich auf den Weg nach Österreich.
Charity Triathlon in Fuschl am See
2019 wurde ich vom Windschatten e.V. das erste Mal als einer der Charities zum Triathlon eingeladen. Damals musste ich leider absagen, da zum gleichen Zeitpunkt die WM in London stattfand. Nach einer coronabedingten Pause fand der Triathlon dieses Jahr dann endlich wieder statt. Ich startete in einer Staffel. In der ich natürlich den Schwimmpart übernahm. Zusammen mit Harry, einem der Vorstände des Windschatten e.V., und Carina, auch eine der Charities, schafften wir es in der Staffelwertung auf den 3. Platz. Aber darum ging es gar nicht wirklich, sondern eher darum Spaß zu haben.
Auch 2023 hatte sich der Windschatten e.V. wieder dazu entschieden mir, als einer der Charities eine sehr großzügige Spende zu überreichen. Es geht in Fuschl nämlich immer darum, die Einnahmen des Triathlons und Spenden der Teilnehmer auf vier Charities zu verteilen. Ich bin super dankbar, dass ich dieses Jahr nun schon zum zweiten Mal diese Spenden entgegennehmen durfte. Noch mehr gefreut hat es mich aber, dass ich jetzt endlich mal live dabei sein konnte. Die anderen drei Charities waren: Carina Edlinger, die Roten Nasen und der TSG Reutlingen Inklusiv.
Alles in allem war es ein echt cooles und super organisiertes Event und ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder dabei sein werde.
Nächste Woche Mittwoch geht es für mich dann mal wieder nach Leipzig zur KLD. Danach heißt es dann erstmal fleißig weiter trainieren.
die Berlin Swim Open sind vorbei und es liegen drei durchwachsene Wettkampftage hinter mir. Der Wettkampf an sich war sehr sehr stark besetzt und nahezu die gesamte deutsche Spitze war an diesem Wochenende am Start.
Ich startete am Freitag mit meiner Hauptstrecke, den 100 m Brust. Mit einer 1:04,04 konnte ich hier sogar eine vernünftige Zeit aufstellen. Klar ist diese Zeit etwas mehr als eine Sekunde von meiner Bestzeit entfernt, für das aktuelle Training und meine Krankheitspausen aber eigentlich vollkommen in Ordnung. Das Hauptproblem war eigentlich, dass ich auf der ersten Bahn schon mit einer relativ hohen Frequenz angegangen, ohne dabei besonders schnell zu sein. Auf der zweiten Bahn war die Frequenz dann wiederum zu niedrig. Zudem wurde ich leider auch Zehnter und konnte somit am Nachmittag nicht nochmal im Finale schwimmen.
Am Samstag standen dann die 50 m Brust an. Eigentlich dachte ich, dass sich hier das fehlende Training nicht so sehr bemerkbar machen würde, wie bei den 100 m. Mit der Annahme lag ich auch gar nicht so falsch. Allerdings kam ich so schlecht an die Wand ran, dass ich kurz vorher an Geschwindigkeit rausnahm und zwei längere Züge machte. In dem Moment war das einfach sehr ungeschickt gelöst. Es hat mich einiges an Zeit gekostet und ich wäre bestimmt auch mit 3-4 schnelleren Züge gut an die Wand gekommen, ohne Geschwindigkeit rausnehmen zu müssen. Auch hier verpasste ich mit einer 29,01 und dem 9. Platz ganz knapp das Finale.
Am Sonntag, dem letzten Wettkampftag, gab es nochmal eine 50 m Strecke für mich. Die 50 m Kraul waren noch auf meinem Programm. Obwohl sich das Einschwimmen an dem Tag nicht schlecht anfühlte, war die Strecke leider ein absoluter Schuss in den Ofen. Ich hatte, während dem Rennen schon gemerkt, dass irgendwas komisch ist und nicht stimmt. Ich lag super tief im Wasser und aus den Beinen kam überhaupt kein Vortrieb. Das hatte auch zur Folge, dass ich insgesamt innerhalb von wenigen Metern dreimal atmen musste, da ich die ersten zwei Male einfach nur Wasser geschluckt habe. Effizient geatmet habe ich also quasi nur ein Mal. Am Ende kam dann eine 25,19 dabei raus.
Foto: SwimPixel/Tino Henschel
Trotz allem muss man ja immer versuchen, das Positive zu sehen:
Mit den 100 m Brust kann ich eigentlich zufrieden sein. Die 50 m Brust wären mit einem gescheiten Anschlag sicher auch deutlich besser gewesen. Und generell haben wir jetzt wieder ein paar Punkte, an denen ich arbeiten und mich im Training drauf konzentrieren kann. Bis zu meinem Saisonhöhepunkt, der WM in Manchester, ist ja auch noch ein bisschen Zeit. Das Wichtigste bis dahin ist auch jeden Fall gesund bleiben.
mittlerweile bin ich schon wieder zurück aus dem Trainingslager. Wir hatten noch ein paar sehr gute Tage mit guten Trainingseinheiten in Ägypten. Am Sonntag hatten ich dann auch noch das letzte Mal Krafttraining. In Vorbereitung auf die Berlin Swim Open, welche dieses Wochenende stattfinden, habe ich mich auch echt gut im Wasser gefühlt.
Am Mittwoch war ich nach zwei Wochen dann endlich mal wieder beim Physio und hatte noch eine kurze einstündige Trainingseinheit im Wasser. Danach hieß es aber auch schon wieder Koffer packen. Denn heute Vormittag ging es schon wieder los nach Berlin.
Berlin Swim Open 21.-23.04.2023
Ich starte bei den Berlin Swim Open an allen drei Tagen.
Alle drei Strecken werden für mich sehr interessant und ich bin gespannt auf die Zeiten, die dabei rumkommen. Aber schlecht kann es in Berlin ja eigentlich gar nicht werden, da Berlin einfach immer gut ist :)
Außerdem fühle ich mich aktuell echt fit.
Am aktuellsten werdet ihr natürlich bei mir auf Instagram auf dem Laufenden gehalten. Eine gesamte Zusammenfassung des Wettkampfs gibt es dann nach dem Wochenende auch hier als Blog.
hier kommt nun endlich das lang erwartete Update zu meinem Ohr.
Das wichtigste gleich mal zu Beginn: Nein, ich höre auf meinem rechten Ohr leider immer noch nichts. Nach all dem, was bisher gemacht wurde, eigentlich echt unbegreiflich.
Aber es gibt auch eine sehr gute Neuigkeit: Mein Gleichgewicht ist nahezu wieder normal. Ich kann seit ein paar Wochen endlich wieder komplette Trainingseinheiten ohne Schnorchel schwimmen. Ich merke die Gleichgewichtsprobleme wirklich nur noch sehr selten, wenn ich meinen Kopf ruckartig in eine Richtung bewege.
Aber was wurde, nachdem mir das letzte Mal Kortison hinters Trommelfell gespritzt wurde, überhaupt noch gemacht?
Tatsächlich habe ich seitdem fast nur noch abgewartet, ob sich irgendwas verändert. Zudem war ich noch einige Male in der HNO-Klinik zur Kontrolle.
Bis dahin wurde die ganze Zeit nie irgendeine bildgebende Diagnose z.B. durch ein MRT gemacht, was mich echt ein bisschen wunderte. Mein Hausarzt schickte mich dann vor zwei Wochen ins MRT. Die Bilder, die dabei rauskamen, wurden von allen Ärzten, die mich derzeit betreuen etwas unterschiedlich aufgefasst.
Die einen waren der Meinung, dass wohl noch eine Entzündung in meinem Ohr ist, die man von außen allerdings nicht sehen kann. Die anderen sehen die Kontrastmittelansammlung an diesen Stellen eher als eine Folge der heftigen Entzündung im Dezember/Januar und gehen davon aus, dass man dies in 2-4 Monaten vermutlich immer noch sehen wird.
Um eine Entzündung ausschließen zu können, nehme ich jetzt seit vergangenen Dienstag nochmal sechs Tage Kortison. Weshalb ich diese Woche, nach dem Wettkampf vergangenen Sonntag, mein Training von der Intensität her auch nochmal etwas reduziert habe.
Prognose
Mittlerweile muss ich echt sagen, dass ich mich gut daran gewöhnt habe, nur noch auf dem linken Ohr zu hören. Ich merke es eigentlich nur noch in Situationen, wo viele Umgebungsgeräusche um mich rum sind. Das habe ich zum Beispiel bei der Sportlerehrung neulich stark gemerkt. Die meisten Gespräche waren für mich einfach super anstrengend, weil ich mich aufgrund der vielen Umgebungsgeräusche extrem konzentrieren musste. Woran es mir natürlich auch immer wieder auffällt, ist, dass sich mein rechter AirPod immer im Case befindet und dort auch seit Dezember nicht herausgenommen wurde.
Trotz der Tatsache, dass ich mich so gut daran gewöhnt habe, würde ich mich natürlich über jeden Prozent, der vom Hören wieder kommt, riesig freuen. Zwar gehen die Ärzte der HNO-Klinik aktuell nicht davon aus, dass ich wieder normal hören werde oder, dass zumindest ein Rest wieder kommt. Aber es soll wohl auch immer wieder Ausnahmepatienten geben, bei denen sich nach langer Zeit wieder etwas verbessert. Zudem ist es leider einfach so, dass Probleme mit Nerven immer wieder sehr viel Zeit und Geduld benötigen.
Abwarten und hoffen
Ich habe mit meinem Gehör immer sehr viel von meiner Sehbehinderung kompensiert, weshalb wir mittlerweile wirklich alles getan, was man tun kann, um das Gehör wieder herzustellen. Aber von hier an heißt es scheinbar wirklich erstmal nur noch abwarten und nicht den Kopf hängen lassen.
Sollte mein Gehör überhaupt nicht wieder kommen, gäbe es immer noch die Möglichkeit eines Implantats. Darüber mache ich mir aber jetzt noch absolut keine Gedanken, denn bevor es so weit ist, stehen auf jeden Fall noch eine WM, eine EM und einmal Paralympics an – also alles zu seiner Zeit.
Wie geht es mir damit?
Da ich seit Anfang Januar wirklich viele Nachrichten bekommen habe, wie ich mit der ganzen Situation umgehe und ob es mir mental gut gehe, möchte ich das hier auch noch kurz loswerden:
Natürlich gibt es Tage, an denen mich das Ganze mehr beschäftigt und Tage, an denen es mich weniger beschäftigt. Alles in allem kann ich aber sagen, dass es mir wirklich gut geht und ich immer noch der gleiche glückliche Mensch bin. Es besteht also, auch wenn ich mal einen sehr nachdenklichen Tag habe, absolut kein Grund zur Sorge.
Zudem geht es in etwas weniger als zwei Wochen erstmal endlich wieder in die Sonne, ins Trainingslager nach Ägypten.
am Freitag fand nach einiger Zeit Zwangspause endlich wieder die Sportlerehrung der Stadt Nürnberg in der gewohnten Location, dem historischen Rathaussaal statt.
Ich habe mich sehr gefreut, die altbekannten Gesichter, wie zum Beispiel den Vorstand des Goldenen Rings wiederzusehen.
Es wurden wieder sehr viele Sportler aus den unterschiedlichsten Sportarten geehrt. Noch mehr gefreut habe ich mich aber darüber, dass ich für das Jahr 2022 wieder als Sportler des Jahres der Stadt Nürnberg ausgezeichnet wurde.
Der Abend wurde mit einem Büfett abgerundet und wir sind anschließend nach Hause gefahren, da ich am nächsten Morgen mein letztes Training vor dem ersten Wettkampf seit dem RQM in Rotterdam Anfang Dezember hatte.
Foto: Cosima EngelFoto: Giulia Iannicelli
Bayerische Meisterschaften
Nach meiner langen Krankheitspause waren die Bayerischen Meisterschaften gestern der erste Wettkampf, den ich seit langem hatte. Ich startete über zwei Strecken, 50m Freistil und 100m Brust. Da ich so lange keinen Wettkampf mehr geschwommen bin und ja auch noch nicht so lange wieder im Training bin, war der Wettkampf eine absolute Wundertüte.
Generell fühlte ich mich beim Einschwimmen schon sehr gut und war eigentlich auch recht zuversichtlich, dass halbwegs anständige Zeiten schwimmen könnte. Die 50m Freistil liefen mit einer 24,9 eigentlich echt ganz gut. Leider hatte ich dann bis zu den 100m Brust nur sehr wenig Zeit, um mich zu erholen. Deshalb liefen diese auch nicht ganz so gut. Vom Gefühl her fühlten sich die 100m Brust aber echt gut an. Mehr als eine 1:06 war aber auch im Finale leider nicht drin. Zum Glück reichte die 1:06,18 aber noch, um das Finale sehr knapp zu gewinnen. Über die 50m Kraul schaffte ich es leider nicht ins Finale.
Alles in allem bin ich mit der Zeit von den 50m Kraul echt zufrieden, mit der von den 100m Brust nicht so ganz. Aber ich bin sehr froh, dass ich überhaupt endlich mal wieder einen Wettkampf schwimmen konnte. Jetzt geht es darum wieder schneller zu werden.
Bald gibt es auch wieder ein Update zu meinem Ohr. Ich habe diese Woche noch einmal einen Termin bei meinem HNO und in der HNO-Klinik. Danach kann ich euch mehr sagen.
Hinter mir liegt eine anstrengende Woche mit zehn Trainingseinheiten. Von den zehn Trainingseinheiten waren, wie immer, drei Kraft- und sieben Wassereinheiten. Es gibt aber seit ein paar Wochen endlich eine Neuerung in meiner Wochenplanung, über die ich sehr froh bin. Und zwar habe ich jetzt endlich einmal pro Woche (am Mittwoch) Physio. Ich war sehr lange schon auf der Suche nach einer guten Lösung, zumindest einmal in der Woche Physio einzubauen. Jetzt habe ich zusammen mit dem OSP eine super Lösung gefunden!
Diese Woche hat mich vor allem das Krafttraining echt zerstört, da ich mittlerweile bei fast allen Übungen wieder bei meinen alten Gewichten angekommen bin. Dementsprechend hatte ich eigentlich die ganze Woche immer irgendwo Muskelkater. Dadurch wurden auch die Einheiten im Wasser von Tag zu Tag härter, obwohl sie vom Trainingsinhalt teilweise gar nicht so schlimm waren.
Foto: Michael Pechtl
Meine ersten Starts nach zehn Wochen
Diese Woche habe ich außerdem endlich wieder meine ersten Starts nach meiner Trainingspause gemacht. Zu Beginn waren diese wirklich eine komplette Katastrophe. Vor allem die Flugphase hat mir große Probleme bereitet. Da ich immer noch leichte Gleichgewichtsprobleme habe, konnte ich in dieser Phase so gut wie gar nichts kontrollieren. Mal sind meine Beine komplett auf das Wasser geklatscht, mal bin ich komplett schräg ins Wasser eingetaucht und mal ist meine Hüfte in der Luft nach links oder rechts abgeknickt.
Ich beschloss erstmal nicht mit 100% vom Block abzuspringen, da meine Gleichgewichtsprobleme bei weniger Geschwindigkeit auch weniger werden. Somit hatte ich schon ein bisschen mehr Kontrolle über den ganzen Start. Zudem habe ich an Land ein bisschen versucht, meinen Körper an die schnelle Bewegung beim Start zu gewöhnen.
Mit der Zeit wurde es immer besser und ich tauche mittlerweile wieder halbwegs sauber ins Wasser ein.
Generell ist das mit den Gleichgewichtsproblemen eine reine Gewohnheitssache, die bloß Geduld braucht. Daher kann ich im Training endlich wieder etwas weniger mit Schnorchel schwimmen. Komplett dran gewöhnt hat sich mein Körper aber immer noch nicht.
Jetzt ist aber erstmal Wochenende und Zeit mich ein bisschen zu erholen, bevor es am Montag wieder voll losgeht.
mittlerweile ist es schon eine Weile her, seitdem ich das erste Mal wieder ins Wasser gesprungen bin. Um genau zu sein, ist am Montag die vierte Trainingswoche gestartet.
Früher mochte ich es echt nicht so gerne, mit Schnorchel zu schwimmen. Aber da, das mit dem Schwindel bei mir leider erst minimal besser geworden ist, schwimme ich immer noch fast alles mit Schnorchel und mittlerweile sind wir sogar echt ganz gute Freunde geworden :)
Ich bin in den letzten Wochen zum Glück auch wieder sehr gut in den Trainingsalltag reingekommen. Mittlerwile bin auch schon wieder die ersten harten Serien im Training geschwommen. Darüber bin ich sehr froh, da es mir nach so einer langen Trainingspause immer wieder sehr schwerfällt über diese gewisse Grenze zu gehen und meinen Körper wirklich maximal zu belasten. Das frühe Aufstehen um 5:15 Uhr fürs Frühtraining fiel mir auch leichter als ich erwartet hatte.
Ansonsten war vergangene Woche nur sehr wenig los. Weshalb ich die Zeit genutzt habe und mich ein bisschen über mein künftiges Studium zu informieren. Aktuell gibt es noch keinen festen Entschluss, welchen Studiengang ich in Zukunft belegen werde. Allerdings bin ich aktuell mit meiner Laufbahnberaterin vom OSP dran, eine optimale Lösung zu finden. Bis jetzt haben wir schon ein paar sehr spannende Ideen gesammelt. Von denen ich euch natürlich berichten werde, sobald es etwas Konkretes gibt.
Außerdem werde ich euch hier ab jetzt versuchen, mit einem wöchentlichen Update auf dem Laufenden zu halten und euch somit mehr mitzunehmen.
am Montag ging es bei mir nach sechs Wochen Trainingspause wieder mit dem Training los.
Wir starteten gleich mit einer Stunde Wasser. Ich hatte echt ziemlich Angst am Anfang, da mein Ohr logischerweise sechs Wochen auch kein Wasser gesehen hat.
Leider haben sich auch alle meine Befürchtungen bestätigt: Mein Wassergefühl war schrecklich, wobei das ja eigentlich logisch ist nach so einer langen Zeit ohne Schwimmen. Außerdem habe ich, wegen meines Ohres, immer noch etwas Probleme mit dem Gleichgewicht, was sich im Wasser nochmal deutlich mehr bemerkbar macht. Ich merke das vor allem dann, wenn sich mein Kopf schnell hin und her bewegt, also beim Atmen und bei der Wende. Deshalb habe ich bei der ersten Einheit direkt nach 50m meinen Schnorchel angezogen, dass zumindest beim Schwimmen mein Kopf ruhig ist. Zudem war es ein sehr komisches Gefühl beim Schwimmen nur auf einem Ohr etwas zu hören. Ich höre auf dem linken Ohr alle Geräusche vom Wasser und auf dem rechten Ohr einfach gar nichts. Das ist auf jeden Fall sehr gewöhnungsbedürftig.
Das Krafttraining am Dienstag verlief dann, bis auf den üblen Muskelkater am Mittwoch, ohne Probleme. Am Mittwoch war mein Wassergefühl dann schon besser und ich habe einfach von Anfang an direkt meinen Schnorchel angezogen. Außerdem fühlte ich mich auch schon wieder deutlich wohler im Wasser. Daran änderte sich am Freitag auch nicht viel.
Am Donnerstag stand wieder Krafttraining auf dem Plan. Das lief, wie am Dienstag auch schon, wieder gut. Natürlich fehlt hier echt einiges an Kraft, aber diese Woche sollte ich eh erstmal nur mit 70-80% Belastung trainieren. Zudem war am Donnerstag meine Freundin mit dabei, da sonst niemand da war, um mich zu spotten.
Nach einer weiteren Stunde schwimmen am Freitag war die Trainingswoche für mich dann auch schon wieder vorbei.
Alles in allem bin ich sehr froh wieder Sport machen zu dürfen. Auch wenn das mit dem Gleichgewicht im Wasser echt etwas nervig ist, aber ich hoffe einfach, dass das in den kommenden Wochen wieder besser wird.
Bis dahin heißt es weiterhin abwarten.
Hier findet ihr nochmal eine kleine Zusammenfassung meiner ersten Trainingswoche:
erstmal wünsche ich euch allen noch ein frohes und gesundes neues Jahr!!
Ich war über Silvester im Trainingslager in der Türkei. Eigentlich war es mein Plan euch von dort aus mit regelmäßigen Updates zu versorgen, wie das Training läuft. Dann wurde es aber um Weihnachten rum auch auf meinem Instagram sehr ruhig. Das lag daran, dass ich ein Tag vor Weihnachten eine Mandelentzündung mit Fieber und Gliederschmerzen bekommen habe. Das Trainingslager stand also erstmal auf der Kippe.
Nach Rücksprache mit der Bundestrainerin beschlossen wir, dass ich erstmal meinen Koffer packe und am Abflugtag entscheide, ob ich mich gut genug fühle, um zu fliegen. Nachdem ich nicht verschnupft war und auch keinen Druck auf den Nasennebenhöhlen hatte, dachte ich mir, sollte fliegen ja kein Problem sein. Also ging es am 27. Dezember los in die Türkei.
Von Mandelentzündung zu Mittelohrentzündung
Dort angekommen merkte ich schon, dass ich auf dem rechten Ohr, auch Stunden nach dem Flug, noch Druck hatte, der irgendwie nicht wegging. Am nächsten Morgen wachte ich dann zwar das erste Mal seit Weihnachten wieder ohne Halsschmerzen, aber dafür mit Ohrenschmerzen auf. Ich hatte noch nie so wirklich schlimm Ohrenprobleme, aber wir vermuteten relativ schnell, dass meine Mandelentzündung wohl auf mein rechtes Ohr gegangen sein muss. Da es auch nicht besser wurde, sondern eher schlechter, ging es am nächsten Tag in das Krankenhaus. Dort wurde unsere Vermutung bestätigt. Ich hatte eine starke Mittelohrentzündung. Zu diesem Zeitpunkt war das Trainingslager für mich gelaufen und es ging erstmal nur darum wieder fit zu werden. Im Krankenhaus wurde mir dafür Ohrentropfen und Antibiotikum verschrieben.
Der Riss im Trommelfell
Am nächsten Morgen erreichten die Schmerzen dann ihren Höhepunkt und es begann sehr viel Blut und eitrige Flüssigkeit aus meinem Ohr zu laufen. Laut meinen HNO-Ärzten ist dort wahrscheinlich das erste Mal mein Trommelfell gerissen. Die ersten zwei Nächte waren der absolute Horror. Wir mussten alle 30-40 Minuten aufstehen, um mein Ohr grob zu reinigen, damit nicht alles rausläuft. Ich war sehr froh, dass meine Freundin dabei sein konnte, da sie mich das gesamte Trainingslager super versorgt hat. Gegessen habe ich die erste Woche auch nur im Zimmer, da ich sehr starke Gleichgewichtsprobleme hatte und mich absolut nicht in der Lage gefühlt habe zum Essen zu gehen.
Tolle Geschenke von unserem Hotel
Eine kleine Aufmunterung gab es allerdings von unserem Hotel. Das Gloria Hotel hat nämlich allen olympischen und paralympischen Medaillengewinner, die sich in ihrem Hotel auf Tokyo vorbereitet haben, ein echt tolles Geschenk beim Einchecken gemacht. Direkt am ersten Tag lag für mich ein personalisierter Bademantel vom Hotel auf meinem Bett bereit. Zudem wurden die Wände beim Buffet auch den Medaillengewinnern gewidmet und Bilder von allen aufgehängt. Ich habe während meiner letzten Aufenthalte schon immer die Bilder an den Wänden von allen möglichen erfolgreichen Sportlern bewundert. Nun habe ich auch endlich mein eigenes Bild und meinen eigenen Platz an einer Wand bekommen. Das ist echt eine besondere Ehre.
Wieder zurück nach Hause
All die Tage bis zu unserem Flug zurück nach Nürnberg wurde mein Ohr nicht besser. Es lief zwar immer weniger Flüssigkeit aus dem Ohr, aber der Druck und die Schmerzen wurden nur minimal besser. Am 8. Januar war es dann so weit und es ging wieder zurück nach Hause. Der Flug, vor dem ich mir echt viele Sorgen gemacht hatte, verlief zum Glück sehr gut.
Ein Tag später ging es dann direkt zum HNO-Arzt. Auch hier wieder mit dem Ergebnis, dass mein komplettes Ohr entzündet und mein Trommelfell angeschwollen war. Wir entschlossen uns dazu, direkt in der Praxis einen kleinen Schnitt ins Trommelfell setzten und die ganze Flüssigkeit dahinter absaugen zu lassen. Trotz lokaler Betäubung hatte ich glaube schon lange nicht mehr solche Schmerzen.
Der Weg in die HNO-Klinik
Ein paar Tage später hatte ich dann nochmal einen Kontrolltermin bei meinem HNO-Arzt. Leider hatten die Hörtests bis dahin ergeben, dass ich auf dem betroffenen Ohr nichts mehr höre. Ich wurde daher sehr schnell weiter an die HNO-Klinik nach Erlangen geschickt. Dort wurde ich von Freitag bis Montag stationär aufgenommen und bekam Antibiotikum und Kortison über eine Infusion. Die Schmerzen wurden allmählich immer weniger, sodass ich ab Samstag eigentlich fast keine mehr hatte. Hören konnte ich leider immer noch nichts.
Nach einem weiteren Besuch bei meinem HNO-Arzt hatte ich vergangen Donnerstag dann nochmal einen Termin in der HNO-Klinik. Dort beschlossen wir dann, dass ich Kortison hinters Trommelfell gespritzt bekomme, um noch irgendwie zu versuchen, etwas zu retten. Da ich ja immer noch das Loch im Trommelfell hatte, war das ganze zum Glück auch echt nicht schmerzhaft. Die drei Spritzen bekam ich über drei Tage verteilt. Gestern sollte eigentlich der dritte Tag sein. Jedoch war es gestern so, dass das Loch im Trommelfell endlich so gut wie zu war. Es hat sich zumindest wieder ein dünnes Häutchen gebildet. Weshalb wir uns dann gegen die dritte Spritze entschieden und ich wieder nach Hause durfte.
Wie geht es nun weiter?
Mein Trommelfell scheint erstmal gut zu heilen. Hören kann ich auf dem rechten Ohr bloß leider immer noch nichts. Also was passiert als Nächstes?
Was die Behandlung des Ohrs angeht, haben wir jetzt alles Mögliche getan, was man tun kann. Daher ist es jetzt erstmal noch ein bisschen an der Zeit abzuwarten. Tendenziell sind die Chancen, dass ich wieder ganz normal hören kann, leider nicht die besten. Aber es kann bis zu drei Monate dauern bis sich das Ohr wirklich erholt – also weiter Geduld haben.
Was ist mit dem Sport?
Sport habe ich mittlerweile leider seit genau einem Monat nicht mehr gemacht, was so mitten in der Saison echt ziemlich beschissen ist. Jedoch muss ich auf jeden Fall diese Woche noch abwarten, bevor ich langsam wieder anfangen kann. Nicht nur wegen des Ohrs, sondern auch auf Grund der ganzen Medikamente, die ich jetzt einen Monat lang in mich reingestopft habe.
Alles in allem ist meine gesundheitliche und sportliche Situation gerade also echt nicht die beste, aber es ist langsam Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die Nachricht, dass das Loch im Trommelfell gut heilt und ich ab nächster Woche langsam wieder mit dem Sport anfangen darf, hat mich gestern schonmal sehr beruhigt. Mal schauen, was die Zeit jetzt noch so bringt. Solange es mich nicht wieder komplett flachlegt, werde ich euch ab jetzt auf jeden Fall wieder regelmäßiger auf dem Laufenden halten.
Zudem wollte ich mich auch hier nochmal für all eure lieben Genesungswünsche bedanken, die ich in den letzten Wochen bekomme, habe. Das bedeutet mir sehr viel und hat mich ein bisschen abgelenkt