Hunger-Games in München

Offiziell “Superleague Arena-Games”, aber der Spaß-Leiden Faktor war für mich definitiv mehr Hunger-Games als Triathlon. Insgesamt war es aber trotz allem ein cooles Event, auch wenn das Format noch einige Schwächen hat und es für mich persönlich nicht sonderlich gut lief.

Wer sich für meinen genauen Rennablauf interessiert, soll sich einfach die neue Podcast Episode anhören;) Die geht im Laufe des Tages noch online und Podcast ist einfach das bessere Medium, um eine detaillierte Rennzusammenfassung wiederzugeben. Hier gibts daher einfach ein paar Bilder und meine Gedanken zum Rennformat allgemein.

Am Freitag konnte man sich mit den Laufbändern vertraut machen und bekam seinen Wettkampfeinteiler. Wie immer bei der Superleague, gab es auch noch ein bisschen Content Shooting, um am nächsten Tag in der Übertragung, Bilder der Athleten zur Verfügung zu haben.

1. Wettkampf: Massenstart (200m/ 4km/ 1km)

2. Triathlon: Verfolgung (200m/ 4km/ 1km)

(Darren Wheeler – That Cameraman/SuperLeague)

Indoor Triathlon?

Insgesamt betrachtet funktioniert das Konzept und Format als Event vor Ort sehr gut. Es ist vor allem ein Event für die Zuschauer vor Ort, denn die Stimmung im Finale war schon cool und das Rennen auch sehr spannend. Man sieht die Athleten die ganze Zeit live und kann jeden Positionswechsel und die verschiedenen Disziplinen komplett mitverfolgen. Wenn der Moderator vor Ort dann dem Publikum noch gut einheizt, dann macht es echt Spaß zuzuschauen!

Als Sportler, der mitten im Wettkampfgeschehen dabei war, bin ich aber natürlich etwas kritischer. Vor allem der Teil auf dem Rad, ist auf Zwift einfach ganz anders, als in der realen Welt. Wenn man nach dem Schwimmen nicht in der Radgruppe dabei war, war es einfach unmöglich die Lücke zu schließen und Zeit gutzumachen. Im Gegenteil, man verlor immer mehr Zeit und war schon fast aus dem Rennen. Das wurde mir persönlich auch zum Verhängnis, aber es ging auch anderen Athleten so. Wenn man wiederum in der Gruppe vorne dabei war, konnte man auch keinen Unterschied machen und es konnte sich nie ein Athlet absetzen. Das Radfahren war also eigentlich immer nur der Lückenfüller zwischen Schwimmen und Laufen und das ist natürlich schade. Entweder du warst vorne dabei, oder halt nicht. Vielleicht wäre eine Lösung des Problems, den Effekt des Windschattens etwas zu reduzieren, denn der ist im Vergleich zur realen Welt deutlich erhöht.

Das gesamte Format ist auch einfach sehr schwimm-lastig. Im Vergleich zu einer normalen Sprintdistanz ist der Schwimmanteil hier 25 Prozent größer. Das wird noch verstärkt, dadurch dass das Radfahren durch den hohen Windschatteneffekt an der Spitze relativ “neutralisiert” ist. Das Laufen finde so wie es ist gut gelöst, aber es ist einfach enorm anstrengend diese Laufbänder selbst anzutreiben und vielleicht finde ich hier ja noch eine effektivere Technik um schneller vorwärts zu kommen;)

wenn es in zwei Wochen in London wieder rund geht, bin ich aber definitiv wieder dabei und geb dem Format noch eine Chance! Ich habe noch eine Rechnung offen mit den Arena Games…

Superleague is back!

Rennwoche 2.0 und dieses Mal ist es ein Heimspiel. Am Samstag gehe ich in München bei den Arena Games der Superleague an den Start. Typisch Superleague ist das Ganze natürlich kein normaler Triathlon, sondern mal wieder etwas komplett Neues. Schwimmen im Becken, Radfahren und Laufen auf Zwift, kurze und schnelle Rennformate. Halbfinale, Finale, Massenstart und Verfolgung, hier mal ein Überblick:

Am Start sind 16 Athlet*innen, gleichermaßen bei den Männern wie bei den Frauen. Am Vormittag findet das Halbfinale statt, aufgeteilt in zwei Wellen je acht Athlet*innen. Jedes Halbfinale besteht wiederum aus zwei Rennen, die Distanzen bleiben dabei immer gleich. Gestartet wird mit einem Massenstart, 200m Schwimmen, 4km Rad und 1km Laufen (auf einem Laufband das man selbst antreiben muss). Im Anschluss gibt es ein Verfolgungsrennen mit den Abständen des ersten Wettkampfes. Die ersten drei Athleten über der Ziellinie qualifizieren sich direkt fürs Finale am Abend. Zusätzlich zu den sechs direkt qualifizierten Athlet*innen, kommen die zwei Zeitschnellsten, sodass am Abend acht Athlet*innen im Finale stehen. Noch Fragen?

Weiter gehts mit dem Finale. Insgesamt drei Triathlons, die Distanzen aus dem Halbfinale bleiben gleich.

  • Runde 1: Massenstart, Swim/ Bike/ Run
  • Runde 2: Massenstart, Run/ Bike/ Swim
  • Runde 3: Verfolgung (Abstände kumuliert aus Runde 1+2) Swim/ Bike/ Run

Zur Vorbereitung habe ich gestern mal ein “Curved Laufband” getestet. Auf den Dingern laufen wir am Samstag und die ersten Schritte waren ziemlich wackelig. Vom Gefühl her ist das Laufen auf so einem Laufband deutlich anstrengender als draußen auf der Straße oder auf einem herkömmlichen Laufband. Das Besondere ist eigentlich nur die leichte Rundung, sodass man vorne immer leicht “bergauf” läuft und das man das Band selbst antreibt. Schnell Laufen ist auf jeden Fall höllisch anstrengend :()

Heute Früh hatte ich außerdem noch eine intensive Schwimm- / Rad – Koppeleinheit auf dem Programm, um mich an den direkten Wechsel zu gewöhnen. Während der Einheit dachte ich mir nur: ” Für was habe ich mich da am Samstag angemeldet?!” Hier mal ein paar Zeiten und Wattwerte von heute:

  • Runde 1: 2x200m Swim (2:24, 2:23min) + 6min Rad (30sek 450W, 4min 350W, 30sek 450W)
  • Runde 2: 6min Rad (gesteigert 330-430W) + 3x100m Swim (1:06, 1:07, 1:06min)
  • Runde 3: 4x50m Swim (31-32sek) + 6min Rad (40sek 430W, 40sek 230W)

Es überrascht mich immer wieder wie hart eine Einheit wird, wenn man zwei Sportarten miteinander koppelt. Wenigstens habe ich so ein bisschen Gefühl fürs Wochenende bekommen und ab jetzt wird getapert und die Beine hochgelegt. Wenn ihr das Ganze live verfolgen wollt, dann checkt einfach die Homepage der Superleague ab. Los geht am Samstag Abend um 17:30 Uhr mit dem Finale der Frauen. Die Männer starten dann direkt im Anschluss. Hoffentlich mit mir;)

Hier gibts außerdem noch den aktuellen Podcast von gestern:

Busy busy busy

Die letzten Wochen vergingen wie im Flug! Dabei erscheint mir jetzt das Erlebte unglaublich lange her und unmöglich in nur zwei Wochen zu passen. Doch da geht es wahrscheinlich nicht nur mir so… Gerade sitze ich im Zug nach Hamburg und habe daher Zeit, die letzten Wochen Revue passieren zu lassen und einen Ausblick auf das kommende Wochenende zu geben.

Challenge Roth

Ist zwar schon ein bisschen Schnee von gestern, aber mein Tag als Zuschauer beim fränkischen Traditionsrennen war richtig cool! Von meinem Hauptsponsor “hep” hab ich dafür VIP Tickets bekommen und konnte so mal aus einer ganz anderen Perspektive ein Triathlonrennen verfolgen. Los ging’s natürlich schon ziemlich früh, aber dafür stand ich dann rechtzeitig um 6:30Uhr direkt an der Startlinie unten am Wasser. Mit Kaffee in der einen und zwei Weißwürsten und Breze in der anderen Hand, ließ es sich da auch gut aushalten, bis die ersten Männer nach 3,8km aus dem Wasser kamen;) Für den Rest meines Tages wurde ich mit einem Tesla von Station zu Station chauffiert und begleitete die Profis auf ihrem Weg über die Langdistanz, auf den Social Media Kanälen von “hep”. Dafür dass sich die Kurz- und Langdistanz beide als Triathlon bezeichnen, sind das wirklich zwei komplett unterschiedliche Sportarten. Im Vergleich zu den Wettkämpfen auf welchen ich mich sonst so rumtreibe, geht es hier eher um das Event an sich und man hat eben viel Zeit als Zuschauer, die Atmosphäre aufzusaugen und die Höhen und Tiefen eines jeden Sportlers in einem solch langen Wettkampf mitzuerleben. Bei den kürzeren Distanzen, geht es eben mehr um die Geschwindigkeit und sich im direkten Duell, Kopf an Kopf gegen seine Konkurrenten durchzusetzen. Diese Art von “Battle” findet man zwar auch mal mehr mal weniger auf der Langdistanz, aber ich denke hier liegt der Fokus eher auf dem Kampf gegen sich selbst. Natürlich hat auch Beides seine Daseinsberechtigung und ich kann auch nachvollziehen, warum man Fan der längeren Distanzen ist. Für mich liegt der Reiz aktuell einfach in schnellen, spektakulären und eng umkämpften Rennen, wo man vielleicht sogar bis zum Zielsprint nicht vorhersagen kann wer gewinnt und ich würde mich sehr freuen, wenn sich die Kurzdistanz langfristig einen ähnlichen Stellenwert wie die Langdistanz erkämpfen könnte. In anderen Ländern wie Frankreich oder Großbritannien ist ja sogar der olympische Triathlon viel beliebter als Ironmanrennen…

Der Tag in Roth war auf jeden Fall eine coole Erfahrung und auch wenn dieses Jahr nicht einmal halb so viele Athleten und Zuschauer am Start waren wie normal, war die Stimmung top! Veranstaltungen wie diese, leben auch einfach von den Zuschauern und daher hoffe ich, dass es hier nächstes Jahr wieder sei richtig abgehen kann!

Highspeed Action Superleague

Härter könnte der Cut hier wortwörtlich nicht sein. Von der Langdistanz in Roth kommen wir nun zum schnellsten und definitiv spektakulärsten Format im Triathlon – der Superleague!

Die Superleague existiert nun schon seit ein paar Jahren und hat sich fest im Rennkalender der besten internationalen Kurzdistanzathleten etabliert. SLT (Super-League-Triathlon) ist unabhängig von Verbandstrukturen und ist vor allem bekannt für ihre besonderen Rennformate, hohe Preisgelder und sehr gutes und einfach zugängliches Streaming der Wettkämpfe. Das Ganze immer noch an besonderen Orten in der ganzen Welt. Die diesjährige Championships Series besteht aus vier Wettkämpfen, die alle im September stattfinden. Begonnen hat das Ganze im Businessbezirk von London, weiter ging’s mit dem Olympiapark in München und die noch ausstehenden Wettkämpfe finden in Jersey (old Jersey im Ärmlkanal) und Malibu (USA) statt. Ausführlich erkläre ich die Superleague im nächsten Podcast der Muskelmeisterei, der in den nächsten Tagen online gehen sollte.

Hier der Link zur letzen Ausgabe vor der SLT in München: https://open.spotify.com/episode/1zoNREqhDiXxQVClS4TRKa?si=W7Tn–yzSlCehzI7eXU2Vg&dl_branch=1

Wie bin ich die Geschichte jetzt eigentlich reingeraten?! Vor zwei Jahren bin ich in der Superleague bei den Junioren in Jersey gestartet, diesen Wettkampf konnte ich gewinnen und durfte daher am Abend noch bei den Profis ran. Dort habe ich mich top verkauft und wurde 15ter. Am nächsten Tag ging ich dann allerdings nicht mehr an den Start, weil das eine zu hohe Belastung gewesen wäre, aber ich habe auf mich aufmerksam gemacht und wurde nach Malta direkt zu den Profi eingeladen. Mein Auftritt hier war zwar nicht sonderlich erfolgreich (ich stürzte auf dem Rad und wurde anschließend eliminiert, da ich ich 90sek Rückstand auf den Führenden hatte) aber ich war den Organisatoren rund um Triathlonlegende Chris McCormack, nun ein Begriff. Da lag es natürlich auf der Hand, dass ich als “Local Hero” in München eine Wildcard bekam;)

Munich, Germany – SEPTEMBER 11th 2021 . Athletes training at the Olympic Park Munich ahead of Superleague Munich on 12/9/21 (Darren Wheeler – That Cameraman/SuperLeague)

Die Superleague ist unter den Athleten außerdem für eine sehr hohe Professionalität bekannt. Von der Anreise über Unterkunft, Verpflegung und Physiotherapie ist eigentlich für alles gesorgt. In Kombination mit den Preisgeldern ist es daher kein Wunder, dass jeder Athlet immer sehr gerne Teil der Superleague ist. Ich persönlich gehe hier auch immer sehr gerne an den Start. Neben den besonderen Formaten ist es vor allem auch die gute und lockere Stimmung unter den Athleten, die sehr viel Spaß macht. Meistens findet SLT nach der offiziellen ITU Wettkampfsaison statt und die meisten sehen das als Bonus, Spaß am Wettkampf an sich zu haben. Abseits von Weltcuppunkten, Kaderkriterien oder dem Hintergedanken Olympia…

Jetzt aber zum Rennen an sich. Das Format in München: The Equalizer. Ein 2,4km langer Time Trial, gefolgt von einem doppelten Triathlon mit den Distanzen: 300m Schwimmen, 3,6km Rad und 1,8km laufen. Hier wurde in den Abständen vom vorherigen Zeitfahren gestartet. Der Kurs war sehr anspruchsvoll und hatten pro 1,2km langer Runde einen Anstieg, mehrere Kopfsteinpflastersektionen, zwei Wendepunkte und eine Haarnadelkurve nach der Abfahrt. Bei den Männern und Frauen waren jeweils 21 Athleten am Start und mein Ziel vor dem Wettkampf war es erst einmal, nicht eliminiert zu werden (jeder der nach einer Disziplin, 90sek hinter dem Führenden liegt, wird aus dem Rennen genommen). Ich wollte mich aber natürlich auch zeigen und beweisen, dass ich der Wildcard auch würdig bin!

Munich, Germany – SEPTEMBER 12th 2021 . SuperLeague Munich Mens Pro race at the Olympia Park Munich 12/9/21 (Darren Wheeler – That Cameraman/SuperLeague)

Der Time Trial lief gut und ich fokussierte mich vor allem auf die technischen Passagen und versuchte beim Rest wirklich alles zu geben, was meine Beine hergaben. Mir war klar, dass auf diesem Niveau Sekunden entscheiden würden und man sich hier nicht schonen durfte. die anschließende Pause war sowieso lang genug um sich zu erholen und das gebildete Laktat zu verstoffwechseln! Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht und ich fand mich auf Platz 6 wieder. Das war eine top Ausgangslage für den anstehenden doppelten Triathlon.

Nachdem die Frauen ihr Rennen beendet hatten, stellten wir uns direkt in der Reihenfolge des Zeitfahrens auf und wurden nacheinander auf die Strecke geschickt. Das Ganze war enorm hektisch und da die Zeiten gerundet wurden, startete ich knapp hinter dem Führenden und zusammen mit fünf anderen Athleten. Die erste Herausforderung war der Weg zum Wasser, da wir oben auf dem Coubertinplatz starteten und die Treppen/ oder Wiese bergab zum Olympiasee laufen mussten. Kurz vor dem Start drehte sich der Topfavorit Vincent Luis noch einmal zu allen um und meinte nur: “boys, dont kill us on the downhill!” Was der Boss ansagt wird dann auch befolgt und jeder rannte zwar schnell Richtung Wasser, aber niemand riskierte einen Sturz…

Munich, Germany – SEPTEMBER 12th 2021 . SuperLeague Munich Mens Pro race at the Olympia Park Munich 12/9/21 (Darren Wheeler – That Cameraman/SuperLeague)

Das erste Schwimmen war dann aber enorm hektisch und der Weg zum Wasser waren die letzten ruhigen Momente die ich für die nächste halbe Stunde bekommen sollte. Vom ersten Zug an war richtig Zug in der Gruppe und jeder wollte Positionen gutmachen und ja nicht abreißen. Das darauffolgende Radfahren war ebenfalls eines der härtesten die ich je hatte und vor allem durch die Wendepunkte wurde jeder anschließende Antritt zur Qual! Ich war am Ende der ersten Gruppe und konnte zwar zwei Athleten auf dem Rad überholen, aber der Ziehharmonika-effekt war trotzdem nach jeder Wende deutlich spürbar. Nach drei Runden war das Radfahren dann aber auch schon vorbei und es ging zum Laufen. Hier setzte sich vorne eine siebenköpfige Spitzengruppe ab und ich konnte dem hohen Tempo nich ganz folgen. Ich lief die erste Runde zusammen mit Jonas Schomburg und dem Australier Aaron Royle. In der zweiten Runde kamen noch der Schweizer Max Studer und Jannick Schaufler dazu. Es gab keinen Zeitpunkt zum Erholen, denn gerade als man etwas den Laufrhythmus gefunden hatte, musste man schon wieder an die Vorbereitung fürs nächste Schwimmen denken und die Brille und Badekappe aufsetzen.

MUNICH, GERMANY – SEPTEMBER 12: during the Mens Pro Race at Super League Triathlon Munich event at Olympiapark on September 12 2021 in Munich, Germany. (Petko Beier/SuperLeague)

das zweite Schwimmen überstand ich gut in meiner Gruppe und auch beim Radfahren blieben wie zusammen. Als es auf den abschließenden Lauf ging, konnte ich noch einmal alle Reserven mobilisieren und machte in der Schlussrunde zwei Positionen gut. Am Ende lief ich auf Rand 12 ins Ziel und dachte mir wieder nur wie hart denn Triathlon sein konnte!

MUNICH, GERMANY – SEPTEMBER 12: during the Mens Pro Race at Super League Triathlon Munich event at Olympiapark on September 12 2021 in Munich, Germany. (Petko Beier/SuperLeague)

Trotzdem hat das Rennen mega viel Spaß gemacht und zu sehen, dass man mit den besten Triathleten der Welt mithalten kann, ist schon motivierend. Vor allem im Laufen weiß ich aber was meine Hausaufgaben für nächstes Jahr sind, denn hier muss ich einfach noch ein bisschen draufpacken, damit ich die Jungs vorne auch mal wirklich ärgern kann;)

Next Stop: WTCS Hamburg

Es geht direkt weiter! Relativ kurzfristig habe ich die Möglichkeit von der DTU bekommen, mein erstes WTCS Rennen zu starten und das dieses Wochenende in Hamburg! Für diese Chance bin ich extrem dankbar, denn die WTCS (Word Triathlon Championship Series) ist die höchste Rennserie, welche man auf der Kurzdistanz starten kann. Start ist am Samstag um 18:00 Uhr und ARD/ ZDF überträgt das Rennen über die Sprintdistanz live :(). Ich bin gespannt wo ich dann am Ende landen werde, aber für mich ist es einfach eine super Chance Erfahrung zu sammeln und ich nehme es einfach als Bonus von einer super Saison mit!

Das wars für heute. Drückt mir die Daumen und wer noch keine Pläne für Samstag Abend hatte weiß jetzt Bescheid was zu tun ist;)

Erstes “Rennen” der Saison und neuer Radsponsor!

Starke Gegner

Endlich ist es soweit: Das erste Rennen der Saison steht vor der Tür! Naja zumindest virtuell… ab Donnerstag werde ich in der Superleague Rennserie auf der Online Plattform Zwift zu sehen sein. Ich werde gegen enorm starke Athleten antreten. Unter anderem den zweifachen Olympiasieger Alistair Brownlee und den aktuellen Weltmeister auf der Kurzdistanz Vincent Luis. Ich bin zwar im Moment in einer sehr guten Radform, aber die Jungs sind wahrscheinlich noch einmal eine andere Liga… Aber ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben. Vielleicht kann ich ja ein paar Attacken setzen und die großen Namen etwas ärgern!

Das Rennen

Das Rennen ist wie ein Etappenrennen bei der Tour de France konzipiert und wir fahren in Teams. Zum Glück nicht so lang (ca. 30km) aber dafür von Beginn bis Ende Vollgas. Ich bin der Team Captain für Team Germany. (Das bedeutet nicht, dass ich dir stärkste Athlet hier bin, sondern einfach für die Kommunikation und Orga zuständig bin;) ). Zwischendurch gibt es immer wieder Zwischensprints. Bei denen man sich Punkte für die Tageswertung im Team sichern kann. Am Ende gibt es auch etwas Preisgeld zu gewinnen. Die Rennen können auch per Livestream verfolgt werden. Es werden euch auch zwei Kommentatoren mit Infos versorgen. Ich werde in den nächsten Tagen den Link auf meinen Social Media Kanälen posten. Auf jeden Fall wird das Rennen auf dem Youtube Kanal und der Facebook Seite von Superleague Triathlon ab Donnerstag ca. 19:45 Uhr übertragen. Um 20:15 Uhr ist dann scharfer Start (Renndauer ca. 40min).

VALLETTA, MALTA – OCTOBER 20, 2019: in the Nike Fun Run during Super League Triathlon Malta on October 20, 2019 in Valletta, Malta. (Photo by That Camera Man/Superleague Triathlon)

Neuer Sponsor

Außerdem darf ich nun endlich meinen neuen Radsponsor bekannt geben: Es ist die große Radmarke Giant! Mein Trainingsbike habe ich schon bekommen und das TCR fährt sich wirklich super. Ich hoffe es wird dieses Jahr noch möglich sein, ein paar Rennen auf der Straße draußen zu starten. Um hier das neue Rad zu testen.

Hier noch ein paar Bilder:

Sportblog Simon Henseleit: Superleague Malta

Das letzte Rennen der Saison ist Geschichte. Insgesamt war ich eine Woche in Malta und war dieses Mal von Anfang an Teil des Profi Geschehens. Das Ziel der Superleague ist nämlich, neben spannenden Rennformaten, auch einen bleibenden Eindruck vor Ort zu hinterlassen und die Gesellschaft zum Sport zu bewegen. Jeder Athlet bekommt einen genauen Ablaufplan und Aktivitäten zugewiesen, beispielsweise eine Motivationsrede in einer Partnerfirma der Superleague oder eine Sportstunde mit kleinen Kindern in der Schule. So wird es natürlich auch attraktiv, Sponsor der Superleague zu werden und gerade für den Tourismus ist es positiv, dass dieses Triathlon-Großevent zu den jeweiligen Orten kommt. Für mich persönlich funktioniert dieses Konzept auf jeden Fall und es gibt einem selbst auch Ideen, mögliche neue Sponsoren zu akquirieren.

Malta – October 16, 2019: Athletes meet and Greet with ministers during the days ahead of Superleague Malta 2019 at the Urban Valley Resort and SPA, Malta (Photo by That Cameraman /Superleague Triathlon)
Malta – October 16, 2019: Athletes meet and Greet with ministers during the days ahead of Superleague Malta 2019 at the Urban Valley Resort and SPA, Malta (Photo by That Cameraman /Superleague Triathlon)

Zum Rennen selbst

Am Samstag waren (wie in Jersey) die Halbfinals, bestehend aus einem doppelten Triathlon (swim/bike/run)×2 . Wer in welchem Halbfinale startet, wird immer am Tag vorher gelost und ich musste im Semifinale A ran. Da ich mich in Jersey für das Finale qualifiziert hatte, waren meine Erwartungen natürlich an diesem Erfolg gemessen hoch! (besten 5 aus jedem Halbfinale + die insgesamt 5 Zeitschnellsten).

VALLETTA, MALTA – OCTOBER 18, 2019: The slot draw during Super League Triathlon Malta on October 18, 2019 in Valletta, Jersey. (Photo by Tom Shaw/Superleague Triathlon)
Malta – October 18, 2019: Athlete Training the day before Superleague Malta 2019 (Photo by That Cameraman /Superleague Triathlon)

Schwimmen

Mein Start und das Schwimmen war auch sehr gut. Ich konnte als dritter um die erste Boje schwimmen. Mich dann hinter dem Weltmeister und zur Zeit unschlagbaren Vincent Luis einordnen. Ich konnte seinen Wasserschatten bis zum Ende halten. So war ich auf dem Rad direkt in der Spitzengruppe. Konnte mich auf der ersten von vier 1km langen Runden gut verstecken und musste nicht allzu viel investieren.

Fahrrad fahren

So war ich auf dem Rad direkt in der Spitzengruppe. Konnte mich auf der ersten von vier 1km langen Runden gut verstecken und musste nicht allzu viel investieren. In der zweiten Runde war der Traum vom Finale dann aber vorbei… Auf der Kuppe des Berges war ich kurz unaufmerksam und touchierte das Hinterrad eines Athleten vor mir. Direkt darauf kam eine Linkskurve und mir wurde einfach das Vorderrad “weggefahren” und ich stürzte. Der Sturz an sich war auf Grund der niedrigen Geschwindigkeit am Ende des Berges nicht schlimm. Ich verlor aber wertvolle Sekunden, da mir die Kette herunterfiel. So fuhr ich zwei Runden lang so hart ich konnte. Ich öffnete meine Schuhe zu spät und überfuhr dann auch noch die Abstiegslinie.

Laufen

Der anschließende Lauf war nicht wirklich glorreich. Zusammen mit der Zeitstrafe fiel ich über 90sek hinter den Führenden zurück und wurde eliminiert. Das war natürlich enorm frustrierend! Aber so ist der Sport… Ich hatte die erfolgreichste Saison meiner bisher kurzen Karriere. Ich muss nun leider, auch wenn ich in Topform war, mit dem schlechtesten Rennen die Saison abschließen.

VALLETTA, MALTA – OCTOBER 19, 2019: in the Mens Group A Semi Final Race during Super League Triathlon Malta on October 19, 2019 in Valletta, Malta. (Photo by Tommy Zaferes/Superleague Triathlon)
VALLETTA, MALTA – OCTOBER 19, 2019: in the Mens Group A Semi Final Race during Super League Triathlon Malta on October 19, 2019 in Valletta, Malta. (Photo by Tommy Zaferes/Superleague Triathlon)

Ein doch noch schönes Event

Am nächsten Tag stand allerdings noch ein kleines Event an. Die Superleague veranstaltete zusammen mit Nike einen fünf Kilometer Lauf für Krebs Aufmerksamkeit. Die Athleten welche es nicht ins Finale geschafft hatten, wurden gebeten teil zu nehmen. Es war auf jeden Fall ein lustiges Event mit guter Botschaft!

VALLETTA, MALTA – OCTOBER 20, 2019: in the Nike Fun Run during Super League Triathlon Malta on October 20, 2019 in Valletta, Malta. (Photo by Tom Shaw/Superleague Triathlon)

Jetzt stehen ersteinmal zwei Wochen Offseason an. Die nutze ich auf jeden Fall zur kompletten Regeneration und zur Aufarbeitung der letzten Saison, um dann im November mit neuer Motivation und dem “Masterplan” in die Vorbereitung für meine erste Saison als Profi zu starten!

Sportblog Simon Henseleit: Superleague Event

Was für ein surreales Wochenende! Es war mein erstes Superleague Event und ich startete bei den Junioren. Ich freute mich schon die letzten Wochen auf das Rennen weil ich wusste, dass mir kurze Strecken liegen und mir auch das technische Radfahren in die Karten spielen würde. Aber das der Samstag mit einer Finalqualifikation für das Rennen der Profis enden würde, hatte ich trotzdem nicht erwartet! 

Zunächst einmal: was ist Superleague?

Gegründet vor zwei Jahren von Triathlon-Legende Chris McCormack, für die schnellsten Profitriathleten der Welt. Hier stehen besondere Rennformate an. Natürlich (damit die Profis auch zu den Rennen kommen) gibt es viel Geld zu gewinnen. Dazu noch live Übertragung und viel Medienaufmerksamkeit. Das Ziel ist, möglichst spannende Rennen durch innovative Formate. Beispielsweise dem “Enduro” (drei Triathlons am Stück ohne Pause) zu veranstalten. Damit den Eliteathleten eine Bühne zu geben. 

Das Juniorenrennen

Ab letztem Jahr gibt es bei diesen Wettkämpfen auch eine Juniorenkategorie. Hier startete ich dieses Wochenende in Jersey (Insel im Ärmelkanal). Das besondere hier ist, dass der Sieger der Junioren bei den Profis starten darf. Somit er die Chance hat, sich mit den schnellsten und bekanntesten Athleten der Kurz- und Mitteldistanzszene zu messen. Mein Ziel war es, mir diesen Spot zu sichern!

Das Juniorenrennen wurde wegen kalten Außentemperaturen zunächst auf swim/bike/run/bike/run verkürzt. Ich konnte von Anfang an das Tempo machen. Mir beim zweiten Radfahren einen Vorsprung von knapp 10sek erarbeiten und auf dem abschließenden Lauf verteidigen.

ST HELIER, JERSEY – SEPTEMBER 28, 2019: The Junior Boys Enduro Race during the RBC Super League Triathlon Jersey on September 28, 2019 in St Helier, Jersey. (Photo by Tommy Zaferes/Superleague Triathlon)
ST HELIER, JERSEY – SEPTEMBER 28, 2019: The Junior Boys Enduro Race during the RBC Super League Triathlon Jersey on September 28, 2019 in St Helier, Jersey. (Photo by Darren Wheeler/Superleague Triathlon)
ST HELIER, JERSEY – SEPTEMBER 28, 2019: The Junior Boys Enduro Race during the RBC Super League Triathlon Jersey on September 28, 2019 in St Helier, Jersey. (Photo by Darren Wheeler/Superleague Triathlon)
ST HELIER, JERSEY – SEPTEMBER 28, 2019: The Junior Boys Enduro Race during the RBC Super League Triathlon Jersey on September 28, 2019 in St Helier, Jersey. (Photo by Darren Wheeler/Superleague Triathlon)

Das Eliterennen

Mit dem Ticket für das Eliterennen in der Tasche, versuchte ich mich bestmöglich zu erholen. Der Wettkampf war am selben Tag nur 8h später. Ich war natürlich nicht mehr ganz frisch. Plötzlich aber, befand ich mich im selben Raum voller Weltmeister. Wie Mario Mola, aktueller Weltmeister Vincent Luis und unterhielt mich mit 70.3 Weltmeister Gustav Iden. 

ST HELIER, JERSEY – SEPTEMBER 28, 2019: The Mens Semi Final Group B race during the RBC Super League Triathlon Jersey on September 28, 2019 in St Helier, Jersey. (Photo by That Camera Man / Superleague Triathlon)

Es gab zwei Halbfinals bei den Profis. Die besten fünf aus jedem qualifizierten sich für das Finale am nächsten Tag. Außerdem durften die nächsten fünf Zeitschnellsten auch am Finale teilnehmen. Mein Ziel war es von Anfang an alles zu geben und zu versuchen, mich vorne zu zeigen. Ich hoffte einfach den Eliminierungen zu entgehen (bei 1min hinter Führendem erfolgt Eliminierung aus dem Rennen). Mir gelang es tatsächlich, nach einem guten Schwimmen, das Radfahren mitzugestalten und ein paar Plätze gutzumachen. Auch wenn mir beim Laufen noch einiges zur Spitze fehlt, konnte ich mich durch das zweite Radfahren wieder vorne positionieren. Als Fünfter auf die letzte Laufstrecke gehen. Hier büßte ich wieder ein paar Plätze ein aber setzte mich noch im Schlusssprint durch und landete auf Platz neun. Ich hätte nie mit einer so guten Platzierung gerechnet und war mehr als zufrieden.

Das Finale?!

Als dann auch noch der Renndirektor auf mich zukam und mir mitteilte dass ich mich als einer von 15 Athleten für das Finale qualifiziert hatte, war die Erschöpfung wie weggeblasen! 

ST HELIER, JERSEY – SEPTEMBER 28, 2019: The Junior Boys Enduro Race during the RBC Super League Triathlon Jersey on September 28, 2019 in St Helier, Jersey. (Photo by Tom Shaw/Superleague Triathlon)
ST HELIER, JERSEY – SEPTEMBER 28, 2019: The Mens Semi Final Group B race during the RBC Super League Triathlon Jersey on September 28, 2019 in St Helier, Jersey. (Photo by That Camera Man / Superleague Triathlon)
ST HELIER, JERSEY – SEPTEMBER 28, 2019: The Mens Semi Final Group B race during the RBC Super League Triathlon Jersey on September 28, 2019 in St Helier, Jersey. (Photo by That Camera Man / Superleague Triathlon)

Doch etwas Ruhe

Mein Trainer und ich beschlossen dann allerdings, am nächsten Tag nicht an den Start zu gehen. Die Belastung nach fünf Triathlons am Samstag sei einfach zu hoch gewesen. Somit musste ich leider auf einen weiteren Auftritt in der Superleague verzichten. Das Format war auf jeden Fall super spannend und hat noch mehr Spaß gemacht als ich mir vorstellen hätte können! Vielleicht bekomme ich ja in nächster Zeit noch eine Chance!