Wie die Zeit vergeht

Jetzt bin ich schon über einen Monat hier in den USA und ganz ehrlich: die Zeit vergeht wie im Flug! Jeder Tag geht so schnell vorbei, vollgepackt mit Uni, Training und Unternehmungen mit Freunden. Für diesen Blogpost habe ich mir überlegt mal ein wenig etwas zur Uni und meinem Training zu erzählen.

Gleich mal vorne weg, ich studiere hier Psychologie. Allerdings ist das Studium hier ein wenig anders aufgebaut als in Deutschland. Vor allem in meinem ersten Jahr hier sind die Kurse hauptsächlich fokussiert auf “general education”. Das heißt in meinem Fall habe ich nur einen Psychologie Kurs – General Psychology – und ansonsten Kurse ganz unabhängig von meinem Hauptstudiengang – meinem Major. Meine anderen Kurse sind ein allgemeiner Orientierungskurs, den jeder Student hier in Queens absolvieren muss. Das ist mein “Roadmap” Kurs und ist wie ich schon erwähnt habe eher ein Orientierungskurs und nicht primär auf akademische Weiterbildung ausgelegt wobei das ein wenig auf jedermanns Einstellung ankommt:) in diesem Kurs bekommen wir eher “Denkaufgaben” und sollen dazu unsere Meinung schreiben und über unser Gelerntes, Erfahrung und Ziele reflektiere. Das ganze sollen wir in etwa in Form eines Tagebucheintrages schreiben und es geht vor allem um das Reflektieren über das eigene Handeln. Das war am Anfang ziemlich seltsam für mich, da ich es vom deutschen Schulsystem einfach nicht so gewohnt bin einen Essay nur auf eigene Erfahrungen und eigene Meinung basiert zu schreiben. An sich sind die Aufgaben die wir dort bekommen wirklich nicht schwer, es ist eher zeitintensiv dort 2-4 mal die Woche einen längeren Eintrag zu schreiben.

Gleich mal die Zeit nutzen beim regenerieren ein paar Essays zu schreiben:)

Wie in der Schule

Grundsätzlich erinnert mich das System hier ein wenig an meine Schulzeit. Ein riesiger Vorteil meiner Uni hier ist, dass sie sehr klein ist und so sind meine Klassen auf sehr überschaubar. Ich glaube in meiner größten Klasse sind tatsächlich nur 20 Leute, dafür ist das System aber auch ein wenig anders und ein Teil meiner Gesamtnote am Ende des Semesters schließt auch meine Unterrichtsbeteiligung ein – also wirklich ein wenig wie Schule.

Zusätzlich zu meinem Roadmap Kurs habe ich noch einen Englisch Kurs, in dem es hauptsächlich um englische Literatur und das Schreiben von Essays geht. Dieser Kurs steht in Verbindung mit meinem QLC Kurs, ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher wie ich das Ziel von diesem Kurs beschreiben soll da es sehr stark davon abhängt, welches Thema der Englisch Kurs in Kombination mit den QLC Kursen behandelt. In meinem Fall ist das ein Philosophie Kurs. Huch Philosophie? Ich war am Anfang ziemlich skeptisch und eher ein wenig eingeschüchtert was da wohl auf mich zukommt, doch da mein eigentlicher Kurs leider nicht stattfand wurde ich in den Philosophie Kurs gesteckt.

Philosophie – und dann noch auf Englisch?

Das Thema meines Englisch Kurses in Verbindung mit meinem QLC Kurs ist “happiness”, um genauer zu sein “the philosophy of happiness”. Bis jetzt haben wir vorwiegend viel über die Frage gesprochen was ein “gutes/glückliches” Leben ausmacht und welche Aspekte es beinhaltet. Wie wichtig ist ein “sinnvolles” Leben / was bedeutet “meaning”, was ist Hedonismus und in wie fern macht uns Leiden glücklicher? Ja ich weiß, ganz schön philosophisch und tiefgründig alles aber um ehrlich zu sein ist das mein Lieblingskurs. Vielleicht versuche ich am Ende des Semesters mal einen kleinen Beitrag darüber zu schreiben was ich daraus mitgenommen und gelernt habe aber dazu muss ich es auch erstmal alles verstehen;)

Zuletzt habe ich noch eine Kurs in dem es um Praktika und die Vorbereitung darauf geht, da es an meiner Uni verpflichtend ist während des Studiums ein Praktikum zu absolvieren. Hier geht es vorwiegend um Berufstrends und natürlich darum eine passende Praktikumsstelle zu finden. Ach und fast hätte ich es vergesse, zum Thema general education habe ich auch noch eine “Health and Wellness” Kurs, hört sich angenehm and und ist es bis jetzt auch:) hier geht es vorwiegend auch um Literatur aber da meine Professorin wirklich sehr entspannt ist und ich diesen Kurs nur einmal die Woche habe, ist der Aufwand dafür auch sehr überschaubar.

… und ein bisschen Triathlon

Jetzt mal zum Training. Insgesamt sind wir hier eine relativ große Trainingsgruppe mit fast 40 Athleten. Einige davon sind aber eher auf der Olympischen oder Mitteldistanz unterwegs. Deswegen trainieren wir vorwiegend nur das Schwimmen zusammen in der großen Gruppe. Bevor jetzt aber alle an total überfüllte und hektische Schwimmbahnen denken, so ist es nicht;) natürlich versucht jeder zu den offiziellen Teamtrainings (im Schwimmen 3x pro Woche) zu kommen, allerdings haben viele in dieser Zeitspanne auch Unterricht und machen die Einheit dann zu einem anderen Zeitpunkt. Ich habe zum Beispiel auch am Montag Unterricht und kann deshalb nicht zu dieser Einheit kommen. Zusätzlich hat unser Becken sieben Schwimmbahnen und so verteilt es sich ziemlich gut. Neben den drei offiziellen Teameinheiten gibt es aber jeden Tag (außer Samstag) auch nicht eine öffentliche Schwimmzeit in der man problemlos ein Set nachholen kann oder selbst einfach noch eine Einheit absolviert. Für die anderen Einheiten finden wir uns selber in Gruppen zusammen, wie zum Beispiel unser Long-Ride am Wochenende, parallel bin ich auch noch im Track Team und absolviere dort meistens meine Laufeinheiten.

Bald stehen auch schon die ersten Wettkämpfe an, beginnend mit einem Rad time trail an einer anderen Universität in der Nähe. Dann geht es im schon bald zum ersten Triathlon nach Florida, aber dazu mehr wenn es soweit ist:)

Jetzt noch schnell einen Café und dann muss ich mal ein wenig was für die Uni machen…

1st week in Queens

Hey aus Amerika:)

seit genau einer Woche bin ich jetzt schon hier, an der Queens University of Charlotte. Diese Woche ist auf jeden Fall super schnell vergangen und vor allem in den ersten paar Tagen konnte ich es gar nicht glauben wirklich hier zu sein. Am Dienstag vor einer Woche saß ich auf einmal im Flugzeug, hab ein paar gute Filme geschaut, versucht möglichst wenig zu schlafen um gleich mal ein wenig gegen den Jetlag anzukämpfen (hat nur so halb geklappt;). Dann stand ich plötzlich am Flughafen, zum Glück hat alles gleich mit meinem Visum und Einreiseformularen geklappt – dafür ist dann gleich mal der Reißverschluss von meinem einen Koffer gerissen haha.

Am Flughafen wurde ich dann mit einem Unishuttle abgeholt und gleich zur Uni gebracht. Vor Ort habe ich dann gleich mal meine Schlüssel bekommen und habe die anderen „neuen“ Triathletinnen getroffen. Mit mir sind noch drei neue Triathletinnen nach Queens gekommen, 2 aus Südafrika und eine Athletin aus Neuseeland. Also gleich mal ganz schön international:)

No one here

Durch Corona wurde der Unistart um eine Woche nach hinten verschoben und so ist unsere 1. Uniwoche nur online. Letzte Woche war dann erst mal kaum jemand hier am Campus und das war ganz schön seltsam zuerst. Seit dem Wochenende kommen aber immer mehr Studenten wieder zurück an den Campus und es füllt sich langsam. Am Montag hatte ich meine ersten Unikurse und bis jetzt bin ich total happy mit meinen Professoren. Hoffentlich geht es ab Montag dann aber wieder normal weiter und wir haben unsere Kurse wieder in Präsenz.

NBA

Am Wochenende war ich auch noch gleich auf meinem ersten NBA Game und auch wenn ich ehrlich gesagt davor noch nie so richtig Basketball geschaut habe war es richtig cool. (Und dann haben die Charlotte Hornets auch noch gewonnen also hey was will man mehr:)

Training

Natürlich bin ich nicht nur auf irgendwelchen Spielen unterwegs sondern auch am trainieren. Noch ist es hier mit dem Training relativ entspannt und wir dürfen viel frei (zwar in der Gruppe aber ohne Trainer) trainieren. Die College Triathlon Saison ist hier erst im Herbstsemester, deswegen hat das Team gerade noch etwas off season bevor das richtige Training dann im Februar los geht. Bis dahin haben wir aber trotzdem die Möglichkeit normal zu trainieren. Momentan trainieren ich also noch mehr nach den Plänen von meinem Trainier in Deutschland und bin auf jeden Fall schon sehr gespannt wie es dann ab Februar so ist.

Bis jetzt gefällt es mir aber schon richtig gut. Klar, ich bin hier gerade mal eine Woche und muss mich noch an ganz schön viel gewöhnen aber ich habe schon richtig coole Leute kennen gelernt und das ist schon mal viel wert:)

See ya