Teil 1 fast geschafft

Wie schon im letzten Blog angekündigt ist es fast Zeit für Spring Break und damit einer Woche Ferien! Bis dahin habe ich noch eine Prüfung am Donnerstag bevor es dann in eine Woche Urlaub geht:)

Semester recap – half way

Das Semester ist insgesamt immer 16 Wochen lang und in jedem Semester (Herbst und Frühling) gibt es jeweils eine Woche Ferien. Im Herbst ist die Thanksgiving break eher am Ende des Semesters, im Frühling ist die Spring Break aber ziemlich genau in der Mitte des Semesters und auf jeden Fall eine richtige Motivation. So fühlt sich das Semester also wirklich ziemlich kurz and und in der zweiten Hälfte gibt es dann sogar noch ein verlängertes Wochenende über Ostern.

Aber noch mal kurz zurück zu meinem Semester bis jetzt – da wir jetzt schon die Hälfte des Semesters hinter uns haben hatte ich auch schon in jedem Fach Prüfungen und somit schon ein paar Noten. Gerade vor der Spring Break gibt es oft noch ein paar Midterms oder die Abgabe von ein paar Arbeiten oder Projekten um somit die erste Hälfte abzuschließen. Akademisch gesehen lief das Semester auf jeden Fall sehr gut soweit und wenn die letzte Prüfung am Donnerstag vorbei ist, freu ich mich sehr auf die kommende Woche.

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Sportlich gesehen war der erste Teil des Semesters wieder ein kleines Auf und Ab. Gleich zu Beginn des Semesters konnte ich gleich wieder richtig gut ins Training einsteigen und mich langsam wieder ins Laufen einarbeiten. Nach knapp vier Wochen hatte ich dann aber auf einmal Hüftschmerzen und trotz Laufpause seit 4 Wochen wird es leider noch nicht besser. Deswegen steht neben der letzten Prüfung dann leider auch noch ein Arzttermin am Donnerstag an. Bis jetzt weiß leider keiner so richtig, warum meine Hüfte immer noch nicht besser. Bis jetzt haben Physiotherapie und Rehab Übungen noch nicht wirklich viel geändert, deswegen hoffe ich jetzt mal auf eine zusätzliche Meinung von einem Arzt am Donnerstag. Gerade komme ich vom Physio und wir haben zum ersten mal Dry Needling probiert, das war ehrlich gesagt ziemlich schmerzhaft und momentan fühlt sich der Hüftbeuger ganz schön gereizt an aber das ist anscheinend sehr normal und wird dann morgen hoffentlich besser.

Frühling in Charlotte

Gerade sitze ich in einer meiner Night classes und wollte gar nicht mehr ins Gebäude nach drinnen gehen, da es heute einfach so schön draußen ist. Seit knapp 1,5 Wochen gibt es immer mal wieder schon sehr warme Tage mit um die 20 Grad und Sonne. Und auch wenn es manchmal ganz schön hart ist Schneebilder von zu Hause und Videos von Freunden beim Powern zu sehen, ist es doch ganz angenehm hier das milde Klima und den (im Vergleich zu Deutschland) sehr frühen und warmen Frühling zu genießen. Im Sommer wird es hier sehr heiß und schwül, doch gerade in den Übergangszeiten ist das Wetter perfekt. Heute saß ich bei 26 um 16 Uhr nachmittags draußen in der Sonne, der ganze Campus war voller Studenten am Volleyball, Fußball, oder Spike ball spielen, sonnen oder einfach nur die Wärme genießen. So kann’s bitte bleiben :)

Spring Break

Jetzt aber endlich mal zur nächsten Woche – es geht nach Mexiko (und ja Julian, es geht auch endlich mal an den Strand – ich hoffe du liest das auch sonst gibts hier bestimmt das ein oder andere Stirnrunzeln über den Kommentar, also hoffe es lohnt sich haha).

Aber ja – Mexiko! Eine meiner Freundinnen hier wohnt in Guadalajara und hat mich eingeladen. Darauf freue ich mich schon mega und ich bin schon so gespannt! Praktischer Weise geht ein direkter Flug von Charlotte nach Guadalajara, also sehr entspannt:) Dort gibt es dann erst mal eine Woche Entspannung und hoffentlich Erholung und Heilung für die Hüfte da gleich nach der Spring Break die Outdoor Saison im Laufen beginnt und ich natürlich sehr gerne auch mal wieder laufen möchte!

Schon wieder Februar

…und so schnell gehts schon wieder und genau heute vor einem Monat bin ich hier in Charlotte für mein drittes Semester angekommen. In den letzten Wochen musste ich ganz schön oft daran denken, dass es schon etwas über 1 Jahr her ist, dass ich angefangen habe hier in den Staaten zu studieren und habe ganz viele Flashbacks von meinen ersten Eindrücken hier und meinem letzten Frühlingssemester.

Wenn ich jetzt daran zurück denke, bin ich auf jeden Fall ein wenig froh, dass nicht mehr alles hier so neu für mich ist. Klar, am Anfang sind neue Dinge immer sehr spannend und aufregend, aber vor allem auf lange Sicht sehr anstrengend. Gerade am Anfang war es zwar mega cool so viele neue Leute kennen zu lernen, aber andererseits natürlich auch sehr anstrengend zu versuchen viele neue Leute kennen zu lernen, dann zu merken und zu entscheiden wie eng man mit den Leuten befreundet sein möchte und auf jeden Fall auch die Bereitschaft viel Zeit in diese Freundschaften zu investieren um einander überhaupt kennen zu lernen. Doch meine Freundschaften hier sind für mich auf jeden Fall das wichtigste und das was mir neben all den anderen Sachen doch immer am meisten Freude gibt und mich wohl fühlen lässt.

5 girls – 5 different nations

eine super internationale Gemeinschaft

Besonders das macht Queens für mich hier ziemlich besonders und war mir anfangs gar nicht so bewusst – wie cool es ist so viele internationale Studenten in meinem Team und an der gesamten Uni zu haben. Leider ist eine meiner engsten Freundinnen jetzt wieder zurück in Neuseeland und studiert hier nicht mehr – aber wie cool ist es, dass ich jetzt eine Freundin in Neuseeland habe? So geht es mir hier mit vielen Freunden und es ist so spannend für mich so viele verschiedene Geschichten zu hören und neue Dinge über andere Kulturen zu lernen und dann doch zu merken wie gleich wir alle sind und irgendwie hier an der Uni uns getroffen haben:)

So viel mal kurz zur Uni hier, ansonsten sind natürlich die Kurse alle wieder ganz normal losgegangen und vor allem Dienstags&Donnerstags habe ich doch einen recht vollen Tag mit Training/Uni/Training und einem Abendkurs, also dann wieder Uni. Aber hier ist alles mit sehr kurzen Wegen verbunden, also brauche ich gerade mal knapp 5min zur Vorlesung sobald ich mein Zimmer verlassen habe und ich spare mir extrem viel Zeit im Vergleich zu längeren Wegen zwischen Training und Schule wie es damals im Internat war.

Indoor & Outdoor Season

Und dann natürlich auch noch ein kleines update zum Training und anstehenden Wettkämpfen in nächster Zeit. Momentan ist gerade die Indoor Track Saison, also Laufwettkämpfe in der Halle. Wegen meiner langwierigen Verletzung im letzten Semester werde ich diese aber erst einmal noch aussetzen und dann in ein paar Wochen mit der Outdoor Saison starten. Das gibt mir zum Glück noch ein bisschen Zeit langsam wieder meine Grundlage und irgendwann dann hoffentlich auch wieder eine From aufzubauen aber bis dahin ist es noch ein bisschen.

Und bis es soweit ist, geduldig sein und schwimmen gibts ja auch noch:)

Spring break baby!

… und das steht auch noch bald an! Hier nur ein kleiner Spoiler vorne weg, doch schon in 3 Wochen ist spring break (1 Woche frei) und da freu ich mich schon sehr drauf. In der Spring break gibt es kein offizielles Training am Campus – also steht eine kleine Reise an… mehr dazu gibts dann beim nächsten mal:)

& greetings from Charlotte

Weihnachtsferien und Semester Beginn

So schnell ist es schon wieder vorbeigegangen – die kurzen “Semesterferien” über die Weihnachtszeit… Seit Montag bin ich wieder zurück in Charlotte und sitze hier gerade um 4:30 morgens hell wach im Bett und merke den Jetlag doch noch ganz schön. Die Zeitverschiebung zu Charlotte sind 6 Stunden. So ist es also zu Hause schon 10:30 vormittags, also kein Wunder dass ich nicht mehr schlafen kann. Trotzdem natürlich ein wenig nervig für die ersten paar Tage, zwar bin ich in der Früh immer top fit, abends raus wird’s dann aber auf jeden Fall ein wenig zäh.

Vor allem gestern habe ich echt richtig gekämpft nicht mitten in der Vorlesung einzuschlafen – ich hatte eine night class von 18-21:30 Uhr und nach gut einer Stunde dachte ich wirklich dass ich gleich gehen muss und mich einfach ins Bett lege haha. Zum Glück haben wir dann aber fast 1 Stunde früher Schluss gemacht und dann bin ich ganz schnell ins Bett getaumelt. Vor allem die ersten paar Tage sind auf jeden Fall immer ein wenig anstrengend wieder in den Rhythmus zu kommen, aber anfangs ist es eigentlich gar nicht soo schlecht gleich mal einen Rhythmus zu finden bei dem ich wirklich früh ins Bett komme und dann mega ausgeschlafen um 6:30 Uhr in der Früh beim Training anzutanzen.

Aber ehrlich gesagt – das hält meistens leider auch nur so lange an bis der Jetlag dann wieder vorbei ist und das längere Wachbleiben dann kein Problem mehr ist, dann verschiebt sich die Schlafenszeit leider doch immer ein Stückchen weiter nach hinten und die Trainings am Morgen werden wieder anstrengender. Aber vielleicht schaffe ich es ja diesmal an einer frühen Schlafenszeit besser festzuhalten und dann auch wirklich um 10 mal das Licht auszumachen – das wäre echt ein Traum aber Uni und Social life kommen dann doch ganz gern mal dazwischen;)

kleiner Rückblick – Weihnachten

Wie schon zuvor erwähnt habe ich die Weihnachtsferien zu Hause in Deutschland verbracht und es wirklich sehr genossen. Fast einen Monat war ich zu Hause, also zwar nicht super lang – aber es hat sich wirklich gelohnt! Gleich nachdem ich in München gelandet bin, war ich noch ein paar Tage in Nürnberg, habe dort mal wieder alle kurz besucht und bin dann zurück in den Süden nach Hause gefahren.

Dort war ich dann auch die meiste Zeit bis zu meinem Rückflug mit ein paar kleinen Abstechen nach Österreich, Freunde besuchen, Skifahren gehen, Silvester feiern, Familien besuchen und und und… ich hätte definitiv noch ein wenig mehr Zeit zu Hause verbringen können, da es dann doch ein wenig viel wird in so kurzer Zeit zu versuchen alle möglichen Leute zu sehen und möglichst viel von der “to-do list” abzuhaken, aber wenn ich jetzt so zurück schaue auf meine Zeit zu Hause, habe ich es wirklich sehr ausgenutzt und wirklich tolle Sachen gemacht.

Kurzer Besuch bei Freunden in Tirol;)

Zurück in Charlotte

Jetzt bin ich wieder zurück in Charlotte für mein drittes Semester hier und ich bin wirklich sehr gespannt und hoffnungsvoll dass es besser wird als mein letztes Semester. Wie ich hier schon mal ein wenig erwähnt hatte, war das letzte Semester leider wirklich ziemlich zäh mit langwierigen Verletzungen und Kursen die ich nicht so wirklich toll fand. Aber es gab auch wirklich sehr schöne Momente im letzten Semester, die ich auf keinen Fall vergessen möchte und dazu gehören auf jeden Fall meine Reisen nach Kalifornien und New York in der Weihnachtszeit! Blöde Kurse kann es ja immer mal geben und das gehört denke ich einfach immer mal dazu, dass man sich auch mal Vorlesungen anhört und Prüfungen schreibt, die womöglich einfach nicht so das tollste sind aber wie gesagt, gehört dazu und dieses Semester hab ich wieder ganz coole Kurse.

Zu meiner Verletzung: das ist jetzt zum Glück endlich ausgeheilt und jetzt ist es ein neues Semester mit neuen Chancen und hoffentlich viel Gesundheit. Wenn ich jetzt so auf das letzte Semester zurückschaue ist es eigentlich kein Wunder dass ich mich einfach ein wenig schwer getan habe. Erstens konnte ich kaum trainieren, war so selten mit meinem Team zusammen und hab die Leute einfach nicht so viel und oft gesehen, und dazu hatte ich noch Kurse die mir nicht so Spaß gemacht haben… eigentlich kein Wunder… :)

Die erste schnelle Laufeinheit

– eine Qual haha. Gestern hatte ich mein erstes workout hier mit dem Team und ich bin zwar eine andere Einheit gelaufen als die anderen Mädels, war aber auch auf der Bahn dabei und habe ganz schön gelitten. Meine Einheit war ein Tempowechsel mit 12x (1min schnell/1min locker). Die Zeitangabe “schnell” hört sich natürlich erst einmal nicht wirklich präzise an, aber darum geht es gerade auch nicht, sondern es ist eher wichtig mal wieder ein paar schnellere Schritte zu machen und langsam wieder in ein “normaleres” Laufen einzusteigen. Trotzdem hat mir die Einheit so einiges abverlangt und nach 6 Wiederholungen hat es mir auch ganz schön den Stecker gezogen da ich echt unterschätzt hatte, wie lang sich 24min ziehen können.

Aber dann bin ich einfach ein wenig langsamer gelaufen und habe versucht die Einheit trotzdem noch konstant und gut durchzuziehen. Et voila, heute sitz ich mit Muskelkater und schweren Beinen im Bett aber zumindest tut nichts weh:)

Gestern schon um kurz vor 7 auf der Laufbahn:)

Das wird auf jeden Fall auch das Ziel für die nächsten Wochen sein, wieder gut ins Laufen einzusteigen und langsam Umfang und Intensität steigern. Soweit ist das auf jeden Fall ein guter Plan und ich freu mich drauf:)

So jetzt gehts aber mal raus aus dem Bett, inzwischen ist es dann doch schon kurz nach 7 und normale Leute werden auch langsam wach:)

Endspurt

…wie der Titel schon verrät – Endspurt für dieses Semester hier in Amerika!! Diese Woche ist schon die letzte Uniwoche, dann nächste Woche noch Prüfungen und ein paar Projekte zum abgeben und dann geht es auch bald schon nach Hause! Unterschiedlich zum Deutschen Unisystem sind hier die Uniprüfungen immer gleich am Ende des Semesters und nie in den Semesterferien, das ist also ziemlich cool. Dafür sind die Weihnachtssemester Ferien leider wirklich nur sehr kurz und so bin ich leider nur knapp 3 Wochen in Deutschland, bevor ich dann gleich Anfang Januar wieder zurück nach Charlotte fliege (aber dafür gibts ja auch 4 Monate Ferien über den Sommer;)

Dieses Semester war ehrlich gesagt sehr fordernd für mich und nicht gerade einfach, physisch als auch psychisch. Meine Verletzung im Mittelfuss hat mich ziemlich mitgenommen und ich tue mich immer noch sehr hart wieder den Weg zurück ins Training zu finden, nachdem es einfach mal wieder ein sehr weiter Weg zurück ist und mir vor allem sehr viel Selbstvertrauen in meinen Körper fehlt. Mit jeder Verletzung wird man denke ich einfach noch etwas sensibler, hört 10 mal in den Körper hinein ob auch wirklich nichts wehtut, gleichzeitig möchte ich aber natürlich auch kein Hypochonder sein haha!

Zumindest konnte ich aber wieder zum Laufen anfangen, taste mich langsam voran und freue mich wirklich schon sehr irgendwann auch mal wieder länger zu laufen als 40min und hoffentlich mal wieder einen richtigen “Sunday Longrun” zu machen und vielleicht sogar mal wieder an die 1:20h lang zu laufen? Bis dahin dauert es aber leider noch eine ganze Weile…

Crosstraining in den Weihnachtsferien

Klar, wirklich viel laufen kann ich gerade leider noch nicht aber einer der Gründe warum ich mich unter anderem so darauf freue bald wieder zu Hause zu sein sind all die anderen Sportarten, die ich dann bald schon machen kann! Besonders diesen Winter freu ich mich seit Ewigkeiten mal wieder so richtig Skifahren zu gehen! Wie vielleicht einige Leser hier wissen, bin ich mit dem Skisport groß geworden und bevor ich mich dazu entschieden habe mehr Triathlon zu machen bin ich viel Ski gefahren und auch Rennen bis auf nationaler Ebene gestartet. Nachdem ich dann den aktiven Rennsport aufgehört hatte, war ich erst mal nicht mehr so viel auf den Skiern unterwegs und bin nur noch gelegentlich bei gutem Neuschnee in die Berge gefahren. Zusätzlich blieb natürlich auch nicht super viel Zeit zum Skifahren an den ohnehin schon kurzen Wochenenden, an denen ich zurück nach Hause gefahren bin vom Internat in Nürnberg.

In diesen Ferien habe ich mir aber fest vorgenommen Skifahren zu gehen und ein paar meiner alten Skifreunde zu treffen und mal wieder “wie in alten Zeiten” zusammen Skifahren zu gehen:)

….uuuuuuund worauf ich mich wohl auch mit am meisten freue: eine meiner besten Freundinnen hier aus der Uni kommt fuer die gesamten Ferien mit mir nach Hause (sie kommt ursprünglich aus Neuseeland)! Ich freu mich also schon wahnsinnig darauf ihr alles mögliche zu Hause zu zeigen, auf ein paar Weihnachtsmärkte zu gehen, dann natürlich Weihnachten selbst, Skifahren, hoffentlich auch mal Langlaufen, Bergtouren und dann mit dem Schlitten runter flitzen… (fingers crossed dass wir tatsächlich auch ein wenig Schnee bekommen!)

Mein Semester Highlight

Hier noch ein kleiner Rückblick auf die letzte Woche – ich war in Kalifornien! Letzte Woche war hier Thanksgiving break und wir hatten eine Woche frei. Die Zeit haben eine Freundin und ich genutzt und sind nach Kalifornien geflogen. Die Schwester meiner Freundin studiert in der Nähe von San Francisco und schon sehr früh im Semester, ich glaube es war sogar schon Mitte September, haben wir entschieden sie über die Thanksgiving break zu besuchen. Diese eine Woche in Kalifornien war unglaublich schön und mir hat es super gut gefallen! Wunderschöne Sonnenuntergänge, tolle National parks, San Francisco selbst, Santa Cruz, Sonne, Meer,… einfach richtig schön!! 

So habe ich natürlich kein typisches Thanksgiving in einer amerikanischen Familie verbracht mit Turkey, stuffings, Cranberry sauce und Pumpkin Pie, aber dafür ist ja hoffentlich noch nächstes Jahr auch noch Zeit;). Gerade nach einer langen Verletzungspause und dem Gefühl hier am Campus oft ein wenig “festzustecken” hat es so gut getan mal ganz wo anders hinzukommen, neue Erfahrungen zu machen, neue Leute kennen zu lernen und eine Woche “Ferien” zu geniessen. Das war wirklich eine unglaublich tolle Erfahrung und die Erholung, die ich aus dieser einen Woche in Kalifornien mitgenommen habe, nehme ich jetzt mal noch als Endspurt power fuer meine Prüfungen in den nächsten Tagen!:)

Verletzungen gehören mal wieder dazu

Hier war es im vergangenen Monat ein wenig stiller aber jetzt kurz vor Monatsende gibt es mal wieder ein kleines Update. Im letzten Blog post hatte ich ja von einer kleinen Verletzung berichtet und habe damals ein paar Tage Laufpause eingelegt. Leider sind meine Mittelfußschmerzen nach der kurzen Pause nicht wirklich besser geworden und so hatte ich dann kurz danach wieder einen Arzttermin. Dabei kam dann leider raus dass ich eine Stressreaktion im habe. Eine Stressreaktion ist eine die Vorstufe zum Überlastungsbruch und bedeutet ähnlich zum Überlastungsbruch eine Laufpause von ca sechs Wochen. Da ich zum Glück sofort aufgehört hatte zu laufen, nachdem ich Schmerzen hatte und es nicht immer wieder mal ”probiert” habe, alle Läufer wissen bestimmt was ich damit meine;), war die Laufpause dann zum Glück nur noch 3,5 Wochen lang.

Hier habe ich mal ein kleines Bild rausgesucht um euch besser zu zeigen, von welchem Knochen ich eigentlich spreche:) Meine Stressreaktion war sozusagen am Knochen 2 – sorry an all die Mediziner hier für meine professionelle Knochenbeschreibung.

Dort hatte ich vor allem Schmerzen beim Abdruck in der Laufbewegung und einen starken Druckschmerz. Als ich das erste mal Schmerzen gespürt hatte und es dann in den nächsten Tagen nicht wirklich besser wurde und auch in der normalen Gehbewegung teils weh tat, hatte ich eigentlich schon vermutet, dass es wohl wieder eine Verletzung am Knochen ist. Es ist schwer zu beschreiben, aber eine Knochenverletzung wie ein Ödem am Knochen oder ein Überlastungsbruch fühlen sich einfach anders an. Für mich ist es ein ganz komisches Gefühl das mir sagt, dass da etwas am Knochen nicht ganz richtig ist, es ist eine andere Art von Schmerz, als wenn ich es mit einer Prellung, Sehnenentzündung oder Muskelverletzung vergleichen könnte.

Obwohl ich es schon ein wenig geahnt hatte, war ich nach meiner Diagnose trotzdem erst einmal ziemlich enttäuscht. In den letzten Jahren hatte ich immer wieder Probleme mit Knochenverletzung, doch diese Verletzung kam für mich einfach sehr unerwartet. Den ganzen Sommer konnte ich problemlos laufen, das Semester davor auch und meine letzte Verletzung hatte ich 2021 vor der EM in Kitzbühel. Meine Laufumfänge waren alles andere als hoch und so konnte ich mir erst einmal gar nicht vorstellen, dass ich mit 30km laufen pro Woche schon wieder eine Knochenverletzung haben könnte. Doch Knochenverletzungen sind nicht nur Training und Umfang geschuldet, auch ein gesunder Hormonhaushalt und genügend Regeneration spielen eine wichtige Rolle. Doch auch damit hatte ich keine Probleme und so war ich anfangs einfach sehr perplex.

Umgang mit Verletzungen

Mit all den Verletzungen die ich leider schon hatte könnte man sagen, dass ich mich langsam wohl schon an eine Verletzungspause und Regeneration gewöhnt habe – so leicht ist es aber leider nicht. Gerade diese Verletzung war ziemlich schwer für mich anfangs. Für mich ging es gar nicht unbedingt um die Renne die ich verpassen würde, ehrlich gesagt die ganze Saison die ich leider aussetzen muss, oder das Training, die Zeit mit dem Team und die Reisen die ich verpassen würde. Diesmal fiel es mir einfach unglaublich schwer, dass ich wieder eine Verletzung hatte, ohne genau zu wissen warum, wann und an welcher Stelle und wovon es vielleicht zu viel war. Natürlich ist es nie leicht genau sagen zu können, wann es zu viel war oder wann genau der Punkt erreicht war an dem dann die Verletzung da war, doch diesmal konnte ich es einfach überhaupt nicht einordnen. Tja, wenigstens kenne ich die Genesungsschritte haben ein paar meiner Freunde und meine Familie gesagt, doch auch diesmal hatte ich es erstmal satt wieder Aquajoggen zu gehen, eine extra Schwimmeinheit zu machen, mehr auf dem Rad zu trainieren, Athletik und Fußkräftigungsübungen zu machen & co. Ich wollte einfach laufen, ganz normal gehen können, ohne Schmerzen, und nicht für eine extra Einheit in den Pool gehen und all die Dinge tun, die mich zwar weiterhin fit halten würden, doch in dem Moment einfach so viel mehr Kraft kosten.

Zum Glück hatte ich tolle Unterstützung von meinen Trainern und Freunden und keinen Druck oder Zwang zum Zeitpunkt X sofort wieder fit zu sein. So konnte ich auch einfach mal ein paar Tage gar nichts machen, nicht motiviert sein Aquajoggen zu gehen und all die anderen Alternativtrainingsmöglichkeiten zu machen. Diese Zeit war wichtig für mich um dann doch wieder zu merken, wie sehr ich es vermisse (vor allem) Laufen zu gehen und zu trainieren. Doch um bald wieder ins Laufen einsteigen zu können ist es eben wichtig auch das andere Training nicht zu vernachlässigen, Kräftigungsübungen zu machen, Aquajoggen zu gehen um so einfach in Bewegung zu bleiben.

Wiedereinstieg ins Training

Seit fast 2 Wochen habe ich jetzt wieder angefangen zu laufen, ganz wenig und vorsichtig, doch schmerzfrei. Natürlich fange ich nicht sofort mit vollen Laufeinheiten an, doch auch hier kenne ich zum Glück den Prozess vom Wiedereinstieg ganz gut. Gerade mache ich also immer Laufeinheiten in denen ich abwechselnd gehe und laufe. zum Beispiel am Anfang im Wechsel von 2min laufen und 1min gehen, dann 4min laufen und 1min gehen und bald immer öfter 9min laufen und 1min gehen. Der Wiedereinstieg fühlt sich erst mal immer furchtbar an, aber das geht auch wieder vorbei und es wird einfacher von Einheit zu Einheit. Momentan mache ich meine Laufeinheiten alleine, doch bald kann ich hoffentlich wieder mit dem Team trainieren und zumindest die ersten paar Minuten von deren Laufeinheit mitlaufen, bevor ich dann eine kurze Gehpause einlege.

Zusätzlich verpflege ich mich gut mit Vit D und Calcium zur Knochenheilung und allgemeinen Unterstützung. Ich freu mich schon sehr bald wieder ”ganz normal” laufen zu können und mit dem Team unterwegs zu sein. Die Cross Country und Triathlon Saison habe ich leider verpasst, doch im nächsten Semester gibt es ja wieder eine neue Chance.

Die nächsten Wochen

Ansonsten war hier natürlich am Wochenende Halloween und heute geht es erst richtig los mit ”trick or treat”. Das Halloween Erlebnis hier ist auf jeden Fall sehr anders als zu Hause und ich hab das Gefühl die Amis drehen total durch mit ihrer Deko im Vorgarten haha. Dann steht schon bald die Thanksgiving break an im November und dann ich es schon gar nicht mehr lang, bis ich dann im Dezember für Weihnachten nach Hause fliege. Mal sehen wie es bis dahin läuft:)

… bevor der Monat gleich wieder vorbei ist

Heute mal in ein paar Sektionen aufgeteilt, Uni, Sport & co

Uni

Ich dachte mir ich gebe mal einen kleinen Rundumschlag und Überblick in mein Unileben hier am Campus. Ich studiere jetzt im zweiten Semester Psychologie und habe neben einem Statistik und Psychologiekurs noch einen Gen-Ed Kurs (General Education courses hier sind Kurse, die jeder Student, Studienfach unabhängig, belegen muss. In meinem Fall ist das dieses Jahr ein Rhetoric&Composition English Kurs, in dem einfach Arbeiten geschrieben werden). Letztes Jahr haben mir meine Kurse richtig Spaß gemacht, ich fand sie super interessant und bin richtig gern in die Vorlesung gegangen. Dieses Semester muss ich ehrlich sagen, dass vor allem mein Statistik Kurs einfach wirklich nicht meins ist (die Tatsache dass er gleich um 8 Uhr morgens stattfindet, macht es auf jeden Fall auch nicht besser). Aber trotzdem ist es ok. Ich weiß, dass ich diese Kurse in jedem Fall belegen muss, also Semester 2, 3, oder 4 hin oder her, besser wird es nicht also mache ich sie lieber jetzt und hab sie dann hinter mich gebracht. Und ganz ehrlich, wem gefällt schon Statistik so richtig gut;)?

Training

Leider beschäftigt mich mein linker Fuß immer noch und ich kann nicht laufen. Zuerst dachte ich, dass es besser geworden wäre, habe wieder einen kleinen Lauf gemacht und hatte danach aber wieder Schmerzen. Also wieder ab zum Physio und weiter mit der Behandlung…. und natürlich ab in den Pool und aufs Rad. Das geht zum Glück ohne Probleme. Morgen habe ich auch einen Arzttermin um den Fuß anschauen zu lassen und dort nochmal eine zweite Meinung einzuholen. Nächstes Wochenende wäre hier in Charlotte eigentlich ein Crosslauf auf unserer ”Heim” Trainingsstrecke, den ich sehr gerne gelaufen wäre aber das kommt wohl eher nicht in Frage. Trotzdem – erst mal abwarten was jetzt der Arzt sagt und erst mal nicht stressen :)

Ian

Die Medien sind schon voll mit Katastrophen Fotos und so langsam bewegt sich der Hurrican weiter nördlich an der Küste entlang. Hier haben wir auch schon eine Warn-Email von der Uni bekommen und so wie es aussieht wird es hier übers Wochenende ganz schön stürmisch und nass. Soweit ich aber bis jetzt mitbekommen habe bleibt es ”nur” bei einem Sturm und ziemlich starken Regen, da wir doch fast 3h von der Küste entfernt sind und so im Inland ganz gut geschützt sind. Also mal sehen wie das Wochenende hier wird aber zu wild sollte es hoffentlich nicht werden:)

& co

Uni, Training und Hurricane sind aber zum Glück nicht die einzigen Themen die mich beschäftigen und wie ich meine Zeit verbringe. Dieses Jahr ist unser Triathlon Team mit 7 neuen Athletinnen ganz schön gewachsen und es sind super coole Leute dazu gekommen. Dadurch, dass ich hier mitten in der Stadt wohne und ich vor allem durch meine Trainingseinheiten schon sehr hier an den Campus gebunden bin, gibt es zwar nicht wirklich eine Möglichkeit mal viel in der Umgebung zu erkunden, aber das Campus Leben hier macht trotzdem Spaß und es gibt eindeutig coole Cafes und Restaurants in der Nähe. Also trotz einer Verletzung eine schöne Zeit hier, in der es nicht nur um den Sport und das Studium geht:)

Zurück in Amerika

Gerade bin ich in die vierte Wochen hier in Charlotte gestartet und um ehrlich zu sein, ich weiß gar nicht genau ob es sich so anfühlt als würde die Zeit fliegen oder doch eher sehr langsam vorbei gehen.

Es fühlt sich gerade so an als wären die Tage unendlich lang und die Wochen dann doch sehr kurz (falls das irgendwie Sinn macht:). Jedenfalls bin ich wieder zurück am Campus, die Uni hat wieder angefangen, das Training natürlich auch und das Leben drum herum geht auch seinen Weg.

Ehrlich gesagt fällt es mir gerade noch ein wenig schwer hier wieder völlig anzukommen. Seit dieser Woche ist es schon um einiges besser, doch vor allem die zweite und dritte Woche waren gar nicht so einfach. In der ersten Woche war gleich wieder ziemlich viel los, ich habe all meine Freunde hier wieder getroffen, jeder hat viel vom Sommer zu erzählen, die Uni geht los, das Training steht an, neue Athleten sind da… ihr seht schon: es ist ganz schön viel. In der ersten Woche blieb mir so auch kaum Zeit mal kurz darüber nachzudenken, dass ich jetzt tatsächlich wieder hier bin und was das für mich heißt.

4 Monate als wären sie nicht da gewesen

Dieser kleine und vielleicht etwas zu lange Zwischentitel trifft es für mich ganz gut. Vier Monate habe ich all meine Freunde und Trainingskollegen hier nicht gesehen und jeder hat so seinen Sommer ein wenig vor sich hingelebt. Natürlich war ich viel in Kontakt mit meinen Freunden und hab jede Woche mal bis nach Neuseeland, Südafrika, oder natürlich Amerika telefoniert, doch gleichzeitigk taucht doch jeder ein wenig ab in sein Leben zu Hause. Das war für mich erst einmal ein wenig seltsam als ich hier wieder angekommen bin. Jeder fragt danach wie denn dein Sommer war und klar, es gibt viel zu erzählen, denn vier Monate sind einen lange Zeit, doch letzten Endes lernt man hier die Leute doch eher nur im Unikontext kennen und weiß sehr wenig über deren Leben zu Hause. Natürlich erzählt man von Freunden und Familie, Urlaub oder tollen Unternehmungen, doch leider kennt man ja niemand aus deren sozialem Umfeld zurück zu Hause.

So erzählt jeder ein wenig vom Sommer, doch ich habe auch sehr schnell für mich gemerkt, dass das Leben und die Erlebnisse, die man teilt, sich dann doch eher nur in den zwei mal vier Monaten Semester abspielen. Das ist ja irgendwie auch logisch und auch völlig ok, doch zurückzukommen aus einem Sommer mit so vielen schönen Erinnerungen, tollen Erfahrungen und Erlebnissen und nicht so wirklich fähig zu sein allen davon zu berichten, da hier natürlich niemand meine Freunde zu Hause kennt oder genau weiß, wie mein Leben zu Hause aussieht, ist dann teils doch ein wenig schade.

Deshalb hat es sich eben ein wenig so angefühlt, als wären die letzten vier Monate vielleicht sogar gar nicht passiert, denn das Leben hier geht weiter wie es im Mai aufgehört hat, als hätte es den Sommer nicht gegeben. Vielleicht ist das aber auch nur meine Wahrnehmung und vielleicht auch anders als internationale Studentin. Und ganz ehrlich, das hört sich jetzt gleich recht traurig an aber es ist wirklich völlig ok, denn ich mag das Leben hier und hab mich richtig gefreut meine Freunde hier wieder zu sehen. Und noch was, ich freu mich schon so ein paar von meinen Freunden hoffentlich auch mal mein Zuhause zu zeigen :)

Training, Uni & Co

Wie schon erwähnt, mit Unibeginn ging auch das Training gleich wieder los. In diesem Semester sind sieben neue Mädels in mein Team gekommen (schon wieder ganz international bunt gemixt) und das hab ich ehrlich vermisst. Jeden Tag mit so einer coolen und vor allem großen Truppe an Mädels zu trainieren, das hatte ich in den letzten Jahren wirklich sehr selten.

Dieses Semester ist das Training allerdings ein wenig strenger und fast nur in der großen Trainingsgruppe. Im Gegensatz zum letzten Semester sind wir nämlich jetzt in der Saison und bereiten uns gemeinsam auf die Nationals am 12. November in Tempe (Arizona) vor. Da Triathlon immer nur im Herbst Semester Saison hat und im Frühling nur ein NCAA Wettkampf stattfindet ist dort das Training ein wenig lockerer. Das heißt, es gibt weniger Trainingseinheiten die im gesamten Team und mit Trainier organisiert sind und es gibt öfter die Möglichkeit das Training selbst ein wenig freier zu gestalten.

Das war gerade am Anfang auch wieder eine größere Umstellung für mich, denn über den Sommer hatte ich einen sehr freien Trainingsplan. Ich habe zwar fest ein paar Wettkampftermine im Kalender stehen gehabt, doch das Training darum herum habe ich sehr oft allein gemacht, dann eine Zeit lang in Nürnberg am Stützpunkt trainiert, oder an einen Aktivurlaub am Gardasee angepasst. Nun wieder in einer sehr strikten Routine zu sein, nach vier Monaten voller freier Entscheidungen war also schon erst einmal sehr ungewohnt.

Die ersten Wettkämpfe

Doch wie zuvor schon erwähnt, gerade in solch einer Situation ist ein gutes Team gold wert, und da bin ich hier wirklich gut aufgehoben:). So hatten wir in den ersten paar Wochen auch schon zwei Wettkämpfe (einen Swim&Rund und einen Triathlon), beide Rennen konnten wir als Uni gewinnen. Am Sonntag geht’s gleich weiter mit dem nächsten Triathlon, dann der nächste Wettkampf ca. 3 Wochen danach und dann stehen schon die Nationals Mitte November an:)

Leider muss ich hier aber noch kurz erwähnen, dass ich seit ca. 1,5 Wochen Schmerzen im Mittelfuß habe und nicht wirklich gut trainieren kann. Deshalb bin ich bis jetzt auch noch keinen Triathlon gestartet und werde vermutlich auch am Sonntag eventuell nur Schwimmen und Radfahren. Die Probleme im Mittelfuß kamen ziemlich plötzlich und ich habe nicht einmal viele Laufkilometer gesammelt. Wer mein Training ein wenig genauer kennt weiß, dass ich nur relativ wenig laufe und über die letzten Jahre leider auch viel verletzt war. So bin ich auch die letzten Wochen nicht mehr als 35km gelaufen und der Fuß ist trotzdem beleidigt. Also mal sehen wie sich das in den nächsten Tagen, hoffentlich nicht Wochen entwickeln wird…

Das wars auch schon wieder und ein kleiner Rundumschlag mit ein paar Updates, aber bald gibt es bestimmt ein paar mehr Details zu meinen Kursen dieses Jahr, wie sich mein Fuß (hoffentlich zum Guten) entwickelt und so weiter…

Bis bald mal;)

so… während ihr das hier vielleicht schon lest werde ich höchst wahrscheinlich irgendwo in der Luft schweben, schlafen, abwarten und die letzten 4 Monate Revue passieren lasse.

Es geht nämlich wieder los! Am Montag beginne ich mein zweites Semester an der Queens University of Charlotte in North Carolina. Hier studiere ich mit einem Sport Stipendium Psychologie. Gerade bin ich also am Flughafen, sitze in einem kleinen Restaurant und schaue mir die natürlich mal wieder völlig überteuerte Speisekarte an. Also doch lieber den Laptop aus der Tasche holen und hier noch ein paar Zeilen schreiben:)

Koffer gepackt, Freunde und Familie verabschiedet, was jetzt?

Vier Monate Europa

Natürlich gehen mir gerade die letzen vier Monate durch den Kopf und das ist auch gut so und schön. Meine Semesterferien seit Anfang Mai waren toll, ich war unterwegs, habe Freunde gesehen, Wettkämpfe gemacht und das Leben genossen. Schon verrückt, wie diese vier Monate nun doch schon wieder vorbei sind, doch der Gedanke, dass ich in diesem Jahr vor diesen vier Monaten auch schon vier Monate in Amerika war ist ehrlich gesagt noch viel verrückter…

Schon oft habe ich jetzt versucht mal ganz bewusst an alles zu denken, was ich in dieser Zeit alles so gemacht habe, aber mal ganz ehrlich: könnt ihr euch erinnern was ihr so die letzten vier Monate genau gemacht habt? Eher ein wenig schwierig oder? Je mehr ich darüber nachdenke, desto schöner finde ich es aber eigentlich. Denn der Gedanke alle schönen Sachen auf diese vier Monate zu begrenzen, die Zeit in der ich da bin “voll auszunutzen”, alles “zu genießen”, möglichst viel zu unternehmen bevor ich dann Ende August wieder fliege… ist das nicht total irrsinnig?

Erstens, ich komm ja wieder;) aber zweitens, drittens, viertens und so weiter… warum muss alles im Sommer immer so perfekt sein? Die Zeit drum herum ist doch genauso schön, genauso wertvoll, und genauso gut auch wenn nicht alles geplant ist, man keine tollen Reisen macht, die man irgendwo zeigt, immer etwas zu erzählen hat und unterwegs ist. Das habe ich vor allem in den letzten Wochen zu Hause gemerkt. Da war ich einfach mal da.

Klar, je nachdem wen man fragt ist das wohl Ansichtssache wie viel ich dann wirklich mal ”da da”, also zu Hause in Steingaden, im Haus, bei meinen Eltern, in meinem Zimmer und einfach mal da war. Doch ich hatte das Gefühl sehr viel da zu sein, denn ich war immer “da”, wenn ich mich wohl gefühlt habe. Und das ist doch ganz egal wo das ist, solange es irgendwo ist:)

Hui, ganz schön tiefe Gedanken hier am Flughafen, allein am Restauranttisch, aber ist doch egal, ist sogar schön und gut so.

Abschiedsschmerz?

Wie oft ich diese Frage die letzten Monate beantwortet habe? Heimweh, Vorfreude, wie geht es jetzt weiter, wie läuft das dort alles so, bist du zufrieden, wie ist das Training, wie ist der Sport? Ja – ganz schön oft… und bestimmt schreibe ich auch mal einen extra Blog nur zu diesen Erfahrungen rund um den Sport, das Training, die Förderung… aber jetzt muss ich gleich erstmal los zum einchecken und in den Flieger, der in genau 55 min eigentlich schon in der Luft sein wird.

Doch klar – ist es mir schwer gefallen wieder zu gehen, freue ich mich, was überwiegt?

Ja, Abschiede sind nie leicht, aber von meiner besten Freundin habe ich mich zum Beispiel gar nicht so richtig verabschiedet. Ein kurzer Drücker wie immer, ein Bussi auf die Backe und los gehts, weil 5 mal drücken macht es auch nicht wirklich besser und man freut sich doch eher den anderen wieder auf den Weg zu schicken, eine tolle Zeit zu haben und ehe man sich versieht sieht man sich auch schon wieder.

Meine Eltern sehen das wahrscheinlich nicht ganz so entspannt und werden vielleicht beim Lesen hier die ein oder andere Träne verdrücken, aber wie alle immer sagen ”ich bin ja auch nur einmal über den Teich”.

Trotzdem, gar nicht traurig? Doch, schon. Ich hatte hier wunderschöne vier Monate und besonders in der Mitte davon fiel es mir schwer, mir vorzustellen, das alles bald wieder (temporär) zurückzulassen. Doch eine Sache hat mir sehr geholfen, und zwar mich von dem Gedanken ein wenig zu lösen immer etwas zu verpassen wenn ich nicht da bin. Mir läuft hier gerade nichts weg, ich kann jederzeit nach Hause kommen, bin all in all in ca. 14h zu Hause, hab eine unglaubliche Möglichkeit mein Leben so zu leben wie ich es gerade tue und diese Möglichkeit möchte ich nutzen, doch vor allem genießen und schätzen!

So schnell und flüssig habe ich wohl noch nie einen Blog geschrieben und mal sehen was ich darüber denke wenn ich ihn später mal durchlese, aber jetzt muss ich einfach los, ab in den Flieger!

bis ganz bald:)

Das letzte Bundesliga Rennen

… war das für mich bevor es wieder zurück nach Amerika geht. Am Sonntag fand das 4. Rennen der 1. Bundesliga in Nürnberg statt. Zum zweiten Mal fand hier nun schon ein Bundesligarennen statt, nur diesmal in einem komplett neuen Format.

Anstelle eines “einfachen” Sprinttriathlons mit den Distanzen (750-20-5) sah es am Wochenende mal ein wenig anders aus. Und zwar fanden insgesamt 4 Bundesliga Rennen in der Nürnberger Innenstadt statt. 4 Rennen?

Ein Prolog wie im Radsport

Am Sonntag um 13 Uhr fiel der erste Startschuss, und zwar für ein Prolog-Verfolgungsrennen. In diesem Format über die Distanzen von 250m Schwimmen, 5km Radfahren und 1,5km Laufen ging es für jede Athletin im Abstand von 30sek einzeln auf die Rennstrecke. Dabei gab es ein Windschattenverbot auf der Radstrecke, so hat also jede Athletin ihr eigenes Rennen absolviert.

Einzelstart in das Prologrennen @bettinphotography

Gleich 2h später um 15 Uhr fiel dann schon der nächste Startschuss für das Frauenrennen. Nach der Reihenfolge der Einzelzeiten des Prologrennens ergab sich somit die Startaufstellung für das nächste Rennen. Nun ging es nochmal darum einen Triathlon zu absolvieren, diesmal jedoch über die doppelte Distanz des vorherigen Rennens und diesmal auch mit Windschattenfreigabe! Eigentlich auch ganz logisch, denn bei einem Starterfeld von knapp 60 Athletinnen und einem Verfolgungsstart im nahezu Sekundentakt, wäre ein Windschattenverbot auf der Radstrecke auch ziemlich schwierig umzusetzen oder besser gesagt eher unmöglich und auch sehr sinnfrei.

@bettinphotography

Platz 14

Mein Prolog lief im Großen und Ganzen ziemlich gut. So befand ich mich nach dem ersten Rennen auf Rang 14. Vor allem über das Time Trail Schwimmen am Anfang hatte ich mich ziemlich gefreut, da so schon mal garantiert war, dass ich auf jeden Fall in keinem Gedränge an den Bojen laden würde. Allerdings habe ich meine gute Schwimmzeit beim ersten Wechsel wieder ganz schön verhauen, nachdem ich einen super schlechten ersten Wechsel hatte und einfach nicht aus meinem Neopren rausgekommen bin! Naja, selber schuld, das ist einfach blöd gelaufen. Das Radfahren im Prolog lief ehrlich gesagt gut für mich, allerdings habe ich ganz schön gemerkt, dass mir in den letzten Wochen doch ein paar Radkilometer im Training gefehlt haben, um hier ein wenig stärker abzuschneiden. Das hatte ich aber zuvor schon vermutet und habe so eher versucht das Radfahren kontrolliert zu absolvieren und dann schnell zu laufen. Das hat auch gut geklappt und so fand ich mich nach dem Prolog auf Rang 14.

Alles oder Nichts

Gleich nach unserem ersten Rennen ging es dann gleich für die Männer auf die Strecke und nach kurzem ausschwimmen, erneutem Wechselzonen herrichten, kurzem einlaufen und in die Startbox einreihen ging es dann auch schon wieder los. Für den Start in das Verfolgungsrennen befand ich mich aber erst einmal in einer eher kniffligen Lage. Genau vor mir ist nämlich die Lücke gerissen zur vermutlich ersten Radgruppe. Sieben Sekunden musste ich warten um nach der 13. Athletin ins Wasser zu springen. Hinter mir ging es dann zwar wieder Schlag auf Schlag, um die erste Radgruppe jedoch noch zu bekommen blieb nur die Attacke nach vorn und so wusste ich, dass ich um jeden Preis versuchen musste diese Lücke auf den 500m Schwimmstrecke zu schließen.

@bettinphotography

An der ersten Boje dachte ich erst einmal, dass ich wohl kaum etwas aufgeholt hätte aber ich habe einfach versucht weiter richtig schnell zu schwimmen und so war ich dann kurz vor dem Ausstieg wirklich dran an der Gruppe. Auf dem Rad hat unsere kleine 6er Gruppe wirklich gut zusammen gearbeitet. So konnten wir die Potsdamer Gruppe vor uns zwar nicht mehr ganz aufholen, sind aber trotzdem ein gutes Stück nach vorn gekommen.

Podium im Team!

Beim Laufen blieb es dann auch in unserer Radgruppe, die Plätze 9 bis 13 auszufechten. Zuerst waren die Beine dann doch ziemlich müde vom Rennen davor und dem intensiven Radfahren gerade eben, doch nach ca. 1,5km habe ich mich dann wieder etwas lockerer gefühlt und konnte mir so den 11. Platz in einer Sprintentscheidung schnappen.

Noch viel besser lief es allerdings in der Teamwertung, denn mit 3 starken Einzelplatzierungen konnten wir für das Kölner Triathlon Team zum insgesamt 3. Mal einen Podestplatz in der Teamwertung erkämpfen! Da wird es also nochmal richtig spannend beim letzten Bundesliga Rennen in ein paar Wochen in Hannover.

Zurück nach Amerika, die EM in München und Heimurlaub

Wie schon zuvor erwähnt war das Rennen in Nürnberg aber leider schon das letzte Bundesligarennen für mich in diesem Jahr. Leider werde ich am 3. September schon wieder zurück in Amerika sein und kann somit beim großen Finale (übrigens wieder in einem neuen und sehr spannenden Format) an den Start gehen.

Jetzt bin ich aber erst einmal noch ein wenig zu Hause, bevor es dann Ende August wieder zurück nach Charlotte geht. Mein Bruder Simon hat nämlich noch ein paar Jungs eingeladen hier in Steingaden zusammen mit ihm zu trainieren und ein kleines Heimtrainingslager zu machen. Da werde ich mich auf jeden Fall auch das ein oder andere Mal mit anschließen, wenn die Jungs mal ein wenig gemütlicher unterwegs sein sollten und mich mitnehmen:)

Canyonbound :)

EM in München

last but not least: endlich ist es soweit! Die European Championships in München werden morgen eröffnet! Dafür fahren wir auf jeden Fall morgen hin und sind bei der Eröffnungsfeier dabei. Dann geht es auch gleich schon am Freitag los mit dem Triathlon der Frauen, am Samstag dann die Männer und schließlich der Höhepunkt mit der Mixed Team Relay am Sonntag! Ich freue mich schon mega alle Rennen zu verfolgen, das Highlight wird allerdings auf jeden Fall der Team Wettbewerb am Sonntag, nachdem dort mein Bruder Simon auch an der Startlinie stehen darf! Also Daumen drücken und vielleicht sieht man sich ja mal in München:)

Ach ja, und wer bis hier her noch gelesen hat. Wer von den Startern am Wochenende hat auch ziemliche Magen-Darm Beschwerden und ist ein bisschen mitgenommen? Falls ja, ich glaube knapp die Hälfte, einschließlich mir, liegt gerade ein wenig flach und versucht die Bakterien aus dem Wasser oder was es auch war wieder loszuwerden.

Viele Grüße aus der Bettruhe

Sommer 22

Midseason-Break & Co

Vor etwas mehr als vier Wochen fanden die Deutschen Meisterschaften in Berlin statt. Dieses Rennen war für mich erst einmal das Ende der ersten Saisonhälfte. Da meine Wettkampfsaison dieses Jahr noch relativ lang wird und mein letzter Triathlonwettkampf erst am 12. November stattfindet, habe ich mich zusammen mit meinem Trainer dazu entschieden im Sommer nochmal eine kleine Pause einzulegen um frisch und erholt (physisch & psychisch) in die Herbstsaison zu starten.

ein kleiner Urlaub

Dafür gings dann gleich nach dem Rennen in Berlin in eine kleine Auszeit und eine zweiwöchige “Triathlon-freie Zeit“. In dieser kleinen Pause war ich zwar zwei mal Laufen, im Wasser jedoch nur zum Baden und das Rad ist gleich zu Hause geblieben;)

Natürlich war ich aber nicht nur faul und bin herumgelegen, wer mich ein wenig kennt weiß, dass ich einfach gerne draußen aktiv bin und etwas unternehme. Mein Highlight in dieser Zeit war auf jeden Fall eine zweitägige Tour in den Bergen mit einer Übernachtung unter den Sternen. Dafür bin ich mit einer Freundin noch am Abend des ersten Tages in die Höhe aufgestiegen und dort haben wir nach einer zweistündigen Wanderung auf 2400m Höhe nur mit Schlafsack und Isomatte im Freien übernachtet.

Gleich am nächsten Morgen um 6:30 Uhr ging es dann weiter auf den Gipfel (2700m) und über einen weiteren Gebirgssee und eine schöne Rundtour schließlich nach ca. 7h Unterwegssein wieder zurück zum Auto.

Wiedereinstieg ins Training

Gleich zum „Wiedereinstieg“ ins Training bin ich dann aber leider erst mal richtig krank geworden und war nochmal richtig ausgenockt.

Aber alles halb so wild, ein paar Tage mehr oder weniger machen die Form nicht kaputt, viel wichtiger ist es einen Infekt gut auszukurieren um dann wieder gestärkt ins Training zu starten.

Die nächsten Tage habe ich dann zusammen bei einer Freundin in Innsbruck verbracht und dort wieder angefangen etwas triathlonspezifischer zu trainieren. Aber auch hier haben wir wirklich coole Sachen unternommen, eine MTB Tour mit ein wenig downhillen im Bikepark verbunden, hoch auf den Berg gefahren um oben an der Hütte eine kleine Kuchenpause einzulegen…

Bundesliga in Nürnberg 7. August

Gleichzeitig geht es aber natürlich schon wieder auf das nächste Rennen zu und nachdem ich das letzte Bundesligarennen am Schliersee ausgesetzt habe, steht jetzt das Bundesligarennen am 7. August in Nürnberg an!

Momentan bin ich noch zu Hause und trainiere hier (Bergtouren und Alternativtraining gibts auch während der Saison:). Nächste Woche vor dem Rennen werde ich jedoch wieder nach Nürnberg fahren und dort die Tage vor dem Wettkampf verbringen und mich wieder der Trainingsgruppe dort anschließen. Da ein Teil der Gruppe in den letzten Wochen entweder viel auf Wettkampfreisen oder im Höhentrainingslager in Frankreich war, waren kaum Athleten in Nürnberg. Nächste Woche sind jedoch alle wieder da, also genau richtig um nochmal eine coole Woche mit dem Team in Nürnberg zu verbringen!

Mehr zum Bundesligarennen und den Besonderheiten des Wettkampfformates gibt es dann im nächsten Block!:)

Deutsche Meisterschaft und die Finals in Berlin

Wie vielleicht der ein oder andere so mitbekommen hat fanden über das vergangene Wochenende hinweg die “Finals“ in Berlin statt. Die Finals sind ein Event über vier Tage hinweg und vereinen die Austragung der Deutschen Meisterschaften in 14 Sportarten. Unter anderem natürlich auch Triathlon.

So letzten Donnerstag die Deutsche Meisterschaft in der Team Relay statt, am Samstag das Einzelrennen der Damen und schlussendlich am Sonntag das Rennen der Männer. Die Einzelwettkämpfe am Wochenende fanden im Rahmen eines 1. Bundesligarennens statt und gehörten somit zur Rennserie der 1. Bundesliga. Für mich stand ursprünglich ein Start in der Team Relay sowie im Einzelrennen an, ursprünglich? Leider gab es Anfang der Woche noch einen Coronafall in meiner Trainingsgruppe und so war es dann trotz negativem Test am Mittwoch eifach zu riskant nach Berlin zu fahren und dort dann möglicherweise krank zu werden und das Team und andere Starter anzustecken.

So ging es dann nach zahlreichen (zum Glück negativen) Tests erst am Freitag für mich nach Berlin.

80 Treppen und mehr

Noch am Freitag gab es einen kleinen Kurscheck im Schwimmen, eigentlich eher ungewöhnlich könnte man meinen (da das Schwimmen ja eh oft gleich zu sein scheint), doch in Berlin ist es auf jeden Fall ein wenig tricky. Mit einem Beachstart im Strandbad Wannsee gilt es nämlich erst einmal ca 40m durch das Wasser zu laufen, bevor es tief genug wird um wirklich zu schwimmen. Das ist gar nicht so einfach wie es aussieht und da für das Rauslaufen aus dem Wasser das Gleiche gilt, ist es auf jeden Fall wichtig sich das Ganze einmal anzuschauen und auch zu üben. Nach dem Rauslaufen kommt dann gleich noch die nächste Herausforderung und nach einigen Metern laufen über den Sand kommt dann eine ziemlich lange Treppe mit knapp 80 Stufen. Selbst danach geht der Weg in die Wechselzone noch weiter bergauf, dann erst ist man oben am Eingang zum Strandbad angelangt und es geht weiter aufs Rad.

Foto @bettinphotography

Nach dem Streckencheck gings dann wieder zurück ins Hotel, in die Pizzeria zum Abendessen und nach einer kurzen Teambesprechung dann ab ins Bett.

Renntag

6 Uhr morgens, der Wecker klingelt und es sind noch exakt 4:10h bis zum Startschuss. Also los zum Frühstück, Sachen einpacken, Räder verladen und los zur Wechselzone. In Berlin gibt es die Besonderheit mit zwei verschiedenen Wechselzonen, das bedeutet, dass die erste Wechselzone, in der die Schwimmbrille abgelegt wird, der Helm aufgesetzt und das Rad mitgenommen wird nicht dieselbe Wechselzone ist, in der später nach dem Radfahren das Rad abgestellt und in die Laufschuhe gewechselt wird. Hört sich vielleicht etwas verwirrend an, ist jedoch ganz logisch wenn man erklärt, dass die Radstrecke kein Rundkurs ist, sondern one-way vom Wannsee zum Olympiastadion führt, wo dann ins Ziel gelaufen wird.

Nach den ganzen Formalitäten, alle Checkins gings dann schon los. Nur noch kurz ein wenig einlaufen, noch einmal das Wasser testen, mir schnell noch eine Muschel in die Ferse treten (Dank Doktor Roland Knoll aber alles kein Probelm;) und los zum Start.

2. Stopp der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga am 25. bzw 26. Juni 2022 in Berlin © DTU/Petko Beier

Das Schwimmen lief ziemlich gut und ich war ziemlich froh ohne stolpern oder stürzen gut ins Wasser rein und auch wieder rauszukommen, dann noch die lange Treppe und los aufs Rad. Am Rad gab es eine 11-köpfige Spitzengruppe mit der wir ca 1min auf die Verfolgergruppe herausarbeiten konnten. Angekommen auf dem Olympischen Platz und auf der Laufstrecke gings dann nochmal auf 2 Laufrunden zu je 2,5km.

Platz 8 und 3. in der U23

Das Laufen lief schon mal viel besser als beim ersten Bundesligarennen im Kraichgau und hat richtig Spaß gemacht. Am Ende wurde es dann Platz 8 und Broze in der U23:)

@bettinphotography

Nach dem Rennen ging es dann noch ein wenig nach Berlin, ein bisschen shoppen, Essen gehen und am Abend gabs sogar eine kleine ”Queens Reunion”. Da ja wie bereits erwähnt nicht nur im Triathlon, sondern auch in 13 weiteren Sportarten die Deutschen Meisterschaften stattfanden, kenne ich 3 Jungs aus der Leichtathletik, die mit mir zusammen in Amerika studieren.

Am nächsten Tag stand dann noch das Rennen der Männer an und ebenfalls eine sehr spannende Entscheidung um den Deutschen Meistertitel in der Elite. Das Rennen war auch richtig cool anzuschauen und ein gelungener Abschluss für das Wochenende.

Jetzt geht es für mich in eine kürzere eher sehr ruhige Trainingphase, da meine Saison noch sehr lang wird. Jetzt wird also ein bisschen der Sommer genossen, bei der Bundesliga in Nürnberg am 7. August bin ich dann aber wieder am Start und schon bald danach geht es auch schon wieder zurück nach Amerika.

ach ja – Platz vier im Team gabs auch noch;))

@bettinphotography

Zurück zur Bundesliga

Am Samstag geht‘s auch schon wieder los und das erste Bundesligarennen der Saison steht an. Dafür geht‘s mal wieder ins Kraichgau, dort habe ich 2018 (!) mein aller erstes Bundesligarennen gemacht. 2018 – dafür musste ich gleich mal meine Fotos durchschauen um auch wirklich sicher zu sein, dass das wirklich schon so lange her ist! Aber ja, tatsächlich schon ganze 4 Jahre…

Seit vier Jahren bin ich schon für das Kölner Bundesliga Team KTT-01 am Start, und auch dieses Jahr stehe ich wieder mit Köln an der Startlinie und freue mich auf das Rennen. Typisch für das Rennen im Kraichgau ist der Start erst relativ spät abends, erst um 18:30 Uhr geht‘s los und mal wieder ins große Gewühle beim Schwimmstart. Für die Männer geht‘s sogar erst los zur Prime Time um 20:15 Uhr. Für beide Rennen gibt es auch immer einen ganz guten Livestream meist über die Bundesliga oder Triathlon Deutschland Seite direkt, sobald ich den Link habe werde ich ihn aber auch noch auf meiner Seite veröffentlichen ;)

wieder zurück im Training

Gleich in meiner ersten Woche zurück zu Hause bin ich dann erst mal noch richtig krank geworden und mit Fieber im Bett gelegen. Die ersten 3 Tage nach meinem Flug habe ich mich zwar total super gefühlt und auch sofort wieder an die Deutsche Zeit gewöhnt, dafür hat es mir dann nach 4 Tagen komplett die Füße weggezogen und ich bin ziemlich krank geworden. Fieber hatte ich schon super lange nicht mehr und da war ich dann erst mal ganz schön ausgenockt für ein paar Tage. Die Zeit hat mein Körper aber anscheinend einfach mal gebraucht, vielleicht war dann die lange Reise und die Tatsache, dass ich zu Hause gleich wieder alles Mögliche unternommen habe doch ein wenig viel und dann war eben ein wenig Ruhe angesagt. So habe ich es also doch erst mal langsam angehen lassen, habe meine Mutter natürlich super glücklich gemacht heimzukommen und gleich mal krank zu sein nachdem sie mich 4 Monate nicht gesehen hatte ;)

Und wie sieht‘s jetzt aus? Ja mal sehen, ich bin auf jeden Fall gespannt auf das Rennen und freue mich wieder im Team zu starten. Die letzten beiden Wochen bin ich zurück zu meiner Trainingsgruppe nach Nürnberg und habe mich dort wieder ein bisschen angeschlossen und mittraininert. Das war auf jeden Fall wieder eine kleine Umstellung zum Training in Amerika und ich habe es denke ich auch ganz gut erwischt, dass alle Athleten irgendeinen Wettkampf starten (also eher tapern für den Wettkampf), so konnte ich eher mit geringeren Trainingsumfängen anfangen und wurde nicht gleich ins kalte Wasser geworfen.

Kleiner Eisstop beim Radfahren;)

Freunde, Freude & Racen

Insgesamt fühle ich mich auf jeden Fall nicht unfit und bin gespannt wie sich mein Körper mal wieder in einem Wettkampf schlägt. Nachdem vor allem die letzten beiden Jahre ziemlich schwierig für mich waren konstant durchzutrainieren und ohne Laufverletzungen durchzukommen ist es jetzt schon mal ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich seit 5 Monaten das erste mal seit langer Zeit gut laufen konnte und keine verletzungsbedingten Ausfälle hatte. Im Triathlon nach zwei Disziplinen sieht das dann leicht auch nochmal anders aus aber Vorfreude auf das Event ist auf jeden Fall da und ich freue mich wahnsinnig viele meiner Freunde dort auf dem Wettkämpfen seit Langem wieder zu sehen und sich gegenseitig mal wieder auf den neusten Stand zu bringen. Außerdem sind die Bundesliga Rennen einfach immer ein mega cooles Event mit toller Stimmung, einem stark besetztem Feld und sehr schnellen Athleten!

Nürnberg & Co

Wie schon davor kurz erwähnt bin ich momentan noch in Nürnberg. Hier trainiere ich wie die letzten Jahre auch einfach wieder in meiner alten Trainingsgruppe am Bundesstützpunkt mit. Allerdings werde ich nicht die ganze Zeit hier in Nürnberg bleiben, sondern auch mal nach Hause fahren, Freunde besuchen und an anderen Orten trainieren und auch noch eine kleine Saisonpause machen bevor ich dann Ende August wieder in den Flieger steige und nach Charlotte fliegen werde.

Jetzt geht‘s aber erst mal zum ersten Bundesligarennen der Saison am Samstag und ich bin schon gespannt was ich nächste Woche vom Rennen berichten kann:)

Ostern mal anders

Das Semester neigt sich nun langsam schon dem Ende zu und die Zeit vergeht mal wieder wie im Flug. Ab heute sind es gerade mal nur noch 1,5 Wochen Uni, dann ein paar letzte Prüfungen, noch 1 Woche Training hier und dann geht’s auch schon wieder zurück. Umso mehr ein Grund die verbleibende Zeit hier nochmal voll auszunutzen und zu genießen. Da wir am Karfreitag keine Uni hatten, wollten wir das verlängerte Osterwochenende voll ausnutzen und haben kurzerhand beschlossen nach Tennessee zu fahren.

Lake House in Tennessee

Bis nach Tennesee? Das sieht auf den ersten Blick ziemlich weit aus mit 4h Autofahrt ist es auf jeden Fall kein Katzensprung, aber so langsam gewöhne ich mich schon an den neuen Blickwinkel was Entfernungen hier in Amerika angeht. Also gings gleich am Donnerstag nach der Uni ans Autopacken und los nach Tennessee. Dort hat ein Freund hier aus meiner Trainingsgruppe ein Ferienhaus, direkt am See, mit Boot und allem was man sich nur wünschen kann.

Die vergangen Jahre (besonders vor Corona) war ich an Ostern immer im Trainingslager in der Toscana mit dem Bayerischen Triathlon Verband, das vermisse ich auf jeden Fall sehr, aber dieses Jahr war die Osterausbeute im Haus am See auf jeden Fall konkurrenzfähig. Leider bin ich übers Wochenende ein wenig krank geworden (kein Corona) und konnte es leider gar nicht ausnutzen mal außerhalb der Stadt rad zu fahren. Dafür haben wir viele andere Sachen unternommen und während die anderen ein wenig trainieren waren, habe ich zusammen mit zwei anderen Mädels ein wenig was für die Uni gemacht, Ostergebäck gebacken, Ostereier versteckt und es auch mal genossen auf der Couch zu liegen.

Klippenspringen

Jeden Tag sind wir mit dem Boot rausgefahren, haben ein wenig die Sonne genossen, Karten gespielt, oder sind zum Klippenspringen ans andere Ufer des Sees gefahren. Während ich dort im Boot saß musste ich jedes mal wieder realisieren, dass das gerade kein Traum ist. Es hat sich einfach so surreal angefühlt, dort im Boot zu sitzen, am Ufer entlang zu fahren, eine Villa nach der anderen zu bewundern, von Jetskis überholt zu werden und das ganze mal schnell über ein Wochenende zu machen. Es fühlt sich surreal an und ich weiß, dass es ein extremer Luxus ist, den ich da gerade erleben darf. Umso mehr habe ich das Wochenende mit meinen Freunde genossen und sehr geschätzt.

Mit dem Boot zum Abendessen

… dieser Teil war auf jeden Fall mit der absurdeste für mich, als wir zum Abendessen gefahren sind – mit dem Boot. Ich dachte ich hör nicht richtig, als der Vorschlag kam. Aber keine 10min später saßen wir alle im Boot, diesmal ohne Schwimmsachen, sondern fertig zum Abendessen. Am Ufer des Sees gibt es ein Restaurant und ich würde fast behaupten, dass die Bootanlegestellen mehr gefüllt waren als der Parkplatz für die Autos.

Dieses Osterwochenende hat sich mehr als gelohnt und nochmal so richtig gut getan um vor dem Prüfungsmarathon in den verbleibenden Wochen ein wenig Kraft zu tanken. Hoffentlich geht meine Erkältung auch schnell wieder weg, ich bins gar nicht mehr gewohnt krank zu sein…

Aber das wird schon, jetzt noch ein wenig lernen und einen Essay schreiben und dann neigt sich der Tag auch schon wieder dem Ende zu.

National Champions!

Spoiler gleich mal vorne weg – sorry! Aber yes – am Wochenende sind wir National Champions geworden! Im Sprint Einzelrennen, in der Mixed Team Relay, in der Männergesamtwertung über die Olympische Distanz und über alle Wettkämpfe hinweg als Teamgesamtwertung (also 2x Sprintwettkampf (m/w), Mixed Team Relay, Olympisch (m/w)).

Ein erfolgreiches Wochenende… und ganz schön viele Wettkämpfe. Letzten Donnerstag gings los mit dem Teambus in Richtung Georgia zum Rennen. Dort angekommen haben wir erst mal ausgeladen, unser Teamzelt aufgebaut und sind zusammen den Kurs (für die Sprintdistanz und MTR – Mixed Team Relay) abgefahren. Hier gab es im Gegensatz zu internationalen Wettkämpfen wie Europacups, EM, WM… keine offizielle Kursbesichtigung mit allen Athleten. Der ganze Wettkampf hat auf einem großen Golfresort stattgefunden und war ganz schön hügelig aber mit einer wunderschönen Szenerie. Für die 20km Radfahren bei der Sprintdistanz mussten wir also 4 Runden fahren, in der MTR nur eine. Der Kurs hat mir von Anfang an richtig gut gefallen, hügelig, kurvig und ein paar etwas technische Passagen um die Wendepunkte – also zum Glück nicht nur ein auf und ab Gefahre.

Nach unserer Kursbesichtigung gabs noch einen kleinen Shakeout Run von der langen Autofahrt um die Beine ein wenig zu lockern, danach ab ins Hotel, Racebreefing und los zur Pastaparty. Zurück im Hotelzimmer haben wir dann noch unsere Sachen für den nächsten Tag gepackt – am Freitag gings nämlich schon früh los!

Race Day

Falls ihr euch schon gewundert habt, warum ich zwar übers Radfahren und Laufen am Vortag geschrieben habe, nicht aber übers Schwimmen – dafür gibts eine einfache Erklärung: das Wasser war a**** kalt! Mit ca. 14 Grad Wassertemperatur (vielleicht etwas großzügig gemessen an manchen Stellen) war der Neoprenanzug natürlich Pflicht! Da mein (erster) Start für die Sprintdistanz gleich morgens um 9 Uhr war, hat sich die Außentemperatur aus Bequemlichkeit gleich mal an die Uhrzeit angepasst. Mit 9 Grad Außentemperatur waren dann die 14 Grad im Wasser fast schon ein wenig warm. Also gut aufwärmen, (in meinem Fall) auf keinen Fall einschwimmen, dafür wars einfach zu kalt, und los gehts! Das Schwimmen war zwar kalt und vor allem die ersten Meter waren ein kleiner Schock, aber da geht es ja allen gleich. Nach knapp 800m schwimmen konnte ich dann mit einem kleinen Vorsprung auf die Radstrecke gehen. Es war mein erster Wettkampf, in dem ich 20km alleine gefahren bin, aber es war richtig cool auf der anspruchsvollen Strecke.

Dann gings auch schon auf die (ebenfalls bergige) 5km Laufstrecke. Auf den zwei Runden habe ich dann versucht den Vorsprung gut zu halten, in der zweiten Runde habe ich dann aber ein wenig Tempo rausgenommen – denn gleich 2h nach meinem Zieleinlauf gings schon weiter mit meinem Start in der MTR.

… also kaum im Ziel angekommen gings gleich zum auslaufen, Speicher ein wenig auffüllen und vorbereiten auf den nächsten Start!

Mixed Team Relay

Mit der MTR ging es dann gleich um 12 Uhr weiter. Hier gab es in Folge der Änderung für den aktuellen Olympia Zyklus eine kleine Änderung in der Startreihenfolge. Anstelle der Reihenfolge Frau-Mann-Frau-Mann starten jetzt die Männer an 1 und die zweite Frau darf das Rennen ins Ziel bringen.

Nach meinem Sieg über die Sprintdistanz, Platz 6 von meinem Teammate und einem zweiten und dritten Platz in der Männer Einzelwertung war unser Ziel für die MTR klar: National Champion! Die Distanzen der MTR waren, wie schon im letzten Blogpost erwähnt, super kurz. Trotzdem – meine Motivation einen nassen Neo anzuziehen und wieder ins kalte Wasser zu springen war zuerst eher niedrig. Das hat sich dann aber super schnell geändert, gute Stimmung vor Ort, das beste Supportteam von meiner Uni und einfach super schnelle Teammates! Ich durfte also als letzte Athletin auf die Strecke gehen und habe von meinen Teammates schon einen guten Vorsprung mit auf den Weg bekommen. Für mich hieß es dann also: sicher durchkommen und den Sieg ins Ziel bringen!

… das war also schon mal ein super erfolgreicher Start ins Wochenende. Nach einem guten Cooldown, gutem Essen und einem Film am Abend war dann mein Job erstmal getan. Dafür ging es dann für den Großteil meines Teams am Samstag noch ins Rennen über die Olympische Distanz. Hier wurde die Schwimmstrecke dann sogar verkürzt, da es zum Zeitpunkt des Rennstarts (7:30 morgens) einfach noch zu kalt war! Auch hier hat das ganze Team richtig gut abgeliefert und so hat das Triathlon Club Team der Queens University of Charlotte den Gesamtsieg geholt und ist jetzt National Champion!

Nach so einem erfolgreichen Wochenende gings dann noch am Samstag wieder zurück nach Charlotte, zuerst wurde aber unser Coach noch mitsamt Klamotten kurz mal ins kalte Wasser getaucht hehe:)

Triathlon Saison vorbei

Und so schnell ist es auch schon geschafft. Die offizielle Triathlon Saison für das Springsemester ist jetzt schon vorbei und es gibt auch kein verpflichtendes Training mehr. Natürlich haben wir weiterhin unsere Schwimmzeiten, in denen wir unser eigenes Programm schwimmen können und es findet sich immer jemand um mal zusammen Radzufahren, aber das offizielle Training ist vorbei. So richtig los gehts dann erst wieder im nächsten Semester, wenn dann die NCAA Saison beginnt!

1 Month to go

… und so schnell gehts auch hier. Jetzt sind es nur noch 3 Wochen Uni hier und dann ist das erste Semester schon Geschichte, natürlich stehen jetzt einige Prüfungen an, aber lang dauert es nicht mehr und dann geht auch schon mein Flug in 4 Wochen zurück nach Deutschland!

Go Royals! Mit den besten supportern!

Raceweek!

Am Freitag geht’s los! Mein erstes Triathlon Rennen steht vor der Tür und in ein paar Tagen ist es soweit. Dieses Wochenende ist der Saisonhöhepunkt für das Club-Team hier an der Uni: die Club-Nationals.

Insgesamt gibt es zwei verschiede Teams hier an meiner Uni, generell natürlich das Frauen und Männerteam aber zusätzlich gibt es einmal das Club Team und dann das NCAA Team. NCAA (=National Collegiate Athletic Association): “is a member-led organization dedicated to the well-being and lifelong success of college athletes.” Das hört sich jetzt erst mal recht kompliziert and und selbst die Athleten die ich gefragt habe was die NCAA denn genau ist konnten mir keine komplette Antwort geben. aber einfach gesagt, ich würde NCAA als die Rahmenorganisation beschreiben, über die alle Athleten hier an der Uni eine Sportart ausüben und an Wettkämpfen teilnehmen, sofern die Sportart Teil der NCAA Sportarten ist.

Triathlon – Club/NCAA?

Wie – es gibt auch Sportarten an den Unis, die nicht Teil der NCAA sind? Keine Sorge, so kompliziert ist es nun doch nicht. Triathlon ist bis jetzt nur für Frauen eine NCAA Sportart – für Männer ist es bisher ”nur” eine Club-Sportart. Die beiden Teams unterscheiden sich hauptsächlich durch die Wettkampfdistanzen (NCAA: Sprintdistanz, Club: hauptsächlich Olympische Distanz) und die Semester, in denen die jeweiligen Teams ihre Wettkampfsaison haben. Für das NCAA Team ist das das Fallsemester, für das Clubteam das Springsemester. Ein weiterer Unterschied ist, dass Athleten, die Teil des NCAA Teams sind im selben Jahr nicht gleichzeitig Teil des Club Teams sein dürfen.

Da ich erst im Januar hier an die Uni gekommen bin, ist momentan also Club Season hier & da ich erst im Herbst die NCAA Rennen beginnen darf ich für dieses Semester noch Teil des Club Teams sein und die Nationals starten! Für die Nationals am Wochenende geht es für uns also nach Georgia. Insgesamt gibt es dort drei Rennen. Am Freitag Morgen geht es los mit einer Sprintdistanz, in der je zwei Männer und zwei Frauen and den Start gehen dürfen. Mittags findet dann eine Mixed Team Relay statt mit super kurzen Distanzen (300m Schwimmen, 4km Radfahren und nicht einmal 1km Laufen). Am Samstag geht es dann für den Rest meines Teams auf die Olympische Distanz, dort zählen die besten 7 Rennergebnisse für die Teamwertung. Für mich geht es nur am Freitag an die Startlinie, dafür dann aber gleich zwei mal. Gleich morgens um 8 gehts los mit der Sprintdistanz und dann schon um 12 mittags weiter mit der Mixed Team Relay!

Ein klares Eisbad

Auch wenn ich mich ziemlich auf die Wettkämpfe freue – das Schwimmen wird kein Spaß! Momentan hat das Wasser 13 Grad – wir schwimmen also mit Sicherheit im Neoprenanzug… kalt wirds auf jeden Fall trotzdem :/

Aber mal sehen, da geht es ja allen gleich! Ich freu mich auf jeden Fall sehr mal wieder an der Startlinie zu stehen und noch viel mehr freue ich mich auf meinen ersten richtigen Wettkampf mit dem Team…. und dann auch endlich mal wieder ein Mixed Team Relay.

Mixed Team Relay – mal etwas anders

In der Mixed Team Relay starten jeweils zwei Männer und zwei Frauen. In den letzten Jahren war die Reihenfolge immer Frau-Mann-Frau-Mann. Diese starre Struktur ändert sich gerade ein wenig und so ist es am Wochenende mal anders herum und so dürfen sich die Jungs mal dem Gedrängel am Anfang stellen und die Mädels mal das Rennen ins Ziel bringen. In diesem Fall darf ich als letzte Athletin ins Rennen gehen und hoffentlich ein erfolgreiches Rennen ins Ziel bringen!

Da ich hier noch keine Wettkämpfe gestartet bin und durch COVID auch hier viele Wettkämpfe abgesagt wurden, kann ich leider schwer einschätzen wo unser Team gerade steht aber die letzten Wochen haben wir auf jeden Fall gut trainiert und sind sehr motiviert als Team an den Start!

Go Team!

Florida und Tornados

Florida? – Spring break! Nach den ersten 8 Wochen Uni haben wir gerade eine Woche Ferien/Spring Break. Sobald die Vorlesungen letzten Freitag vorbei waren war der Campus wie leer gefegt. Die Cafeteria: zu, Dormrooms: leer und alle auf und davon nach Hause oder weiter Richtung Süden. Nach Hause wäre zwar ganz schön aber auch ein wenig weit und teuer für nur eine Woche – aber weiter in Richtung Süden? Warum eigentlich nicht!

Ein Katzensprung entfernt

Also gut, es geht Richtung Süden. Eine Teamkollegin von mir hat an der Ostküste von Florida eine Wohnung – am Strand :)) also gings gleich am Samstag los. Von Charlotte nach New Smyrna sind es ca 7,5h Fahrt, für mich erst mal eine ziemliche Reise aber wie ich dann schnell gemerkt habe spielen Distanzen hier in Amerika einfach eine andere Rolle. 8h Autofahrt? Auf jeden Fall nicht besonders weit und easy machbar mit dem Auto. Auf unserem Weg Richtung Süden ging es erst einmal durch South Carolina, dann Georgia, immer entlang der Ostküste bis nach New Smyrna. Auf unserer Fahrt hatte ich bei fast jeder Tankstelle das Gefühl einfach verloren im Nirgendwo zu sein – eine alte Tankstelle, zwei bis drei Autos und rund herum einfach nichts.

Dafür war es dann hier in New Smyrna umso schöner wieder zurück in der Zivilisation zu sein und ganz ungewohnt mal wieder in einer “normalen” Wohnung zu sein – mit eigener Küche, ohne Gemeinschaftsbad und sogar mal wieder einem Wohnzimmer und Fernseher.

Autos am Strand?

Gleich am Sonntag Morgen ging es dann los zum Radfahren – keine Großstadt und unzählige Ampeln, Autos und Hektik – diesmal ging es entlang der Küste in einem Nationalpark. Zwar nur in eine Richtung und dann wieder dieselbe Straße zurück, dafür war es aber unglaublich schön, nur sehr wenige Autos, 25 Grad und Sonne, leichter Wind und gute Laune. Zweimal mit einem kurzen Stop da vor uns eine Schildkröte die Straße überquert hat und das nächste mal ein kleines Gürteltier über die Straße gelaufen kam:)

Am Nachmittag sind wir dann los zum Strand und ich war erst einmal super verwirrt! Wie auf einer Landstraße fahren Autos am Strand entlang?! Der Weg zwischen Wasser und Beginn des Strandes sind ca. 200m und anstelle von weichem Sand, und kleinen Hügeln ist der Sand hart und plattgedrückt… und die Autos parken direkt am Wasser auf dem Sand und fahren wie auf einer normalen Straße am Wasser entlang bis sie einen Parkplatz gefunden haben. Hört sich noch verwirrender an wenn ich das hier lese aber ich habe leider kein Foto davon gemacht!

So ging dann unsere Woche bis heute ganz schön schnell vorbei, fünf Mädels am trainieren, ins Café gehen, ein wenig am Strand sein und vor allem die Zeit genießen und diesen Luxus zu schätzen!!

Schon mal einen Hai gesehen?

Ich bis letzten Dienstag auf jeden Fall nicht, bis er dann 2m von mir weg war… keine Sorge ich war nicht im Wasser. Trotzdem – ein Hai? Als ich am Dienstag Morgen laufen war habe ich einen kleinen Abstecher zum Strand gemacht und bin ein wenig am Wasser entlang gelaufen. Die anderen haben mir schon erzählt, dass es hier recht viele Haie gibt und es auch immer wieder mal ein paar Vorfälle gibt aber so richtig realisiert habe ich es nicht, bis ich dann auf ein mal den Hai direkt neben mir gesehen habe. Nicht besonders groß und er ist auch relativ schnell wieder ins tiefere Gewässer geschwommen aber da das Wasser sehr schnell tief wird kam der Hai bis ca. 2m ans Ufer geschwommen und da ich direkt am Wasser entlang gelaufen bin, konnte ich ihn aus nächster Nähe sehen! Meine Vorfreude ins Wasser zu gehen war an dem Tag dann erst einmal weg.

Umso schöner war dann aber unser nächster Morgen in der Bucht. Am vorherigen Tag haben uns andere Leute von Delphinen erzählt und so sind wir vor unserer Radausfahrt an die Docks und haben ein wenig gewartet. Nicht zu lange und auf einmal waren gleich 4 Delphine in nächster Nähe, darunter sogar ein Baby.

Heute ist unser letzter Tag hier bevor es dann wieder Richtung North Carolina geht und die Uni am Montag wieder anfängt… und um noch kurz auf meine Überschrift zurück zu kommen: Tornado? Heute ist das Wetter leider nicht besonders gut und mit Radfahren sieht es eher nicht so gut aus, heute stürmt es hier ziemlich und es gibt Tornado Warnungen. Also wird es heute dann eher ein wenig entspannter, was aber auch mal ganz schön ist und ich hatte Zeit hier ein kleines Update zu schreiben:)

Triathlon in Aussicht

Natürlich gibts noch ein paar Triathlon News – am 1. April habe ich hier meinen ersten Triathlon und zwar die Club Nationals. Dazu gibt es dann nächstes mal ein paar mehr Infos – da muss ich auch noch ein bisschen mehr in Erfahrung bringen – momentan weiß ich nur dass ich dort starte:)

Wie die Zeit vergeht

Jetzt bin ich schon über einen Monat hier in den USA und ganz ehrlich: die Zeit vergeht wie im Flug! Jeder Tag geht so schnell vorbei, vollgepackt mit Uni, Training und Unternehmungen mit Freunden. Für diesen Blogpost habe ich mir überlegt mal ein wenig etwas zur Uni und meinem Training zu erzählen.

Gleich mal vorne weg, ich studiere hier Psychologie. Allerdings ist das Studium hier ein wenig anders aufgebaut als in Deutschland. Vor allem in meinem ersten Jahr hier sind die Kurse hauptsächlich fokussiert auf “general education”. Das heißt in meinem Fall habe ich nur einen Psychologie Kurs – General Psychology – und ansonsten Kurse ganz unabhängig von meinem Hauptstudiengang – meinem Major. Meine anderen Kurse sind ein allgemeiner Orientierungskurs, den jeder Student hier in Queens absolvieren muss. Das ist mein “Roadmap” Kurs und ist wie ich schon erwähnt habe eher ein Orientierungskurs und nicht primär auf akademische Weiterbildung ausgelegt wobei das ein wenig auf jedermanns Einstellung ankommt:) in diesem Kurs bekommen wir eher “Denkaufgaben” und sollen dazu unsere Meinung schreiben und über unser Gelerntes, Erfahrung und Ziele reflektiere. Das ganze sollen wir in etwa in Form eines Tagebucheintrages schreiben und es geht vor allem um das Reflektieren über das eigene Handeln. Das war am Anfang ziemlich seltsam für mich, da ich es vom deutschen Schulsystem einfach nicht so gewohnt bin einen Essay nur auf eigene Erfahrungen und eigene Meinung basiert zu schreiben. An sich sind die Aufgaben die wir dort bekommen wirklich nicht schwer, es ist eher zeitintensiv dort 2-4 mal die Woche einen längeren Eintrag zu schreiben.

Gleich mal die Zeit nutzen beim regenerieren ein paar Essays zu schreiben:)

Wie in der Schule

Grundsätzlich erinnert mich das System hier ein wenig an meine Schulzeit. Ein riesiger Vorteil meiner Uni hier ist, dass sie sehr klein ist und so sind meine Klassen auf sehr überschaubar. Ich glaube in meiner größten Klasse sind tatsächlich nur 20 Leute, dafür ist das System aber auch ein wenig anders und ein Teil meiner Gesamtnote am Ende des Semesters schließt auch meine Unterrichtsbeteiligung ein – also wirklich ein wenig wie Schule.

Zusätzlich zu meinem Roadmap Kurs habe ich noch einen Englisch Kurs, in dem es hauptsächlich um englische Literatur und das Schreiben von Essays geht. Dieser Kurs steht in Verbindung mit meinem QLC Kurs, ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher wie ich das Ziel von diesem Kurs beschreiben soll da es sehr stark davon abhängt, welches Thema der Englisch Kurs in Kombination mit den QLC Kursen behandelt. In meinem Fall ist das ein Philosophie Kurs. Huch Philosophie? Ich war am Anfang ziemlich skeptisch und eher ein wenig eingeschüchtert was da wohl auf mich zukommt, doch da mein eigentlicher Kurs leider nicht stattfand wurde ich in den Philosophie Kurs gesteckt.

Philosophie – und dann noch auf Englisch?

Das Thema meines Englisch Kurses in Verbindung mit meinem QLC Kurs ist “happiness”, um genauer zu sein “the philosophy of happiness”. Bis jetzt haben wir vorwiegend viel über die Frage gesprochen was ein “gutes/glückliches” Leben ausmacht und welche Aspekte es beinhaltet. Wie wichtig ist ein “sinnvolles” Leben / was bedeutet “meaning”, was ist Hedonismus und in wie fern macht uns Leiden glücklicher? Ja ich weiß, ganz schön philosophisch und tiefgründig alles aber um ehrlich zu sein ist das mein Lieblingskurs. Vielleicht versuche ich am Ende des Semesters mal einen kleinen Beitrag darüber zu schreiben was ich daraus mitgenommen und gelernt habe aber dazu muss ich es auch erstmal alles verstehen;)

Zuletzt habe ich noch eine Kurs in dem es um Praktika und die Vorbereitung darauf geht, da es an meiner Uni verpflichtend ist während des Studiums ein Praktikum zu absolvieren. Hier geht es vorwiegend um Berufstrends und natürlich darum eine passende Praktikumsstelle zu finden. Ach und fast hätte ich es vergesse, zum Thema general education habe ich auch noch eine “Health and Wellness” Kurs, hört sich angenehm and und ist es bis jetzt auch:) hier geht es vorwiegend auch um Literatur aber da meine Professorin wirklich sehr entspannt ist und ich diesen Kurs nur einmal die Woche habe, ist der Aufwand dafür auch sehr überschaubar.

… und ein bisschen Triathlon

Jetzt mal zum Training. Insgesamt sind wir hier eine relativ große Trainingsgruppe mit fast 40 Athleten. Einige davon sind aber eher auf der Olympischen oder Mitteldistanz unterwegs. Deswegen trainieren wir vorwiegend nur das Schwimmen zusammen in der großen Gruppe. Bevor jetzt aber alle an total überfüllte und hektische Schwimmbahnen denken, so ist es nicht;) natürlich versucht jeder zu den offiziellen Teamtrainings (im Schwimmen 3x pro Woche) zu kommen, allerdings haben viele in dieser Zeitspanne auch Unterricht und machen die Einheit dann zu einem anderen Zeitpunkt. Ich habe zum Beispiel auch am Montag Unterricht und kann deshalb nicht zu dieser Einheit kommen. Zusätzlich hat unser Becken sieben Schwimmbahnen und so verteilt es sich ziemlich gut. Neben den drei offiziellen Teameinheiten gibt es aber jeden Tag (außer Samstag) auch nicht eine öffentliche Schwimmzeit in der man problemlos ein Set nachholen kann oder selbst einfach noch eine Einheit absolviert. Für die anderen Einheiten finden wir uns selber in Gruppen zusammen, wie zum Beispiel unser Long-Ride am Wochenende, parallel bin ich auch noch im Track Team und absolviere dort meistens meine Laufeinheiten.

Bald stehen auch schon die ersten Wettkämpfe an, beginnend mit einem Rad time trail an einer anderen Universität in der Nähe. Dann geht es im schon bald zum ersten Triathlon nach Florida, aber dazu mehr wenn es soweit ist:)

Jetzt noch schnell einen Café und dann muss ich mal ein wenig was für die Uni machen…

1st week in Queens

Hey aus Amerika:)

seit genau einer Woche bin ich jetzt schon hier, an der Queens University of Charlotte. Diese Woche ist auf jeden Fall super schnell vergangen und vor allem in den ersten paar Tagen konnte ich es gar nicht glauben wirklich hier zu sein. Am Dienstag vor einer Woche saß ich auf einmal im Flugzeug, hab ein paar gute Filme geschaut, versucht möglichst wenig zu schlafen um gleich mal ein wenig gegen den Jetlag anzukämpfen (hat nur so halb geklappt;). Dann stand ich plötzlich am Flughafen, zum Glück hat alles gleich mit meinem Visum und Einreiseformularen geklappt – dafür ist dann gleich mal der Reißverschluss von meinem einen Koffer gerissen haha.

Am Flughafen wurde ich dann mit einem Unishuttle abgeholt und gleich zur Uni gebracht. Vor Ort habe ich dann gleich mal meine Schlüssel bekommen und habe die anderen „neuen“ Triathletinnen getroffen. Mit mir sind noch drei neue Triathletinnen nach Queens gekommen, 2 aus Südafrika und eine Athletin aus Neuseeland. Also gleich mal ganz schön international:)

No one here

Durch Corona wurde der Unistart um eine Woche nach hinten verschoben und so ist unsere 1. Uniwoche nur online. Letzte Woche war dann erst mal kaum jemand hier am Campus und das war ganz schön seltsam zuerst. Seit dem Wochenende kommen aber immer mehr Studenten wieder zurück an den Campus und es füllt sich langsam. Am Montag hatte ich meine ersten Unikurse und bis jetzt bin ich total happy mit meinen Professoren. Hoffentlich geht es ab Montag dann aber wieder normal weiter und wir haben unsere Kurse wieder in Präsenz.

NBA

Am Wochenende war ich auch noch gleich auf meinem ersten NBA Game und auch wenn ich ehrlich gesagt davor noch nie so richtig Basketball geschaut habe war es richtig cool. (Und dann haben die Charlotte Hornets auch noch gewonnen also hey was will man mehr:)

Training

Natürlich bin ich nicht nur auf irgendwelchen Spielen unterwegs sondern auch am trainieren. Noch ist es hier mit dem Training relativ entspannt und wir dürfen viel frei (zwar in der Gruppe aber ohne Trainer) trainieren. Die College Triathlon Saison ist hier erst im Herbstsemester, deswegen hat das Team gerade noch etwas off season bevor das richtige Training dann im Februar los geht. Bis dahin haben wir aber trotzdem die Möglichkeit normal zu trainieren. Momentan trainieren ich also noch mehr nach den Plänen von meinem Trainier in Deutschland und bin auf jeden Fall schon sehr gespannt wie es dann ab Februar so ist.

Bis jetzt gefällt es mir aber schon richtig gut. Klar, ich bin hier gerade mal eine Woche und muss mich noch an ganz schön viel gewöhnen aber ich habe schon richtig coole Leute kennen gelernt und das ist schon mal viel wert:)

See ya

Schon wieder so weit?

Wie jedes Jahr gehts dann doch auf einmal immer super schnell und es ist der letzte Tag des Jahres. Ganz klassisch, dass natürlich heute ein kleiner Post dazu kommt. Aber ich möchte diesen Blog gar nicht wirklich dazu nutzen um auf das vergangene Jahr zurück zu blicken – viel mehr möchte ich in das neue Jahr schauen, denn da wird es für mich so einige Veränderungen geben!

Bevor ich aber dazu komme, ach vielleicht doch noch ein kleiner Rückblick – aber nicht um in Erinnerungen zu schwelgen – aber so versteht man meine Zukunftspläne denke ich ein wenig besser;)

Rückblick: ganz kurz:)

Dieses Jahr war bei mir ganz schön viel los und so ist dieser Blog Post auch immer weiter nach hinten gerutscht… dafür wollte ich mir aber heute auf jeden Fall noch kurz Zeit nehmen und somit, los geht‘s!

Eine der größten Aufgaben dieses Jahr war für mich mit Sicherheit das Abitur. Neben meiner Triathlonsaison wollte ich unbedingt ein richtig gutes Abi schreiben und habe im Winter über ganz schön rausgenommen im Training. Nachdem es die letzten Jahre doch immer sehr viel war im Sport unterwegs zu sein und nebenbei noch gut in der Schule sein zu wollen, haben meine Trainier und ich ganz bewusst entschieden dieses Jahr alles daran zu setzen mich verletzungsfrei, entspannter und somit auch einfach glücklicher durch den Winter zu bringen. Den Fokus auf den Sport wollten wir dann vermehrt wieder nach den ganzen Abiprüfungen setzen. Leider hat das mit dem verletzungsfrei nicht zu 100% geklappt, sehr lange Ausfälle blieben mir dieses Jahr aber zum Glück erspart. Nach so einer Vorbereitung habe ich mich dann sehr überraschend für die EM in Kitzbühel qualifiziert und durfte in meinem letzten Juniorenjahr hier nochmal an die Startlinie treten.

Weiter ging es dann mit einem absolut geilem Trainingslager in der Toskana, meiner Abi Abschlussfeier von der ich dann direkt zur geplanten Heim DM in Schongau gefahren bin (die dann leider aber wegen Hochwasser und gefährlichen Rennbedingungen abgesagt wurde), dafür dann einem Heim Bundeliga Rennen in Nürnberg, einem Mannschaftspodium in Saarbrücken bei der Bundesliga und zu guter letzt noch einer letzten Deutschen Meisterschaft im Juniorenbereich. Vielleicht war es nicht ganz das letzte Juniorenjahr das ich mir als ältester Jahrgang dieser Altersklasse vorgestellt hätte, trotzdem durfte ich so viele tolle Erfahrungen machen, habe unglaublich viel für mich mitgenommen und spannende Entscheidungen getroffen die anders vielleicht nie entstanden wären!

Saarbruecken, Deutschland – August 28: Herrmann Felipa (13), Henseleit Franca (16), Neubert Tanja (15), ProAthletes KTT 01, Triathlon Bundesliga 2021 in Saarbruecken. (Photo by JoKleindl)
@triathlonpics

Tapetenwechsel

Ganze fünf (5!) Jahre war ich jetzt am Bundesstützpunkt Triathlon in Nürnberg. Zuerst im Internat, dann noch in einer Athleten WG und ehrlich, ich hatte einer hammer Zeit dort! Und jetzt ist das alles vorbei? Vorbei auf jeden Fall nicht aber es wird mit Sicherheit ein wenig anders wenn ich das nächste mal nach Nürnberg komme.

Nach der abgesagten Deutschen Meisterschaft im Juli war ich erst einmal sehr aufgeschmissen um ehrlich zu sein und wusste so gar nicht was ich denn jetzt machen soll. Klar, das war nur ein Rennen (und wurde später auch noch nachgeholt) aber es lag genau in meiner „Nach-Abi-Zeit“ und auf einmal tauchte in jeder Konversation auf einmal die Frage auf: „Und wie geht es jetzt weiter bei dir? Was machst du jetzt nach dem Abi?“. Mm – gute Frage. Ich hatte gar nie groß darüber nachgedacht nach dem Abi NICHT in Nürnberg zu bleiben. Dort gefällt es mir, die Trainingbedingungen sind gut und ich habe tolle Leute um mich herum. Und trotzdem; als die Mietvertragsverlängerung für meine Wohnung in meinem Postfach lag und immer mehr Menschen nach meinem Plan für die nächste Zeit fragten, wurde mir immer mehr klar, dass die „einfach in Nürnberg bleiben“ Variante zwar nicht schlecht war, ich aber auch nicht zu 100% zufrieden damit war.

Also fing ich an zu überlegen – long story short – (die Entscheidung fiel tatsächlich auch super schnell): ich möchte studieren, gleichzeitig aber auch noch weiter Leistungssport machen. Eine etwas schwierige Kombi… und so kam ich also auf Amerika. Hier gibt es eine ganz gute Möglichkeit Studium und Sport über die Uni zu verbinden. Dort habe ich ein Stipendium bekommen (eine Kombination aus einem Akademischen- und einem Sportstipendium) und werde schon nächste Woche dorthin aufbrechen!

Jetzt ist es vielleicht ein wenig verständlicher warum die letzen Wochen ganz schön viel bei mir los war und wenige ruhige Phasen blieben. Neben den Vorbereitungen für meine Abreise durfte ich im Dezember noch ins Trainingslager nach Fuerteventura, dann war schon wieder Weihnachten, die Feiertage und zu guter letzt jetzt schon Silvester – und meine Abreise nach Amerika in schon 4 Tagen!

@reyemotion (Tom Meyer Sportphotograph)

Am 4. Januar geht es also los an die Queens University of Charlotte in North Carolina. Dort gibt es Triathlon als Unisportart mit einer starken Trainingsgruppe und gleichzeitig darf ich mein Psychologiestudium beginnen. Mehr zum Ablauf des Studiums, meinem Stipendium, den Wettkämpfen, Unileben &allem Möglichen gibts dann ganz bestimmt beim nächsten Mal und im Laufe des Jahres.

Jetzt gehts aber gleich zum Silvesteressen und noch länger möchte ich euch jetzt mit dem Blogpost auch nicht aufhalten:)

Feiert schön und einen guten Start ins neue Jahr!

Schon mal einen Baum gepflanzt?

Fast schon wieder eine Woche ist es her: die große Baumpflanzaktion mit der Class of 22 im Hofoldinger Forst. Class of 22? Nächstes Jahr im Sommer werden die European Championships in München ausgetragen. Dieses Event vereint neun Sportarten in einem Event und wird mit Sicherheit eines DER großen sportlichen Highlights 2022 (Tickets gibt es übrigens schon auf der Website zu kaufen;)

Die Class of 22 bildet sich aus 14 Athleten, die auf Ihrem Weg zu den European Championships ‘22 medial begleitet werden. Immer wieder gibt es hier Update Folgen auf YouTube zu sehen! Mein Bruder Simon und ich dürfen Teil der Class of 22 sein; bald steht hier wieder eine neue Folge an. Aber jetzt erst mal zum neusten Event der Class of 22.

Klimaneutralität mit Count&Last

Das Thema Nachhaltigkeit und Klimaneutralität spielt natürlich auch bei der Austragung der European Championships eine große Rolle. Hierfür gibt es ein Nachhaltigkeitskonzept für die Organisation des Großevents. Die sechs Fokusthemen dabei sind: Klimaneutralität, Abfall & LitteringNachnutzung von Bauten & SportgerätenWirkung auf den Breiten- & LeistungssportInklusion & Barrierefreiheit und lokale Wertschöpfung. Diese Fokusthemen sind ein Teil der Count&Last Aktion der European Championships Munich 2022.

Der zweite Teil des Nachhaltigkeitskonzepts besteht aus zwölf verschiedenen Projekten. Jeden Monat bis zum Start des Sportevents gibt es eine neue interaktive Kampagne. Im Monat Oktober war dies die „From Routes to Roots“ Aktion. Ziel war es über die Platform Strava (hier können sportliche Aktivitäten hochgeladen werden) möglichst viele Kilometer zu sammeln. Die gesammelten Kilometer wurden dann in Bäume umgerechnet – nicht zu vergessen, am Anfang habe ich ja von einer Baumpflanzaktion erzählt.

69.000 Kilometer

Gemeinsam haben wir es geschafft über 69.000km zu sammeln und so das Ziel von 1000 Bäumen zu erreichen. So entstand also unsere Baumpflanzaktion im Hofoldinger Forst am letzten Dienstag.

1000 kleine Lärchen galt es zu pflanzen – eine ganz schöne Aufgabe mit knapp 35 weiteren Helfern und ca. 2,5h Zeit. Aber nicht nur das, sondern sogar knapp über 1000 kleine Bäumchen haben wir gepflanzt und so ein vom Borkenkäfer befallenes Waldstück im Hofoldinger Forst wiederbelebt.

Um zur Frage in der Überschrift zurück zu kommen: nein, bis zum letzten Dienstag hatte ich noch nie einen Baum gepflanzt. Dafür am Dienstag Abend dann gleich um die 30! ;) und es hat richtig Spaß gemacht. Am Ende waren wir zwar alle ziemlich geschafft und platt aber es war auf jeden Fall eine coole Erfahrung und eine tolle Aktion für einen guten Zweck mit Zukunft.

Schaut doch gerne mal auf die Seite der European Championships Munich 2022 oder auf den YouTube Kanal!