Vorerst – zum letzten Mal

Bevor ich gleich weiter auf den Titel dieses Blogs noch eingehe möchte ich noch ein kleines Update schreiben. Nun bin ich schon etwas über 1,5 Monate wieder zurück zu Hause und bin schon bei der Halbzeit angekommen denn in weniger als 6 Wochen geht es schon wieder zurück nach Amerika.

Die vergangenen Wochen habe ich viel damit verbracht einfach mal zu Hause zu sein, mit Freunden unterwegs zu sein und wieder ins Training einzusteigen. Nach meinem Kontroll MRT im Mai darf ich ja zum Glück auch wieder laufen und auch wenn ich immer noch etwas zögerlich und wirklich sehr vorsichtig bin im Wiedereinstieg bin ich schon wahnsinnig happy wieder laufen zu können. Nach so einer langen Verletzungspause kostet es mich sehr viel Überwindung wieder Vertrauen in meinen Körper zu haben und es zu schaffen mir wieder Dinge zuzutrauen.

Doch die letzten Wochen habe ich einfach sehr auf mein Gefühl gehört, ohne feste Trainingspläne von Tag zu Tag und Woche zu Woche geschaut wie es mir geht und oft am Tag selbst einfach sehr spontan entschieden worauf ich gerade Lust habe. Diese Flexibilität habe ich natürlich in Amerika aber auch in anderen Trainingsgruppen eher nicht und gerade deswegen genieße ich es sehr gerade einfach mal mein Ding zu machen.

Wie es so voran geht

Mit den letzten Jahren in denen ich natürlich sehr stark im Leistungssport unterwegs war hat mein momentanes Training gerade zwar eher wenig zu tun, doch es fühlt sich richtig an mir die Zeit zu nehmen. Gerade deswegen messe ich gerade ganz und gar nicht irgendwelche Trainingsdaten, nehme Zeiten ab, oder mache mir um bestimmte Intervalle oder Geschwindigkeiten Gedanken. Das kommt schon früh genug und auch ganz von allein wieder.

Trotzdem habe ich durch diese sehr lange Verletzungszeit auch einiges mitgenommen und merke gerade als wie selbstverständlich ich es immer angesehen hatte mich fit zu fühlen und wie “einfach” der Sport immer war wenn ich auf einem relativ konstanten Fitnesslevel war. Auch wenn es jetzt gerade umso härter und wirklich sehr anstrengend ist zu sehen, dass es wirklich ein langer Weg zurück in Richtung Fitness ist, schätze ich es umso mehr und mache den Sport viel bewusster. Und dazu gehört eben auch mal mir öfter eine Pause zu nehmen, nicht in die Ermüdung noch weiter rein zu trainieren oder auch einfach mal spontane Gelegenheiten zu nutzen und etwas mit Freunden zu unternehmen.

Diese Flexibilität und Leichtigkeit hatte ich im vollen Leistungssport natürlich nicht und ich denke auch, dass jeder der voll im Leistungssport drin ist da auch einfach etwas zurückstecken muss. Doch gerade habe ich diesen Weg für mich gewählt mich erstmal um meine Gesundheit zu kümmern und da passt das für mich sehr gut und tut mir auch gut.

Blog Pause

Aus diesem Grund wird das nun auch erst einmal mein letzter Blog Beitrag hier sein da ich auf Grund meiner Verletzungen noch eine längere Wettkampfpause vor mir habe und momentan meinen Kaderstatus und weiter Kriterien für meine Sponsorenverträge nicht weiter aufrecht erhalten kann. Doch das ist auch völlig in Ordnung so und auch wenn ich es bestimmt manchmal vermissen werde hier ein paar Worte zu schreiben und dadurch auch mal wieder selbst darüber nachzudenken was in letzter Zeit so passiert ist und wie es mir gerade dabei so geht, möchte ich mich trotzdem an alle bedanken die hier regelmäßig oder vielleicht auch nur das ein oder andere Mal meinen Blog verfolgt haben. Das größte Dankeschön geht aber an Ipp selbst, die mich hier zuverlässig so toll seit über 3 (!) Jahren unterstützt haben – vielen vielen Dank für die schöne Zeit mit euch, dass ich hier Teil des Teams sein durfte und danke für die tolle Unterstützung!

Bis dann,

Franca

Semester vorbei – wieder zurück

… ich schreibe viel zu oft wie schnell die Zeit vergeht und doch sitze ich hier gerade wieder und frage mich schon wieder warum es jetzt doch schon wieder so schnell gegangen ist dass ich jetzt wieder zu Hause in Deutschland bin und nicht mehr in Amerika.

Seit genau einer Woche bin ich jetzt wieder zu Hause und habe auch endlich mal den Jetlag überwunden und fühle mich morgens nicht mehr ganz so schlapp und mitten aus dem Schlaf gerissen wie in den ersten paar Tagen als ich hier war (Zeitverschiebung sind 6h zurück – also jedes mal am morgen wenn ich hier aufstehe ist es noch mitten in der Nacht in Amerika).

Europacup in Caorle

Kaum zu Hause angekommen ging es jedoch nach 3 Tagen gleich wieder ans Koffer packen und ab nach Italien. Dort war nämlich der erste Europacup der Saison für meinen Bruder Simon und meine Mutter und ich sind zum Zuschauen “runter” gefahren. Das ist immer ganz unbegreiflich für meine amerikanischen Freunde, wie man nach nur (in meinem Fall) 20min Autofahrt schon in einem anderen Land sein kann, oder nach nur 6h Autofahrt unten in Italien am Meer an stelle von endlosen Stunden Autofahrt nach Florida oder irgendwohin ins Innland nach Amerika. Nichtsdestotrotz ging es also erst mal nach Italien für mich und zum Zuschauen.

Wie das Rennen für meinen Bruder so lief könnt ihr ja gleich mal in seinem Blog nachlesen, und obwohl er nicht ganz zufrieden war fand ich sein Rennen richtig gut und spannend zum Anschauen. Durch meine lange Verletzungsgeschichte über die letzten 8 Monate war ich seit sehr langem nicht mehr bei einem Wettkampf vor Ort und nur vom Zuschauen und warten bis der Startschuss dann endlich viel bin ich schon ganz schön nervös geworden.

So haben wir dann ein verlängertes Wochenende in Italien verbracht und sind dem Regen dort leider auch nicht entkommen, dafür haben gute italienisch Pizza und Pasta die Stimmung aber trotzdem hoch gehalten;). Seit gestern Abend bin ich jetzt auch wieder zu Hause in Steingaden und werde hier jetzt erst einmal auch ein wenig bleiben (voraussichtlich – meine Pläne ändern sich zu Leiden meiner Eltern dann doch manchmal noch sehr spontan und weg bin ich;). Doch die letzten Tage gleich nach meiner Ankunft von Amerika nach Italien zu fahren war zwar schön aber trotzdem gleich ein bisschen viel und wahrscheinlich wäre es gar nicht mal so schlecht dann jetzt ein wenig mal an einem Ort zu bleiben.

(Und so gern ich hier Bilder vom Wettkampf in Caorle einfügen würde, leider hab ich gar nicht dran gedacht mal irgendwas zu fotografieren wofür sich mein Bruder auch schon ganz schön beschwert hat haha)

On my way back!

Jetzt hatte ich zuvor schon mal kurz meine Verletzung erwähnt und wollte nicht gleich einen ganzen Roman darüber schreiben und die Stimmung wieder ein wenig drücken, doch ganz gesund bin ich leider immer noch nicht. Über den ganzen Verlauf meiner Verletzung, neuen Updates und natürlich eine kleine Semester Review wollte ich mal einen separaten Blog schreiben. Morgen geht es erst mal wieder zum MRT, hoffentlich nur zur Kontrolle um festzustellen dass langsam alles gut verheilt ist und ich dann bald mal wieder ein paar vorsichtige Laufschritte machen darf!

Bis dahin fange ich erst mal zum Radfahren an, das habe ich gleich letzten Dienstag mal ausprobiert und bin nach einer kurzen Ausfahrt schon ganz schön platt gewesen – kein Wunder allerdings nach einer Pause von 13 Wochen. So mache ich fürs nächste mal weiter und hoffe morgen auf gute Ergebnisse bei meinem MRT und melde mich danach wieder mit (hoffentlich guten) Neuigkeiten!

Schwimmblog Taliso Engel: Update zu meinem Ohr

Hallo zusammen,

hier kommt nun endlich das lang erwartete Update zu meinem Ohr. 

Das wichtigste gleich mal zu Beginn: Nein, ich höre auf meinem rechten Ohr leider immer noch nichts. Nach all dem, was bisher gemacht wurde, eigentlich echt unbegreiflich. 

Aber es gibt auch eine sehr gute Neuigkeit: Mein Gleichgewicht ist nahezu wieder normal. Ich kann seit ein paar Wochen endlich wieder komplette Trainingseinheiten ohne Schnorchel schwimmen. Ich merke die Gleichgewichtsprobleme wirklich nur noch sehr selten, wenn ich meinen Kopf ruckartig in eine Richtung bewege. 

Aber was wurde, nachdem mir das letzte Mal Kortison hinters Trommelfell gespritzt wurde, überhaupt noch gemacht? 

Tatsächlich habe ich seitdem fast nur noch abgewartet, ob sich irgendwas verändert. Zudem war ich noch einige Male in der HNO-Klinik zur Kontrolle. 

Bis dahin wurde die ganze Zeit nie irgendeine bildgebende Diagnose z.B. durch ein MRT gemacht, was mich echt ein bisschen wunderte. Mein Hausarzt schickte mich dann vor zwei Wochen ins MRT. Die Bilder, die dabei rauskamen, wurden von allen Ärzten, die mich derzeit betreuen etwas unterschiedlich aufgefasst.

Die einen waren der Meinung, dass wohl noch eine Entzündung in meinem Ohr ist, die man von außen allerdings nicht sehen kann. Die anderen sehen die Kontrastmittelansammlung an diesen Stellen eher als eine Folge der heftigen Entzündung im Dezember/Januar und gehen davon aus, dass man dies in 2-4 Monaten vermutlich immer noch sehen wird. 

Um eine Entzündung ausschließen zu können, nehme ich jetzt seit vergangenen Dienstag nochmal sechs Tage Kortison. Weshalb ich diese Woche, nach dem Wettkampf vergangenen Sonntag, mein Training von der Intensität her auch nochmal etwas reduziert habe.  

Prognose

Mittlerweile muss ich echt sagen, dass ich mich gut daran gewöhnt habe, nur noch auf dem linken Ohr zu hören. Ich merke es eigentlich nur noch in Situationen, wo viele Umgebungsgeräusche um mich rum sind. Das habe ich zum Beispiel bei der Sportlerehrung neulich stark gemerkt. Die meisten Gespräche waren für mich einfach super anstrengend, weil ich mich aufgrund der vielen Umgebungsgeräusche extrem konzentrieren musste. Woran es mir natürlich auch immer wieder auffällt, ist, dass sich mein rechter AirPod immer im Case befindet und dort auch seit Dezember nicht herausgenommen wurde. 

Trotz der Tatsache, dass ich mich so gut daran gewöhnt habe, würde ich mich natürlich über jeden Prozent, der vom Hören wieder kommt, riesig freuen. Zwar gehen die Ärzte der HNO-Klinik aktuell nicht davon aus, dass ich wieder normal hören werde oder, dass zumindest ein Rest wieder kommt. Aber es soll wohl auch immer wieder Ausnahmepatienten geben, bei denen sich nach langer Zeit wieder etwas verbessert. Zudem ist es leider einfach so, dass Probleme mit Nerven immer wieder sehr viel Zeit und Geduld benötigen. 

Abwarten und hoffen

Ich habe mit meinem Gehör immer sehr viel von meiner Sehbehinderung kompensiert, weshalb wir mittlerweile wirklich alles getan, was man tun kann, um das Gehör wieder herzustellen. Aber von hier an heißt es scheinbar wirklich erstmal nur noch abwarten und nicht den Kopf hängen lassen. 

Sollte mein Gehör überhaupt nicht wieder kommen, gäbe es immer noch die Möglichkeit eines Implantats. Darüber mache ich mir aber jetzt noch absolut keine Gedanken, denn bevor es so weit ist, stehen auf jeden Fall noch eine WM, eine EM und einmal Paralympics an – also alles zu seiner Zeit.  

Wie geht es mir damit?

Da ich seit Anfang Januar wirklich viele Nachrichten bekommen habe, wie ich mit der ganzen Situation umgehe und ob es mir mental gut gehe, möchte ich das hier auch noch kurz loswerden:

Natürlich gibt es Tage, an denen mich das Ganze mehr beschäftigt und Tage, an denen es mich weniger beschäftigt. Alles in allem kann ich aber sagen, dass es mir wirklich gut geht und ich immer noch der gleiche glückliche Mensch bin. Es besteht also, auch wenn ich mal einen sehr nachdenklichen Tag habe, absolut kein Grund zur Sorge.

Zudem geht es in etwas weniger als zwei Wochen erstmal endlich wieder in die Sonne, ins Trainingslager nach Ägypten. 

Bis dann,

euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Trainingswoche 4

Hey,

mittlerweile ist es schon eine Weile her, seitdem ich das erste Mal wieder ins Wasser gesprungen bin. Um genau zu sein, ist am Montag die vierte Trainingswoche gestartet. 

Früher mochte ich es echt nicht so gerne, mit Schnorchel zu schwimmen. Aber da, das mit dem Schwindel bei mir leider erst minimal besser geworden ist, schwimme ich immer noch fast alles mit Schnorchel und mittlerweile sind wir sogar echt ganz gute Freunde geworden :)

Ich bin in den letzten Wochen zum Glück auch wieder sehr gut in den Trainingsalltag reingekommen. Mittlerwile bin auch schon wieder die ersten harten Serien im Training geschwommen. Darüber bin ich sehr froh, da es mir nach so einer langen Trainingspause immer wieder sehr schwerfällt über diese gewisse Grenze zu gehen und meinen Körper wirklich maximal zu belasten. Das frühe Aufstehen um 5:15 Uhr fürs Frühtraining fiel mir auch leichter als ich erwartet hatte. 

Ansonsten war vergangene Woche nur sehr wenig los. Weshalb ich die Zeit genutzt habe und mich ein bisschen über mein künftiges Studium zu informieren. Aktuell gibt es noch keinen festen Entschluss, welchen Studiengang ich in Zukunft belegen werde. Allerdings bin ich aktuell mit meiner Laufbahnberaterin vom OSP dran, eine optimale Lösung zu finden. Bis jetzt haben wir schon ein paar sehr spannende Ideen gesammelt. Von denen ich euch natürlich berichten werde, sobald es etwas Konkretes gibt. 

Außerdem werde ich euch hier ab jetzt versuchen, mit einem wöchentlichen Update auf dem Laufenden zu halten und euch somit mehr mitzunehmen. 

Also bis nächste Woche,

euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel:  Trainingseinstieg – die erst Woche

Hey,

am Montag ging es bei mir nach sechs Wochen Trainingspause wieder mit dem Training los. 

Wir starteten gleich mit einer Stunde Wasser. Ich hatte echt ziemlich Angst am Anfang, da mein Ohr logischerweise sechs Wochen auch kein Wasser gesehen hat.

Leider haben sich auch alle meine Befürchtungen bestätigt: Mein Wassergefühl war schrecklich, wobei das ja eigentlich logisch ist nach so einer langen Zeit ohne Schwimmen. Außerdem habe ich, wegen meines Ohres, immer noch etwas Probleme mit dem Gleichgewicht, was sich im Wasser nochmal deutlich mehr bemerkbar macht. Ich merke das vor allem dann, wenn sich mein Kopf schnell hin und her bewegt, also beim Atmen und bei der Wende. Deshalb habe ich bei der ersten Einheit direkt nach 50m meinen Schnorchel angezogen, dass zumindest beim Schwimmen mein Kopf ruhig ist. Zudem war es ein sehr komisches Gefühl beim Schwimmen nur auf einem Ohr etwas zu hören. Ich höre auf dem linken Ohr alle Geräusche vom Wasser und auf dem rechten Ohr einfach gar nichts. Das ist auf jeden Fall sehr gewöhnungsbedürftig. 

Das Krafttraining am Dienstag verlief dann, bis auf den üblen Muskelkater am Mittwoch, ohne Probleme. Am Mittwoch war mein Wassergefühl dann schon besser und ich habe einfach von Anfang an direkt meinen Schnorchel angezogen. Außerdem fühlte ich mich auch schon wieder deutlich wohler im Wasser. Daran änderte sich am Freitag auch nicht viel. 

Am Donnerstag stand wieder Krafttraining auf dem Plan. Das lief, wie am Dienstag auch schon, wieder gut. Natürlich fehlt hier echt einiges an Kraft, aber diese Woche sollte ich eh erstmal nur mit 70-80% Belastung trainieren. Zudem war am Donnerstag meine Freundin mit dabei, da sonst niemand da war, um mich zu spotten. 

Nach einer weiteren Stunde schwimmen am Freitag war die Trainingswoche für mich dann auch schon wieder vorbei. 

Alles in allem bin ich sehr froh wieder Sport machen zu dürfen. Auch wenn das mit dem Gleichgewicht im Wasser echt etwas nervig ist, aber ich hoffe einfach, dass das in den kommenden Wochen wieder besser wird. 

Bis dahin heißt es weiterhin abwarten.

Hier findet ihr nochmal eine kleine Zusammenfassung meiner ersten Trainingswoche:

https://www.instagram.com/reel/CoSZUopOawx/?igshid=YmMyMTA2M2Y=

Ich halte euch hier und auf Instagram natürlich weiterhin auf dem Laufenden.

Schwimmblog Taliso Engel: Zurück ins Training

Hey,

heute habe ich endlich mal wieder sehr erfreuliche Neuigkeiten.

Bei meinem letzten Besuch in der HNO-Klinik am Donnerstag habe ich endlich die Bestätigung bekommen, dass das Loch in meinem Trommelfell wieder komplett zu ist und somit wieder Wasser an das Ohr darf. Nachdem ich jetzt auch alle meine Medikamente fertig genommen habe, darf ich ab Montag dann auch endlich wieder mit dem Sport anfangen. 

Langsamer Trainingseinstieg

Nachdem ich jetzt aber doch über einen Monat gar kein Sport gemacht habe und sehr viele Medikamente nehmen musste, werden wir den Wiedereinstieg sehr vorsichtig und langsam gestalten. Ich werde am Montag erstmal mit einer Stunde Schwimmen starten. Am Dienstag dann meine erste Krafteinheit. Aber auch die wird erstmal nur mit 70-80% Belastung sein. Am Mittwoch gibt’s dann nochmal eine Stunde Wasser und dann schauen wir weiter, wie ich den Rest der Woche trainiere.

Es wird sicherlich kein leichter Einstieg werden, aber ich freue mich drauf, endlich wieder Sport zu machen und meinen Körper ein bisschen zu fordern. Besonders mein Wassergefühl wird, nach über einem Monat kein Wasser, am Anfang wahrscheinlich grauenhaft sein. Mal schauen, wie schnell das wieder besser wird. 

Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, wie die erste Trainingswoche so lief. 

Bis dann,

euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Gesundheitsbedingte Trainingspause

Hey,

erstmal wünsche ich euch allen noch ein frohes und gesundes neues Jahr!!

Ich war über Silvester im Trainingslager in der Türkei. Eigentlich war es mein Plan euch von dort aus mit regelmäßigen Updates zu versorgen, wie das Training läuft. Dann wurde es aber um Weihnachten rum auch auf meinem Instagram sehr ruhig. Das lag daran, dass ich ein Tag vor Weihnachten eine Mandelentzündung mit Fieber und Gliederschmerzen bekommen habe. Das Trainingslager stand also erstmal auf der Kippe.

Nach Rücksprache mit der Bundestrainerin beschlossen wir, dass ich erstmal meinen Koffer packe und am Abflugtag entscheide, ob ich mich gut genug fühle, um zu fliegen. Nachdem ich nicht verschnupft war und auch keinen Druck auf den Nasennebenhöhlen hatte, dachte ich mir, sollte fliegen ja kein Problem sein. Also ging es am 27. Dezember los in die Türkei. 

Von Mandelentzündung zu Mittelohrentzündung

Dort angekommen merkte ich schon, dass ich auf dem rechten Ohr, auch Stunden nach dem Flug, noch Druck hatte, der irgendwie nicht wegging. Am nächsten Morgen wachte ich dann zwar das erste Mal seit Weihnachten wieder ohne Halsschmerzen, aber dafür mit Ohrenschmerzen auf. Ich hatte noch nie so wirklich schlimm Ohrenprobleme, aber wir vermuteten relativ schnell, dass meine Mandelentzündung wohl auf mein rechtes Ohr gegangen sein muss. Da es auch nicht besser wurde, sondern eher schlechter, ging es am nächsten Tag in das Krankenhaus. Dort wurde unsere Vermutung bestätigt. Ich hatte eine starke Mittelohrentzündung. Zu diesem Zeitpunkt war das Trainingslager für mich gelaufen und es ging erstmal nur darum wieder fit zu werden. Im Krankenhaus wurde mir dafür Ohrentropfen und Antibiotikum verschrieben. 

Der Riss im Trommelfell

Am nächsten Morgen erreichten die Schmerzen dann ihren Höhepunkt und es begann sehr viel Blut und eitrige Flüssigkeit aus meinem Ohr zu laufen. Laut meinen HNO-Ärzten ist dort wahrscheinlich das erste Mal mein Trommelfell gerissen. Die ersten zwei Nächte waren der absolute Horror. Wir mussten alle 30-40 Minuten aufstehen, um mein Ohr grob zu reinigen, damit nicht alles rausläuft. Ich war sehr froh, dass meine Freundin dabei sein konnte, da sie mich das gesamte Trainingslager super versorgt hat. Gegessen habe ich die erste Woche auch nur im Zimmer, da ich sehr starke Gleichgewichtsprobleme hatte und mich absolut nicht in der Lage gefühlt habe zum Essen zu gehen.

Tolle Geschenke von unserem Hotel

Eine kleine Aufmunterung gab es allerdings von unserem Hotel. Das Gloria Hotel hat nämlich allen olympischen und paralympischen Medaillengewinner, die sich in ihrem Hotel auf Tokyo vorbereitet haben, ein echt tolles Geschenk beim Einchecken gemacht. Direkt am ersten Tag lag für mich ein personalisierter Bademantel vom Hotel auf meinem Bett bereit. Zudem wurden die Wände beim Buffet auch den Medaillengewinnern gewidmet und Bilder von allen aufgehängt. Ich habe während meiner letzten Aufenthalte schon immer die Bilder an den Wänden von allen möglichen erfolgreichen Sportlern bewundert. Nun habe ich auch endlich mein eigenes Bild und meinen eigenen Platz an einer Wand bekommen. Das ist echt eine besondere Ehre. 

Wieder zurück nach Hause

All die Tage bis zu unserem Flug zurück nach Nürnberg wurde mein Ohr nicht besser. Es lief zwar immer weniger Flüssigkeit aus dem Ohr, aber der Druck und die Schmerzen wurden nur minimal besser. Am 8. Januar war es dann so weit und es ging wieder zurück nach Hause. Der Flug, vor dem ich mir echt viele Sorgen gemacht hatte, verlief zum Glück sehr gut. 

Ein Tag später ging es dann direkt zum HNO-Arzt. Auch hier wieder mit dem Ergebnis, dass mein komplettes Ohr entzündet und mein Trommelfell angeschwollen war. Wir entschlossen uns dazu, direkt in der Praxis einen kleinen Schnitt ins Trommelfell setzten und die ganze Flüssigkeit dahinter absaugen zu lassen. Trotz lokaler Betäubung hatte ich glaube schon lange nicht mehr solche Schmerzen. 

Der Weg in die HNO-Klinik

Ein paar Tage später hatte ich dann nochmal einen Kontrolltermin bei meinem HNO-Arzt. Leider hatten die Hörtests bis dahin ergeben, dass ich auf dem betroffenen Ohr nichts mehr höre. Ich wurde daher sehr schnell weiter an die HNO-Klinik nach Erlangen geschickt. Dort wurde ich von Freitag bis Montag stationär aufgenommen und bekam Antibiotikum und Kortison über eine Infusion. Die Schmerzen wurden allmählich immer weniger, sodass ich ab Samstag eigentlich fast keine mehr hatte. Hören konnte ich leider immer noch nichts. 

Nach einem weiteren Besuch bei meinem HNO-Arzt hatte ich vergangen Donnerstag dann nochmal einen Termin in der HNO-Klinik. Dort beschlossen wir dann, dass ich Kortison hinters Trommelfell gespritzt bekomme, um noch irgendwie zu versuchen, etwas zu retten. Da ich ja immer noch das Loch im Trommelfell hatte, war das ganze zum Glück auch echt nicht schmerzhaft. Die drei Spritzen bekam ich über drei Tage verteilt. Gestern sollte eigentlich der dritte Tag sein. Jedoch war es gestern so, dass das Loch im Trommelfell endlich so gut wie zu war. Es hat sich zumindest wieder ein dünnes Häutchen gebildet. Weshalb wir uns dann gegen die dritte Spritze entschieden und ich wieder nach Hause durfte. 

Wie geht es nun weiter?

Mein Trommelfell scheint erstmal gut zu heilen. Hören kann ich auf dem rechten Ohr bloß leider immer noch nichts. Also was passiert als Nächstes?

Was die Behandlung des Ohrs angeht, haben wir jetzt alles Mögliche getan, was man tun kann. Daher ist es jetzt erstmal noch ein bisschen an der Zeit abzuwarten. Tendenziell sind die Chancen, dass ich wieder ganz normal hören kann, leider nicht die besten. Aber es kann bis zu drei Monate dauern bis sich das Ohr wirklich erholt – also weiter Geduld haben. 

Was ist mit dem Sport?

Sport habe ich mittlerweile leider seit genau einem Monat nicht mehr gemacht, was so mitten in der Saison echt ziemlich beschissen ist. Jedoch muss ich auf jeden Fall diese Woche noch abwarten, bevor ich langsam wieder anfangen kann. Nicht nur wegen des Ohrs, sondern auch auf Grund der ganzen Medikamente, die ich jetzt einen Monat lang in mich reingestopft habe. 

Alles in allem ist meine gesundheitliche und sportliche Situation gerade also echt nicht die beste, aber es ist langsam Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die Nachricht, dass das Loch im Trommelfell gut heilt und ich ab nächster Woche langsam wieder mit dem Sport anfangen darf, hat mich gestern schonmal sehr beruhigt. Mal schauen, was die Zeit jetzt noch so bringt. Solange es mich nicht wieder komplett flachlegt, werde ich euch ab jetzt auf jeden Fall wieder regelmäßiger auf dem Laufenden halten. 

Zudem wollte ich mich auch hier nochmal für all eure lieben Genesungswünsche bedanken, die ich in den letzten Wochen bekomme, habe. Das bedeutet mir sehr viel und hat mich ein bisschen abgelenkt

Bis dann,

euer Taliso

Foto: Michael Pechtl

Weihnachtsferien und Semester Beginn

So schnell ist es schon wieder vorbeigegangen – die kurzen “Semesterferien” über die Weihnachtszeit… Seit Montag bin ich wieder zurück in Charlotte und sitze hier gerade um 4:30 morgens hell wach im Bett und merke den Jetlag doch noch ganz schön. Die Zeitverschiebung zu Charlotte sind 6 Stunden. So ist es also zu Hause schon 10:30 vormittags, also kein Wunder dass ich nicht mehr schlafen kann. Trotzdem natürlich ein wenig nervig für die ersten paar Tage, zwar bin ich in der Früh immer top fit, abends raus wird’s dann aber auf jeden Fall ein wenig zäh.

Vor allem gestern habe ich echt richtig gekämpft nicht mitten in der Vorlesung einzuschlafen – ich hatte eine night class von 18-21:30 Uhr und nach gut einer Stunde dachte ich wirklich dass ich gleich gehen muss und mich einfach ins Bett lege haha. Zum Glück haben wir dann aber fast 1 Stunde früher Schluss gemacht und dann bin ich ganz schnell ins Bett getaumelt. Vor allem die ersten paar Tage sind auf jeden Fall immer ein wenig anstrengend wieder in den Rhythmus zu kommen, aber anfangs ist es eigentlich gar nicht soo schlecht gleich mal einen Rhythmus zu finden bei dem ich wirklich früh ins Bett komme und dann mega ausgeschlafen um 6:30 Uhr in der Früh beim Training anzutanzen.

Aber ehrlich gesagt – das hält meistens leider auch nur so lange an bis der Jetlag dann wieder vorbei ist und das längere Wachbleiben dann kein Problem mehr ist, dann verschiebt sich die Schlafenszeit leider doch immer ein Stückchen weiter nach hinten und die Trainings am Morgen werden wieder anstrengender. Aber vielleicht schaffe ich es ja diesmal an einer frühen Schlafenszeit besser festzuhalten und dann auch wirklich um 10 mal das Licht auszumachen – das wäre echt ein Traum aber Uni und Social life kommen dann doch ganz gern mal dazwischen;)

kleiner Rückblick – Weihnachten

Wie schon zuvor erwähnt habe ich die Weihnachtsferien zu Hause in Deutschland verbracht und es wirklich sehr genossen. Fast einen Monat war ich zu Hause, also zwar nicht super lang – aber es hat sich wirklich gelohnt! Gleich nachdem ich in München gelandet bin, war ich noch ein paar Tage in Nürnberg, habe dort mal wieder alle kurz besucht und bin dann zurück in den Süden nach Hause gefahren.

Dort war ich dann auch die meiste Zeit bis zu meinem Rückflug mit ein paar kleinen Abstechen nach Österreich, Freunde besuchen, Skifahren gehen, Silvester feiern, Familien besuchen und und und… ich hätte definitiv noch ein wenig mehr Zeit zu Hause verbringen können, da es dann doch ein wenig viel wird in so kurzer Zeit zu versuchen alle möglichen Leute zu sehen und möglichst viel von der “to-do list” abzuhaken, aber wenn ich jetzt so zurück schaue auf meine Zeit zu Hause, habe ich es wirklich sehr ausgenutzt und wirklich tolle Sachen gemacht.

Kurzer Besuch bei Freunden in Tirol;)

Zurück in Charlotte

Jetzt bin ich wieder zurück in Charlotte für mein drittes Semester hier und ich bin wirklich sehr gespannt und hoffnungsvoll dass es besser wird als mein letztes Semester. Wie ich hier schon mal ein wenig erwähnt hatte, war das letzte Semester leider wirklich ziemlich zäh mit langwierigen Verletzungen und Kursen die ich nicht so wirklich toll fand. Aber es gab auch wirklich sehr schöne Momente im letzten Semester, die ich auf keinen Fall vergessen möchte und dazu gehören auf jeden Fall meine Reisen nach Kalifornien und New York in der Weihnachtszeit! Blöde Kurse kann es ja immer mal geben und das gehört denke ich einfach immer mal dazu, dass man sich auch mal Vorlesungen anhört und Prüfungen schreibt, die womöglich einfach nicht so das tollste sind aber wie gesagt, gehört dazu und dieses Semester hab ich wieder ganz coole Kurse.

Zu meiner Verletzung: das ist jetzt zum Glück endlich ausgeheilt und jetzt ist es ein neues Semester mit neuen Chancen und hoffentlich viel Gesundheit. Wenn ich jetzt so auf das letzte Semester zurückschaue ist es eigentlich kein Wunder dass ich mich einfach ein wenig schwer getan habe. Erstens konnte ich kaum trainieren, war so selten mit meinem Team zusammen und hab die Leute einfach nicht so viel und oft gesehen, und dazu hatte ich noch Kurse die mir nicht so Spaß gemacht haben… eigentlich kein Wunder… :)

Die erste schnelle Laufeinheit

– eine Qual haha. Gestern hatte ich mein erstes workout hier mit dem Team und ich bin zwar eine andere Einheit gelaufen als die anderen Mädels, war aber auch auf der Bahn dabei und habe ganz schön gelitten. Meine Einheit war ein Tempowechsel mit 12x (1min schnell/1min locker). Die Zeitangabe “schnell” hört sich natürlich erst einmal nicht wirklich präzise an, aber darum geht es gerade auch nicht, sondern es ist eher wichtig mal wieder ein paar schnellere Schritte zu machen und langsam wieder in ein “normaleres” Laufen einzusteigen. Trotzdem hat mir die Einheit so einiges abverlangt und nach 6 Wiederholungen hat es mir auch ganz schön den Stecker gezogen da ich echt unterschätzt hatte, wie lang sich 24min ziehen können.

Aber dann bin ich einfach ein wenig langsamer gelaufen und habe versucht die Einheit trotzdem noch konstant und gut durchzuziehen. Et voila, heute sitz ich mit Muskelkater und schweren Beinen im Bett aber zumindest tut nichts weh:)

Gestern schon um kurz vor 7 auf der Laufbahn:)

Das wird auf jeden Fall auch das Ziel für die nächsten Wochen sein, wieder gut ins Laufen einzusteigen und langsam Umfang und Intensität steigern. Soweit ist das auf jeden Fall ein guter Plan und ich freu mich drauf:)

So jetzt gehts aber mal raus aus dem Bett, inzwischen ist es dann doch schon kurz nach 7 und normale Leute werden auch langsam wach:)

Basic Training

Mein Sturz ist jetzt neun Wochen her und ich bin wieder im normalen Trainingsrhythmus angekommen. Gerade macht mir das Training trotz den kalten Bedingungen auch richtig Spaß und ich habe das Gefühl von Einheit zu Einheit fitter zu werden. Wo ich gerade stehe, weiß ich dann spätestens am Freitag, nachdem wir ein paar Tests im Schwimmen und Laufen umgesetzt haben.

Es fühlt sich auch einfach richtig gut an, wieder voll belastbar zu sein und das Training Stück für Stück zu intensivieren. Natürlich bin ich noch weit weg von irgendwelchen Bestwerten, aber ich kann langsam wieder intensivere Einheiten umsetzen und mich ausbelasten. 

Neben dem Schwimmen muss ich mich auch im Laufen langsam an alte Umfänge herantasten. Seit meinem letzten Wettkampf bei der EM in München, hatte ich ja ziemliche Probleme mit meinem ISG und musste die geplanten Weltcups absagen. Als es dann wieder aufwärts ging kam der Sturz hinzu und so bin ich erst seit drei Wochen wieder richtig im Lauftraining.

An Motivation fehlt es dafür gerade nicht und auch wenn es hier immer kälter wird, bereue ich die Entscheidung, nicht ins Trainingslager nach Fuerteventura geflogen zu sein, nicht im Geringsten. Der Plan für das Frühjahr nimmt auch langsam Gestalt an und da werde ich noch genug unterwegs sein.

In den nächsten Tagen werden wir im Laufen und Schwimmen ein paar Tests machen, um den aktuellen Fitnesszustand nach der Verletzung zu ermitteln und eine Baseline für das Training der nächsten Wochen zu finden. Das wird defintiv hart, aber gleichzeitig auch sehr interessant! Im nächsten Blog gibt es dann natürlich alle Zahlen, Daten und Fakten…

Ansonsten kann ich jetzt entspannt die Vorweihnachtszeit genießen und weiter ins Training finden. 

Schwimmblog Taliso Engel: Sporthilfe Club der Besten 2022

Fotos: Mario Stumpf, Max Menning

Hey, 

nachdem ich meine Saisonpause im mit schönem Urlaub verbracht habe, ging es für mich Ende August wieder los mit dem Training. Allerdings stand, aufgrund meiner Goldmedaille bei der WM auf Madeira, auch bald schon wieder der Sporthilfe Club der Besten an. Dieses Jahr fand er im Aldiana Club Calabria in Italien statt. Schon seit Madeira habe ich mich riesig auf diese Woche Urlaub mit der Sporthilfe, Deutschlands besten Athleten und meiner Freundin gefreut. Doch dieses Mal war diese Woche kein reiner Urlaub für mich. Denn der Club war wie gewöhnlich mit einem Kraftraum ausgestattet, hatte aber zudem noch einen 25m Indoor Pool. Deshalb stand für mich in dieser Woche auch eine Trainingseinheit pro Tag auf dem Programm. Das war aber auch sehr gut so, denn andernfalls hätte ich in dieser Woche wieder mein ganzen Wassergefühl verloren. 

Es ging aber natürlich auch darum, eine coole Woche mit netten Menschen, schönen Wetter und besonderen Aktivitäten, wie z. B. Zorbing oder Crazy-Cart fahren. Der Tag war also immer sehr gut vollgepackt mit Challenges, Training oder Turnieren wie beispielsweise dem Beachvolleyball- oder Wasserball-Turnier. Das Wetter spielte teilweise leider nicht ganz so mit, wie gehofft. Wir hatten oft sehr kalten Wind und abends wurde es, sobald die Sonne weg war auch sehr schnell kühl. Außerdem hatten wir noch einen komplett verregneten Tag, aber auch den haben wir in der Saunalandschaft des Club Aldiana schön verbracht.

Generell war es wieder eine superschöne Woche, in der ich sehr sehr viele großartige Athleten kennengelernt und alte Gesichter von letztem Jahr wieder getroffen habe. 
Hier ein kleiner Einblick in den Club der Besten: https://youtu.be/cHRsWKv25Bs

Vielen Dank nochmal an die Deutsche Sporthilfe, dass ihr uns Athleten diese Woche jedes Jahr wieder ermöglicht! Ich hoffe jetzt schon sehr, dass ich nächstes Jahr wieder dabei sein kann.

 Doch bis dahin muss ich jetzt erstmal weiterhin fleißig trainieren. Am Wochenende steht mein erster Wettkampf in dieser Saison 2022/23 an, denn am Samstag finden hier in Nürnberg im Langwasserbad die Mittelfränkischen Kurzbahnmeisterschaften statt. Ich werde über folgende Strecken an den Start gehen:

50m Brust

100m Brust

200m Brust

100m Lagen.

Ich freue mich schon sehr darauf, endlich mal wieder einen Wettkampf zu schwimmen und werde euch hier danach natürlich davon berichten.

Bis dann,

euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Eliteschüler des Sports

Foto: Cosima Engel

Wie viele ja bestimmt schon mitbekommen haben, wurde ich vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) bundesweit zum Eliteschüler des Jahres 2021 gewählt. Ich wurde dafür vom DOSB und der Sparkasse mit einem Stipendium für meine weitere berufliche Laufbahn ausgezeichnet. Jedoch gab es für diese Auszeichnung bisher keine offizielle Veranstaltung, da diese aufgrund von Corona nie stattgefunden hat.
Hier gehts zum link:
https://www.dosb.de/sonderseiten/news/news-detail/news/taliso-engel-ist-eliteschueler-des-jahres-2021

Doch nun war es soweit und meine Schule, die Lothar-von-Faber Schule, hat extra für mich eine Gala veranstaltet. Mit dabei an diesem Abend waren unter anderem Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König und der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Nürnberg Matthias Everding.
Natürlich war aber auch ein Teil meiner Familie, Freunde aus meiner Klasse anwesend. Leider konnten nicht alle die eingeladen waren kommen, da sie schon anderweitig verplant waren oder zu weit weg wohnen. Viele von ihnen, wie zum Beispiel mein Mathelehrer, mein alter Englischlehrer, Trainer etc. hinterließen mir deshalb eine kleine Videobotschaft, über die ich mich alle riesig gefreut habe. 

Ich muss ehrlich sagen, dass es mir anfangs ein bisschen unangenehm war, zu wissen das all diese Menschen nur wegen mir gekommen waren. Allerdings war die Stimmung dann so entspannt, dass ich das schnell vergessen hatte. Neben einer sehr schönen Laudatio von Innenminister Herrmann, und vielen Gratulationen gab es auch noch eine unterhaltsame Talkrunde ,bei der wieder sehr lustige Storys aus den letzten Jahren rausgeholt wurden. 

Ein weiteres Highlight der Gala war der passend zu mir mit einer Schwimmleine dekorierte rote Teppich.

Fotos: Senta Christian & Cosima Engel

Botschafter der Lothar-von-Faber Schule

Außerdem wurde ich am Ende des abends noch zum ersten Botschafter meiner Schule ernannt. Dies hat mich sehr gefreut hat, da ich so auch in den nächsten Jahren immer wieder mit meiner Schule in Kontakt kommen werde.
Jetzt heißt es aber erstmal für ein Studium einschreiben, meine Schulzeit hinter mir lassen und die Sommerferien genießen. Vielen Dank an alle, die beim Organisieren der Gala mitgeholfen haben, ich weiß, dass sehr viel Arbeit dahinter steckte.

In ein paar Tagen habe ich nochmal ein paar News für euch von einem Videodreh, der bereits Ende Mai stattgefunden hat.

Bis dann

euer Taliso

Res 2021

Schwimmblog Taliso Engel: Ball des Sports 2022

Hey,

am 16. Juli fand im Rhein Main Congress Centrum in Wiesbaden der Ball des Sports der Sporthilfe statt. Es war das erste Mal, dass ich zum Ball des Sports eingeladen wurde. Allein diese Tatsache machte die ganze Veranstaltung für mich sehr besonderes. Aber auch wenn es nicht mein erster Ball des Sports gewesen wäre, war es einfach eine sehr beeindruckende Veranstaltung. 

Meine Freundin und ich reisten am Veranstaltungstag an und wurden vom Sporthilfe Mercedes Benz Shuttle direkt zum Hotel gebracht. Im Hotel hatten wir dann erstmal noch ein bisschen Zeit uns fertig zu machen, bevor es dann wieder mit dem Shuttle zur Location ging. 

Natürlich haben wir uns auch direkt ein Los für die Tombola gekauft, da es echt tolle Preise zu gewinnen gab, allerdings hatten wir hier leider nicht so viel Erfolg. 

Danach ging es dann direkt über den roten Teppich in die große Eventhalle, wo wir mit Getränken empfangen wurden. Es gab natürlich auch erstmal etwas zu essen. zwischen den Gängen sorgten coole Acts, zum Beispiel vom Our House für super Unterhaltung. Im Anschluss ans Dinner folgte dann der Eröffnungstanz des Balls. Danach öffnete endlich die Erlebniswelt, wo es jede Menge tolle Lounges von den unterschiedlichsten Partnern der Deutschen Sporthilfe gab. Alles war wunderschön hergerichtet und dekoriert und man hat immer wieder gesehen wie viel Mühe und Zeit in diesen Ball geflossen ist.

Vielen Dank an die Sporthilfe, dass sie immer wieder solche beeindruckenden Events möglichen machen. Diese Veranstaltungen sorgen auch dafür, dass man die ganzen anderen Athletinnen und Athleten endlich mal wieder sieht und sich nach langer Zeit untereinander austauschen kann. Außerdem kommt man dadurch mehr in Kontakt mit den unterschiedlichen Förderern der Sporthilfe und kann hier mit sehr interessanten Persönlichkeiten ins Gespräch kommen. Alles in allem war es einfach ein super Abend und ich freue mich schon sehr drauf, wenn ich irgendwann wieder zum Ball des Sports eingeladen werde. 

Bis bald

Euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: WM 2022, Gold auf Madeira

Hallo zusammen,

nachdem ich Anfang Juni endlich meine Abi Prüfungen hinter mich gebracht hatte, ging es für mich bereits eine Woche später nach Madeira zur diesjährigen WM. Ich hatte in der Woche meiner Prüfungen nur ca. 3-mal trainiert und fühlte mich dementsprechend schlecht auf die WM vorbereitet. Auf Madeira hatte ich noch 3 Tage um ein bisschen zu trainieren und mich auf die Wettkämpfe vorzubereiten, denn bereits meine erste Strecke waren die 100m Brust am Montag. 

Montag: 13.06.2022
Die 100m Brust fühlten sich im Vorlauf echt schrecklich an, aber ich hatte auch nicht wirklich etwas anderes erwartet, weswegen ich absolut unzufrieden war und als zweiter im Finale landete. Ich wollte mir jedoch meinen Weltmeistertitel über die 100m Brust trotz der zuvor genannten Umstände, die nicht förderlich zu der WM-Vorbereitung beigetragen haben, nicht nehmen lassen.
Bei dem Finale über die 100m Brust reichte es dann für den Weltmeistertitel mit einer Zeit von 1.03,89. Dass ich Gold gewonnen habe, war mir im ersten Moment nicht klar, da ich die Anzeigetafeln wie immer nicht lesen konnte. Erst durch die Durchsage des Sprechers wurde mir bewusst, dass ich als Erster angeschlagen habe. 

Dienstag: 14.06.2022
Die 100m Freistil fühlten sich aufgrund des vergangenen Tages und der schweren Beine sehr zäh an, weswegen ich dann auch im Finale nicht an meine Bestzeit rankam und 8ter wurde.

Mittwoch: 15.06.2022
Am Mittwoch hatte ich einen freien Tag. Ich habe 1x locker trainiert, mich sonst ausgeruht und war bei unserer Physiotherapeutin zur Behandlung. 

Donnerstag: 16.06.2022
Im Vergleich zu den 100m Kraul am Dienstag haben sich die 50m Freistil im Vorlauf nicht so schwer angefühlt. Ich kam als 5ter ins Finale und erreichte dann ärgerlicherweise nur den 4ten Platz mit einer Zeit von 24,53, die knapp über meiner Bestzeit, die bei 24,2 Sekunden liegt. 

Freitag: 17.06.2022
Am Freitag hatte ich wieder einen Tag frei. An diesem habe ich erneut 1x locker trainiert und war wie jeden Tag bei unserer Mannschaftsphysiotherapeutin. Ich habe mich an diesem Tag auf meine letzte Strecke, die 200m Lagen, vorbereitet.

Samstag: 18.06.2022
Die 200m Lagen waren im Vorlauf mit einer Zeit von 2:17 Minuten deutlich über meiner Bestzeit, die bei 2:12 liegt. Im Finale konnte ich nochmal etwas schneller schwimmen und erreichte mit einer Zeit von 2:15 den 5ten Platz.

Mit diesem Finale war dann meine WM vorbei, ich bin trotzdem sehr zufrieden vor allem wenn man auf die Vorbereitung zurückblickt. 

Meine Mannschaft flog am Sonntag zurück nach Deutschland. Ich blieb noch 2 Tage länger, mit einigen Freunden, die auch auf Madeira waren. Am Dienstag (21.06.2021) flog ich dann auch zurück nach Deutschland.

Am Flughafen wurde ich von meiner Familie und ein paar Freunden überrascht, die mich zu meinem Weltmeistertitel beglückwünschten. 

Bis bald,

Euer Taliso

Fotoquelle: Ralf Kuckuck DBS, Henschel Media DBS, eigene

Das erste Bundesligarennen – Kraichgau

So schnell ist es auch schon wieder vorbei, das erste Bundesligarennen Kraichgau. Wie ich schon letzte Woche geschrieben habe, stand das erste Rennen der 1. Bundesliga Saison 2022 am Wochenende an.

Eher untypisch für einen Triathlon Wettkampf fiel der Startschuss erst um 18:30 Uhr.

1. Stopp der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga am 28. Mai 2022 in Kraichgau © DTU / Petko Beier

Ein erfolgreiches Wochenende

Bei den Bundesliga Renne gruselt es mir ehrlich gesagt oft mal vor dem Schwimmen, da ich dort vor allem in meiner ersten Bundesliga Saison einfach oft gar kein Land mehr gesehen habe. Doch seit meinem ersten Rennen vor 4 Jahren habe ich auch ein wenig dazu gelernt und hatte ein richtig gutes Schwimmen. Schon beim Schwimmen hat sich eine kleine Gruppe vorne abgesetzt und dort konnte ich mit dabei sein und als 5. aus dem Wasser steigen. Nach einem effektiven Radfahren hatten wir so knapp über eine Minute Vorsprung vor der 1. Verfolgergruppe und somit einen gutes Polster, zwar nicht komplett zum ausruhen aber dennoch sehr gut.

Foto @bettinphotography

Gerade beim Radfahren habe ich meinen kleinen Trainingsrückstand zum Spüren bekommen und konnte so, nicht gar so viel mit der Gruppe mitarbeiten wie ich gerne mitgearbeitet und Führungen übernommen hätte. Aber bis zum nächsten Bundesliga Rennen Ende Juni in Berlin ist ja noch ein bisschen Zeit meine Form im Radfahren wieder aufzubauen. Auf der Laufstrecke hatte ich dann erst einmal ganz schön mit Seitenstechen zu kämpfen aber einfach versucht mich gut auf die Atmung zu konzentrieren und so wurde es dann besser. Mein Körper war denke ich einfach ein wenig geschockt von der Gesamtbelastung und wollte zwischendrin unbedingt mal eine Pause, da ich meine letzten Wochen in Amerika eher nur mit dem Laufteam trainiert habe und so keine großen Umfänge im Triathlontraining gemacht habe. Aber jetzt bin ich ja wieder zurück und kann das ein wenig aufholen.

Das hört sich jetzt erst mal alles gar nicht so erfolgreich and aber es war ein richtig guter Wettkampf, hat mir sehr viel Spaß gemacht und auch die Teamleistung war top.

1. Stopp der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga am 28. Mai 2022 in Kraichgau © DTU / Petko Beier

Platz 6 & Platz 4

so konnte ich in der Einzelwertung Platz 6 belegen und hatte somit mein bestes Bundesligaergebnis, natürlich habe ich sehr von dem großen Abstand auf die Verfolgergruppe nach dem Radfahren profitiert, doch ich bin super happy mit dem Rennen! Auch im Team hatten wir eine sehr starke Leistung mit Platz 6, 11 & 21. So konnten wir hier Platz 4 belegen und haben gleich mal einen guten Start in die Saison hingelegt!

Foto @bettinphotography

Kalt und Regen

Am Sonntag gabs dann an dem Tag nach dem Rennen eine locker 2h Radausfahrt. Dort hat uns leider nach ca. 1h aber so dermaßen der kalte Regen und sogar Hagel erwischt, dass ich mein Ziel, meine Radform wieder verbessern zu wollen erstmal nicht mehr so toll fand… Gerade noch rechtzeitig, bevor die Stimmung in der Gruppe mit der Kälte und 1h Dauerregen wahrscheinlich ein wenig gekippt wäre, waren wir dann auch schon wieder zurück in der WG (wir haben ein Athleten Haus in Nürnberg) :)

Nach 2 Wochen in Nürnberg und Training am Stützpunkt mache ich mich jetzt bald wieder auf den Heimweg und verbringe ein wenig Zeit im Allgäu. Ende Juni steht dann die Deutsche Meisterschaft Elite, auch wieder im Rahmen eines Bundesligarennens in Berlin an. Vor diesem Rennen werde ich dann auch nochmal nach Nürnberg fahren und dort die top Trainingsbedingungen mit der Gruppe mitnehmen:)

Schwimmblog Taliso Engel: Großes Update – Was ist alles so passiert?

Hey,

ich lasse zurzeit recht wenig von mir höhren, was hauptsächlich daran liegt, dass ich nicht mehr ganz hinterherkomme. 

Aber mal ganz vorne angefangen:

Das Trainingslager auf Zypern verlief super! Es war sehr schön sich Mal wieder einfach mal nur auf den Sport zu konzentrieren.
So schön und gut das Trainingslager auch war, so schnell war diese Zeit auch schon wieder vorbei. Bereits auf dem Heimweg nach Nürnberg fühlte ich mich etwas komisch, so als wenn ich krank werden würde. Am nächsten Tag wachte ich dann komplett erkältet auf. Das Ganze zog sich leider sehr lange hin, sodass ich wieder komplett aus dem Training war. Irgendwie soll es dieses Jahr alles nicht so laufen wie geplant. Nach 1,5 Wochen war ich dann, immer noch mit leichtem Schnupfen, endlich wieder im Wasser. Ich fühlte mich wieder, als wäre ich Ewigkeiten nicht im Wasser gewesen und ich hatte nur noch ca. acht Tage, um mich auf die Süddeutschen Meisterschaften in Riesa vorzubereiten.  

Süddeutsche in Riesa

In Riesa konnte ich nur am Sonntag schwimmen, da ich am Samstag noch eine Schulaufgabe nachschreiben musste, welche ich, während der IDM und KLD verpasst hatte. Am Sonntag sollte ich eigentlich über 100m Brust an den Start gehen und die 100m Brust in der 4x100m Lagen Männer Staffel und 4x100m Lagen mixed Staffel schwimmen. Die ersten 100m Brust liefen allerdings schon so schlecht, dass zu dem Zeitpunkt eigentlich schon fast klar war, dass ich in der mixed Staffel nicht schwimmen werde. Trotzdem kam ich noch knapp ins Finale rein. In der 4x100m Lagen Staffel männlich liefen die 100m Brust dann schon etwas besser aber immer noch nicht gut genug, als dass es sich gelohnt hätte sie nochmal in der anderen Staffel zu schwimmen.
Mit der Männer Staffel landeten wir auf Platz 1. Nachdem ich als 6. Platz ins Finale gekommen war wurden es dort von der Zeit her nicht wirklich besser. Immer noch ca. 2,5 Sekunden über meiner Bestzeit schaffte ich es immerhin noch auf den 4. Platz. 

Mehr hatte ich mit acht Tagen Training allerdings auch nicht wirklich erwartet. 

Direkt am nächsten Tag hatte ich dann meine mündliche Abi Prüfung in Englisch, welche leider auch absolut nicht so lief wie ich es mir vorgestellt hatte, aber ich konnte zum Glück relativ schnell wieder drüber lachen. 

Was geht aktuell bei mir ab?

Momentan läuft das Training echt wieder gut. Zwei Wochen vor meinen schriftlichen Abi Prüfungen habe ich dann auch endlich mal meine letzte Schulaufgabe nachgeschrieben. Ich habe in der Zeit während der IDM und KLD echt einiges verpasst. Die Termine der Abschlussprüfungen sind bei uns etwas anders, da ich ja auf einer FOS und keinem Gymnasium bin. Ich habe dann Ende Mai meine vier schriftlichen Prüfungen alle in einer Woche und dann war’s das zum Glück endlich.
Die nächsten zwei Wochen bis zu den Prüfungen werde ich jetzt 1-2 Trainingseinheiten pro Woche rausnehmen, um die Zeit zum Lernen nutzen zu können. Am 21. Mai geht es für mich dann noch für einen Videodreh nach Berlin, von dem ich euch jetzt allerdings noch nicht mehr erzählen kann. Bleibt gespannt!

Bis dann, 

Euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Zwei Weltrekorde in Berlin

Hey,

eigentlich wollte ich mich direkt aus Berlin bzw. von der KLD aus Leipzig melden. Allerdings hatte ich ein paar technische Probleme, weshalb ich euch jetzt erstmal einiges zu erzählen habe. 

IDM Berlin (Internationale Deutsche Meisterschaft)

Ich fange am besten direkt bei der IDM in Berlin an.
Der ganze Wettkampf lief insgesamt, für das was ich trainiert hatte, deutlich besser als erwartet. Direkt am ersten Tag schaffte ich es über die 100m Brust mit einer 1:03,7 nah an meine Bestzeit aus Tokyo ranzukommen.
Am nächsten Tag standen die 100m Kraul auf dem Plan, wo ich um ein paar Zehntel Bestzeit schwimmen konnte und somit einen neuen Deutschen Rekord in meiner Startklasse aufstellte.
Der dritte war dann definitiv der erfolgreichste von den vier Tagen:
Es standen die kurzen Strecken auf dem Plan. Die 50m Kraul liefen mit einer sehr knappen Bestzeit schon sehr gut. Bei den 50m Brust schaffte ich es dann seit einem Jahr endlich wieder die 29 Sekunden zu knacken (28,8) und somit meinen Weltrekord von letztem Jahr wieder zu brechen. Im Finale liefen die 50m Kraul nicht mehr ganz so gut, dafür ging auf die 50m Brust nochmal mehr. Mit einer Zeit von 28,7 konnte ich meinen Weltrekord erneut brechen.
Mit dieser Zeit stehe ich jetzt auch bei den nichtbehinderten Schwimmern im DSV in meinem Jahrgang (2002) auf Platz 1.
Am Sonntag standen dann nur noch die 200m Lagen auf dem Programm, über die ich am liebsten gar nicht mehr nachdenken möchte. Mit sechs Sekunden über meiner Bestzeit meldete ich dann das Finale ab und hatte somit den Wettkampf für mich abgeschlossen.
Für 200m hat mir einfach das Training in den letzten Wochen gefehlt. Alles in allem war ich aber schon ziemlich zufrieden mit meinen Ergebnissen. 

KLD in Leipzig (Komplexe Leistungsdiagnostik)

Im Anschluss zur IDM in Berlin ging es für alle Athleten, die sich für die WM qualifiziert hatten – also auch für mich – direkt nach Leipzig zur KLD (komplexe Leistungsdiagnostik). Wie immer waren hier einige Test an Land und im Wasser auf demPlan. Leider habe ich bei einer der Übungen an Land leicht die Schulter überlastet. Trotzdem konnte ich alle Tests noch gut mitmachen. Nach dem Auswertungsgespräch am Mittwoch ging es dann endlich wieder nach Hause. 

Auch wenn ich insgesamt nur eine Woche unterwegs war kam mir die Zeit sehr lange vor, aber es hat gut getan mal wieder ein bisschen unterwegs zu sein und Wettkampfluft zu schnuppern. 

Ab ins Trainingslager

Vier Tage später hieß es für mich dann auch schon wieder Koffer packen und ins Flugzeug steigen, denn es ging endlich mal wieder in ein Trainingslager mit meiner Mannschaft aus Nürnberg in die Sonne.
Mittlerweile bin ich schon fast eine Woche hier auf Zypern. Genaueres werde ich euch allerdings nochmal in einem separaten Blog erzählen. 

Bis dann

Euer Taliso

National Champions!

Spoiler gleich mal vorne weg – sorry! Aber yes – am Wochenende sind wir National Champions geworden! Im Sprint Einzelrennen, in der Mixed Team Relay, in der Männergesamtwertung über die Olympische Distanz und über alle Wettkämpfe hinweg als Teamgesamtwertung (also 2x Sprintwettkampf (m/w), Mixed Team Relay, Olympisch (m/w)).

Ein erfolgreiches Wochenende… und ganz schön viele Wettkämpfe. Letzten Donnerstag gings los mit dem Teambus in Richtung Georgia zum Rennen. Dort angekommen haben wir erst mal ausgeladen, unser Teamzelt aufgebaut und sind zusammen den Kurs (für die Sprintdistanz und MTR – Mixed Team Relay) abgefahren. Hier gab es im Gegensatz zu internationalen Wettkämpfen wie Europacups, EM, WM… keine offizielle Kursbesichtigung mit allen Athleten. Der ganze Wettkampf hat auf einem großen Golfresort stattgefunden und war ganz schön hügelig aber mit einer wunderschönen Szenerie. Für die 20km Radfahren bei der Sprintdistanz mussten wir also 4 Runden fahren, in der MTR nur eine. Der Kurs hat mir von Anfang an richtig gut gefallen, hügelig, kurvig und ein paar etwas technische Passagen um die Wendepunkte – also zum Glück nicht nur ein auf und ab Gefahre.

Nach unserer Kursbesichtigung gabs noch einen kleinen Shakeout Run von der langen Autofahrt um die Beine ein wenig zu lockern, danach ab ins Hotel, Racebreefing und los zur Pastaparty. Zurück im Hotelzimmer haben wir dann noch unsere Sachen für den nächsten Tag gepackt – am Freitag gings nämlich schon früh los!

Race Day

Falls ihr euch schon gewundert habt, warum ich zwar übers Radfahren und Laufen am Vortag geschrieben habe, nicht aber übers Schwimmen – dafür gibts eine einfache Erklärung: das Wasser war a**** kalt! Mit ca. 14 Grad Wassertemperatur (vielleicht etwas großzügig gemessen an manchen Stellen) war der Neoprenanzug natürlich Pflicht! Da mein (erster) Start für die Sprintdistanz gleich morgens um 9 Uhr war, hat sich die Außentemperatur aus Bequemlichkeit gleich mal an die Uhrzeit angepasst. Mit 9 Grad Außentemperatur waren dann die 14 Grad im Wasser fast schon ein wenig warm. Also gut aufwärmen, (in meinem Fall) auf keinen Fall einschwimmen, dafür wars einfach zu kalt, und los gehts! Das Schwimmen war zwar kalt und vor allem die ersten Meter waren ein kleiner Schock, aber da geht es ja allen gleich. Nach knapp 800m schwimmen konnte ich dann mit einem kleinen Vorsprung auf die Radstrecke gehen. Es war mein erster Wettkampf, in dem ich 20km alleine gefahren bin, aber es war richtig cool auf der anspruchsvollen Strecke.

Dann gings auch schon auf die (ebenfalls bergige) 5km Laufstrecke. Auf den zwei Runden habe ich dann versucht den Vorsprung gut zu halten, in der zweiten Runde habe ich dann aber ein wenig Tempo rausgenommen – denn gleich 2h nach meinem Zieleinlauf gings schon weiter mit meinem Start in der MTR.

… also kaum im Ziel angekommen gings gleich zum auslaufen, Speicher ein wenig auffüllen und vorbereiten auf den nächsten Start!

Mixed Team Relay

Mit der MTR ging es dann gleich um 12 Uhr weiter. Hier gab es in Folge der Änderung für den aktuellen Olympia Zyklus eine kleine Änderung in der Startreihenfolge. Anstelle der Reihenfolge Frau-Mann-Frau-Mann starten jetzt die Männer an 1 und die zweite Frau darf das Rennen ins Ziel bringen.

Nach meinem Sieg über die Sprintdistanz, Platz 6 von meinem Teammate und einem zweiten und dritten Platz in der Männer Einzelwertung war unser Ziel für die MTR klar: National Champion! Die Distanzen der MTR waren, wie schon im letzten Blogpost erwähnt, super kurz. Trotzdem – meine Motivation einen nassen Neo anzuziehen und wieder ins kalte Wasser zu springen war zuerst eher niedrig. Das hat sich dann aber super schnell geändert, gute Stimmung vor Ort, das beste Supportteam von meiner Uni und einfach super schnelle Teammates! Ich durfte also als letzte Athletin auf die Strecke gehen und habe von meinen Teammates schon einen guten Vorsprung mit auf den Weg bekommen. Für mich hieß es dann also: sicher durchkommen und den Sieg ins Ziel bringen!

… das war also schon mal ein super erfolgreicher Start ins Wochenende. Nach einem guten Cooldown, gutem Essen und einem Film am Abend war dann mein Job erstmal getan. Dafür ging es dann für den Großteil meines Teams am Samstag noch ins Rennen über die Olympische Distanz. Hier wurde die Schwimmstrecke dann sogar verkürzt, da es zum Zeitpunkt des Rennstarts (7:30 morgens) einfach noch zu kalt war! Auch hier hat das ganze Team richtig gut abgeliefert und so hat das Triathlon Club Team der Queens University of Charlotte den Gesamtsieg geholt und ist jetzt National Champion!

Nach so einem erfolgreichen Wochenende gings dann noch am Samstag wieder zurück nach Charlotte, zuerst wurde aber unser Coach noch mitsamt Klamotten kurz mal ins kalte Wasser getaucht hehe:)

Triathlon Saison vorbei

Und so schnell ist es auch schon geschafft. Die offizielle Triathlon Saison für das Springsemester ist jetzt schon vorbei und es gibt auch kein verpflichtendes Training mehr. Natürlich haben wir weiterhin unsere Schwimmzeiten, in denen wir unser eigenes Programm schwimmen können und es findet sich immer jemand um mal zusammen Radzufahren, aber das offizielle Training ist vorbei. So richtig los gehts dann erst wieder im nächsten Semester, wenn dann die NCAA Saison beginnt!

1 Month to go

… und so schnell gehts auch hier. Jetzt sind es nur noch 3 Wochen Uni hier und dann ist das erste Semester schon Geschichte, natürlich stehen jetzt einige Prüfungen an, aber lang dauert es nicht mehr und dann geht auch schon mein Flug in 4 Wochen zurück nach Deutschland!

Go Royals! Mit den besten supportern!

Schwimmblog Taliso Engel

Internationale Deutsch Meisterschaft Berlin

Heyy,

heute geht es für mich endlich mal wieder nach Berlin. Dort finden in den kommenden vier Tagen von 31.03. – 03.04. die Internationalen Deutschem Meisterschafen (IDM) statt. Ich starte insgesamt fünf Mal:

Donnerstag, 31.3.22: 100m Brust

Freitag, 1.4.22: 100m Kraul

Samstag, 2.4.22: 50m Brust, 50m Kraul

Sonntag, 3.4.22: 200m Lagen

Das Training in den letzten Wochen lief leider etwas holprig, weshalb meine Ansprüche an die kommenden Tage jetzt nicht zu hoch sind. Dennoch bin ich sehr gespannt, was für Zeiten und Platzierungen hier in Berlin wieder rauskommen werden. Erfahrungsgemäß ist das Wasser und das Becken hier ja perfekt, um Bestzeiten zu schwimmen. Außerdem freue ich mich sehr alle Kollegen und die ganze internationale Konkurrenz seit den Paralympics endlich mal wieder zu sehen.

Ihr könnt die ganze IDM natürlich wie jedes Jahr über den Livestream live mitverfolgen. 

Hier geht’s zum Livestream:

http://www.idm-schwimmen.de/de/home.html

Ich werde euch aber natürlich auch hier und vor allem auf insta immer wieder auf dem Laufenden halten.

Im Anschluss zur IDM geht es dann direkt zur komplexen Leistungsdiagnostik nach Leipzig.

Ich melde mich aus dem Trainingslager auf Zypern wieder bei Euch und werde von Berlin berichten ;-)

Euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Erster Wettkampf des Jahres

Hey,

ich habe im Januar endlich meine Seminararbeit fertiggeschrieben und abgegeben, zudem kamen dann noch einige Klausuren. Dies hat den Januar für mich zu einem insgesamt sehr stressigen Monat gemacht hat. Auch im Training lief alles sehr chaotisch, da ich leider immer wieder kurze, coronabedingte Trainingsausfälle hatte.
Mich hat Corona bis jetzt zum Glück immer noch verschont. Allerdings ich hatte immer wieder sehr engen Kontakt zu positiven Fällen, weshalb ich ein paar Tage zu Hause bleiben musste. Um sicher zu stellen, dass ich nicht infiziert bin und ich niemanden in meiner Mannschaft anstecke fiel dann doch einiges an Training aus.
Seit Ende Januar läuft jetzt zum Glück wieder alles ein bisschen geordneter und ich hätte vergangenes Wochenende sogar meinen ersten Wettkampf in diesem Jahr schwimmen können. Allerdings musste ich diesen leider krankheitsbedingt absagen. Trotzdem bin ich zurzeit recht zufrieden mit dem Training und fühle mich sehr gut im Wasser. 

Außerdem habe ich euch noch gar nicht erzählt, dass ich seit Ende letzten Jahres stolzer Teil des AMSPORT Teams bin und somit  einen neuen Partner für Nahrungsergänzungsmittel habe.
Das Ganze kam Ende letzen Jahres zustande. Bei der bei der Veranstaltung zur Wahl des Juniorsportlers des Jahres der Sporthilfe habe ich Mark Warnecke kennengelernt und wir haben uns direkt sehr gut verstanden haben.
Ich bin Mark und seiner Firma AMSPORT sehr sehr dankbar für die Unterstützung und freue mich schon sehr auf die weitere Zusammenarbeit. 

Nun hoffe ich, dass ich bald wieder richtig ins Training einsteigen kann. Ich bin schon total gespannt auf meine nächsten Wettkämpfe, die hoffentlich bald schon vor der Tür stehen.

Bis dann, 

Euer Taliso

Schwimmblog Taliso Engel: Jahresrückblick

PARA SCHWIMMEN (KOTO-KU), JAPAN – September 1: ENGEL, Taliso (GER), paralympische Klassifikation S13/SM13/SB13. Maenner Endlauf 100 Meter Brustschwimmen in der Klasse SB13. Rennen. Sieger. Champion. Jubel. Florian Schwarzbach / DBS

Hiii, 

das Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu, deshalb wird es langsam Zeit auf dieses wunderschöne, ereignisreiche Jahr zurückzublicken und sich auf 2022 zu freuen. 

Dieses vergangene Jahr 2021 war – mit dem Gewinn der Gold Medaille bei der EM auf Madeira, nur ein paar Wochen später dem erfolgreichen Abschluss meines Fachabis und zu guter Letzt dem 1. Platz mit zwei Weltrekorden bei den Paralympics in Tokyo und allen daraus entstandenen Veranstaltungen und Ehrungen wie beispielsweise dem „Sporthilfe Club der Besten“ und der Verleihung des Silbernen Lorbeerblatts durch Bundespräsident Steinmeier – ein ganz besonderes und unvergessliches Jahr für mich, auf das ich auf jeden Fall immer mit einem großen Lächeln zurückblicken werde. 

Zwei besondere Erlebnisse in 2021

Es gab für mich persönlich in diesem Jahr zwei besonders schöne Erlebnisse, die sich ganz klar von allen anderen absetzen. 

Das erste ist natürlich, wie sollte es anders sein, der Gewinn der Goldmedaille über die 100m Brust in Tokyo. Ich stellte dort bereits im Vorlauf einen neuen Weltrekord auf, welchem ich im Finale dann sogar nochmal knacken konnte. Mein ursprüngliches Ziel über die 100m Brust war es eigentlich eine Medaille zu gewinnen – egal welche. Das dann eine Goldmedaille und zwei Weltrekorde direkt bei meinen ersten Paralympics rauskommen war für mich lange schwer zu realisieren.

Das Rennen von Tokyo könnt ihr euch hier nochmal anschauen: https://tokio.sportschau.de/tokio2020/paralympics/videos_audios/Schwimmen-Taliso-Engel-gewinnt-Gold-ueber-die-100-Meter-Brust,paralympics3564.html

Zu dem zweiten Bild brauche ich eigentlich nicht mehr viel sagen – schaut es euch einfach an. 

Es fällt mir echt schwer diese unvergessliche Woche nochmal in Worte zu fassen. Nach all den trainingsreichen Jahren, die zudem mit Coronaeinschränkungen gespickt waren, war es fast surreal, einfach dort im „Sporthilfe Club der Besten“ glücklich mit einem kühlen Drink am Strand zu sitzen und mal komplett abzuschalten. Kein Druck, kein Stress und alles was gerade in der Heimat passiert einfach zu vergessen…

Ich habe in dieser Woche so unglaublich viel erlebt, soviel gelacht und so viele tolle Leute kennengelernt, wofür ich der Deutschen Sporthilfe unfassbar dankbar bin!

Allgemein möchte ich mich bei allen, die mich in diesem besonderen Jahr begleitet und unterstützt haben, ganz herzlich bedanken!
Ich freue mich schon sehr auf ein schönes und erfolgreiches Jahr 2022 mit euch!

Bleibt alle gesund und kommt gut ins neue Jahr!

Bis bald,

Euer Taliso